Suche löschen...
Frankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger : 12.07.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-07-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786996049-187107125
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786996049-18710712
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786996049-18710712
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-07
- Tag1871-07-12
- Monat1871-07
- Jahr1871
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Erscheint wöchentlich drei Mal- Vierteljährlich 10 Ngr. — Zn beziehen durch alle Buchhandlungen und Post. Expeditionen. 80. Mittwoch, den 12. Inli. FrankenImgLr UachrichtMatt ' und Bczirksanzeiger. Anltsblatt des Kouigl. Gerichtsauites und des Stadtraches zu Frankenberg. auu. dieselbe irrige Ansicht entwickelt, dabei aber hier Frage nach Arbeitskraft du von einer nur 4- bis wöchentlichen Frist ge-.Ich verschlechtert. Es wird iß das önig' walde-Besuchern nach unserer Station, die da Angelegenheit zu berichten, geben aber der Hoff nung Ausdruck, daß sich die zahlreichen in die ser Branche Beschäftigten nicht als unbewußte Werkzeuge öfter hier ausgetretener socialdemo kratischer Agitatoren gebrauchen und als solche schließlich doch nur sich selbst schädigen werden. Für unsere Schuldigkeit halten wir es aber, alle Betheiligten zu warnen, der bei der gestern abgehaltenen Cigarrenarbeiterversammlung von einer Chemnitzer Arbeiterin aufgestellten gänzlich unwahren Behauptung Glauben zu schenken, ein Fabrikant, der seine Fabrik-geschlossen, dürfe dieselbe gesetzlicher Vorschrift zufolge unter 4 bis 5 Jahren nicht wieder eröffnen. Bereits früher hat der Agitator Herr Eckstein aus Waldheim -rage nach Arbeitskraft die Lage der Arbeiter ' '>, wenn die Arbeiter auf diesem Wege beharren, das Gegentheil von dem eintreten, wüsste erstreben: Noth und Elend die Folge sein!" Frankenberg, kl. Juli. Gestern früh hat sich in ver hiesigen Frohnveste ein TagS vor- her erst wegen Verdachts des Liebstahls ringe- lieferte! Arrestat erhängt. m Saale lk Mir- ührteN erkauft inkunst Haüft / O e r k i i ch r S. Frankenberg, 11. Juli. Wie in Wald heim, so haben auch die in den hiesigen Cigar renfabriken beschäftigten männlichen und weib lichen Arbeiter eine Lohnerhöhung von 15 Ngr. pr. Mille gefordert und bez. Arbeitseinstellung in Aussicht gestellt, wenn ihren Forderungen nicht nachgegeben werden sollte. Wir vermögen " heute nicht über den augenblicklichen Stand der gebot und Nachfrage zwischen den Producenten einerseits und den Händlern und Consumenten andererseits; zu 2) dem gewissenhafteren und geschickteren Arbeiter überhaupt ein höherer Lohnsatz gebührt und zu gönnen ist. Hierzu sei noch bemerkt: Die Lage der Arbeiter eines bestimniten Geschäftszweiges kann nur dadurch sich bessern, daß geschäftliche Intelligenz und Ca pital, sei nun das letztere Eigenthum der Fabrikan ten oder erborgt, sich demselben zuwenden. Hier durch allein entsteht Nachfrage nach Arbeits kraft und Lohnerhöhung. Auf diese Weise sind auch in Waldheim im Laufe der letzten 20 Jahre die Cigarrenarbeiterlöhne um ohngefähr 50 K, also weit rascher, als die Lebensmittelpreise ge stiegen, und die Lohnverhältnisse dieser Branche besser als in anderen hiesigen Fabrikationszwei- acn. iDie gegenwärtige Bewegung in Cigarren- Meiter-Kreisen, die Wühlereien eines focialisti- schen Comitö, die Willfährigkeit der Arbeiter, sich den Anordnungen desselben zu unterwer fen, können nur dazu führen, daß unserem Ge schäftszweig neue Kapitalien sich nicht zuwenden, in denselben angelegte Capitalien herausgezogen werden und bei der hierdurch verminderten —v—u. Niederwiesa, 9. Juli. Endlich, endlich schein! dec Zauber gelöst: Die zeitherige anormale Witterung ist dem prächtigsten Som» merwetter gewichen. Gebe der Himmel, daß dieselbe sich dauerhaft erweise, baß — wie sich jetzt die Heuernte noch recht günstig gestaltet — auch die Getreideernte bei gutem Weiler erfolgen kann, und dem Landmann hiesiger Gegend wird daS Jahr, welches sich so bedenklich anließ, noch ein recht gesegnetes werdest. Die Früchte im Felde stehen im Allgemeinen vielversprechend. — Auch der Städter freut sich deS prachtvollen Wetters. Riesige Züge, darunter einige Erna, züge, brachten heute eine Unmasse von Lichten. ifert. üke. Kaffee- Uhr an rd. ES u zahl- sprochen. Es wäre wohl die Pflicht der Leiter solcher Versammlungen, derartigen wahrheits widrigen Aussagen, die so Manchen vollständig irreführen, entschieden entgegenzutreten, ehe That- sachen den Beweis für die Falschheit dieser Er klärungen liefern und Viele zu ihrem Schaden zu. spät einsehen, daß sie getäuscht wurden. In Waldheim haben die Cigarrenfabrikbesitzer durch Plakate und im Anzeiger folgende „Er klärung" veröffentlicht: „Die Seiten unserer Ar beiter an uns gestellten Gesuche um: 1) Lohn erhöhung von 4 Thlr. pro Mille, 2) Abschaf fung der Prämien, sind wir leider genöthigt, abzulehnen,, weil: zu 1) in Waldheim für die hier hauptsächlich erzeugten Sorten Cigarren schon die höchsten Löhne, viel bessere als bei spielsweise in Süddeutschland, bezahlt werden und von den Abnehmern zur Zeit höhere Preise nicht erlangt werden können. Der Verkaufs preis einer Waare aber, also auch der Cigarren, läßt sich nicht durch Abmachung zwischen Arbeit- aebern und Arbeitnehmern regeln, sondern be- stimmt sich von selbst nach dem Gesetz von An-1 durch ein so regeö und buntes Leben gewinnt, edi». arte. « 3M, freund- nd zwar; Größe», «letste«, tthal. HmittägS >»t, wozu ha«S. Lekaimtmachung. Von dem unterzeichneten GerichtSamte soll den 1Ä. August 1871 das zum Nachlasse Carl August FelberS, Korbmachers und Hausbesitzers in Oberwiesa, gehörige HauSgrundstück Nummer 14 deS KatasterS süc Oberwiesa Nummer 13 deS Grund- und Hypothekenbuchs für Oberwiesa, welches Grundstück am 14. Juni 1871 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf SUtt Thlr. — - - - gewürbert worden ist, auf Antrag der Erben versteigert werden: was unter Bezugnahme auf den an hiesiger GenchtSstclle auShängenben Anschlag hindurch bekannt gemacht wird. Frankenberg, den 19. Juni 1871. Königliches Gerichtsamt. Wiegand. Müller, R wie eS wohl an wenig Stationen zu finde« ist. — In unserem Gemeinbeleben ist zeither we nig von Bedeutung vorgekommen,' einzig ist wohl hier zu erwähnen der erfolgte Anschluß an da- VersorgungShauS in Zschopau. Darüber näch stens mal Näheres. Heute nur noch die Mit- iheilung, baß wir soeben Gelegenheit hatten, einer Versammlung der Feuerwehr für Ober- und Niederwiesa beizuwohnen, und mit wahrer Genugthuung die Gelegenheit ergreifen, unS in anerkennendster Weise über dieses Institut und den vorzüglichen Geist, der in demselben herrscht, aüözusprechen. Bedenkt man die Schwierigkeiten, die bei Gründung eines solchen Unternehmens und bei dessen Unterhaltung zu überwinden sind/ und sieht man wie dies geschieht, weiß man die vorzügliche AuSlüstung mit allem Röthigen und die eracie Handhabung desselben zu beurtheilen, — wie wir unS dies zutrauen, — bann: Huk ab! vor den opferwilligen Männern, und vor züglich deren tüchtigen Leitern. Vermischtes. Frankenberg, 11. Juli. Ueber daS Wesen der seit einiger Zeit und besonders seit brr Schreckensherrschaft der Com mune in Paris wieder mehrgenannten Inter nationale, diesem Geheimdunbe, welcher alle be stehenden Verhältnisse, die jetzige staatliche und gesellschaftliche Ordnung auflchen und Zustänke dafür einsetzen will, die sich bei der ersten und am besten, dazu geeigneten durch die Parise« Commune gelieferten Probe ebensowenig al- dauernd haltbar wie wünschrnSwerih erwiese« haben, kommen jetzt interessante Enthüllungen auS Frankreich. Darnach beträgt die Zahl de« Anhänger der Internationalen in den verschie denen europäischen und außereuropäischen Län dern mehrere Millionen. Jedes Mitglied hat jährlich 2 st. Steuer zu zahlen und mit diesem Gelde nun wird von London auS, dem Sitzt dieser Gesellschaft, gewirthschastet. Daß gewiss« socialistische Rciseprediger ohne zu arbeiten nu« dem edlen Geschäfte deS AushetzenS gegen die andern Gesellschaftsklassen und politischen Par teien, besonders gegen die freisinnige, die mit praktischeren Erfolgen (durch Esinwirlung auf die Gesetzgebung) für die Arbeiter' lhäiig ist, al-
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite