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Frankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger : 30.09.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-09-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786996049-187109304
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786996049-18710930
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786996049-18710930
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-09
- Tag1871-09-30
- Monat1871-09
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Frankenberger NachrichtMatt und 115. Sonnabend, den 3V. September. 1871. Bezirksanzeiger. Amtsblatt des König!. Gerichtsamtes und des Stadtrathes zu Frankenberg. Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 10 Ngr. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. Siur »«»«Ntuns Mit der heutigen Nummer endet das dritte diesjährige Quartal unsers Blattes, bei deren Ausgabe die für dasselbe sättigen Beträge erhoben werden. Recht zahlreiche Neubestellungen aus das vierte Quartal erbitten wir uns. Vie Lxpeäitioll äes kravkeaberxer ULvdrivktLdlLttes. > - — . > Rekanntmachlmg. Dir Zusammenstellung der Ergebnisse der BezirkSwahlen in dem 32sten Wahlkreise des plaite» Landes, welcher die Dorsfchasten der G» richtSämter Augustusburg und Frankenberg umfaßt, Behufs der Wahl eines LandtagSabgeorvneien der l>. Kammer soll Donnerstag, den S. October 1871, Vormittags 10 Uhr im DrechSler'schen Gasthofe zu Oberwiesa stallfinden. Hierbei werben von dem unterzeichneten Wahleommiffar unter Zuziehung der ernannten Wphlgehilfen die Ergebnisse der in den einzelne» Bezirken erfolgten Stimmenauszählung vorgelesen und die gültigen Stimmen zusammengerechnet, da» Resultat aber sofort verkündigt werden. In Gemäßheit der Bestimmung in § 46 dcS Gesetzes die Wahlen für den Landtag betreffend vom 3. December 1868 wird solches hier» mit öffentlich bekannt gemacht. Frankenberg, Vtn 22. September 1871. ' GerichtSamtmann Wiegand, als Wahlcommissar. NrieggchroM non 1870. 3«. September. Ausfall stärkerer Massen französischer Truppen vom EorpS Vinoy aus Paris nach Süden (gegen Clamart) und Südosten gegen das 5., 6. und 11. deutsche Armeecorps, der unter den Augen des Kronprinzen von Preußen glän zend zurückgeschlagen wird. Verlust deutscherseits 20V Manu todt und verwundet, beim Feinde 120V Mann todt und verwundet. 20V Gefangene bleiben in deutschen Hän den. — Einzug des BelagcrungsheereS in Straßburg und feierlicher Dankgottesdienst der Truppen. — Die französi sche Negierung in Tours ordnet die Einstellung aller Männer voU 21 bis 40 Jahren in die Mobilgarde und die Wahlen zur constituirenden Versammlung auf den 16. Octbr. an. — In Pari« werde» alle Getraide- undMehl- vorräthe, soweit sie nicht für die Haushaltungen nölhig sind, requirirt. > 1. Oktober. General v. Werder, Commandant des Belagerungscorps von Straßburg, erhält das Commando des neugebildeten 14. Armeecorps, welche« zunächst Oberelsaß besetzen und Breisach, Bitsch und Belfort belagern soll. — Eine De pesche des Grasen Bismarck berichtigt Favre'S Erklärun gen über die Besprechungen in FerriöreS und weist die Billigkeit der deutschen Forderungen Nach tdie überdies schon im Auslande/ besonders vdn den großen englischen Zeitungen, ankannt worden sind). — Belgien löst seines Grenz-Beobachtungsarmee auf. — In Straßburg wird! eine deutsche Oberpost-Direction errichtet. 2. Oktober. Die Landwehrdivision Auntmer weist einen Ausfall Ba- zaineS aus St. Remy, nordöstlich von Metz, zurück. —- Die Pariser Regierung hebt die von der Regierung zu« Tours ausgeschriebene Wahl zur gesetzgebenden Versamm lung wieder auf. V erm i s ch t e s. Von der Elbe, 27. Septbr. Gelegentlich der vor einigen Tagen.stattgefundenen silbernen Hoch- zeitSfeier des würtembergischen Königspaares war auch daS berühmte Mitglied unserer Leipziger Uni versität, Geheiinrath v. Wächter, kn Stuttgart, seinem HeimathSorte, anwesend. Bei einer Festtafel daselbst Kahm er das Wort, um htrvorzuheben, daß der sächsische Stamm inännichfach verwandte Seiten mit dem schwäbischen habe und derselbe gewisser maßen den natürlichen Vermittller zwischen dem! Norden und dem Süden Deutschlands bilde. DaS ist gewiß wahr, eben so wahr aber auch, daß mit uns Thüringer und Hessen die gleiche Vermittler rolle spielen könnten, wenn das überhaupt noch nöthig wäre. Unser berühmter Jurist unterschätzt die Wirkung, welche daS Kriegsjahr 1870s71 in Deutschland ausgeübt, trotzdem er der herrlichen Erfolge desselben gedenkt, wenn er annimmt, daß es noch der Vermittler in der Stimmung zwi chen dem Norden uno Süden bedarf. In den nördlichen preußischen Provinzen, in Mecklenburg, Oldenburg rc. fühlt man sich heutzutage durchaus mit dem Süden des Reiches verwachsen und wir glauben gern, daß daS mit den Schwaben, Bayern rc. dem Norden des Reiches gegenüber in gleichem Maaße der Fall ist. Zn politischer Beziehung denken und fühlen wir im Reiche jetzt alle gleich, insoweit wir uns zu den deutschen Vaterlandsfreunde» rechnen dürfen und anders würde es nur in religiöser Be ziehung anzunehmen sein, hätte uns die Versamm lung der Altkatholiken zu München nicht darüber belehrt, daß auch der katholische Süden, Westen und Osten unsres Vaterlandes in Bayern, am Rhein und in Westpreußen und Schlesien dergroßen pro testantischen Milte durchaus nicht in aller Schroff heit feindselig gegenübersteht Feindselige Gruppen im Reiche bilden nur die Römlinge und Socialde- mokratcn; ihnen ist eS nicht um das Wohl der! deutschen Völkerfamilic zu thun, sondern nur um die Förderung ihrer weltumfassenden Pläne, welche eineStheils die Herrschaft des unfehlbaren PapsteS und anderntheils die Herrschaft der unfehlbaren Völksmaffe begründen sollen. Ein tyrannischer Wille spricht sich gemäß tausendjähriger Erfahrung- bei beiderlei unfehlbaren Gewalten aus und um daS zu erkennen, darf man nur des Hasses gedenken,! mit welchem die Päpste.Gregor und Jnnocenz das! herrliche hohenstaüfischc Käisttgeschlecht verfolgten und Andersgläubige von der Papstherrscha Feüertode übtrliefert wurden. Jünger ist freilich die Geschichte der socialdemokratischen Willkür, aber wahrlich nicht welliger schmachvoll. Wenn die! Päpste kaum leugneten, daß sie mit den Waffe« der Finsterniß zum Preise Gottes kämpften, s» schlagen die Socialremokraten geradezu der Wah» heil in'« Gesicht, wenn sie behaupten, nur «mr der Aufklärung die Herrschaft zu sichern, zu den gräßlichsten Gewaltmitteln im Kampfe bei, in unv um Paris gegriffen zu haben. Sie thaten es, w«il in ihnen Tyrannenblut, eben so gut, wie in ein«« Nero steckt. Wie lmS „Dresdner Journal' berichtet, wird nunmehr auch die Räumung der Festung Königstein von preußischen Truppen statt« finden. Den I. Oktober wird bi« Jnfanteri» Compagnie, welche Preußen bisher dort steh« hgtie — e- ist jetzt, eine vom 4. thüringische^ Jn'anierie-Regiment Rr. 72 — , die KsstvNA verlassen und durch eine Compagnie des sächf. Infanterieregiments Nr. >03 ersetzt werden. Zur Revision der KriegSrechnungen beS letz ten Feldzuges errichtet der Reichs-Rechnung-» Hof ein besondere» HülsSdureau mit 3 Rüth« und >5 RechnungS-Revisoren. Die Gesammt- adwitkelungen der Rechnung erfordert 4 Jahre. Da» ReichSkanzleramt in Berlin nimmt viele Kräfte in Anspruch, denn qußrr dem Reichs» kanzler selbst gehört noch dazu ein Präsident, ein Direktor, 6 Vortragende Räche, 5 ständige HülsSarbeiter, ein Bureauvorfteher, 16 erpedi- rcnbe Sekretäre, Calrulatoren und Registratoren, I Kanzleivorsteher und 9 Kanzleisccretäre nebst >6 Kanzleibienrrn. Die Leistungen der deutschen Feld» poft während de» sängst vergangenen Kriegt», deren schon wiederholt rühmlichst gedacht wurde, lassen sich am besten au» den jetzt vorliegende» amtlichen statistischen Ermittelungen beurtheiltir, welche folgende Resultate aufweisen: E» find nach und von der Armee in dem Zeitraum» vom >6. Juli 1870 bis 31. März 1871 b» «ordert worden: .Briese Und Correspondenzkart« 89,659,000 Stück, Zeitungen 2,354,310 Crem« plare. Geldsendungen in Militär-Dienstsache«
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