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Frankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger : 17.11.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-11-17
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786996049-187111174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786996049-18711117
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786996049-18711117
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-11
- Tag1871-11-17
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135 IWrichtMatt >er und Bezirksanzeiger 26, Amtsblatt des König!. Gerichtsamtes und des Stadtrathes zu Frankenberg Thlr. Gr. Grscheiut wöchenNich drei Mal. Btretetjlthrlich 10 Nzr. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post - Expeditionen. 15 17 v. Nostitz-Wallwitz. Jochim. 22 15 r. 10 Gr. brach itz er sch>bai:»n, und hielt sich nur »och oben über Irr schwamm, und hie , Wasser, während ihn die Fluth dem Land enrge rbert, das den und > werden ß ebenso heil de» lende de. in Zah- 21 18 17 13 14 20 10 20 5 15 4 5 5 6 7 8 10 and zu, lachten et am Land abgeliefert — eine- so schlimm wie andere, wo er nicht in« Stande war, auch nur geringsten Beweis zu liefern, wie nichtswürdig ungesetzlich man an ihm gehandelt. Ngr. Ngr. ^h- an Thlr. Thlr. er, wo er stand, zusammen. (Fortsetzung folgt.) ti-Gold- vie Golb- n, ü z, HIr. Stutz-, Aber wie weit lag das Land vor ihm, das er von Bord aus so nah geglaubt! — doch zum Glück trug ihn die Fluth, selbst wenn er sich manchmal auf den Rücken legte, um auszuruhen, näher und näher hinan, und jetzt hatte er auch die letzten Schiffe passirt, die dort ankerten, und sah einen langt» duiikeln Verbau vor sich — ei nes der Holzwerfte, die vor dem Hafen aufgebaut find. An Haifische dachte er gar nicht mehr und in je seichteres Wasser er kam, desto weniger hatte er auch von ihnen zu fürchten; aber nicht wagen durfte er an einem der aufgebauten Werste zu landen. Möglicherweise traf er ja dort Polizei, und das mußte er vermeiden, denn unrettbar hät ten sie ihn über Nacht in Gewahrsam gehalten, und daß er dann von seinem Schiff noch vor Ta- geSanbruch reklamirt wurde, darauf konnte er sich verlassen. Er hielt deshalb inehr rechts hinüber, wo die Lichter aus der Stadt seltener herüber leuch teten. Aber wie schwer ihm das Schwimmen jetzt schon wurde! Seine Kleider hatten sich lange voll Wasser gesogen, und wenn er das auch an- fang- nicht gefühlt, je mehr seine Kräfte nachlie ßen, desto schwerer schien die Last zu werden, die er trug, und schon zerflossen die aus den Häusern herüberflimmernven Lichter zu tausend und tausend arbigen Sternen, die durch ihr Herüber- und Hi- nüberzucken seinen Kopf wirbeln machten. Dabei ing ihn an zu frieren; die Zähne schlugen ihm in Munde zusammen; er sah kaum mehr, wohin m. 'fehle: Ngr. gurgelte in seinem Munde — er raffte seine letzte» Kräfte zusammen — er mußte ja da» Land scho« fast erreicht haben, aber er fühlte wie er mehr und mehr sank. — Schon konnte er den Kopf nicht mehr über Wasser halten und nur noch manchmal, indem er sich gewaltsam emporschnellt«, Athen» schöpfen. - Jetzt ließ auch das nach, und mit den» Gedanken „Vorbei Alle» vorbei —" wollt« er sich eben seinem Schicksale überlassen, al» er etwa» Hartes unter den Füßen fühlte.' Da» Bewußtstl» war ihn, fast geschwunden, aber instinktartig rasst« er sich noch einmal empor — daS Harte trug ih« — er stand aufrecht, und wie er den Kopf hob. fühlte er, daß er athmen konnte. Wie neue Le benskraft zuckte ihm das durch die Adern — sein« über das Aeußerste angespannten Sehnen konntew mhen — seine Lungen füllten sich wieder mit Lust, und wie er jetzt von der Fluth dabei geschoben vorwärts schritt, erkannte er auch auf kaum dr«i- ßig Schritte Entfernung das feste dunkle Land, den sandigen Strand, dem er entgegeneilte. Aber auch dort standen noch einzelne Häuser und wieder b»T er noch mehr rechts ab, in daS Dunkel hinein. Er fühlte wie er aus dem Wasser trat, daß ihm die Kleider so schwer wie Blei am Leibe hingen — mit den zitternden Knieen vermochte er kaum das Gewicht zu tragen, aber er wußte auch, daß die Fluth noch mehr steigen würbe — fort von der drängte er, bis er niedere abgebröckelte Lehm bänke erreichte, die den Fuß der Küstenkette zu bilden schienen. Aber jetzt konnte er auch nichL mehr weiter — mechanisch bewegte er wohl noch wenige Schritte die Füße vorwärts, um so weiten Raum als möglich von den» Meer zu gewinnen — seine Kräfte waren erschöpft und ohnmächtig war. An Bord der Betsh Crow blieb indessen Alle- ruhig — man konnte ihn auch nicht sogleich vermißt haben, und war e» dabei denkbar, daß ein Mann «» wagen würde, au» solcher Entfer nung schwimmend daß Land zu erreichen? klebri gen» mußt« er jetzt auch die anderen Schiff« ver meiden, denn von wo au» er auch entdeckt wäre, durfte er sich fest darauf verlassen, daß man ein Boot mich IM abgllchickt hätt«, die Kapitän« stehen da einander immer bei. Er wurde dann entweder an Bord gehalten oder an die Polizei »m Fahrzeug hin mit der Strömung hinabtreiben zn lassen und nur noch den Kopf über Wasser zu halten. DaS ging auch rascher, als er selbst ge- glaubt, denn die Fluth setzte außerordentlich stark «in, und nur erst jetzt, als er frei voni Schiff kam, ließ er sich langsam untersinken und trieb nun un- irr Wasser fort, so lange er möglicherweise den Athem anhalten konnte. Jetzt aber konnte es nichts weiter helfen, Luft mußte er wieder haben, und nur »och immer vorsichtig und langsam ausgrei fend hob er sich an die Oberfläche; aber so daß er auf den Rücken zu liegen kam und nur noch das Gesicht frei hatte, und fing erst an, ordentlich aus- i zustreiche», als er die volle Ueberzeugung gewann, j Itl lb: itcte > Ngr. t. an. Ngr. »reu A, mehr - Verhängnisse. Von Friedrich Gerstäcker. Die Flucht. Die Betsy Crow hatte noch nicht viel Ladung «in und lag deshalb verhältnißmäßig hoch aus dem Wasser. George fand dabei die Strömung der Fluth viel stärker, als er erwartet hatte, und ziemlich stark leuchtete dazu das Meer, wie er schon von oben, an den Stellen, wo das Wasser erregt wurde — wenn z. B. die Ruder eines Bootes hineinschlugen — bemerken konnte. Schwamm er also jetzt gleich voni Schiffe ab, so mußte er die Aufmerksamkeit ein oder des Anderen der an Deck befindlichen Leute errege», und war dann selbstver- stündlich der Gefahr ausgesetzt, wieder eingefangen zu werden. Das Reste war also, sich unmittelbar Rriegschronik non 1870. 15. November. Da» CorpS des Groühcrzog» von Mecklenburg-Schwerin rückt westlich von Pari» vor. — Auf Grund der in Ver sailles gepflogenen Ministerverhandlungen treten die Groß- herzogthiimer Baden und Hessen zum Norddeutschen Bunde. 16. November. Mit 6 Geschützen unternehmen 3 Bataillone der Be satzung der belagerten Festung Belfort einen Ausfall, werden aber mit Verlust von 200 Todten und Berwun- beten und 58 Gefangenen zurückgrworsea. — Rach eini gen fiegreichen kleineren Gefechten erfolgt die Einschließung der Festung Montmedy an der belgischen Grenze. 17. November. Kampf der Abtheilung des Großherzogs von Mecklenburg bei Dreux (ca. 9 Meilen westlich von Paris); der Feind wird auf seiner ganzen Linie geworfen, Dreux mit ge ringem Verluste genommen und die Verfolgung der feind lichen Theile nach Le Man» zu fortgesetzt. Vermischtes. In Folge einer kaiserlichen Einladung, arr den großen Hoijagben bei Letzlingen Theil zu nehmen, sind Ihre kgl. Hoheiten der Kronprinz- und Prinz Georg am Montag früh nach Ber lin gereist und habe» sich in der Begleitung de- deutschen Kaisers am 14. Nachmittag von dorr nach Letzlingen begeben. Das Ministerium deS Innern macht bekannt. bn^ng, Maßregeln tvegen der Rinderpest betreffend, vom 8. November 1871 Da osficiellen Mttth,jlungen zufolge di» Rinderpest in Nieherösterretch noch immer herrscht und dieselbe neuerdings auch in Mäh- an mehreren Orten ausgetreten ist, so sieht sich da- Ministerium des Innern nach Maßgabe der Bestimmungen in §8 1 bis 4 der Jnstrua» Hm zu dem Bundesgesetze vom 7. April 1889, Maßregeln gegen die Rinderpest betreffend, veranlaßt, hiermit Folgendes anzuordnen. Bis auf Wettere» dürfen au-Nirderösierreich und Mähren nach Eachsen nicht «in- und durchgesührt werden: Rindvieh aller Art, Echaafa Md Ziegen; fern« siische (auch gesrorne) RiNdShäut«, Hörner und Klauen, Tala, wenn letztere- nicht in Fässern, ungewaschene Woll«, welche Ächt in Säcken verpackt ist, und Lumpen. Schcheine au- den genannten beiden österreichischen Kronländern dürfen nur in Etagewagen eingesührt derben. Zuwiderhandlungen gegen vorstehende Bekimmüngen werden nach §328 des Strafgesetzbuch- für da- deutsche Reich vom 15. Mai 187L mit Gefängniß bi» zu einem Jahr und b«ieh«nblich bi- zu zwei ZM«n bestraft. Dresden, den 8. November ZAt. MiniftertumdeSInnern. daß er vom Schiff au» nicht mrhr zu erkennen I gegentrieb. Zuletzt vermochte er auch das nichtr ,Jenny!" hauchte ir und da» Wasser
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