Suche löschen...
Frankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger : 08.12.1871
- Erscheinungsdatum
- 1871-12-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786996049-187112083
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786996049-18711208
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786996049-18711208
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger
- Jahr1871
- Monat1871-12
- Tag1871-12-08
- Monat1871-12
- Jahr1871
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
"Hk; 1871. ^-144. Frsinkcnlicrger Uachrlchtsüllltt und Bezirksanzeiger, ie Amtsblatt des König!» Gerichtsamtes und des Stadtrathes zu Frankenberg t 00. l- gegen Vermischtes. 4- Bon der Elbe, 7. December. Dec Äork. Ä K^«sg eirat^- „Kirchen- Hermann >u berichtig MMoigt 'Wch UN! er Markt ingbuch and den scheuch n. Um Sl. wird cnk, da- Brandt fühltesten Frau ? m jp Schürze, de gegen 'M W .rM ''M - WM W E Hff W Verbindung über Sachsen und daS deutsche Reich hinaus anstreben, einer gewissen Aussicht unter wirft. Man sagt, daß sie im BundeSrathe den gegen die aufwieglerischen Geistlichen gerichteten Strafgesetzarnkcl allgemeiner gefaßt auch auf die Socialdemolraten hätte angcwenbet wissen wollen, aber mit ihrer Meinung Acht durchgedrüngen wäre; ob daS gegründet ist, wissen wir nicht, gewiß ist jedoch, daß man allerorten das Treiben der Internationalen oder Socialbemokräteu einer strengen Beobachtung unterwirft und eine Zu rückweisung derselben in ihrem Thun und Trei ben, in dem Bestände der Gesellschaft ungefähr liche Schranken, nicht auSbletben kann und wird. Die Verbesserung deS LooseS der Arbeiter muß und wird sich ohne staatliche Umwälzung bei uns vollziehen, so sehr sich auch die starre Geld macht dagegen sträuben mag und so wenig än- dcrerseitS leichtsinnige und böswillige Arbeiter führer mit solcher Lösung der Arbeiterfrage zu frieden sein werden. Denn eS werden bimsen damit die Präsidentenstellen ip den europäischen Republiken wie Nebel vor ihren Blitken ver schwinden. Die Verhältnisse der Bergarbeiter zu Freiberg werden eine kleine Aufbesscruna insofern erfah ren, als sie von der 7. Woche des laufenden Quartals an auf Schicht 7, bczichendlich 5 Pf. Lohn mehr und jeder Familienvater für sich 4 Ngr. (alleinstehende Arbeiter erhalten 2H bez. 2 Ngr.), sowie für jedes an seinem Tische essende ^kind unter 14 Jahren 1 Ngr. TheucrungSzu- läge aus der Becgmagassnkasse erhalten. Aus „Himmelfahrt", der größten Grube in ber Frei- berger Gegend, wird jener Lohnzuschlag im Jahre 24,000 Thlr. betragen und auf einer kleineren 3000 Thlr., während die TheuerungSzulage, aus H 'Monate berechnet, sich auf 35,OVO Thlr. be- »iffert. Der deutsche Reichstag ist am Freitag in ein fachster Weise an Stelle deS noch immer kranken Reichskanzlers vom ReichSkanzleramtSpräsibenten, Delbrück geschloffen- worden. Gegen daS Ende kam eS noch zu eingehenden Debatten über den Bedarf der Militärverwaltung und leider ist die ser mit einer nur geringen Majorität in der bisherigen vollen Höhe als Bauschquanlum bis zum Jahre 1874 verwilligt worden, obwohl die ReichSregierung denselben in der Vorlage selbst nur für daS nächste Jahr eben nur als Bausch quantum verlangt und für den nächstjährigen Reichstag einen genauen Etat zugesagt hatte. Die tüchtigsten Männer der liberalen Parteien, wie Hoverbeck, LaSker, Schulze, Crämer (von DooS aus Balerü) re. stritten im Interesse der zjger Blatt sucht natürlich die Socialdemokraten Mtt der grellen Ausmalung der HissrichtunaS. scene zu erbittern und so schreibt eö denn : ,,W!r sind Kolz auf unsere Märtyrer. Wir sind stolz auf unsere Sache, die solche Märtyrer hat. Sm Tage deS Gerichts, wenn die besiegten Mörder lm Namen ihres Schlachtopfers Rossel um Gnade flehen, wird bas Völk wissen, was öS sich selbst, rvaS eS den Mördern und was eS den Ermor- beten schuldig ist." Aus dieser Sprache mag man erkennen, wie eS init der Stimmung in! 'den Pariser Kreisen der Internationalen oder S^osialormokräteN aUSsehen mag. Die Schänd- thaten der Commune sind ja selbst bei Vielen vergessen, die ein gerechtes Mitleid bei der Nach richt voy dem Tode Rossel'S empfanden, sie wie der auflehen z'u lassen, kann also immerhin daS Ziel der Sehnsucht derjenigen bilden, die jetzt nach der Befriedigung ihöer Rache dürsten. Für upS, im deutschen Reiche, könnten solche Stim- mungen an sich wenig Gefährliches bieten, wenn sie nicht ein Kennzeichen davon wären, baß der söcialdemokratische Asus: Proletarier aller Länder, vereinigt Euch! Gestalt und Leben gewinnt, Die Internationalen haben sich vereinigt und es ist daher unserer Negierung gar nicht zu vcr- denkeu, wenn sie Vereine, welche wie die inter nationalen GewerkSgenoffenschafteN offen eiste Steuerzahler gegen daS dreijährige Baufchqüan- lum, für daS nur einige ihrer sonstigen Gest«» nungSgenosscn, wie vr. v. Treitschke und For» ckenbeck, im Interesse der Bereitschaft DkUtsch- landS für alle Eventualitäten bis zum Schluß der völligen Zahlungen Frankreichs, sich ver wandten. Auch bei der Abstimmung waren die liberalen Parteien getheilt: die Fortschrittspartei stimmte einhellig gegen daS dreijährige Bausch» quanlum, von den Nationalliberalen etwa dstp Hälfte, darunter der Abgeordnete unserS Wahl» kreiscS, Herr Pros. Biedermann, ähnlich auch die anderen liberalen Parteigruppen, ganz noch dagegen daS Centrum, die Uliramontanen. Dit .zriedegSkärke unsereS Heeres wftd demnach für Vit nächsten drei Jahre 401,000 Mann der B^ölkerung auf Grund der Polk-MluM von 4887) betragen unv einen Aufwand vor HO,3^,275 Thlr. verlangen, von dem IÖ,654,dOß Thlr. aiif Baiern kommen, wovon ndch Nachläße an ernige Eiäzelstaaten abgehen, die von Hahr zu Jahr geringer werden. Für die Ausprägung der neuen deutsche« ReichSgolbmünzen sind alle Vorbereitungen ae troffen und ist zu erwarten, daß mit VerseldtM noch in diesem Monate begonnen wird. Schorr zuM WeihnachlSfeste dürfte daS erste Ougntu« neu ausgeprägter IO-und 20-Markstücke in de«: Verkehr gelangen. Die deutsche Regierung hat auf die vor Kur» zem durch ein französisches Gericht erfolgte Frei sprechung VeS MörherS eines deutschen Soldat^ durch eine scharfe Nepreffalie geantwortet: I» ganzen Umkreise deS von den deutschen Truppeß Noch besetzt gehaltenen französischen Gebiet!» iß. der Belagerungszustand erkiäst worden. Ber» brechen gegen deutsche Solbaten werden also durch deutsche Militärgerichte abgrurtheilt. — Wie wir kürzlich meldeten, wurde auch der Fra«° zose, welcher den preußischen SergeantSn Kraft im August d. I. in einem Orte vor Parts meuchlerisch lebensgefährlich verwundete, von den französischen Geschworenen freigesprochen. Kraft, der nur als Krüppel davonkam, wirb nun aüS Frankreich eine lebenslängliche Rente von 50W FrcS. beziehen. Bebel, bcr socialdemokratische ReichStagSabge-- ordnete, hat wieder eine schmeichelhafte Auszeich nung erhalten. Nachdem ihn bekanntlich im letz ten Winter der französische Konsul in Wie» wegen seiner im vorjährigen Reichstage ge» haltenen, gegen die Fortsetzung des Krieges ge richteten, die Feinde deS Vaterlandes verher.r-- lichenden Rede beglückwünscht und ihm dasKr. gedankt hatte, hat jetzt der in London rsstdirentke Rrieggchromk von 1870. 7. December. Gefechte mit der nach verschiedenen Richtungen hip siä Mückriebenden Loire-Armee: südwestlich von Orleans au dem Marsche nach Begugency wirft die 17. Division (Groß- Herzog von Mecklenburg) bei Meung ein frische« feind liche« Corps von IS bis 17 Bataillonen, mit ca. 26 Ge schützen, nimmt 26f) Gefangene, 1 Kanone und 1 Mi- trailleuse, und südöstlich von Orleans erfolgen glückliche Verfolgungsgefechte der 1. LaväleriedivNon bei SälbriS Mrd Der Avantgarde des 3. ArmeecorpS bei Nevoy. 8. December. Siegreiche heftige Schlacht der 17. und 22. Division und de« 1. bairischen Armeecorps unter dem Großherzog von Mecklenburg-Schwerin gegen verstärkte Reste der Loire-Armee bei Beaügency. (Letztere wird von General Thaücy commandirt, nachdem General Aurelles de Pala dine wcgeü des Auftretens Gambetta'« seine Entlassung eingereicht hat.) 1500 Gefangene und 6 Geschütze sind dtp Deutschen die Erfolge des Tages. — Die 2. Ar mee setzt die Verfolgung der nach Südoflen versprengten Repe der Loire-Armee fort. » von s frische bet Hetz. WM OGt nd, in de« äugen und we RubrÜ >. Red. lihr.vs» Ore gute lichter. Perlust htrzlich u Herrn ing und ) manche :rrn Pa» tBMen sckstroh und den für dich MM' söcialdemokcatiÄe „VolkSstaat" ist wegen der Hinrichtuiig der 3 Pariser Communisten Rossel, Wsä, Bourgeois unv deS Marseiller Advokaten Creüneur in Trauerrand erschienen. Das Leip- Freitag, den 8. Dttmbcr. Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 10 Ngr. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post - Expeditionen. Nntzholzvcrsteigcrung. Nächsten Donnerstag, den 14. Deesemker, Vormittags von Uhr an sollen Stämme, Stöcke und Abraum von 10 Linde«- und Kastanienbäumen an der Siraße b-im neuep Schulgebäude allhier gegen sofortige baard Zahlung an die Meistbietenden versteigert weide«» Interessenten werden hierzu andurch eingeladen. Frankenberg, am 6. Drcember 1871. Der Stadtrat h. Meltzer, Bkgrmstr Isi s NsÄ
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite