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Frankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger : 21.10.1870
- Erscheinungsdatum
- 1870-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786996049-187010215
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786996049-18701021
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786996049-18701021
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger
- Jahr1870
- Monat1870-10
- Tag1870-10-21
- Monat1870-10
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HL3. Freitag, den 21. October. 1870» Frankenberger Wrichtsklatt und Bezirksanzeiger. Amtsblatt des König!. Gerichtsamtes und des Stadtrathes zu Frankenberg. Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 10 Ngr. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. Bekanntmachung. Das 4V. und 41. Stück vom diesjährigen BundeS-Gesetzblatte des Norddeutschen Bundes sind erschienen und können an RathS- stelle «ingesehen werden. Dieselben enthalten: HZ 573. FreundschaftS-, Handels- und SchisffahrtSvertrqg zwischen Seiner Majestät dem Könige von Preußen im Namen de« Norddeutschen Bundes und deS Zollvereins und den Vereinigten Staaten von Meriko; vom 28. August 1869. HZ 574. Ernennung deS Kaufmanns Karl Ostermayer zum Konsul deS Norddeutschen Bundes zu Zacatecas (Meriko). HZ 575. Allerhöchster Erlaß vom 2. Oktober 1870 wegen Abänderung des Allerhöchsten Erlasses vom 24. Jul! >870, betreffend die in Gemäßheit deS Gesetzes vom 21. Juli 1870 zur Deckung deS außerordentlichen Geldbedarfs der Militär- und Marineverwaltung aufzunehmende Anleihe. Frankenberg, am 18. Ociober 1870. Der Stadtrat h. — Meltzer, Brgrmstr. DiWähWekanntmachung. Anher erstatteter Anzeige nach sind in der Nacht vom 8. zum 9. Ha. aus einem Hause zu Mühlbach mittelst EinbrechenS bez. Ein- steigenS die nachverzeichneten Gegenstände spurlos entwendet worben, waS hierdurch zur Ermittelung deS ThäterS und Wiedererlangung der Dieb- stahlSobject« mit der Aufforderung veröffentlicht wird, etwaige bezügliche Wahrnehmungen schleunigst anher mitzutheilen. Das Königliche Gerichtsamt Frankenberg, am 15. October 1870. Wiegand. Müller. Verzeichniß der gestohlenen Gegenstände. I Paar rindslederne, besetzte, »eubesohltt , genagelte Stiefel mit Lederftruppen und Eisen, 1 Paar neuvorgeschuhte, zweibällige, rindS- lederne, genagelte Stiefel mit Eisen und Gurtstruppen, 1 Paar neue, genagelte, lederne Frauenstiefelchen, vorn zum Schnüren, 1 Paar neue Zeugstiefelchen mit lackirten Spitzen, vorn zum Schnüren, 1 blaue wollene MannSjacke, I graue sogen. Turnertuchjuppe, vier sächs. 1-LG.-Kaffen- scheine, 4 blau- und weißgestreifie kattunene MannShemden, 1 weißleineneS dergleichen, 2 Frauenhemden von HauSlrinwand mit Spitzen (eins davon oben 4 I?., daö andere unten 1. b'. gezeichnet), 2 leinene Betttücher, gegen 15 Ellen Hausleinwand, 5 Bettüberzüge (darunter 3 zwei» männtsche, nebst 3 Kopfkiffenüberzügen), 2 Tischtücher, 7 blaue Frauenschürzen (davon zwei 1'. 1'. gezeichnet), 2 leinene Taschentücher, 4 Hand tücher, einige Nestchen von Bettüberzügen. Aus dem Leben des Kronprinzen Albert von Sachsen. (S ch l u ß.) Später benutzte der Prinz seine Zeit wiederholt zu Reisen, nm sich von den militairischen Einrich tungen auswärtiger Staaten durch eigene Anschau ung nähere Kenntniß zu verschaffen. So ging er im Jahre 1852 nach St. Petersburg auf ausdrück liche Einladung des Kaisers Nikolaus von Ruß land, der bei Gelegenheit einer Reise durch Deutsch land dem sächsischen Hofe einen Besuch mit abge stattet und, selbst hinlänglich Soldat, um militai- rische Tüchtigkeit richtig schätzen zu können, an dem jungen, militairisch so wohlgebildeten Prinzen großen Gefallen gefunden hatte: die Aufnahme in St. Petersburg war eine im höchsten Grade zu vorkommende und schmeichelhafte, der Prinz fand sich dort sowohl durch Verleihung eines hohen militairischen russischen Ordens, als auch der Jn- habcrstelle eines Regiments ausgezeichnet. Ebenso besuchte der Prinz auf Einladung des ihm schon von früher Jugend auf befreundeten Kaisers Franz Joseph von Oesterreich, der ihm im I. 1853 eben falls die Jnhaberstelle deS 11. (böhmischen) In fanterie-Regiments verliehen hatte, zu mehreren Malen die größeren Uebungen österreichischer Trup pen. Jm J. 1853 erhielt er in der vaterländischen Armee das Commando der gesammten Infanterie, und wurde endlich in dem denkwürdigen Jahre des deutschen Krieges zum Corps-Commandanten der ganzen Armee ernannt. Neben allen diesen militairischen, Zeit und Kräfte in Anspruch nehmenden Beschäftigungen aber, zu denen überdies noch in den Monaten der Iago, welche der Prinz von seinem königlichen Onkel lei denschaftlich lieben gelernt hatte, häufige waidmän- nische Ausflüge, zuweilen weithin in der Gesellschaft des Kaisers Franz Joseph, hinzukamen — verab säumte der Prinz keineswegs die anderen Arbeiten, die für ihn als dereinst igen Regenten des Landes von besonderer Wichtigkeit sein und bleiben muß ten: er setzte vielmehr seine staatsmännischen Stu die», in denen er unter der Leitung v. Langenn's einen hinlänglich tüchtigen Grund gelegt hatte, mit al lem Eifer fort, so daß er als Mitglied der ersten Ständekammer, in welche er seit seiner Volljährig keit eingctreten war, auf dem gesammten Gebiete der Staatswissenschaft eine wirklich überraschend große Kenntniß zeigen, und eine hervorragende Thä- tigkeit, unter Andern namentlich bei derBerathung des Gewerbegefttzes, entwickeln konnte. Im Jahre 1854 übernahm er, nach der Thronbesteigung sei nes Vaters, die Präsidentschaft im StaatSrathe, und wußte sich in diesem Amte, obwohl Männern gegenüber, die ihm an reiferem Alter ebenso wie an wissenschaftlichen und praktischen Kenntnissen weit überlegen waren, doch mit sicherem Takte in eine achtungsvolle Stellung zu setzen und darin zu erhalten. DaS Kriegöjahr 1866 fand den Prinzen, wie schon erwähnt, an der Spitze der gesammten säch- fischen Armee; unter seinem Oberbefehle rückte die- selbe, in Begleitung deS Königs selbst, nach Böh men, um sich mit der österreichischen Nordarmee, die dort unter Benedek's Leitung gegen Preußen zusamniengezogen wurde, zu vereinige». Dieser Feldzug gab der sächsischen Armee in dem Treffe«; bei Gitschin und der Schlacht bei Königsgrätz hin reichende Gelegenheit, ihre altbewährte Tapferkeit: und Kriegstüchtigkeit von neuem im glänzendste» Lichte zu zeigen, aber der Sieg war ebenso wenig an ihre Fahnen wie an die österreichischen geknüpft? gleichwohl hatte der Prinz die hohe Genngthuung» die vorzüglichen Leistungen unter seiner trefflichem Führung, für welche ihm von seinem königlichere Vater durch die Verleihung des Großkreuzes deL Militair-St.-Heinrichs-Ordens und gleichzeitig vom Kaiser Franz Joseph durch Ernennung zum. Ritter des österreichischen Maria-Therestens-OrdcnS^ besondere Auszeichnungen zu Theil wurden, selbst; von dem Feinde im vollsten Maße anerkannt z» sehen. Nach dem Friedensschlüsse Ende 1866, lir dessen Folge Sachsen zum norddeutsche» Bunde bek treten und seine Truppen dem preußische» Oberbe fehle unterstellen mußt», erhielt der Prinz vom Kö nig Wilhelm von Preußen, dem Bundeöfeldherm» das Commando über das sächsische, nunmehr XII norddeutsche Armeecorps. Nach preußischem Mu ster umgestaltet und auf Grund der Einführung, allgemeiner Wehrpflicht bedeutend verstärkt, zog dieses Corps, seinen ruhmreichen Commanvante» an der Spitze, jüngst erst wieder in Gemeinschaft mit den Truppen des ganzen großen deutschen Va terlandes gegen den alten deutschen Erbfeind, deffeir Kaiser und Marschälle nur zu bald ihre KriegS- glorie vor dem Glanze der deutschen und insbe sondere gerade der sächsischen Waffen erbleichen se he» sollten. Um diese Erfolge der tapferen sächsi sche» Truppen zu ehren, hat der Kaiser Alexander II. von Rußland dem Prinze», weil er die Tmp-
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