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Die Elbaue
- Bandzählung
- 14.1937
- Erscheinungsdatum
- 1937
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 1. Mifi. Z. 356
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1795111755-193700005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1795111755-19370000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1795111755-19370000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Nr. 3, März 1937
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDie Elbaue
- BandBand 14.1937 1
- AusgabeNr. 1, Januar 1937 1
- AusgabeNr. 2, Januar 1937 5
- AusgabeNr. 3, März 1937 9
- AusgabeNr. 4, März 1937 13
- AusgabeNr. 5, April 1937 17
- AusgabeNr. 6, Mai 1937 21
- AusgabeNr. 7, Juni 1937 25
- AusgabeNr. 8, Juli 1937 29
- AusgabeNr. 9, August 1937 33
- AusgabeNr. 10, September 1937 37
- AusgabeNr. 11, September 1937 41
- AusgabeNr. 12, Oktober 1937 45
- AusgabeNr. 13, November 1937 49
- AusgabeNr. 14, Dezember 1937 53
- BandBand 14.1937 1
- Titel
- Die Elbaue
- Autor
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hinterließen Ruinen, wo über SO Bauernanwesen ge« standen. Die Dresdener Pflege blieb lange Zeit im Dreißigjährigen Kriege von direkten Kriegsnöten verschont. Der Kurfürst Johann Georg i., obwohl protestantischer Reichsstand, trat zu Anfang der Wirren auf feiten des Kaisers Ferdinand n., leistete ihm bei der Unterwerfung der Lausitz und Schlesiens mit seinen Truppen Heeresfolge. Trotzdem wurde das Kurfürstentum von den kaiserlichen Truppen bei ihren Durchzügen nicht anders als wie ein feindliches Land behandelt. Die Lößnitz scheint von diesen Bedrückungen verschont ge blieben zu sein, wenigstens kann man aus -er einzigen örtlichen aktenmäßigen Quelle, die vorhanden ist, nicht auf irgendwelche derartigen Ereignisse schließen. Das bäuerliche und gemeindliche Leben verlief im großen Ganzen scheinbar seinen gewohnten Gang. Die sekundären Auswirkungen -es Krieges frei lich bekam, wie Dresden, auch die Lößnitz sattsam zu spüren. Handel und Wandel stockten überall, die Kipper- und Wipper-Zeit, diese Geldkatastrophe, die zwar nicht wie die Inflation unserer Nachkriegszeit mit Papierfetzen und astronomischen Wertziffern arbeitete, dafür die Kaufkraft -es immer schlechter werdenden Metallgeldes ins Bodenlose sinken ließ, lag wie ein Alb auf dem Wirtschaftsleben. Die Landwirtschaft ging infolge von Mißernten durch eine schwere Krise. Die Nahrungsmittel stiegen ungeheuer im Preis. Als 1623 -er Pfarrer Prescher nach seines Vorgängers Buläus Tode, sein Amt an -er Kirche Kötzschenbro-a antrat, war beispielsweise das Brotkorn, das sonst 2—3 Gulden der Scheffel kostete, auf das Zehnfache und darüber gestiegen. Einen interessan ten Niederschlag von der Teuerung und von der Einschränkung, die sich in jener Zeit die Bauern auferlegten, findet man in den gleichzeitigen Kirchenrechnungen. Unsere Altvordern hielten es von jeher sehr mit gutem Essen und Trinken und sie entwickelten auch einen für unsere Begriffe recht gesegneten Appetit. Dafür sind die alljährlich wiederkehrenden Eintragungen für die beim sogenannten Abhören -er Kirchenrechnung veranstalteten Schmäuse -er Kirchenväter und Dorfrichter, die im Pfarrhaus veranstaltet wurden, ein interessanter Beleg. Regelmäßig kehren die Ausgaben für Rindfleisch, Kalbfleisch, Schöpsenfleisch Und „Schweinernem" wieder, zu denen sich meist noch Rechnungsbeträge für eine Gans oder für Hühner, stets aber für Fische, Brot, Semmeln und Vier gesellen. Welche Mengen von Speisen bei solcher Gelegenheit verzehrt wurden, das besagt einmal eine solche Notiz für die Ausgaben „uff die Rechnung" vom Jahre 1613. Da werden 27 Groschen 6 Pfg. für 30 Pfund Rindfleisch, 30 Gro schen für 33 Pfund Schöpsenfleisch, 33 Groschen für Fische, 5 Groschen 5 Pfg. für Pflaumen, 1 Taler für Brot und Semmeln, 2 Taler für eine Tonne Bier Und 12 Groschen für Salz und Schmalz verrechnet. Ein solches Essen anläßlich -er jährlichen Rechnungslegung war aber kn seiner Speisenfolge ein für -ie Zeit immerhin noch sehr beschei-enes. Bei be- son-eren Gelegenheiten, wenn z. B. wie 1619 eine Kirchenvisitation abgehalten ' wurde, wußten der Pfarrherr und -ie Bauern recht wohl -ie noblen Gastgeber gegenüber -em Herren „Visitatoris" unö seiner Begleitung herauszustecken. Da kaufte man für 38 Groschen Kalb- und Schöpsenfleisch, für 21 Groschen Rind fleisch, einen „Schweinebraten" für 13 Groschen 6 Pfg. weiter 1 Schock Krebse (!), Elbfische, für 15 Groschen Butter, für 8 Groschen Eier, Quark und Milch, für 18 Groschen 6 Pfg. „allerley Würtz und Zucker", eine alte und eine junge Henne, 2 „Pullhühner" (?), Weizenmehl zum Kuchen und das nötige Brot und Semmeln ein. Und nicht etwa eigenen Weinwuchs aus den 3 Pfarrbergen setzte man den hochmögenden Dresdener Herren vor, nein, man kaufte, wie die Kirchen rechnung besagt, rheinischen Wein, um ihnen -ie durstige Kehle zu netzen. Bei einem solchen opulenten Mahle, für -essen Zubereitung der „Pfarrnerinn" eine Vergütung von 10 Groschen 6 Pfg. gereicht wurde, durfte außer den Kirchen vätern niemand von den Bauern mit an der Tafel sitzen. Um aber die „Gerichte", die Gemeindevorstände und Schöppen -er Kirchspieldörfer nicht ganz von Len 10
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