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Frankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger : 21.02.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-02-21
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786996049-187202211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786996049-18720221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786996049-18720221
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-02
- Tag1872-02-21
- Monat1872-02
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und Bczirksnnzeiger Amtsblatt des König!. Gerichtsamtes und des Stadtrathes zu Frankenberg. ! > . «1 Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 10 Ngr. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. R e i ß i g - A n c t i o n. Nach erfolgter Durchforstung der Communholzung am Lügelthalabhange sollen nächsten Donnerstag, den 22. Februar d. I., Nachm. von 2 Uhr an 22^ Wellenhunbert Eichen- und Birken-Reißig an Ort und Stelle (BeifammlungSort: bei der Linde am Ahornwege) gegen sofortige baare Bezahlung versteigert werden. Interessenten werden hierzu andurch eingeladen. Frankenberg, am 15. Februar I872. DerSladlrath. Meltzer, Bcgrmkr. MWWMkannWMiiA Am 4. Februar a e. ist von dem Borsaale eines aus der Freiberger Straße gelegenen Hauses ein schon getragener Winterrock, von ge ripptem Stoffe, bläulich-schwarzer Farbe, blinder Brusttasche links, Seitentaschen, braunen Maffeknöpsen und halbseidenem Futter, gestohlen wor den. In den Taschen hat sich ein weißes und ein buntcS Taschentuch befunden, ersteres k. L,. gezeichnet. Zur Entdeckung' deS Diebes und Wiedererlangung des Gestohlenen wird dieß hiermit bekannt gemacht. Frankenberg, den 16. Februar 1872. Königliches GerichtSamt. Wiegand. L. Siibhastatioiisbekaniitmachung." Bon dem unterzeichneten GerichlSamle soll deu 2. Mai dieses Jahres daS den Erben deS Bäckermeisters Friedrich Traugott Otto zu GarnSdorf zugehörige, zum Bäckeieibetriebe eingerichtete HauS- und Garten- Grundstück 85 deS Katasters für GarnSdorf, 53 deS Grund- und Hypothekenbuchs für denselben Ort, vormals AuerSwalder Antheils welches Grundstück am 7. Februar 1872 ohne Berücksichtigung der Oblasten auf 3vtt Thaler —- —- gewürdcrt worden ist, auf Antrag dec Erben versteigert werben, was unrer Bezugnahme auf den an hiesiger Gerichtsstelle auShängenden Anschlag hierdurch bekannt gemacht wird. Frankenberg, den 10. Februar 1872. . Königliches GerichtSamt. Wiegand. Müller. Nriegschronik non 1871. Nachdem die Festung Belfort am 16. Februar »ach Er stürmung verschiedener Außcnwerke und heftigem Bom bardement und infolge eines Befehle« von Jule« Favre, der dadurch die Verlängerung des Waffenstillstandes er- langt, capitulirt, wird dieselbe am 18. Februar von den deutschen Cernirungstruppen besetzt. Ihrer tapferen Ver- theidigung wegen erhält die von Oberst Denfert befehligte 12,000 Mann starke Garnison freien Abzug unter Belas sung ihrer Waffen und mit militärischen Ehren. 280 Geschütze und sonstiges Material gehen aber in deutschen Besitz über. — Am 17. Februar wählt die srauzösische Nationalversammlung in Bordeaux Thiers zum Chef der Executivgewalt der französischen Republik. Am 19. er- nennt dieselbe Versammlung eine Commission von 15 Mitgliedern für die Friedensverhandlungen mit dem deut schen Hauptquartier. — Am selben Tage beginnt man vor Paris mit der Fortschaffung der Riesenkanone „La Valerie" vom Mont Valerien, die nach Berlin bestimmt ist. — Der BundeSrath des deutschen Reichs hält am 20. Februar seine erste Sitzung. — An diesem Tage ladet der Reichskanzler Graf Bismarck die Minister der süddeutschen Staaten zur Theilnahme an den Friedensvcrhandlungen nach Versailles, die einige Tage später dort eintreffen. — Auf Grund der Friedensverhandlungen, welche Thiers und Favre mit Gras Bismarck in Versailles Pflegen, wird der Waffenstillstand nochmals und zwar auf 2 Tage ver- längert. —— O e r t l i ch e S. Frankenberg, 19. Febr. Ein fröhliches und belebtes Treiben herrscht^ am vorigen Sonn« abend gegen Abend auf dem Hptnke'schen Grund stücke im benachbarten Berthelsdorf, hervorgerusen durch einen Fund, der den Bewohnern deS Or- tiö Veranlassung zur Freude zu geben wohl geeignet ist. Bekanntlich wurden schon vor Jahren dort Steinkohlen zu Tage gefördert und seil vorigem Jahre erst wieder infolge AuffindenS einer Spur neue Einschlagungen vorgenommen. Am ge- dachten Tage ließ der Besitzer deS oberwähnten Grundstückes eine Erle auöioden und sand man dabei fast unmittelbar zu Tage liegend ein ge gen 70 Ceniimeter starkes Flötz einer Steinkohle, die von schieferartigem Aussehen ist und nach den sosort angestellten Versuchen gut brennen soll. ES bleibt abzuwarten, wie sich die weitere Spur des FlötzeS zeigt, daß aber dec Fund den Glauben an die Kohlenhalligkeit jener Gegend wesentlich stärkt, bedarf ebensowenig der weiteren Ausführung wie der Hinweis auf die Vorlheiie, die der ganzen Umgebung bei genügender Mächtig keit deS FlötzeS und Qualität der Kohle er wachsen. Vermischtes. Nach der Statistik deS Ausschusses der deut schen Turnerschast sind während deS französischen Krieges 1870-71 von den 18,301 VereinSmit- gliedern deS 14. TurnkreiscS — Königreich Sachsen — 2771 zu den Fahnen einberusen worben; davon standen 2264 in Feindesland, 122 sind gefallen oder ihren Wunden erlegen, 29 in Folge von Strapazen und Krankheiten »gestorben, 209 wurden verwundet und 84 erhiel- len daS eiserne Kreuz. Eine neue Kirche steht für Dresden und zwar für die Pirnaische- und Rampische Vorstadt in Aussicht. In einer am 18. vor. M. abgehal ¬ tenen Sitzung deS KirchenvorstandeS der Kreuz» parochie wurde als wesentlichster BerathungS- gegenstand die Erbauung einer neuen Kirche a« AuSgang der PiÜnitzerstraße verhandelt. Da» Capital ist durch den Erlös deS Areals deS frü heren JohanniSkirchhoseS und der bis jetzt an» gehäuften Zinsen gewonnen worden. AuS Glashütte, 14. Februar, berichtet den in Allenberg erscheinende „Bole vom Geising": Eine EchrcckenSkunbe, welche heule Nachmittag zwischen 3 bis 4 Uhr in unser Städtchen drang, erregt ties die Gcmüther; ein höchst frecher Raub» ansall wurde aus dem Fußwege zwischen hier und JohnSbach, circa 7 Minuten von der Stadt, verübt. Der Lcinwandhändler HöllnerauS Grune- waldc ging ruhig seines Weges daher, und gesellte sich etwa 100 von der Stadt ein junger Mann zw ihm mit der Anrede: wie weiter noch gehen wolle rc. Nachdem Beide eine kleine Strecke mit ein ander gegangen, bleibt der Begleiter ein paar Schritte zurück. Plötzlich wird Höllner durch einen harten Schlag aus den Hinterkopf mitielll eines Instrumentes zu Doven gestreckt, darauf folgt ein zweiter Schlag, welchen >H. abzuweh ren sucht, dabei jedoch an Stirn, Arm und Hanb verwundet wirb. Glücklicherweise ist trotz der harten Schläge und der stacken Blutung H. bei ,Sinnen geblieben, so daß er einen HülseschreL auSstoßen kann, worauf ein von JohnSbach Kommender, namens Klotz, welcher Beiden etwar 30 Schritte vorher begegne! war, reiour eilte. Darauf hin ergreift der Raubmörder die Flucht, und genanmer Klotz findet H. in seinem Blute
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