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Frankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger : 24.07.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-07-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786996049-187207247
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786996049-18720724
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786996049-18720724
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-07
- Tag1872-07-24
- Monat1872-07
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Frankenberger WrilhtMatt Amtsblatt des König!. Gerichtsamtes und des Stadtraches zu Frankenberg Erscheint wöchentlich drei Mal- Vierteljährlich 10 Ngr. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post - Expeditionen. 859. Frankenberg, am 22. Juli 1872. H. - v 857. 858. 114. 115. 116. Der Stadtrat h. In Stellvertretung: Friedrich Jeschke. ger Loyola'S den Wanderstab in die Hand ge brückt hat. Wie in den nämlichen Tagen vo» zwei Jahren die deutschen Heersäulen sich vor wärts drängten zur Wacht am Rhein gegen dem freventlich daS blutige KriegSspiel beginnende» welschen Nachbar, so ist die Losung jetzt: wach zu sein und ein Ende zu machen der „Nacht am Rhein", die gerade an Deutschlands schöne«. Strome so vielfach noch herrschte, aber hoffend» lich mit dem Weggange der reichS» und ausklä« rungSfeindlichen Jesuiten bald dem Lichte de» freiforschenden Geistes und der wahren Volksbil dung weichen wird. — DaS Jesuitengesetz unlr die bei seiner Beralhung im Reichstage gepflo genen Debatten beschäftigen noch immer unsre ultramontanen Zeitschriften, welche fortfahre», gegen das protestantische Kaiserreich zu zeter», das protestantische, das ist beö Pudels Kern: das katholische Volk soll gegen den Protestantis mus aufgehetzt werden. Die in München er scheinenden „Historisch-politischen Blätter für da« katholische Deutschland" schreiben in ihrem letz ten Hefte unter der Bezeichnung „Katbolikenhetza in Berlin": „Die ganze Debatte (im Reichs tage) hat auf mich den Eindruck gemacht, al« ob daS Reich selber, wenn die Metapher (Gletch- niß) erlaubt wäre, kein gutes Gewissen vcrrath» und von einer immer wieder erwachenden Eria- »erung daran, durch welche Mittel und Weg» eS entstanden ist, geplagt und geängstigt werde." An andrer Stelle heißt eS: „DaS muß ich al lerdings offen bekennen: in einer Zeit, wo ich? eS jahrelang ertragen muß, unsern heiligen Va ter, und zwar diesen heiligen Vater, beraube Tagesgeschichte. Frankenberg, 22. Juli. Die nach dem Schluffe des Reichstags und der Einzellandtage bei ruhiger allgemein »politi scher Weltlage für die Presse, auch die kleinere, regelmäßig eintretende sogenannte Saure-Gur ken-Zeit, macht sich zwar auch Heuer, nachdem Monarchen, Minister und Abgeordnete seit Wo chen schon in Bädern oder Sommerfrischen Er holung von anstrengenden Arbeiten und frische Kräfte suchen, recht deutlich fühlbar, doch ist diesmal immer noch reichlicherer Stoff als sonst in der dürren Zett vorhanden. Ihn liefert die für jetzt eindrucksvollste Arbeit des ReichStagS mit ihren Consequenzcn: das Jesuilengcsetz, — die großartige Arbeit des deutschen Generalsta beS über den deutsch-französischen Krieg von 1870s71, — die nationalen Gedenktage und Feste — und bann und wann daS Ausland in Sachen „berechtigter Eigenthümlichkciten", die wir ihm nicht neiden. Die religiösen Angelegenheiten beschäftigen in erster Linie die Gegenwart. Der preußische Cul tuSminister Falk, der beiläufig jetzt durch die Wiedereinsetzung der infolge ihres Widerstandes gegen Einführung eines unzeitgemäßen Gesang bucheS ihrer Aemter enthobenen Geistlichen in Schlesisch-Rcichenbach noch ein Mühler'scheS Ver. mächtniß getilgt, kann nicht wie seine College» der Ruhe pflegen. Noch gilt eS, den Kampf gegen die widerspenstigen Bischöfe Krementz und NamczanowSki zu Ende zu führen, daS Jesuiten gesetz zu vollziehen, daS bereits vielen der Jün- Der Stadtrat h. In Stellvertretung: Friedrich Jeschke. - . - O e r t l i ch e s. Frankenberg, 22. Juli. Die wiederholt von unSx erwähnte, von einer Anzahl patrio- bischer Männer aus allen Gauen Deutschlands angeregte Feier beS zweiten September als stän digen vaterländischen Festtages zur Erinnerung an den großen Krieg von 1870j71 und die durch ihn herbeigeführte Errichtung des einigen deutschen Reiches ist nun auch für unsre Stadt gesichert, nachdem unser Stadtverorbneten-Colle- gium in seiner letzten Sitzung sich einhellig da» für erklärt und die Vorbereitungen dazu einer Deputation überwiesen hat, die in Gemeinschaft mit dem Stadtrathe seinerzeit das Erforderliche Veröffentlichen wird. Die nächste Folge wird die Verlegung VcS HerbftjahrmarkteS um einige Tage sein, worüber bald Weiteres bekannt werden wird. Wir theilen schon jetzt, noch vor Erlaß amtlicher Mittheilungen, diese Angelegenheit mit, um unsre Bürgerschaft im VoranS zu einer würdigen und allseitigen Feier des TageS anzuregen, welche im Hinblick auf die unendlich großen Eirungen- schäften für Frieden und Einheit des Vaierlan- des und daS Wohl seiner Bürger, die mit so theurem Blute erkauft worden, vollständig ge. rechtfertigt ist. Veranlaßt dadurch, werden wir auch von jetzt an wieder wie im vorigen Jahre in einer KrtegSchronik die wichtigsten Ereignisse der gewaltigen Zeil, wenn auch kürzer gefaßt, an der Spitze unseres Blattes je nach Erforber- niß mittheilen. ZekMlümachMg Wegen Reinigung der ErpeditionSlokale werden nächsten Donnerstag und Freitag, den 25. und 26. Juli d. I., nur dringliche An gelegenheiten erpedirt. Bekanntmachung, betreffend die SchiffSvermeffungS-Ordnung; vom 5. Juli 1872. 86V und 861. Ernennungen von Vizekonsuln beS Deutschen Reichs. Frankenberg, am 2V. Juli 1872. und Bezirksanzeiger Das I4te Stück vom diesjährigen Gesetz- und Verordnungsblatt ist erschienen und kann an RathSstelle eingesehen werden. Dasselbe enthält: Bekanntmachung, Telegraphen-Ordnung für daS Deutsche Reich betreffend; vom S. Juli 1872. Verordnung, den Verkehr auf öffentlichen Wegen betreffend; vom 9. Juli 1872. Verordnung, die Befreiung deö zu lanbwirihschaftlichen und gewerblichen Zwecken bestimmten Salzes von der Salzabgabe betreffendx vom »2. Juli 1872. Frankenberg, am 20. Juli 1872. Der Stadtrat h. In Stellvertretung: Friedrich Jeschke. Bekanntmachung Vom diesjährigen ReichSgesetzblatt ist daS 23. Stück eingegangen und kann dasselbe an RathSstelle eingesehen werden. Darin ist enthalten: Gesetz, betreffend die Kontrole beS ReichShauShaltS für daS Jahr 1872; vom 5. Juli 1872. Spezial.Konvention zwischen Deutschland und Frankreich, die Zahlung beS Restes der französischen KriegSkosten-Entschädigung re- betreffend; vom 29. Juni 1872.
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