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Frankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger : 27.07.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786996049-187207271
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786996049-18720727
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786996049-18720727
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-07
- Tag1872-07-27
- Monat1872-07
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-->^-77-^- FrankellüerM Ullchrichtsblatt N., Abends Bezirksanzeiger nnschaft. «and» rstand. »an« «fälligen lehrer. Mei an«, von mehreren Matronen oder »jGrad. bend) soll ßwiese ab« )er spä« )!rb zu den Auftrag zur Uebersetzung VeS BucheS den, werde dasselbe gründlich studiren und daS gewünschte Unheil dem Grase Moltke senden. (?) Nach einer in London eingegangenen Erscheint wöchentlich drei Mal. Vierteljährlich 10 Ngr. — Zu beziehen durch alle Buchhandlungen und Post-Expeditionen. einer besorgten Mutier" angeftimmt wird, in den Zeitungen sür willig lebig bleibenden Frauen in England, sie überschreitet anderthalb Millionen saube. öunkt II düng aus Mexico ist Präsident Juarez am 18. Juli an einem Schlagflusse gestorben. Der ObcrtribunalSpräsident Lerdo de Tejada hat in terimistisch die Präsidentschaft übernommen. Ueber die geringe HeirathSlust der heutigen Männerwelt und die sich fortwährend vermeh rende Zahl der Hagestolzen wird jetzt in den verschiedensten -ändern geklagt. Nicht nur die untersten, sondern auch die obersten GesellschaftS klaffen haben den Geschmack am Hrirathen vcr loren. Besonder- groß ist die Zahl der unfrei- Gerste k MO Kilo N Thlr. diesen sind 1,230,000 in der Blüthe und Kraft der Weiblichkeit. Vorwiegend bleiben die jungen Damen der höheren Stände unverheirathet und alljährlich ertönt ein Nothschrei aus den vorneh. men Stadtvierteln Londons, der gewöhnlich von eS und zum I. In Cannamore, Präsidentschaft Madras (Asien), hat eL im Juni Manna geregnet. Dieses Manna war gummiger, honigartigec Tast, der aus Daumblältern und Gräsern kle ben blieb. Frankenberg, 26. Juli. Gestern Nach. Wittag bald nach 6 Uhr^ schreckten schon wieder, nachdem vor kaum BierteljahrSfrist vier Häuser den gärigen Flammen zum Ogfer gefallen, Feuer« ssgnale die Bewohner unserer Stadt aus. Es brannte in dem Hintergebäude deS bisherigen Eckhardt'schen, jetzt Uhlig'schen Hauses „an der Brücke", einem Platze, der der hölzernen Bauart Her nahen Hintergebäude der an der Bader- und Mühlgasse gelegenen Häuser wegen gefahrdrohend genug war. Wieder aber begünstigte leidliche Ruhe der Lust und vor Allem die Tageszeit die Lösch- und RettungSarbeilen, so daß daS Feuer 4uf den genannten Herd beschränkt blieb, da daS daranstoßende Ulbricht'sche Hinterhaus, daS bei Etwaiger Ergreifung durch die Flammen densel den wesentlich vermehrten Stoff gegeben und dadurch die Gefahr bedeutend erhöbt hätte, nie- Hergerissen wurde. Zur Förderung deS Lösch- werkS wurde noch der Dachstuhl des Kertzscher'- schen Hauses zum Theil demolirt und nachdem gleichzeitig auch daS RettungSwerk in umfassend- fier Weise erfolgt war, war nach kurzer Zeit die Gefahr beseitigt, sodaß, während die Pionnier« noch durch Umreißen ganzer Wände die Flam- wen zu ersticken suchten, die übrigen Mannschaf ten nach und nach, bis aus die zum Nachtwacht dienst nöthigen, entlassen werden konnten. We- sentlich begünstigt wurden die Löscharbeiten durch die Fabrik der Herren Uhlemann u. Lantzsch, deren Dampfmaschine Wasser in Menge aus dem Bassin der Fabrik förderte, ein bei dem Herr- schenden Wassermangel nicht zu unterschätzender Umstand. Gearbeitet wurde allseitig recht tüch- tig und ward namentlich durch die forscht Ab- sptrrung d« Straßen daS Arbeiten nicht behel ligt. Wiederum waren auch eine Anzahl Spri -en der benachbarten Dörfer. ,ur Unterstützung erschienen. Ueber die Entstehungsursache des BrandrS ist zur Zeit noch nichts bekannt.^ Frankenberg, 26. Juli. Seit einigen Tagen schon ha» in unsrer Pflege und seit ge- Peru auch, aus städtischen Fluren der Schnitt des KorneS begonnen, daS durch die große Hitze der letzten Tage einer beschleunigten Reife zugesührt ward und wird. Begünstigt die Witterung auch -daS Einheimsen der in unsrer Gegend fast durch, gängig reichen Ernt«, so kann mit inniger Be- friedigung und Dank auf das Jahr geblickt werden. AuS Frankenau, schreiben die „Mittw. N.", hört man von einer fak bestialischen Rohheit, Hie am 14. d, in der Nähe der Reibelanz'schen Echankwirthschast daselbst verübt worden ist. Ein daselbst zur. Tanzmusik anwesendes unbe scholtenes Mädchen aus TopfseiferSdorf wurde, als sie den Saal einmal verlassen und vor »je Thür getreten war, von mehreren jungen Leuten umringt, ihres Sträubens ungeachtet fortgezerrt und gemißbraucht. Wie man hört, sind einige -der Thäter verhaftet. engel sind wie die Lilien auf dem Felde: sie ar" beiten nicht, auch spinnen sie nicht. Für die Kleidung sorgen sie allerdings, lassen aber Vä ter und Ehemänner dafür bezahlen, daß ihn«» die Augen übergehen. Buch in Deutschland sind in dieser Beziehung die Zustände ganz eng lisch, di« geschmacklose Putzsucht und der Auf wand deS schönen Geschlechts nimm» selbst iw den anderen Gesellschaftsklassen bei FrauSN und Mädchen so überhand, baß eS nicht so unprac- tisch erscheinen dürste, den LuruS, wie in frühe ren Jahrhunderten, zu besteuern, ober aber dew Aufwand der Frau als Maßstab für die St«ü«r- krasl deö Mannes anzunehmen. Aus TauberbischofShejm (Baden) wird ge schrieben : „Wie jedeS Jähr, so gehen auch Heuer wieder täglich Wagen hier durch, schwer beladen mit großen Kufen voll Heidelbeeren. Ihr Be stimmungsort ist ein würtembergischeS Dorf. Dort werden sie gekeltert und geht ihr Saft mit andern Beisätzen als,,Rebenblut" od«r„W«in» färbe" weithin, um von Weinhändlern zu» Färben des Weines gekauft zu werden. Man cher Weinlrinker schlürft mit Behagen feine» Rothwein in der Meinung, die Hochsoane von Bordeaux oder der milde Oberrhetii habe ih« gerölhel, während er seine Farbe dem tannen- reichen Odenwald verdankt." Das am 20. Juli publizirte gothaische Volks- schulgesetz ist ein würdiges Product einet aufge klärten StaatSregierung; eS stellt als Zweck der Volksschule Vir Erziehung zum sittlichen Han deln und die harmonische Entwickelung der gei stigen Kräfte hin, eS verpönt die Erfüllung deS Gedächtnisses mit unverständlichem oder unver üandenem Lernstoffe. Der Religionsunterricht wirb auf Grund der biblischen Geschichte erthcilt, doch können die Eltern denselben ihren Kindern auch anderweit ertheilen lassen. Die Schuldirek toren und Inspektoren müssen praktisch geübte Schulmänner sein; der Schulvorstand, wirb von den Gemeindebehörden gewählt, der OrtSgeistliche ist Mitglied desselben. Die Gemeinden haben sür Besetzung der Schulstellen daS Wahlrecht der Lehrer, wenn nicht ein Patronat bestedt. (D. A. Z ) Graf Moltke hat, wie man weiß, Herrn ThierS ein prachtvoll gebundenes Exemplar sei neS Werkes über den franwsisch-deutschen Krieg zum Geschenk gemacht. Wie nun daS „XIX. Siöcle" erzählt, war der Sendung die Bitte an Herrn ThierS deigesügt, als Historiker ein Ur- thcil über daS Buch fällen zu wollen, woraus ThierS per Telegraph antwortet«, er hab« sofort Frankenberger AirÄennachnMen. 9. Sonntag nach TrinitatiS: Vormittagstext: Luc. 12, 42—48; Herr Archid. Lesch. Nachmittagstext: Apostelgesch. 8 , 26—38; Herr Diak. Fischer. Freitags, den 2. Ang., früh 8 Uhr: Wochentommunio», Herr Diak. Fischer. Geborene: gege- bann über- tsprechen. Rechnen «öffnen nbach bei ih 49 Uhr he Schän« e, Bänke, rthschaftS- Baarzah- US Chem» kommen, »tember CursuS icht er- t fortan ectanten en- und dnungS- nd vom ertheilt Ernst Julius Weigand'S, Handarb, in Mühlbach, T. — Friedrich Fürchtegott Pönisch'S, B. u. WbrmstrS., h., S. — Christian Rose'«, Webers h., todtgeb. S. — Fnedrich, Hermann Horn'S, Webers h., S. — Heinrich Adolf «Schilde'«, Webers h., S. — Friedrich Ernst Kothe'S, We ber« h., S. — Gustav Adolf Werner'«, Walkers in Gun- nerSdorf, S. — Friedrich August Anke'S, Handarb, h.„ T. — Johann Gottlieb Maucksch's, ans. Zimmermann» in Dittersbach, T. — Aenderung: Die Geburtsnachricht „Neustadt" unter» 8. Sonnt, n. Trin. muß heißen: Karl Friedrich Neustadt», B. u. Damenkleidermachers h., T. — Getraute: Karl Wilhelm Hänel, Bauaussehcr an der Königl. Staat«, bahn in Kamenz, Zuv., mit Jgfr. Auguste Emilie Wilhel mine geb. Wagner h. — Gestorbene: Karl Wilhelm Ernst Starke'«, Steinmetzen h., Zwil lingssohn, 8 W. 6 T., an Krämpfen. — Karl August« Meher'«, Handarb, in Mühlbach, T., 1 I. 1 M. 27T.„ an Krämpfen. — August Hermann Naumann'«, B. u. Strickmaschinenbesitz, h, S-, 3 M. 7 T., an Abmagerung. — Friedrich August Müller'«, B. u. WbrmstrS. h., Zwil- lingötochter, 28 W., an Krämpfen. — Frau Wilhelmine Ernestine, Johann Friedrich Naumann'«, B., Böttcher- meister« n. Handelsmann« h., Ehefrau, 35 I. 6 M. 1» T., an Kindbettfieber. — Karl Hermann Grünert'», Han»- die elegante Welt. Diese ZeitungSstrafpredigten an die Hagestolzen werden jedoch daS sociale Problem nicht lösen, denn der Grund deS Alten- jungferlhumS in England siegt viel tiefer, vor Allem in der .verschrobenen und unweiblichen Erziehung, welche den jungen Damen der oberen Stände zu Theil wird, in der fabelhaften Slei- gerung deö LuruS, welche daS „Halten einer Frau" auch für einen wohlhabenden Mann zu kostspielig und gefährlich macht. Diese Salon-
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