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Frankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger : 02.11.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-11-02
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786996049-187211025
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786996049-18721102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786996049-18721102
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Nachrichtsblatt und Bezirksanzeiger
- Jahr1872
- Monat1872-11
- Tag1872-11-02
- Monat1872-11
- Jahr1872
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128. 187L und Sonnabend, dtii 8. Mmba. MOMeM Nirchnchtsblflit 's- Amtsblatt des König!. GerMsamtes und des Stadtrathes zu Frankenberg. - . - - ! -Erschcint-zvischmNich drei Mal: Vierteljährlich 10 Ngr.Zu beziehen dnrcki alle BiiMandlimgeu und Pdst-Expeditionen. — — LskLUlltwaodunx, ' , V die Hausbesitzer betreffend. I Unter Bezugnahme auf unsere früheren Bckannlmnchungen werden die Besitzer, beziehentlich Verwalter von Häusern wiederholt Hara« erinnert, baß fie"'sich;-dafern sie Ermikiher oder Quartierleute ohne Wohnungskarte in ihre Häuser aufnehmen und beherbergen, in jedem Contra» VEnSsap-ktnerMeldstrafe von 25 zu g^ " - I. November 7872. Der Stadtrat h. , Meltzer, Vrgrmstr. . Dienstag, den 5. November dieses Jahres, Vormittags io Uhr im Saale zum schwarzen Roß. . . . > i- E vr. Körner, 8up. O e r t l i ch e s. Frankenberg, 30. Octbr. Zum drillen Male schon in diesem Jahre, kündeten heule kurz vor 9 Übr früh die Glocken unserS KirchlhurmS den Ausbruch eines Schadenfeuers in unserer Stadt an. Zum Glück aber konnten die besorg ten Gemächer recht-bhld wieder beruhigt werden, da es der rasrv h.-pbetgeeilten Feuerwehr, von dtr nur die Steiger der Techniker, und Turner- ftuerwehr nebst den Spritzen dieser CorpS und Mannschaften Veö Piönnier-CorpS in Thätig leit kamen, gelang, den Brand auf seinen Herd, den Dachraum des Köbler, und Fischer'schcn Hauses an der Ecke der Berg- und Töpferstraße, zu beschränken. Ueber die EnistehungSursachc ist noch NichiS bekannt geworden- " Frankenberg, I. November. Mit dem heutigen Page- tritt auch auf unsrer Linie der neue Wintersahrplan in Kraft, der uns indessen keine Veränderung in den AnkunstS- und in den AbgangSzeittn dec Züge, leider damit aber auch nicht die namentlich für den Verkehr mit Leipzig u. f. w. paffender« Einrichtung deS AbenbzugeS bringt, um welche im Laufe deS vergangenen SommerS von hier auS höheren OrtS petirt wurde. Frankenberg, l. Novbr. Wie schon im Inseratenthentheile der letzten Nummer d. Bl. angekündigt, werben wir bereits heute Abend wieder daS Vergnügen haben, Hekrn- Vr. Rohlfs zu hören. (DaS erwähnte Inserat ging zu spät rin, um die bezügliche Mittheilung im redaktio nellen Theile entsprechend zu ändern.)> Da das Blatt noch am heutigen Abend in vieler Leser Hände gelangt, versäumen wir nicht, noch be sonders auf diesen zweiten Vortrag aufmerksam zu machen, bei dem wiederum auch Nichtmitgli«. dern deS Humboldt, und Gewerbevereins der Zutritt gegen ein sehr mäßiges Eintrittsgeld ge stattet ist und in welchem Herr RohlsS seine große Reise nach Kukah im Innern Afrikas be handeln, also den Zuhörern nicht geringerer Ge nuß als am ersten Abende geboten werden , der geräumige Benedir'sche Saal aber Manchem, der in der Fülle des ersten Abends mit kärglichem Platze weggtkommen, angenehmeren Aufenthalt gestalten wird. Vermischtes. -f- Von der Elbe, 30. Octbr. ES giebt Leute, welche gähnen, wenn sie eint Zeitung-zur Hand nehmen, weil sie in jetzig« Zeit gar so wenig Neues bietet, und doch kann man sagen, baß ein« FricdenSjrit kaum je so theilnahme. erweckend gewesen - als die jetzige. Dev Kamps der SiaatS- mit der Kirchengewalt, dann wieder der Kampf der Ueberrefte deS FeubalftaateS mit dem modernen Verfasse wie er allüberall und vornehmlich in Preußen durchgekämpst wird, fordert die Theilnahme aller Staatsbürger heraus, die sich überhaupt ein Verständniß für ihre ei genen Angelegenheiten bewahrt haben- ' Wer sich seiner Rechte und Pflichten als Staatsbürger innegewordeN, kann nicht dabei gleichgültig blei ben. Abgesehen davon, daß M Zeiten längst vorüber sind, wo man sich in Sachsen nicht um preußische, in Preußen nicht? um bairische Ange- leMheit zu kümmern brauchte, ist der Streit mit der Kirche in Preußen, in Baiern rc. aber auch durch daS Vorgehen der Römlinge selbst sehr wesentlich als «in deutscher bezeichnet worden. Hat doch Bischof Forwerk die Denkschrift der deutschen Bischöfe mitunterzeichnet, in welcher über die Bedrückung der katholischen Kirche im ganzen Reiche, also auch bei uns Beschwerde geführt wird, und werden doch auch in unseren katholischen Kirchen, namentlich in unserer Dres dener Hofkirche, allwöchentlich bis zu Ostern hin Fürbitten für die bedrängte katholische Kirche verlesen werben I Und wie in der besprochenen kirch. lichem Angelegenheit, muß auch in der politi schen Angelegenheit der in Berathung stehenden preußischen KreiSordnung unsere Theilnahme wach gerufen werben, denn mit Nichten bestehen bei uns keine Ueberrefte deS FeubalftaateS, wie der Bestand deS EcblehnrichterwesenS u. dgl. be. weist und wie der parlamentarische Kampf un- serer ersten mit der zweiten Kammer bei der Berathung der jetzt vorliegenden Gesetze noch klarer beweisen wird. Bedenken wir nun wei ter, daß bei unS auch nur die Nothcivilehe be- steht, in Preußen jetzt aber unzweifelhaft di« obligatorische Civilehe eingesührt und Varquss höchst wahrscheinlich auch vom ganzen Reich« angenommen werden wird, so gewinnen wir sicherlich einen Einblick in den ZusammenhanA aller kirchlichen, politischen und gesellschaftliche« Verhältnisse im Reiche überhaupt, bei welch«« uns da» Gähnen über den langweiligen GanA der Geschichte unserer Tage vergehen muß, wen» wir unS und unseren Mitbürgern nicht, einge« stehen wollen, daß wesentlich wir selbst beschränk«^ gelangweilte Persönlichkeiten sind. Don Wichtigkeit ist bi« n«uefte Nachricht auö Berlin: daS Herrenhaus hat die Kreis» ordnungSvorlage in derSchlußabstimmunA mit 147 gegen 18 Stimmen abgelehnt, nach dem der Minister deS Innern erklärt hatte, daß das Ministerium nach Ablehnung der Vorlag« unter andern Verhältnissen keinen Anstand neh men würde, sofort dem Könige sein« EntlaffunA einzureichen, jetzt ab^er, da d«r König selbst di« Ueberzeugung habe, daß daS Zustandekommen einer auf den Ptincipien der Regierungsvorlage beruhenden^KreiSordnung nothwendig sei, di« Session schließen, sofort die neue Session er öffnen und die KrriSordnungSvorlage mit alle« gesetzlichen Mitteln durchsetzen werde. — De« Schluß deS Landtags sollte am 1. Novbr. Nach mittags 2 Uhr in gemeinsamer Sitzung erfolgen. Wie bestimmt verlautet, hat General-Post- Director Stephan sich dahin geäußete, daß mit dem künftigen Frühjahr und spätesten» mit dem 1. Juli eine Ermäßigung des jetzt so hohen Pa- cketporto zu erwarten sei. Die dem Kaiser vorgelegte Probe deS neue» JnfanteriegewehrS isi bestätigt und angeordnet worden, daß für die Reubewaffnung der Arme« dergleichen Gewehre anzusertigen sind. Ferne« ist angeorbnet worden, daß die Construktion de« JnfanteriegewehrS und die dazu gehörige Mund» , iton als rin StaatSgeheimniß zu betrachten und zu behandelst find. Außer der Alabama-Frage, die vom Genfer Schiedsgericht zu Gunsten Amerika'« gegen Eng land entschieden worben, ist nun auch eine zweite zwischen der amerikanischen Union und England bestehende Streitfrage zu Gunsten der erstere«
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