1524-1650 WI uf einem 'Zügel des Isergebirgsvorlandes, da wo der (Queis, der vom hohen Iserkamm herabkommt, nach Empfang der Ölse im rechten Winkel nach Markliffa abbiegt, liegt die kleine Stadt Greiffenberg (Tf. 1). Sie ist der östlichste Punkt des sogenannten Gueiskreises, einer kaum zwei Guadratmeilen großen Landschaft, die sich in Gestalt eines Dreiecks zwischen ihr, Markliffa und der Tafelfichte hinzieht und infolge ihrer eigentümlichen Grenzlage zwischen Böhmen, Sachsen und Schlesien stets eine eigene Geschichte gehabt hat. Greiffen berg gehört als schlesische Stadt zum Fürstentum Jauer. Sein Ursprung ist in völliges Dunkel gehüllt. Gewiß ist nur, daß auf dem Platz, den heute der Gast hof „Zur Burg" einnimmt, tatsächlich eine Burg gestanden hat, die zur Veste Greiffenstein gehörte. Als Erbauer nimmt man Herzog Boleslaus den Langen an, der die Einfälle der Böhmen in sein Land verhindern wollte. Aus der An lage des Marktplatzes, dessen Rathaus sich in der Mitte befindet, hat man mit Recht geschloffen, daß die Stadt um dieselbe Zeit gegründet worden sei wie die übrigen Städte der Gegend: Löwenberg, Goldberg und Haynau, die ihre Ent stehung in die erste Hälfte des 1;. Jahrhunderts verlegen. Auch der Stadt chronist Luge gibt 1242 als Gründungsjahr an. 1277 finden wir Greiffenberg zum erstenmal im Vertrag von Glatz urkundlich erwähnt. Nach dem Tode Bolko II. kommt es zzos an Böhmen und wird 1Z99 an Gotsche Schoff von Remnitz verpfändet, dessen Geschlecht es von )4)S an erb- und eigen tümlich besessen hat. Neben Ackerbau und Viehzucht mögen hier schon früh zeitig Rürschnerei und Weberei die bodenständigen Erwerbszweige der Stadt bewohner gewesen sein. Das erklärt sich zum Teil aus der Beschaffenheit der