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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 10.04.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-04-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-189204109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18920410
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18920410
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-04
- Tag1892-04-10
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Kleinst«! Juieiotm- K'xkpUtleele tznprotr »ach beson derem Loris. JnseroIOel-ühren: lkinspiltlge storpu?- ftelle od. deren Ron» MPsg , Stn-esaiidt und Reklamen »ntcr den» I «edaktlonrstklch 2»Pfz- Rochloel» im» ivfferün-Dniahm« Pro Inserat LS Ps,. - «rlr«. " ^ezirkssE^ «rschelnt tL,ltch, mit «urnahme der Sonn- und gefttag«, abend« sür den sol- lgrnden Lag. Preli viertelsührlich l M. b0 Ps».. monatlich bO Psg., kinj«!-Nrn. d Pfg. Bestellungen nehmen alle Post- anstalten, Postboten und die Ans««be stellen de« T«,«- dlattc« an. Amtsblatt -er König!. Ämtshlmptmamlschaft Flöha, -es König!. Amtsgerichts und -es Lta-trats M Frankenberg. Webschnle Frankenberg. Die öffentliche Prüfung d-r Webschüler findet Montag« de« 1t. Aprll, Nachmittags von 4 — 6 Uhr im Webermeifterhaufe statt. Dle Arbeiten der Schüler sind bereits Tonntag, den LV April, von Vormittags 11 bis Nach- mittags 4 Uhr im Nebensaale ausgestellt. . , Zu dieser Prüfung sind die städtischen Behörden, die Mitglieder der Webep- innung und des Webwaarenfabrikantenvereins, die Eltern der Schüler und alle Gönner und Freunde der Anstalt ergebenst eingeladen. Frankenberg, am 7. April 1892. Die Webschuldeputatlon. Franz Roth, Vorsitzender. Bekanntmachung. jst die S. Rate am 1«. dieses UNkmm"- L. 8) ° s-tt.»slüg°l ^."^genpflichtigen hierdurch unter Bezugnahme auf 8 49 des Gemeindeanlagenregulativs vom 1. Dezember 1890 (vergl. unter S) noch beson- Vers ausmerkiam. > Frankenberg, am 8. April 1892. Der Stadtrat h. »r Beck, Bürgermstr. H. D 8 49. _ L ^inen Gemeindeanlagen länger als acht Tage über einen der in 8 '9 bestimmten Erhebungstermine hinaus in Rückstand verbleibt, hat zu gewär tigen, daß die Zwangsvollstreckung gegen ihn verfügt wird. 9!acha^annkment8 allen^Posta'nswlten^und den ZeitungSdoten noch angenommen. Z»1« «xpvckltto» ck. Örtliches mü> Siichfisches. Frankenberg, 9. April 1892. f Palmsonntag steht vor der Thür, ein festlicher Tag, dem vieler Herzen b-wegt entgegenschlagen. Viele Hunderte junger Christen ziehen an ihm in die Got teshäuser, um mit feierlichem Gelübde einen neuen Lebensabschnitt zu beginnen; mit ihnen kommen Ellern und Angehörige, um Gort zu danken, der bis zu die sem wichtigen Tage geholfen, und ihn zu bitlen, daß er dies auch weiterhin thun wolle. Die goldene, frohe Jugendzeit ist verstrichen, in welcher fürsorgliche El tern, Lihrer und Wohltyäter die Sorgen trugen. Zum letzten Male hat treuer Lehrermund zu den Kindern gebrochen; ein ernstes und tetzics Wort, das ihnen als Leimern auf dem mühe- uno wechseloollen Lebens wege dienen soll, ist verklungen. Die Schule des Lernens ist geschlossen, sie treten in die ernste Schule des Lebens. Mit zufriedenen und vertrauensvollen Blicken sehen Ellern- und ^ehrerauge aus viele dieser jungendlichen Schar, können sie sich doch der festen Zuversicht hingeben, daß das ausgenreute Samenkorn reiche Früchte tragen und ihr Fuß nicht straucheln wird. Doch aber auch mit banger Wehmut und stil len So-gen rm Herzen, fällt der Blick aus viele; jugendlichcr Leichtsinn und-rhorheit lassen die Sorgen berechtigt erscheinm. Biele von ihnen treten unersah- ren hinaus in das öffm-liche Leben mit seinen gleiß, nerrschen Freuden, Berlockangen und Versuchungen. Die jugendliche Pflanze ist vielfach noch zu schwach und vermag den Stürmen nicht zu widerstehen. Dop pelte uno heilige Pflicht eines jeden ist es, sich dieser .jungen Bäumchen anzunehmen und denselben eine seste Stütze zr gewähren, die auch den wildesten Stürmen trotzt, oder, wenn sie geknickt, sich wieder ausrichtet, wervinbet und heilt. Ernst ist der Wendepunkt, leicht die Wahl; denn es ist ihnen in Haus uno Schule gezeigt worden, welcher Weg zum Ziele süyrt. Mit stiller Wehmut sind sie geschieden von den ihnen lieb- gewordenen Orten, von ihren jugendlichen Kameraden, -von wohlmeinenden Lchrern. Möge ihr Fuß nie straucheln! j Vorstehende Betrachtungen bilden wohl zumeist -die Grundgeoanken der Lehrer, Eltern und E-zieher bei Entlassung der aus den Volksschulen scheidenden Schüler und Schülerinnen, welche heute allenthalben üm Lande erfolgt sein wird. So werden sie auch heute vormittag vielen zum Bewußtsein gekommen sein, während im Schulturnsaale unserer Bürgerschule die feierliche Entlastung der Schüler und Schülerinnen stattfand. Der feierltche AktuS wurde mit allgemeinem Gesang eine- GesangbuchliedrS eröffnet, woraus Herr Lehrer Meß den Psalm 23 verlas. An eine von es- mem Knabenchor vorgetragene Motette schloß sich die AdschiedSrede des Herrn Bürgerschullehrers Pfeifer an die abgehenden Schüler und Schülerinnen über La» Dlchterwort: „Willst du nicht fremd im Leden stehen, blick um dich; willst du dich recht in deinem Werte seh'«, blick in dich; willst du getrost durch» Leben geh'«, blick über dich!", in welcher Redner den Kindern beherzigenswerte Lehren nnd Ratschläge für ihren künftigen Lebensweg mitgab. Nacheinem Wech- selgesang der Kinder und dem vom Herrn Bürger schullehrer Seltmann gesprochenen Vaterunser schloß mit einem allgemeinen Gesang die schlichte Feier, nach deren Beendigung die Verteilung der Abgangs zeugnisse durch die betreffenden Klassenlehrer erfolgte; 139 Mädchen und 116 Knaben verlassen diese Opern mit erlangter Reife unsere Bürgerschule. j- Bei der am gestrige» Freuay vormittag in öffentlicher Sitzung des kgl. Landgerichts zu C hemnitz stattgefundenen Auslosung derjenigen Geschworenen, welche zur Mitwirkung bei den Sitzungen der vor aussichtlich in der ersten Hälfte des Monats Mui d. I. abzuhaltenden diesjährigen 2. ordentlichen Sitzungs periode des kgl. Schwurgerichtshofes zu Chemnitz be rufen werden sollen, wurde aus dem Amlsgerichts- bez'rk Frankenberg nur der Name des Herrn Fabrik besitzers Adolf Reichelt in Sachsenburg aus der Urne gezogen. -f Ausweislich dec im,,Reichsanzeiger" abgedruck ten Entscheidungen und Bescheide hat das Reichs- versicherungsamt sür das Gebiet der JnvaUduäls und Altersversicherung u. a. enischieden, daß regelmäßige Trinkgelder, welche der Dienstbote eines Ve> Mieters möblierter Zimmer von den Mietern sür gelegentliche Dienstleistungen bezogen hat, als Teil des von dem Dienstherrn gewährten Lohnes anzusehen sind. Der einjährige Zeitraum, innerhalb dessen bescheinigte Krankheiten der vorgesetzlichen Zeit (1888 bis 1890) auf die ^ür die Gewährung dec Altersrente ersorder- liche Wartezeit angeiechnel werden, ist bei einer be reits im Jahre 18^7 eingetretenen Krankheit erst von dem 1. Januar 1888 zu berechnen. Wenngleich in den tztz 160 und 161 des Jnvallditäts- und Alters- vcrsicherungsgesetzes nur die in bestimmter Fo>m aus gestellten Bescheinigungen der unteren Verwaltungs- behöcoen und Arbeitgeber als sür die Rentenoeriei- lung maßgebend erwähnt sind, so schließt dies doch nicht aus, daß außerdem noch andere, jenen Beschei nigungen an Zuverlässigkeit gleichkommende Grund lagen für die Verteilung zuzulassen sind. Als solche sind u. a. urkeilsmäßige Fettstellungen des Schieds gerichtes oder des Reichsversicherungsamtes bezüglich des Vorliegens eines versicherungspflichtigen Arbelts- oder Dienstverhältnisses, sowie entsprechende Anerkennt nisse der beteiligten Versicherungsamtalten im Lause des Verteilungsverfahrens zu behandeln. -f Drucksachen mit handschriftlichen Zusätzen be fördert die Post nach den Beschlüssen des letzten Post-Kongresses vom 1. Januar d. I. ab auch dann gegen die ermäßigte Taxe, wenn sie auf der Außen- feite der Sendung mit Namen und Wohnort des Ab senders versehen sind; seiner ist gestattet, auf gedruck- ten Visitenkarten Adressen, Titel, die Anfangsbuch staben gewisser Höslichkeitsformeln (p. 5 u. dergl.) handschriftlich hinzuzufügen; auf der Drucksache selbst da» Datum der Absendung, Unterschrift, Ftrma oder Stand, sowie Wohnort de» Absender» handschriftlich oder auf mechanischem Wege anzugeben oder abzu ändern; den Probebogen das Manuskript beizufügen, in ihnen Aendecungen und Zusätze, betr. Berichtigung, Ausstattung und Druck zu machen; diese Zusätze dürfen in Ermangelung des Raumes auch auf be sonderen Blättern beigesügt werden; Druckfehler zu verbessern ; Teile des Gedruckten durch Striche un leserlich zu machen oder sn hervorheben, durch Striche zu kennzeichnen; auf Preislisten, Anerbietungen, Börsenzetteln und Rundschreiben Zahlen, den Namen des Reisenden, das Datum seiner Ankunft handschrift lich oder sonstwie einzutragen oder abzuändern; auf Schiffsanzeigen das Datum der Abfahrt schriftlich zu bemerken; auf Einladungskarten den Namen des Ein- geladenen, Datum, Ort und Zweck der Zusammen kunft zu schreiben, Büchern, Zeitungen, Musikalien, Photographien und Stichen eine Widmung oder eine auf den Gegenstand bezügliche Rechnung veizuleqen; auf Bücherzettcln verlangte und angebotene Werke aufzuführen und den Vordruck ganz oder teilweise zu unterstreichen, Modebilder u. dergl. auszumalen. — In Penig wurde am vergangenen Sonntag die von Grund aus erneute Kirche „zu unserer lieben Frauen auf dem Berge" geweiht. — Die Zahl der Äussichtstürme in der Umgegend von Chemnitz wird in nächster Zeit um einen weiteren vermehrt werden. Der Besitzer des Garten restaurants „Zum Wind" wird auf seinem Grund stück einen 38 irr hohen Aussichtsturm errichten, wozu ihm von der Behörde, bereits die Erlaubnis erteilt worden ist. — Während am Donnerstag abends gegen 6 Uhr in einer Wohnung der Schloßvorstädt in Chemnitz eine Frau mit der Zubereitung des Abendbrotes be schäftigt war, wartete ihre 9 Jahre alte Tochter da» 10 Monate alte Kind und sah mit diesem zum Fenster hinaus, um zu sehen, ob der Vater kommt. Hierbei bekam das kleine Kind das Uevergewicht und fiel 2 Stockwerke hoch auf die Straße hinab. Das Kind hat dabei d n rechten Oberschenkel gebrochen und eine Gehirnerschütterung erlitten. — In unserer Nachbarstadt Oederan wird am 25. April d I. eine Handelsschule eröffnet. — Abermals ist in verschiedenen Orien Sachsens ein prachtvolles Meteor beobachtet worden. Aus Freiberg wird dazu berichtet: Die am Donnerstag abend f8 Uqr austretende Lichterscheinung, ein feuer roter Stern mit sehr langem Schweif, lösie sich schließ lich in mehrere gasförmige Teile auf, welche hellblauen Leuchtkugeln ähnlich waren. DaS Ganze machte den Eindruck einer riesigen Rakete. Es sah so aus, al» ob das Meteor in ganz geringer Nähe über den Häu- sein, und in ganz kurzer Entfernung vom Beobachter hinwegginge. In Loßnitz schien es, als bewegte sich das Meteor in der ungefähren Richtung von dem Schöfsergute, also in nordöstlicher Richtung. — In der 8. Abendstunde des vergangenen Diens tags ist der auf feinem Felde beschäftigt gewesene 70jährige Viehhändler Schmidt in Sieh la Menz beim Nachhauscgchen in angetrunkenem Zustand»
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