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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 12.08.1892
- Erscheinungsdatum
- 1892-08-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-189208129
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18920812
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18920812
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1892
- Monat1892-08
- Tag1892-08-12
- Monat1892-08
- Jahr1892
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186 Erschrint ti»Nch. «it «innahmk d«r «onn- und Ksttnge, admd» ft!r den sol- lgtnden Tag. Preis vierteljährlich t M. b0 M., monatlich d« M, Sinjel-Rrn. S Pfg. vestellungen «hmen alle Post- anstalteu, Postboten und die Ausgabe stellen de» Tage blatter an. 189S. Inserat-Gebühren: «nstialtige Ikorvu»- getle ob. deren Rau» WM. Eingesandt und Pcklamcn unter de« «edakttanSstrich . « M. «achtoel» und Osfertea-Annahm« »re Inserat » M. extra. »lelnster Jnferateit« ' betra, »M. »oachllrl«rte Inserate nach besau« dere« Tarts. Amtsblatt -er König!. Amtshauptmannschaft Flöha, -es König!. Amtsgerichts un- des Stadtrats M Frankenberg. « Nb., r ^Nseralen-Annahme für die jeweilige abend« t»r Ausgabe gelangende Nummer bis vormittags 10 Uhr. Laa^skln L Rani. bcr V-rlagsexpedition auch deren ZeitungSboieil, auswärts sämtliche Blireaur ukd Filialstellen der Annoncenexpeditionen: Jnvalidendank — Rudolf Moss« -7- b r G. L. Daube L Ko. — Ad. Steiner re. außerdem in Auerswald« Herr Postagent Ernst Irmscher, in Niederwiesa Herr Materialwarenhändler Karl TittmaMH, Ebersdorf Herr Trichineuschauer Clemens Leuthold, in Hainichen Herr Buchdruckercibesiper Kuhn, in Mittweida Herr Buchdruckereibtsitzer M. Billig. Örtliches und Sächsisches. . «r ^a^°"?^"derg, 11. August 1892. e: I. - des demnächst in den erbetenen Ruhe- standtretenden Hrn. Pastor Kummer inFlöhaist in der am Dienstag daselbst stattgehabten Kirchenvorstands sitzung Herr Pfarrer Axt in Wolkenstein zum künf- Ilgen Pfarrer und Seelsorger der Gemeinde Flöha erwählt worden. r. — Generalfeldmarschall Prinz Georg trifft in femer Eigenschaft als Generalinspektor der 2. Armee- inspektlon am 12. August in Posen ein, um mit Ge nehmigung des Kaisers einzelnen Besichtigungen des kommandierenden Generals beizuwohnen. Es sind folgende Besichtigungen von Acmierungsübungen der Infanterie und Regimentsubungen der Kavallerie ge plant: Am 13. August werden die Regimenter der 18. Jnfanteriebrigade 7 und 19 bci Posen besichtigt; am 15. fährt der Prinz nach Lissa, wo die Uebungen der beiden Kavallerieregimenter der 9. Kavalleriebri- gade, der 4, Dragoner und 10. Ulanen, stattfindet; am 16. ist die Besichtigung der Regimenter der 17. Jnfanteriebrigade, 50 und 58, bei Posen geplant; am 17. August sollen die Regimenter der 20. Infan terie-Brigade, 37 und 47, der Buk besichtigt werden. Während der vom 7. bis 9. September bei Posen abzuhaltenden Korpsmanöver wird Prinz Georg eben falls anwesend fein. — Im Jahre 1893 scheiden aus der zweiten Kammer des sächsischen Landtages folgende Abgeordnete auS: Konservative (20): Berger, Fritzsche, Gelbe, Hart wig, Horst, Klemm, Kockel, Kökert, Kurtz, Leithold, Oehmig» Opitz, v. Polenz, Rößner, Hensel, Seydel, Steyer, Uhlemann, Uhlig, Wehner; Nationalliberale W: Preibisch und Werner; Fortschrittler (4): Streit, Starke, Müller-Freiberg, Uhlemann-Stollberg; Sozial- demokraten (2): Goldstein und Liebknecht. — In der Nacht zum Mittwoch wurde in der 12. Stunde ein an der Bergstraße in Chemnitz wohn hafter Kernmacher von zwei Bewohnern der Bürger- straße an der Ecke genannter Straße, auf der Leip zigerstraße, bewußtlos und mit einer Stichwunde an der Unken Seite des Halses und einem Strick um den- selben aufgefunden und in ein dortiges Gasthaus ge bracht. Als der Mann wieder zur Besinnung ge kommen war, gab er an, er sei gegen 10 Uhr von Borna von einem Bekannten, bei dem er seine Ta schenuhr geholt, fortgegangen. Auf dem Wege habe ihn ein Unbekannter nach der Zeit gefragt und sei dann noch eine kurze Strecke mit ihm gegangen. Plötzlich habe er von demselben mehrere Schläge auf den Kopf bekommen und sei dann bewußtlos gewor den. Ein dazu gekommener Arzt erklärte die Wunde für eine leichte. Dem Angefallenen war seine Spin- deluhr mit weißem Gehäuse, gelben Zeigern, großem Ring, eine gelbe, vermutlich vergoldete Uhrrette mit 1 > ow langen und 5 mm weiten Gliedern, ein gelber Versteigerung. Dienstag, den 1». August v. I-, von Nachm. j4 Uhr an sollen im Gast hof „Stadt Dresden" hier 3 Pferde (schwere Zieher), 1 Kutschwagen, 1 Amencam, 1 Rennschlitten, 1 Kohlenwagen, 1 Rüstwagen, '1 Schleifwagen und 1 Runge- wagen gegen sofortige Bezahlung öffentlich versteigert werden. Frankenberg, am 11. August 1892.Müller, Gerichtsvollzieher. Siegelring mit dunkelblauem Stein, 50 Pfennige und ein Lotterielos der zweiten Klasse der jetztigen Lotterie Nr. 97763 geraubt worden. — Ein beklagenswertes Unglück ereignete sich am Montag nachmittag unweit des oberen Gasthofes von Altchemnitz. Von einem nach Harthau gehörigen Fuhrwerk zerbrach die vordere Wagenachse, der Wa gen zerriß und die scheu gewordenen Pferde gingen famt den Insassen, dem Kutscher, dessen Sohn und einer Frau, durch. Den Kutscher schleuderte es der maßen an einen Baum, daß er beide Beine brach. Das Kind erhielt nicht unbedeutende Wunden, die Frau dagegen kam mit dem bloßen Schreck davon. — Die neue Schlacht- und Viehhofanlage der Fleischerinnung zu Zschopau ist soweit vollendet, daß sie am 30. August ihrer Bestimmung übergeben werden soll. Im Juli 1891 wurde mit den Erd arbeiten begonnen, am 18. September der Grundstein gelegt. Vom Hauptthor aus mußte eine etwa 1000 Meter lange Straße gebaut werden. An der rechten Seite der Straße befinden sich die Wirtschaftsgebäude, Scheune, Stallungen für Groß- und Kleinvieh, ein Bleichplan, weiter dann das Verwaltungsgebäude mit Restaurant und die großen geräumigen Schlachträume mit allen der Neuzeit entsprechenden Einrichtungen und endlich das Eishaus. Links der Straße, dem Hauptgebäude gegenüber, befinden sich Stallungen für Rinder, Pferde und Kleinvieh, Notschlachthaus, Stal lung für krankes Vieh und ein Raum mit der Vieh wage. Der Schlacht- und Viehhof ist 45 Meter lang und 11 Meter tief, die Baukosten belaufen sich ein- schließlich des Eishauses (18200 M.) auf 90000 M., die Straße kostet 2000 M., die Wasserleitung 9000 M. und das Grundstück 49000 M. Die Innung ist bei Ankauf des Grundstückes in den Besitz von 20 Acker Feld und Wiesen und 27 Acker Wald gekom men. Die Innung hat eine eigene Versicherung gegen Trichinengefahr und es sind Schritte gethan worden, um auch ausländisches Vieh einführen zu dürfen. — Gelegentlich der letzten Rundreise des Königs im Juli d. I. wurde in der Münzstätte Muldener Hütte zur Erinnerung an den Besuch eine Denkmünze in Form und Gehalt des Zweimarkstücks geprägt. Nachdem das kgl. Finanzministerium nun den ganzen nicht zur Verwendung gekommenen Rest der nicht um fangreichen Auflage dieser Denkmünze der Numisma tischen Gesellschaft in Dresden überwiesen hat, ist von dieser beschlossen worden, die nach Deckung ihres ei genen Bedarfs ihr verbleibenden Exemplare zu ver äußern, um den aus dem Verkaufe derselben sich er gebenden Erlös ungeschmälert der Generaldirektion der kgl. Sammlungen für Kunst und Wissenschaft in Dresden zum Zwecke außerordentlicher Anschaffungen für das kgl. Grüne Gewölbe, bez. das kgl. Münz kabinett zur Verfügung zu stellen. Der Preis der vorübergehend jetzt im kgl. Grünen Gewölbe au-lie genden Denkmünze, von welcher weitere Exemplare l nicht geprägt werden (der Stempel zur Rückseite ist I bereits zersprungen), die also eine numismatische Sel- I tenheit bleiben wird, ist vorläufig auf 12 M. festgesetzt. Um diesen Preis sind Stücke bis zum 30. September d. I. vom Vorsitzenden der gedachten Gesellschaft (Hof- - rat vr. I. Erbstein, Dresden, kgl. Münzkabinett) zu beziehen. Nach dem 30. September werden Exemplare, wenn solche dann überhaupt noch vorhanden, nur um 20 M. abgegeben. Wie sehr gerade derartige Prä gungen mit der Zeit im Preise steigen, ergtebt sich aus dem dermaligen Kurse ähnlicher Stücke aus ver gangenen Dezennien. . So findet sich in einem kürzlich erschienenen Preiskourant einer der leistungsfähigsten deutschen Münzhandlungen, der Firma Zschiesche «. Köder in Leipzig, der Thaler, welcher in der Dresdner Münze 1839 geprägt wurde, als Se. Maj. der König als lljähriger Pnnz mit seinen Geschwistern, dem Prinzen Ernst (f 12. Mai 1847), dem Prinzen Georg und der Prinzessin Elisabeth (Herzogin von Genua), diese Anstalt erstmals besichtigte (trotz des auf diesem Stücke zu findenden grammatikalischen Verstoßes Dem statt Den Prinzen) mit nicht weniger als 650 M., der Prämiendoppelthaler der Bergakademie zu Frei berg von 1841 mit 100 M., die Prämiendoppelthaler derselben Akademie von 1857 mit 125 M. und der Prämiendoppelthaler der kgl. sächsischen Akademie für Forst- und Landwirte zu Tharandt sogar mit 700 M. angesetzt. Und trotz dieser Preise finden diese Stücke ihre Käufer. — In einer Ziegelei in Plauen bei Dresden mußte der Arbeiter Richter eine kleine Unachtsamkeit mit dem Leben büßen. Beim Ingangsetzen der Ma schine kam er mit seiner Kleidung dem Schwungrad zu nahe, wurde von diesem erfaßt und ins Getriebe geworfen. Er erlitt so schwere Verletzungen, daß er bereits bei seiner Ueberführung nach dem Carolahause m Dresden verstarb. — In bitteres Leid ist die Familie des Bäcker meisters Thiele in Kreischa versetzt worden. Der 13jährige Sohn reiste während der Ernteferien gesund und fröhlich zu seinem Großvater, dem Tierarzt Walther in Königsbrück. An einem der letzten Tage voriger Woche wurde er daselbst von einer giftigen Fliege ins Bein gestochen. Trotz schneller ärztlicher Hilse trat infolge der durch den Stich verursachten Blutvergiftung der schnelle, aber schmerzvolle Tod des hoffnungsvollen Knaben ein. — In Gröditz wurde am Sonntag ein 8jähriger Knabe beerdigt, welcher an Blutvergiftung gestorben ist, die er sich durch Verwundung des Fußes beim Baden zugezogen hatte. > — Am Montag wurde in Geringswalde der erste Spatenstich zum Bahnhofsbaue gethan. — In Döbeln wurde Pastor Keller, bisher in Olbersdorf bei Zittau, an Stelle des in den Ruhe stand getretenen Pastor Krebs als Pfarrer gewählt. — In Norderney verschied jetzt der in Leipzig Versteigerung in Garnsdorf. Montag, den IS. August d. I., von Nachm. 3 Uhr an sollen in der Jrmscher'schen Wirthschaft Nr. 46 zu Gornsdorf 1 Stück anstehendes Korn, ca. 35 Ctr. Heu, ca. 15 Ctr. Stroh, sgwie 8 Hühner und 1 Hahn gegen sofortige Bezahlung öffentlich versteigert werden. Frankenberg, am 11. August 1892. Muller, Gerichtsvollzieher. „ Bekanntmachung. Unter dem Viehbestände des ist die Ernst Beruh. Richter in Rlederlichteuan "laueuseuche ausgebrochen. Königliche Amtshauptmannschaft Flöha, am 10. August 1892. In Vertretung: Lossow, Regierungsassessor.Ldgf. 13. August d. von V^rm. 11 Uhr an sollen im WUntyer scheu Gtadtgute hier 2 Kutschwagen, 1 Americain und 1 Kuh gegen sofortige Bezahlung öffentlich versteigert werden. Frankenberg, den 10. August 1892. Müller, Gerichtsvollzieher.
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