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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 31.07.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-07-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-189807316
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-18980731
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-18980731
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1898
- Monat1898-07
- Tag1898-07-31
- Monat1898-07
- Jahr1898
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unirr HinwciS auf ergangene Entscheidung, wonach Ktz I u, 3, die Besteue rung der Forrnscr detr , nicht genehmigt werden kann, in Aussicht zu stellen, sowie zu tj 4 de« Regulativ«, die Prüfung und Revision der pneumatischen Bierdruckapparate vom 24, Januar 1882 bctr,, einen Nachtrag zu erlassen, Genehmigt wurde sodann, soweit erforderlich, der zwischen der Siadl- gemeinde Schellenberg und dem Känigl. Staatsfisku« wegen Fassung und Ableitung von Ouellwasser au« dem Lengtselder Slaatssorstrcvier abge schlossene Vertrag, der I. Nachtrag zur Ordnung über Erhebung von Ab gaben zur Armenkasse von öffentlichen Lustbarkeiten in der Stadtgemeinde Schellenberg, der Nachtrag zum Ort«statut der Gemeinde Grünhainichen, die Ruhestandsunterstützung der Bezirkshebammen betr„ die OrtSstaiutc der Gemeinden OrlelSdorf und Oberlichtenau, die Errichtung von Schläch tereianlagen A, Herm, Klemm« und O, Oskar Naumanns, beide in Falkenau, die Veränderung des Retortcnhause« der OelgaSanstalt der Sächs, Nähfaden- sabrik vorm. R Hcndenreich in Witzschdorf, sowie die Dismembrationen bei den Grundstücken Fol, >04 und 122 von Eppcndors und Fol, !> von Borsten dorf, Weiter wurden noch genehmigt die KonzcssionSgesuche Herm, Eugen Köhler« in Dittmannsdorf (Bier- und Branntwcinschank), Klara Auguste Wilhelmine vcrehcl, Knechtel« in Oberwiesa (Bier- und Branntweinschank), Friedrich Ernst Lachers in Merzdorf (volle Schankgerechtigkeit, rcgulaiiv- mähigc Tanzmusiken :c.), A.fConst. Mehlhorn« in Schöncrstadt (Bier- und Branntwcinschank), dagegen aber wurden mangels eine« Bedürfnisses ab gelehnt die KonzcssionSgesuche Wilh, Schwarzenberger« in Wingendorf und Karl ThielcS in Niederlichtenau, In geheimer Sitzung wurden sodann noch die Anlagcnrckurse der Fabrikarbeiterin Hunger in Leubsdorf und LehngutSbcs, Weigel« in Gornau mangels Begründung abgcwiescn, Mtteilungen aus dem Skadtverordneten-Kossegium. Siebente öffentliche Sitzung am 18. Juli 1898. Seiten des Rates anwesend Herr Bürgermeister Or, Mettig. Nach Eröffnung der Sitzung durch den Vorsitzenden, Hern, Justiz- rat Pribcr, und Feststellung der Präsenzliste erhält daß Kollegium Kennt nis von einem Dankschreiben des Sächs, Gemeindetage» für Beteiligung der Stadt an Errichtung von Jubiläumsstiftungen auS Anlaß des dies jährigen Jubelfestes Sr, Majestät König Alberts, ferner von einem Dank schreiben des Direktors und der Lehrer hiesiger Realschule für ihnen ge währte Gehaltszulagen, sowie von einer Ministcrialverordnung über Er höhung der Staatsbeihilfe für hiesige Realschule von 13530 M. auf 15680 M, jährlich. Alsdann berichtet Herr Stadtv. Schreiber über die Dienstbotcnkrankcn- kaffen- und Hcbammenuntcrstützungskaffcn-Rechnungen auf das Jahr 1897. Bei ersterer Kaffe betrugen Einnahme und Ausgabe je 1607,85 M.; der Reservefond bezifferte sich Ende 1897 auf 563 M, 79 Psg. Der Herr Referent empfiehlt die Richtigsprechung der Rechnung, waS scitcn des Kollegiums einstimmig geschieht, Die Hcbammenunterstützungskaffc schließt ab mit einer Einnahme von 514.80 M. und einem Bestände pon 1478 M. 59 Psg. Die Rechnung wird ebenfalls für richtig erklärt. Sodann berichtet Herr Stadtv. Zeidler über die Friebhofskafsen- rechnung auf das Jahr 1897. Einnahme und Ausgabe betragen je 4141 M. 93 Pfg. Die Rechnung wird auf Empfehlung des Herrn Zeidler für richtig erklärt. Hiernach erstattet Herr Stadtv. Backhausen Bericht über die Rcal- schultassenrechnung auf das Jahr 1897. Einnahmen und Ausgaben sind gleich mit je 40 510 M.; gegenüber dem Haushaltplan ist die Ausgabe um 680.72 M. höher gewesen. Auf Empfehlung des Herrn Backhausen wird auch diese Rechnung für richtig erklärt. Hiernach berichtet Herr Stadtv. Lohr über die Rechnungen der An- lcihekaffe. Schuldentilgungskaffe und Stiftungskasse für 1897. Bei der Anleihekaffe betrugen die Einnahmen 85542.26 M-, die Ausgaben 85507 M. 29 Pfg., demnach verblieben 34.97 M. als Bestand. Auf Empfehlung de« Herrn Lohr wird die Rechnung richtig gesprochen. Die Schuldentilgungskasse schließt ab mit einer Einnahme von 47900.15 M., Ausgabe von 46782.15 M. und mit einem Bestände von 1118 M. Nach einigen vergleichenden Mitteilungen über den Stand der Anleihe schuld wird die Rechnung auf Empfehlung des Herrn Lohr auch richtig ge sprochen. Bei der Stiftungskaffe betrugen die Einnahmen aus Zinsen 11316 M. S5 Pf., die Ausgaben 10632.60 M., sodaß ein Bestand von 684.05 M. verblieb. DaS Stiftungsvermögen erhielt im Jahre 1897 einen Zu wachs von 8846.77 M. durch neue Stiftungen bez. StiftungSzinscnzuschlag und betrug Ende 1897 265011.31 M. einfchl. 9678 M. GrundstückSwcrt. Auch diese Rechnung wird für richtig erklärt. Zu Punkt 3 der T.-O. berichtet Herr Stadtv. BoSdorf, daß sich eine Vermehrung der Unterrichtsstunden in weiblichen Handarbeiten an hiesiger Bürgerschule nötig gemacht habe, wodurch ein Mehraufwand von 108 M. aus 1898 entstehe, welcher Betrag vom Stadtrate nachverwilligt worden ist. Auf Empfehlung des Herrn Referenten spricht das Kollegium auch seinerseits die Nachvcrwilligung aus. Zu Punkt 4 der T.-O. berichtet Herr KommissionSrat Müller über daS Gesuch einer Witwe um Erlaß von Kaufsgefällen. DaS Kollegium tritt dem Ratsbeschlusse hierüber einstimmig bei, nach welchem nur die Hälfte gefordert werden soll. Zu Punkt 5 der T.-O. berichtet Herr Stadtv. Naumann über die Geradelegung der bahnfiskalischcn Grenze an der Amalicnstraßc, bez. über ArcalauStausch mit der Bahn. Auf Befürwortung des Herrn Naumann tritt das Kollegium dem hierauf bezüglichen RatSbeschlussc einstimmig bei. Darnach berichtet Herr Stadtv. Poppe zu Punkt 6 der T.-O. über einen Arealaustausch mit Herrn Backhausen an der Rcichsstraßc hier. Herr Stadtv. Backhausen bringt hierbei das Gesuch an, den Arealaustausch noch dahin zu erweitern, die Grenze seines Grundstücks an der Nordseitc, welche verschiedene Winkel aufwcise, geradelegen zu dürfen und Areal gegen Areal dabei auszutauschen, indem er sich verpflichtet, etwa von der Stadt mehr erhaltenes Areal mit 3.12 M. pro gm zu vergüten, im unlgekehrten Falle aber für mehr abgetretenes Areal nichts zu fordern. Das Kollegium tritt dem RatSbeschlussc in fraglicher Angelegenheit einstimmig bei und genehmigt ferner im voraus den heute von Herrn Backhausen erbetenen und erwei terten ArcalauStausch. Zu Punkt 7 der T.-O., über welchen Herr Stadtv. Nestler berichtet, verwilligt das Kollegium 90 M. zur Wiederinstandsetzung der Dachcinfas- sungen am städtischen Ziegelofcn an der Hainichcnerstraße h. Er antwortete gar nicht, sondern rieb immerfort Roses kleine, kalten Hände. Er riß ihr die nassen Schuhe und Strümpfe von den Füßen, um auch diese kräftig zu reiben, während Fräulein Hannchen ihr starke Essenzen unter die Nase hielt und einige Tropfen Wein einzuflößen versuchte. Auch Silva half mit geschickter Hand, wo und wie sie konnte. Lange Zeit war nichts hörbar, als das geschäftige Hantieren der drei Menschen, welche unablässig bemüht waren, das arme Heideröslein wieder zum Leben zu erwecken. Als die ersten leisen Atemzüge über des Mädchens blasse Lippen kamen, da brach Ulrich in ein leidenschaftliches Schluchzen aus. „Gott sei Tank, sie atmet, sic lebt," rief er beglückt. „Ja wohl, sic atmet wieder", sagte Silva glückstrahlend und setzte flüsternd hinzu: „Wie kam sie nur dazu? Mein Gott, wie soll man das nur verstehen? Es ist unbegreiflich!" Er zuckte traurig die Achseln. „Auch ich finde mich nicht durch! Sic wird cs uns hoffentlich beichten. — Aber müssen ihr Zeit lassen — viel Zeit, bis sic sich völlig erholt hat." Silva nickte verständnisvoll. Draußen im Vestibül erzählte Dore dem Fabrikanten auf dessen Frage, wie das Unglück eigentlich gekommen sei, was sie davon wußte. „Ja, sehen Sie, gnädiger Herr", sagte sic, stark gestikulierend, „ich hatte heut gerade meinen Ausgchctag, und da sind wir, mein Bräutigam und ich, in den Zoologischen gegangen. Nachher, als wir uns an die wilden Viecher satt gesehen hatten, gingen wir wieder fort und setzten uns im Tiergarten aus eine janz einsame Bank beim Wasser, wo cs schön kühl war. Ich packe meine be legten Stullen aus und cbcn freut sich der Fritze darüber — da mit einem mal kommt sie — siehste, was kannst« — angerannt Zum letzten Punkte dcc T.-O-, über welchen der Unterzeichnete berich tet, nimmt da« Kollegium Kenntnis von der veränderten, durch das neue Format bedingten BerechnungSwcisc städtischer Inserate im hiesigen Tage- blattc und tritt dem hierüber vorliegenden, die neue BcrcchnungSweisc ge nehmigenden RatSbeschlussc bei. Pari Stange, z. Zt. Schriftführer. SonntaMetrachümg. A«m 8. Sonntag nach Hrinitatis. Römer 8, 12—17. Vorwärts! so heißt die Losung unsrer Zeit, vorwärts auf allcn Gebieten. Vorwärts im Schulwesen, vorwärts in der Er kenntnis und Beherrschung der Natur, vorwärts im Staatsleben. Und ein Ziel schwebt den Menschen dabei vor: ihr werdet sein wie Gott. Aber liegen nicht auch tiefe Schatten auf der Gegen wart? Zeigt sie nicht eine große Gewissenlosigkeit und Verbrechen, die einem um den Fortschritt der Menschheit bange machen können? Hat man nicht in gebildeten Kreisen vielfach jenem wahnsinnigen Philosophen zugejauchzt, der den als Zierde der Menschheit, als den Uebermenschen bezeichnete, der sich über alle unsere Begriffe von Recht und Sitte hinwcgsetzt und keine Spur von Rücksicht aus seinen Nebenmenschen kennt? Zum wahren Fortschritt der Menschheit gehört immer wieder das Wachsen an christlichem Glauben. Tas Christentum ist der größte Fortschritt in der ganzen Welt geschichte gewesen, das will uns dahin führen, daß wir werden wie Gott. Unsere Epistel bezeichnet ja die Christen als Kinder Gottes, und das Wesen des Christentums ist Gotteskindheit. Gottes Kinder sind wir nicht schon darum, daß wir Gottes Geschöpfe sind. Wollen doch viele gar nicht Gottes Kinder sein. Sie wollen ausgcsprochencrmaßen ohne Gott leben, sagen cs offen und frech heraus: cs giebt keinen Gott! Der Mensch ist nur ein Erzeugnis der Naturkräfte, wie Pflanzen und Tiere auch. Viele gehen in unverhüllter Gottcsfcindschaft dahin, rühmen sie als Kulturfortschritt und sagen, es werde erst dann gut in der Welt werden, wenn jeder Gedanke an einen Gott ausgetilgt, ja jedes Gotteswort abgcthan, jedes göttliche Gebot beseitigt ist. Nein, nur die sind Gottes Kinder, die die Aehnlichkeit des Vaters an sich tragen und von Gottes Geiste sich treiben lassen. Ein Geist beherrscht ja schließlich jeden Menschen, und was er denkt, redet und thut, geht mit Notwendigkeit aus seiner Geistesrichtung hervor. Bei einem ist der Geist der Selbstsucht und des Eigen willens, bei einem andern der Geist der Rechthaberei und der Selbstgercchtigkeit, bei einem dritten der Geist der Genußsucht u. s. w. Wen Gottes Geist treibt, der liebt zunächst die Wahr heit, und deshalb sieht er an sich allerlei Fehler und Schwächen, ja je genauer er zusicht, umsomehr kommt er zur Erkenntnis: ich weiß, daß in mir, das ist in meinem Fleisch, wohnet nichts Gutes. Er liebt dann die Gerechtigkeit und sehnt sich darnach, aus dem Sündenelend herauszukommen, und da geht ihm das Verständnis auf für die Person und das Werk unsers Erlösers und er schließt sich im Glauben immer enger an ihn. Hier lernt er die Liebe Gottes verstehen, wie sie alles daran gesetzt hat an unsere Er rettung, so kommt er zum kindlichen Vertrauen, zum kindlichen Verkehr mit Gott, zum Rufen: Abba, lieber Vater. Da ist's nicht mehr ein Kncchtverhältnis, daß man Gott nur diente, um Lohn dafür zu erhalten, oder daß man die Sünde miede nur, weil man sich vor der Strafe fürchtet, sondern ein kindliches Ver hältnis der Liebe zu Gott: lasset uns ihn lieben, denn er hat uns erst geliebt! Da kann man nicht mehr dem „Fleische" leben wollen, sich nicht mehr richten nach seinen natürlichen Begierden und Trieben, sondern man tritt ein in den Kampf mit sich selber und sagt zum Bösen: wie könnte ich rin so großes Uebel thun und wider Gott, meinen Herrn, sündigen? Und in diesem Geistes leben wächst und stärkt sich immer mehr die Hoffnung des ewigen Erbes. Du fragst wohl: wie kann ein Mensch des ewigen Lebens gewiß werden? Es sagen ja Tausende: tot ist tot, damit ist alles aus. Du würdest aber nicht so fragen, wenn du dich von Gottes Geiste treiben ließest, wenn du im täglichen Kampfe gegen alles Böse in dir stündest und ein Leben in dir trügest, das nicht aus dir selber erwachsen ist, sondern aus Gottes Kraft, denn da giebt Gottes Geist Zeugnis unserm Geiste, daß wir Gottes Kinder sind. Was ist denn das, dies Zeugnis des Geistes Gottes an unserm Geist? Nun das Evangelium von der sündcnvergebcndcn Gnade in dem Gekreuzigten ist dem Menschen zunächst leerer Schall und etwas ganz Gleichgiltiges, solange man kein Bedürfnis nach Heil hat, weil cs an dem Bewußtsein der Sünde und der eignen Tiennung von Gott mangelt. Aber wenn dies Bewußtsein auf wacht, wenn man den großen Abstand mit Schrecken wahrnimmt zwischen dem, wie man sein sollte und wie man in der That ist, wenn man dann ausschaut nach Hilfe und Rettung, dann wird einem das Evangelium lebendig, man erkennt Christum als seinen Herrn, man erlebt die sündenvergebendc Gnade im Glauben, man erlangt den Frieden mit Gott. Es sind einem dann nicht mehr und dann gleich mit einem Satz int Wasser rinn. — Nu, ich schreie natürlich, was ich kann, aber der Fritz sagt keinen Ton, sondern springt hinterher, faßt sie beim Schlafittchen und krabbelt wieder mit ihr raus. Tot war sie noch nich, aber sie lag ganz still und machte die Augen nicht auf. Ich holte in meiner Angst 'ne Droschke und 'nen Dienstmann auch. — Dann wickelten wir sie in mein Plaid und brachten sie nach Hause. Und das is alles, was ich weiß!" Noch ehe der Arzt erschienen war, hatte sich Rosa erholt. Sic starrte mit großen, verwunderten Augen um sich her. „Wo bin ich?" hauchte sie. „Bei mir, Geliebte", sagte Ulrich und umschlang sie mit bei den Armen. „O Du mein alles, meine Braut, ich habe Dich wieder und lasse Dich nie, nie mehr!" Sic faßte es nicht. Sic blickte ihn nur immer an in wort losem Erstaunen. Mit einem Mal schlug sie beide Hände vor das Gesicht und begann heftig zu weinen. „Nicht weinen, mein armes, armes Lieb", tröstete er. „Es ist bei Gott so, wie ich sage, glaube mir. Du wirst mein Wcib und wir trennen uns niemals wieder!" . Er drückte sic zärtlich an scinc Brust und küßtc sic ^hciß. Da verloren ihre Züge den ängstlich gespannten Ausdruck und stille gläubige Ergebung legte sich über sie. Ruhiger, sanfter wurde ihr fieberhaftes Denken. Glückselig lag sie an seinem Herzen und ihre Augen strahlten. — — Die lcidvollc Vergangenheit versank. Das Morgenrot einer schöneren Zeit drang siegreich vor und verhüllte mit rosigem Schleier die Schatten der langen Nacht. Mit geheimnisvollem Glanze grüßte die wolkenlose Zukunft. bloß Worte, sondern eine Erfahrung: man erfährt cs, wic initn aus der Gottesserne in die Gottcsnähe kommt, wie ein neues Leben geschaffen wird, ein Leben nicht mehr des Fl-isches, sondern des Geistes. So,gut ich nun wciß, daß ich lebe und atme, so sicher weiß ich nun auch, daß ich durch Gotte« Geist ein Kind GotteS geworden bin. Ist dann der Glaube, das Christentum noch kulturfeindlich? TreibtS nicht und führt es nicht hierbei die höchste Kultur unsers Geiste«, daß er sich nicht mehr von den natürlichen, mehr oder minder bösen Treiben regieren läßt, sondern von einem geheiligten Sinne? Hält es den Menschen zurück in seinem berechtigten Vor wärtsstreben, oder hebt's ihn nicht empor auf die höchste Höhe, der Gottähnlichkeit, der Gotteskindschast? Es ist wahr, cs führt uns hindurch durch demütigende Selbsterkenntnis, aber hier gilt das Psalmwort: ich danke dir, daß du mich demütigest, denn wenn du mich demütigst, so machst du mich groß. Mitteilungen des kgl. Standesamts Frankenberg auf die Zelt vom 23. bi« 29. Juli 1898. -V) Angcmeldetc Geburtssälle: 8, und zwar 3 Knaben u. 5 Mädchen. 11) Angemcldctc Sterbefällc: 8, und zwar 3 männliche u. 5 weibliche. 6) Ehcaufgebotc: 2, und zwar zwischen: Apprcturarb. Friedrich Ernst Schlegel und Wilhelmine Ernestine Joh» h. — Mühlcnbcs. Heinrich Ernst Reich h. und Olga Therese Marie Taul in Herzberg. O) Eheschließungen: 6, und zwar zwischen: Gcschirrführcr Robert Richard Kaden und Hedwig Hacker h. — Hand arbeiter Karl Richard Wolf und Wilhelmine Anna Wagner, geb. Kneisel h. — Weber Friedrich Paul Wetzel und Julie Martha Wiegandt h. — Fabrikexpedient Bernhard Otto Damm und Auguste Lina Hartmann h. — Posamentier Eduard Alfred Bergmann und Klara Minna Schubert h. — Schankwirt Ernst Friedrich Weber und Antonie Flora Rockstroh h. j Frankenberger Kirchennachrichten. 8. Sonntag nach Trtnttali«. Vorm. '/,9 Uhr: Predigt über Römer 8, 12—17; Herr Diak. Rost. — Vorm. '/-H Uhr: KatechiS- muSuntcrredung mit den konfirm. Jungfrauen; Herr Obcrpf. Lesch. Wochenamt: Herr Diak. Rost. Getaufter Friedrich August ZweinigcrS, Spinnmstrs. h., T. — Gustav Emil Reißig?, Müllers h., T. — Karl Heinrich Kretzschmars, Gc- lchirrführcrs in Gunnersdorf, T. — Friedrich Otto Blankenburgs, Fabrik arbeiters h., T. — Christian Friedrich Albert Färbers, Drechslers h., T. — Franz Hermann Engelmanns, Webers h., S. — Wilh. Otto Morgen sterns, Holzhändlers in Gunnersdorf, T. — Friedrich Bruno Kühnerts, Fuhrwcrksbes. h., S. — 1 uuchcl. T. in Gunnersdorf. Getraute: Friedrich Paul Wetzel, Weber h., und Julie Martha Wie gandt h. — Karl Richard; Wolf, Handarb, in Merzdorf, und Frau Wilhelmine Anna gesch. Wagner, geb. Kneisel h. — Bcrnh. Otto Damm, Fabrikcxpedicnt h„ und Auguste Lina Hartmann h. — Robert Richard Kaden, Geschirrführer h., und Hedwig Hacker h. — Eduard Alfred Berg mann, Posamentier h., und Klara Minna Schubert h. — Ernst Friedrich Weber, Schankwirt h., und Antonic Flora Rockstroh h. — Bernhard Max Wintrich, Stuckateur in Lcipzig-Schlcußig, und Ida Helene Kuhn h. Beerdigte: Herm. Köhlers, Tischler« h., S., 2 I. 5 T. — Frau Karoline Emma Barthel, geb. Nerge, Friedrich Eduard Barthels, ans. B. u. Handclswebers h., Ehesr., 54 I. 10 M. 13 T. — Frau Johanna Ka tharina Sophina Reichelt, geb. Bauer, Anton Hermann Reichelts, Hand arbeiters h., Ehefrau, 54 I. 3 M. 10 T. — Karl Hermann Waglers, Ge schirrführers h., S., 7 W. 16 T. — Max Gustav Johns, Stcinsctzcrs h., S„ 18 T, Ain 8. Sonntag nach Trinitatis werden kirchlich aufgcbotcn: Friedrich Ernst Schlegel, Apprcturarb. h., vicl., und Wilhelmine Ernestine John h., Johann Friedrich John«, Waldarb, in Sachsenburg, ehel. 3. T. Friedrich Herman» Lange, Droschkcnbcs. in Chemnitz-Schloß, Karl Gottlob Langes, Handarb, in Dittersbach, ehel. S., u. Johanna Püschel in Chemnitz-Schloß, weil. Karl Christian Ernst Julius Püschels, Gold- schmicdcmstrs. in Annaberg, htl. ehel. T. 8kMg-I)M-t8tö M. l.ZSTL und farbige .Heim cverg-Seide von 75 I'ln. bis IIb. 18.65 per Meter — in den modernsten Geweben, Farben und DessinS. ^n krivato porto- unü stvilsrsrol ins Ilan«. 6. Uermedei'g's beiäen-faimken (K. L. Hoü), rurivk. 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