— 49 Aurze Beschreibung der ^äule. Zur Ausführung der vogtländischeu BiSmarcksäule ist der mit dem erste« Preise ausgezeichnete und vvn der deutschen Studentenschaft zur Aus führuug empfohlene W. Kreissche Entwurf gekommen. Hicrseits wurde der Entwurf dahiu abgeändert, dos; die Säule nicht nur als Feuerträgcr, souderu insbesondere auch als Aussichtspunkt dienen kann. Die Höhe der Säule beträgt einschließlich des Wetterschutzüberbaues für die Wendeltreppe, jedoch ohne Feuerbeckeuanfbau, insgesamt rund 19 in bei einer Sänlenbreite von 6,20 in. Der Sockel besitzt eine Breite Vvn 7 in, dieses Maß vergrößert sich durch die vorgelagerten Sockelstufen auf l1,60 in. Die 4 Eckrundfäulen stehen gegen den quadratischen Säulenkern 45 ein vor. Das Säuleniunerc ist völlig frei, besitzt eine Lichtweite von 3,40 in und wird nur durch eine freitragende, 1,05 in breite Granittrevpc beengt, die bis zu einem gegen Wetter geschützten Ausguckraum führt. Bon diesem Ausguck bis zur Plattform, von der man eine freie, uneingeschränkte Nundsicht hat, ist eine 0,85 i. L. breite eiserne Wendeltreppe angeordnet. Die Wand am Turmeingange trägt folgende Inschrift Diese vogtländische BiSmarcksäule wurde errichtet l902 von dankbaren Vogtländern an Stelle des ehemaligen Kemmlerturmes. Letzterer war der Kreisstadt Planen gestiftet vvn der Bergschloßgescllschast 1883. Da die Säule Jahrhunderte den Witterungseinflüfsen trotzen soll, so ist das Acußere der Säule durchgehend mit Kranit, das Innere mit Frucht schiefer auSgeführt. Besonderer Wert ist daraus gelegt worden, beim Pau der vogtländischen BiSmarcksäule vogtländischeS Material zu verwenden und die Ausführung hat nach einem Gutachten des Geologen Herrn Professor Weise gezeigt, daß nicht nur der im Innern verwendete Fruchtschiefer ein vorzügliches Material ist, sondern daß auch der vogtländischc Granit, wie solcher beim Säuleubau Verwendung gefunden hat, dem teilweise mit ver wendeten Fichtelgebirgsgranit in Güte keineswegs nachsteht. Jedenfalls ein sehr günstiges Zeugnis. Einen besonderen künstlerischen Schmuck erhielt die Säule durch einen in Granit ausgehaucncn heraldischen Adler.