Suche löschen...
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 21.02.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-02-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189702219
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18970221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18970221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1897
- Monat1897-02
- Tag1897-02-21
- Monat1897-02
- Jahr1897
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 21.02.1897
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
DiWMMMLzM Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich HMK-SiUM für Kühndorf. UdU Annsdors. Kirdorf, Kl. Wim, Keimchrort, Kmmw und Mm. Amtsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. 47» ItthkAANA. Nr. 43. ^»i»M.«.i«.» Sonntag, den 21. Februar 1897. Diese» Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtag») abend» sür den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 2S Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — vrstellunae» nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die virrgespaltem KorpuSzeile oder deren Raum mit 10 Pfennige« berechnet. — Annahme der Inserate täglich bi» spätestens vormittag 10 Uhr. A»meld««g zum Anschluß an die Stadt-Fernsprecheinrichtung Neue Anschlüsse an die Stadt-Fernsprecheinrichtung in Lichte»fteiw- Gallxber- sind, wenn die Ausführung in dem im Monat April beginnenden ersten Bauabschnitt des Rechnungsjahres 18^ gewünscht wird, spätestens bis zum L Marz bei dem Kaiserlichen Postamte in Lichteasteia Callaberg anzumelden. Später eingehende Anmeldungen können erst im nächstfolgende», am 1. Sep tember beginnenden Bauabschnitt berücksichtigt werde». Einer Erneuerung der bereit« vorgemerkten Anmeldungen bedarf e» nicht. Leipzig, den 2. Februar 1897. Der Kaiserliche Ober-Postdirektor. Geheime Ober-Postrat. Walter. Aus Stadt und Laud. *— Lichtenstein. Tine reiche Obsternte soll sür diese» Jahr in Aussicht stehen, wie au» Kreisen der Obstzüchter verlautet. Der »nospenansatz soll überaus reichlich sein. Hauptsache bleibe, daß die WitterungSverhaltnisse im übrigen sich der Ent- Wickelung diese» KaospenreichtumS günstig erweisen möchten. — Freund Star ist wieder da, e» will Früh ling werden und wir wissen genau, daß diesem ersten bald andere Frühlingsboten folgen werden. Aber am meisten freuen wir un» doch über den Star, denn er gerade hat sich dem Menschen so vertraulich genähert, daß in einem guten Teile von Deutschland die Stare nur noch die ihnen von Menschen ge botenen künstlichen Brutstätten benutze». Wer kennt nicht die bekannten Starkästen! Diese künstlichen Wohnungen find für die Höhlenbrüter unter den Vögeln eine Notwendigkeit geworden, denn die moderne Kultur läßt keinen Baum im Walde, ja so gar keinen Obstbau« im Garten mehr stehen, in dem ein Astloch gute Zuflucht gewährt und die schönen Feldhecke» mit alten knorrigen, auSgefaulten Strauch- stäwmen giebt e» längst nicht mehr. Daher habe« die jungen Höhlenbrüter, wie der alte Vogelkenner Liebe schreibt, nun schon feit vielen Jahren in elen den Winkeln und unzureichenden Verstecken die ersten Tage verbracht und haben dann später, als sie sel be, de» Niftort wählte», sich »ach dem Bilde ge richtet, welches ihnen die Erinnerung an die eigene Kinderwiege vorsührte. Also helft den armen Sängern, die, mehr alS JHr denkt, uater der moder nen Wohnungsnot leiden und baut ihnen zwar keinen Palast, aber doch rin bescheidenes Hüttchen. Ja, de, Lvxa» ist sogar vom Uebel. In ein elegant lackierte» Kästchen wage» sich die scheuen Tierchen niemals hinein. — Bon den Landwirten wird befürchtet, daß infolge de» nach dem Tauwetter plötzlich eiugetretenen FrosteS die Wintersaaten erheblichen Schaden erlitte» habe», da die Felder mit eiuer dicken Eisschicht über- zogen worden sind. — Dem „Berl. Lokalanz.- wird aus Pari» ge meldet: Don Carlos Tochter Alicia hat sich mit dem Prinzen Viktor von Schönburg-Waldenburg verlobt. (Gemeint ist wahrscheinlich Prinz Viktor Friedrich Ernst, geboren am 20. Oktober 1872 in Gauernitz bet Meißen, früher Leutnant beim Königlich Säch sischen Sardereiterregiment und seit 1895 katholisch.) — Dresden, 19. Febr. In der gestrige» Abendsitzung der Stadtverordneten gedachte der Vor sitzende derselbe», Herr Geh. Hofrat Ackerman», des Unglück», welche- die Stadt betroffen und schloß mit den Worten: „Die Kirche ist vernichtet, aber »och steht ihr Turm und auf ihm daS zum Himmel sich erhebende Kreuz. An dieses Kreuz wollen wir uuS halte», auf dem Kreuz wollen wir unS aufrichten; eS ist da» Symbol unseres Glauben- und Hoffen» !- Hierauf ließ sich der Sprecher ermächtigen, dem katsor Primarius, der Geistlichkeit und dem Kirchen- vorsta»d die Teilnahme der Stadtverordueten aus- zusprechen. E» geschah dies unter allseitige» Bravo rufe» der Versammlung. Nach Eintritt in dio Tages ordnung entspann sich eine dreistündige Debatte über den Um- dezügl. Erweiterungsbau der Kreuzschule zu Dresden. Dar Gebäude, in de« Jahren 1864 bi» 1865 »ach den Plänen de- Prof. Arnold tm gothische« Siyl erbaut, zeigt zwar eine wuoderschöne Fassade, aber da» Innere ist für da» Schulgebäude nicht zweckentsprechend angelegt. ES muß deshalb ein größerer Um- und Erweiterungsbau vorgeuom- men werden, dessen Ausführung nach längerer De batte vom Kollegium im Prinzip beschlossen wurde. Der Rat soll jedoch nach Zurückgabe der vorgeleg ten Planungen ersucht werden, die Rektorwohnung in den bisherigen Räumen zu belassen und die da für im Erweiterungsbau vorgesehenen Räumlichkeiten al- Lesezimmer zu verwende». Ebenso soll das Leh rer- und Konferenzzimmer nicht verlegt, sondern nur vergrößert werde». Weiter soll die Beleuchtung der Kellergeschosse, der Treppen und Flure im alte» und neuen Gebäude nicht durch elektrisches, sondern durch Gaslicht erfolgen, ebenso soll von der inntreu Installation von elektrischem Licht in den Wohn- räumen der Schule mit Ausnahme des Alumneum« abgesehen werden. Einige andere sehr wichtige Punkte der Tagesordnung, wie die Anlegung einer zahn ärztlichen Poliklinik, die Einführung de- Zehnpfevnig- tarifS auf allen elektrischen Linien Dresdens rc. mußten von der Tagesordnung abgesetzt werden. Die Sitzung selbst endete erst gegen Mitternacht. — Leipzig, 19. Febr. Der Tag der Er öffnung der Sächsisch-Thüringischen Industrie- und Gewerbe-AuSstellung zu Leipzig rückt immer näher heran. Der 24. April ist, wie schon erwähnt, der Tag, von welchem an daS große Leipziger Unter nehmen aller Welt zum ersten Male offen stehen soll. Die Ausstellung wird für das allgemeine Publika« täglich um 10 Uhr vormittag« geöffnet; der Eintritt durch daS Hauptportal ist jedoch auch schon in der Zeit von 8—10 Uhr vormittag« gegen Zahlung de» doppelten Eintrittspreises gestaltet. Die Dauerkarten, welche für Herren 15 Mark, für Damen 10 Mark kosten, haben auch für dies« Stun de» Giltigkeit. — Die Buchgewerbliche Kollektiv- Ausstellung, welche mit der Leipziger Ausstellung verbunden ist und da« gesamte Buchgewerbe und die in feinem Dienste stehende Maschinen- und Papier industrie umfaßt, zählt dis jetzt 500 Teilnehmer, die zusammen allein gegen 6000 <)m Bodenfläche bean spruchen. Der der Kollektiv-Ausstellung zugewiesene Raum zeigt d>e getreue Nachbildung der Kloster ruine Paulinzella in Thüringen. Die Einladungen zu der mit der Buchgewerblichen Kollektiv-Ausstel- luug verbundenen Ausstellung der periodischen Presse in Sachsen und Thüringen ergehen in diesen Tagen. Sollte hier und da «in Verleger übergangen wor den sein, so wende er sich an de» Geschäftsführer der Buchgewerblichen Kollektiv-AuSstellung, Herrn A. Woernlein, Leipzig, Buchhändlerhau», Hospital- straße 11. — Der auf dem Leipziger AuSstellungS- platze zu errichtende Musterstall wird ein in jeder Beziehung Interesse erregendes Ausstellungsstück sei». Die Einrichtung stellt einen Prtvatstall nach englischem Muster dar, in welchem die Vorteile einer vornehmen, dabei aber preiswerten und praktische» Stalletnrichtuug dem Besucher vor Augen geführt werden. — Zwickau, 18. Febr. (Oeffeutliche Ver handlung vor dem Königlichen Landgericht, Straf kammer II.) Der am 27. September 1839 in Lich- tsnstei» geborene Geflügelhändler Wilhelm Adolf Bogel in Eallaberg, der wegen EigentuwSvergehen' schon vielfach vorbestraft Ist, wurde wegen eine» i» der Nacht vom 9. zum 10. Oktober v. I. im Gast hof zur Eeutralhalle in Lichtenstein versuchte» Ein- bruchSdirbftahlS zu 8 Monate» Gefängnis und 5jäh- rigem Ehrenrechtsverluft verurteilt. — Planitz, 19. Febr. In dem v. Arnim- sche» Gehölz hier wurde ein Erhängter aufgefundeu. — Meerane, 19. Febr. Innerhalb der letzten Tage hat sich bei einem htesige» Einwohner ein un bekannter Fremder unter dem Borgeben einmieten wollen, daß er beim Faßartillerie-Regiment in Metz gedient habe, er sei aber erst jetzt rntlaffeu worden, weil er habe oachdienen müssen; in der Spinnerei von W. H. Rudolph» Söhne hier habe er jetzt Ar beit erhalten und müsse am andern Tag früh an fangen. Der Logiswirt hat diesen Angaben Glauben geschenkt und den Unbekannten einige Minuten allein in der Stube gelassen. Bet seiner Rückkehr ist der Unbekannte aber berschwunden gewesen uud hat ei» Portemonnaie, sowie die au der Wand hängeade Taschenuhr mitgenommen. Die hierauf von der hie sigen Polizei angestellten Erörterungen haben er geben, daß alle die von dem Unbekannten gemachten Angabe» erlogen gewesen sind. Datselbe Manöver ist im Laufe voriger Woche ebenfalls von einem Unbekannten ia Werdau ausgeführt worden. Dort hat sich der Fremde bei einem Bürger 2 Tage lang einlogiert und ist jeden Morgen früh vor 6 Uhr auf Arbeit gegangen. Am 3. Tage abend» ist der selbe aber nicht nach Hause gekommen. Der Bei- Mieter hat sofort Argwohn geschöpft und schließlich beim Nachsehen seiner Effekten bemerkt, daß ihm seine Uhr mit Kette gestohlen und daß er außerdem noch um Kost- und LogiSgeld betrogen worden sei. Der Unbekannte soll 24 Jahre alt sein, ziemlich groß und ein starke« blondes Schnurrbärtchen habe». Weiter soll derselbe de» sächsische« Dialekt sprechen und ein sehr freundliche« Benehmen haben. Wir mache« deshalb hiermit darauf aufmerksam, bei Vermietungen und Beherbergen von Fremden recht vorsichtig zu Werke zu gehen, um nicht derartigen Schwindlern t« die Hände zu fallen. — Plauen, 18 Febr. Da» Sammelwerk für eine möglichst würdige Gestaltung de» 2. Sächsische» KreiSturnfeste» nimmt einen recht erfreulichen Fort gang. So hat u. a. jetzt eine hiesige Firma de» ansehnliche« Betrag von 400 Mk. gezeichnet. — Plauen, 19. Febr. Auf der Reise nach der Riviera passierten heute morgen 3 Uhr 48 Mi» mit dem fahrplaumäßigen Schnellzug« Nr. 20 Ihr Majestäten der König und die Königin mit Gefolge de« oberen Bahnhof. — In strengen, schneereichen Wintern kehren im Vogtland meist auf kürzere oder länger« Zeit seltene gefiederte Gäste ein. Zu dem Seidenschwanz, der sich gern unter die KrammetSvogelscharea mischt, hat sich in diesem Winter noch der Birkenzetsig und der Bergfink gesellt. — Pirna, 18. F«br. Der »Pirn. Snz." tischt folgende« Histörchen auf: Schon mancherlei ist über die Gelehrigkeit der Hunde erzählt morde», daß man aber so «inen treuen Hausgenossen zum — Zeitung-träger abgerichtet hat, und zwar noch dazu in unserm Bezirke, dürfte doch für manchen neu und interessant sein. An der Bahnlinie Pirua- Berggießhübel befindet sich nicht weit von letztrer Stadt eine Fabrik, deren Besitzer Leser de« „Pirn. Anz.- ist. Bekanntlich wird diese« Blatt nachmittag« von einer Botenfrau mit dem 5 Uhr - Zuge nach Berggießhübel gebracht. Nähert sich »un der Zug jruer Stelle, woselbst die schon erwäh»1e Fabrik
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite