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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 14.09.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-09-14
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189709142
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18970914
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18970914
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1897
- Monat1897-09
- Tag1897-09-14
- Monat1897-09
- Jahr1897
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 14.09.1897
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MMMckWMM Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich HeMK-Anzeiger für Kohndnff UdH, Zernsdorf, Wd:^, St. Milien, Keinriehsort, UmenM und Wsea. Anrtsblcrtt für den Stadtrat zn Lichtenstein. »7. Jahrgang. Nr. 213. .8"*"" Dienstag, den 14. September 1897. »les«» Blatt erscheint täglich räuber Sonu» und Festtag») abend« für de» folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pfennige. — Einzelne Stummer 10 Pfennige. — Gestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 17S, alle Kaiser!. Postanstallen, Postboten, sowie die Au«träger entgegen. — Inserat» werden di« viergespall«» Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennige« berechnet. — Nnnahme der Inserate täglich bi« spätesten« vormittag 10 Uhr. Berord««N-, die Vornahme von Ergänzungswahlen zur II. Kammer der Ständeversammlung betreffend, vsm 10. September 1897. Für den demnächst einzuberufenden ordentlichen Landtag sind im 1. und 4. Wahlkreise de, Stadt Dresden, im 1. und 4. Wahl kreise der Stadt Leipzig, im 1. Wahlkreise der Stadt Chemnitz, im 2, 11., 12., 15, 18., 19., 21., 23. and 24. städtischen Wahlkreise, sowie im 7., 9., 10., 11., 16., 18., 19., 20., 21. 24., 27., 28., 29., 30., 33., 35. und 40 Wahlkreise des platten Landes Ergänzungswahlen von Abgeordneten der II. Kammer der Stäudeversammlung vorzunehmen. Gemäß §8 15 und 26 de« Gesetze« übe, die Wahlen zu, II. Kamme« de« Ständeversammlung vom 28. März 1896 wird die Wahl von Wahl - «äunern der III. Abteilung auf de« 27 September, der H. Abteilung auf den 28. September und der I. Abteilung auf de» 22. September diese« Jahre- anberaumt. Di« Wahlen der Abqeordneten find dagegen um 2. Oktober dieses Jahres vorzunehmen. Dresden» am 10. September 1897. Ministerium des Innern. v. Metzsch. Zeibig. Aus Stadt und Laud. * — Lichtenstein. DaS hiesige Erntedankfest wird nächsten Sonntag kirchlich gefeiert werden. * — Im Garten der hiesigen Web- und Wirk schule steht ein Apfelbaum tn diesem Jahre gegen wärtig zum 1. Male in der Blüte. Bet dieser vor gerückten Jahreszeit ist die» gewiß xm seltene- Naturspiel. * — Die diesjährige ordentliche Generalversamm lung des Glauchauer KreiSveretn« für innere Mission findet Sonntag, den 26. September, nachmittags 4 Uhr, im Rötzold'schen Gasthofe inCallnberg statt. — Seit Wochenfrist hält nun schon daS trost loseste Herbstwetter an, das man sich denken kann. Regen und wieder Regen, dazu eine ganz empfind liche Kühle, die uns gar zeitig schon den Ofen beizen läßt, sind die Signatur dieser Tage, und da bei ist allem Anschein nach für nächste Zeit auch «och keine Aussicht auf Besserung. Fürwahr, da» Jahr 1897 hat schon jetzt seine letzten Borgänger, die doch auch nichts weniger als schön waren, be deutend übertroffen. — Für den demnächst einzuberufenden ordent lichen Landtag sind im 1. und 4. Wahlkreise der Stadt Dresden, im 1. und 4. Wahlkreise der Stadt Leipzig, im 1. Wahlkreise de« Stadt Chemnitz, im 2., 11., 12., 15., 18., 19., 21., 23. und 24. städti schen Wahlkreise, sowie im 7., 9., 10, 11., 16., 18., 19., 20., 21., 24., 27., 28., 29., 30, 33., 35. und 40. Wahlkreise des platten Landes Ergänzungs wahlen vou Abgeordneten vorzunehmen. Gemäß W 15 und 26 des Gesetze« über die Wahlen zur 2. Kammer der Ständeversammlung vom 28. März 1896 wird, laut amtlicher Bekanntmachung des Kgl. Ministerium« de- Innern (s. o.), die Wahl von Wahl männern der 3. Abteilung auf den 27. Septbr., der 2. Abteilung auf den 28. September und der 1. Ab teilung auf den 29. September anberaumt. Die Wahlen der Abgeordneten find dagegen am 9. Okto ber vorzunehmen. — Der Winter fahrplan der sächsischen Staatsbahnen wird, wie man erfährt, für die Linie zwischen Leipzig und Chemnitz «ine beachtenswerte Vermehrung der Personenzüge bringen. U. a. soll ein Spätabendzug von Leipzig nach Chemnitz und ein Frühzug von Chemnitz nach Leipzig geschaffen und zwischen Leipzig, Lavsigk und Geithain der Personen- zugsfahrplan verbessert werden. — Eine Statistik der Eisenbahuunfälle, welche sich auf den deutschen Eisenbahnen — abgesehen von Bayern — im Laufe de« Juli ereignet haben, wird nun amtlich veröffentlicht. E« waren darnach zn verzeichnen: Entgleisungen auf freier Bahn 10, in Stationen 25, Zusammenstöße auf freie» Bahn 1, in Stationen 17, sonstige Betriebsunfälle 173, zusammen 226. E» entfällt je ein Unfall auf 176 Kilometer BetriebSlänge. Ungewöhnlich groß war auch die Zahl der getötete» und verletzten Personen. E« wurden nämlich 9 Reisende, 39 Beamte und 12 andere Personen, im Ganzen also nicht weniger al» 60 Menschen getötet und 154 Personen verletzt. Die Statistik für den August, der bekanntlich leider auch überreich an Lisenbahnunfällev war, dürfte ein ebenso erschreckende- Ergebnis lieferu. — Wie vorsichtig man bei« Bezahlen von Rech- nungen an fremde Personen sein muß, zeigt wieder einmal folgender Fall recht deutlich. Ein junger Mann hat vor längerer Zeit in verschiedenen Ort- schäften an Gastwirte und Private Steppdicken, die von eine« Chemnitzer Firma geliefert wurden, ver kauft und den Abnehmern bei sofortiger Bezahlung einen hohen Diskont bewilligt. In den meisten Fällen sind daher die Waren gleich an den Vertreter be zahlt worden Längere Zeit danach erhielten die Abnehmer von der betreffenden Firma Rechnungen, und al« sie sich weigerten, noch einmal zu bezahlen, wurden ihnen gerichtliche Zahlungsbefehle zugestellt, und eS bleibt daher den Steppdeckenkäufern nicht« weiter übrig, als daS Geld noch einmal zu blechen. Die Angelegenheit wird zwar die Staatsanwaltschaft noch beschäftigen und der Vertreter wird schließlich bestraft werden, da derselbe aber, wie behauptet wird, mitteloS ist, muß der Schaden immer von den leichtgläubigen Abnehmern getragen werden. In einigen Fällen handelt e« sich um ziemlich erhebliche Posten. Hoffentlich trägt dieser Fall dazu bet, die Leute vorsichtiger zu machen. ES darf an keinen Reisenden oder Vertreter Bezahlung grinstet werden, wenn derselbe nicht im Besitz« einer von der Firma ausgestellten und gerichtlich bestätigten Vollmacht ist. — Eine illustrierte Denkschrift über die Wasser- katastrophe tn Sachsen. ES ist seitens der Pastoren Siebenhaar-Breitenborn und Grohmann-BräunSdorf die Veröffentlichung einer illustrierten Denkschrift über die Wasserkatastroph« in unserem Königreiche im Werke. Wir begrüßen dieses Unternehmen und wünschen dem Buche eine recht weite Verbreitung. Ein Jed»r wird gern noch einmal alle« das Schwere, waS uv« betroffen hat, vor seinem Geiste vorüber- zieheu lassen und in einem zusammenfassenden Buche Kindern und Ktndesktndern überliefern. DaS Werk wird um so ivterefsanter, als «S nach eingehende, Erkundigung bearbeitet ist und nuu mit hiftorrscher Genauigkeit ein klares Bild von der Not, dem Schaden und dcr geleisteten Hilfe geben wird. Wir machen heute auf dies-S Unternehmen aufmerksam, auch zu dem Zwecke, alle Diejenigen, di« durch Be richte dieser Darstellung dienen könnten, um ihre Beiträge zu bitten. Mancher wird aus eigener Er fahrung Wertvolles und Interessant«» zu erzählen wissru, Einzelheiten, welche mithelfeu werden, daS Buch zu einem wahren Volk«- und BaterlandS- schriftch«» zu gestalten. Alle Mitteilungen sind an den zweitgenarnten Geistlichen zu adressiere«. Auch Bilder sind zur Ansicht wrllkommen, Amateurphoto- graphieu nicht ausgeschlossen. — «In Sachsen müssen lauter reiche L-ute wohnen; jeder dritte von den fremden Herren, die bei mi, etnkehren ist auS Sachsen." In diesen Wor ten sprach unlängst der Besitzer eines Gasthose« an der Tyroler Grenze einem Vogtländer seine Ver wunderung über die große Zahl der in Tyrol rei senden Sachsen aus. In der That ist auch bei un« die Zahl derer, die alljährlich ihre Sowmerreise zu machen Pflegen, ungewöhnlich groß, und nicht mit Unrecht sieht jener Gastwirt darin ein Zeichen des Wohlstandes unseres Landes; er darf dar,» auch ein Zeichen der Intelligenz seiner Bewohner erblicken, die ost aus wenigem viel zu machen wissen. Die Zeiten sind längst vorüber, wo eine Ferirnreise in die anmutige Fränkische Schweiz und nach dem alterthümlichen Nürnberg schon für ein größere- und achtungswertes Unternehmen des ManneS au» dem Mittelstände galt. Heute muß man sich die Ziele viel weiter stecken, wenn man nicht hinter den anderen beschämt zurückstehen will. Wie lange wird e» dauern, so fällt man auf, wenn man in Gesell schaft vom Nordkap, von Gibraltar und Tunis nicht aus eigner Anschauung mitzuplaudern weiß, und unsere Nachkommen werden gewiß in Schaar«» die großen Feriendampfe, benutzen, die sie zur Fahrt nach Brasilien im fernen Westen oder dem Kaplande im fernen Süden einladen. — WaS für enorme Summen in Deutschland in den lktzien zwanzig Jahren für Bahnhof-Um bauten verausgabt wurden, lehren die nachstehenden Ziffern. Es kosteten der Umbau deS Centralbahn hofes in Frankfurt a. R. 35 Millionen, des Bahn hofs Köln 24'/» Millionen, Hannover 20 Millionen, Mainz 18 Millionen, Düsseldorf 16 Mill-, Mün chen Centralbahnhos 16 Millionen, Halle 10 Mill., Hof (Gem-inschaftSbahnhof für Sachsen u. Bayern) 6'/. Millionen, Erfurt 6'/s Millionen, Münster 3V» Millionen, Hildesheim 2V>> Millionen, Metz 1Vi» Millionen, Hamm 1 Million, Dortmund 700,000 Mark. Für den Umbau deS Bahnhofs Dresden, der erst im nächsten Jahre vollständig fertiggestellt werden dürfte, erwachsen 56 Millionen Kosten. Die meisten Personrngeleise (18) hat der Personenbahn hof Frankfurt a. M-, nach ihm kommt München mit 16 Geleisen; hierzu kommen jedoch, seitdem der pro visorische Starnberger Sommerbohnhos angebaut ist, noch weitere 5 Geleise für den Starnberger Ver kehr und den Vorortsverkehr nach Pasing und Pla negg; der Stuttgarter Bahnhof hat 8, der Düssel dorfer 10, der Kölner 8 Personengeleife. Im Bahn hof Mainz sind 4, Hannover 9, Straßburg 5 Per- sonengeleise. Die Länge der 3 Frankfurter Bahn hofshallen beträgt 186, die Breite 178 Meter; die 4 Münchner Bahnhofshallen haben eine Breite von 150 Meter, die Länge jeder Halle 140 Meter. Die Mainzer Bahnhofshalle ist 360 Meter !ang und 40 Meter breit. Der Düsseldorfer Bahnhof hat eine Breite von 80 Meter», die Läng« der Halle in Düs seldorf beträgt 167 Meter. — Se. Majestät der König wird am 16. und 17. und am 21. und 22. September den Manöver» der 1. Division Nr. 23 und der 2 Dwifion Nr. 24 bei Zwickaü und Plaue» i. V. beiwohnen. Au« diesem Anlaß wird Se. Majestät vom 15. bis 17. und vom 20. biS 22. September in Zwickau Auf- rrkhalt und daselbst im «Hotel zur Poft* Wohnung nehmen. Nach Beendigung der Manöver am 22. September fn det an diesem Tage nachmittags im „Hotel zum Deutschen Kaiser" i» Zwickau gr^ße Sgl. Tafel für die Generale und Stabsoffiziere rc. der genannten beiden Division«« statt. — Se. Kgl. Hoheit Prinz Max ist am Mitt woch vou Jahnishausen nach Hosterw tz zurückge kehrt. Vor seiner Abreise besuchte Se. Kgl. Hoheit der Prinz in den umliegenden Dörfer» mehrere krank- und arme Familien, denen er Wein und Geldbeträge spendete. Am Mittwoch früh hielt der Prinz tn der Schloßkopelle zu Jahnis hausen nochmals einen Gottesdienst ab.
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