Suche löschen...
Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.09.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-09-16
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189709165
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18970916
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18970916
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1897
- Monat1897-09
- Tag1897-09-16
- Monat1897-09
- Jahr1897
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 16.09.1897
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
AWMckUMgM Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich HWfk-Mzngn für Mulms, Udlih, Aerurdors, Mrders, Kl. LBikn, Kkinrichsori, NorienM mit Mlska. Amtsblatt für den Stadtrat zn Lichtenstein. - «. Jayrga»-. Rr. 31S. Donnerstag, den 16. September '"L'"".'»',?'?" 1897. »tast» Blatt erscheint täglich (außer Soun, und Festtag») abend» für den folgenden Tag. Birrteliährlicher BezugS-ret» 1 Mark 2b Pfennige. — Einzelne Nummer 1«) Pfennig,. — Mstetlungeu uehmeu außer der Expedition in Lichtenstein, Markt I7S, alle Kaiserl. Postanstalteu, Postboten, sowie di, Austräger entgegen. - Inserate werden die virrgespalt«« Sorpu»zetle oder deren Ramu mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bi» spätesten» vormittag 10 Uhr. Vets>»tm«ch«»g. Nachdem da« Königlich« Ministerium de« Innern die Wahlmännerwahle» im 15. städtisch-n Wahlkreise für die III. Abteilung der Ul Wähler auf Morttag, den 27. September, II. Abteilung der Urwähler auf DieaStag, den 28. September, I. Abteilung der Urwähler auf Mittwoch, den SS. September diese« Jahre« festgesetzt hat, wird die« gemäß 8 16 de« Wahlgesetze« vom 28. März 1896 und Z 22 der Ausführung«-Verordnung dazu vom 10. Oktober 1896 mit de« Bemerken noch hierdurch zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß in de« 1. Wahlbezirke hiesiger Stadt, welcher hinsichtlich der Hl. Abteilung die Kat.-Nrn. 1 bi« mit 256, „ II. „ die Kat.-Nin. 1 bi« mit 228, „ l. „ die Kat.-Nrn. 1 bi« mit 370V. umfaßt, an den obengenannten Tagen die Stimmenabgabe im Ratskeller, 1 Treppe und zwar für die III. Abteilung von vormittag- 10 Uhr bl« «achmittag- 1 Uhr, für die II. Abteilung von vormittag- 11 Uhr bi« nachmittags L Uhr, für die I. Abteilung von mittag- 1L Uhr bis Nachmittags 1 Uhr zu erfolgen hat. 8 i ch t e» ft e i r>, am 15. September 1897. Der Wahlvorsteher. Christoph Friedrich Seydel. Atts Stadt und Land. *— Lichte « steiu. Die 122. Ziehungsliste der König!. Landrentenbank ist erschienen und kann in unserer Expedition eingesehen werben. *— Hohn darf, 15. S-ptbr, Während der diesjährigen Manöver wird unser Ort vom 22. bis 23. bez. 24. diese« MonaiS Einquartierung erhalten und zwar 17 Offiziere, 469 Unteroffiziere und Mann» schäften und 87 Pferde. Desgleichen sind am 20. und 2l. viefeS Monat« enge Quartiere angefagt für 5500 Ma n und 500 Pferde. — Die am 15. Juli begonnenen GerichtSferien nehmen mit heute ihr Ende. — Erne vorherrschende Rolle spielen zur Zeit auf den Nahrungemittelmätk.en die Preißel- beeren. Die diesjährige Ernte scheint nicht reich lich zu sein, denn die Preise stellen sich für de« Centn« 3 bi« 4 Mark höher als vorige- Jahr; die Beschaffenheit der Frucht wird indessen allseitig al« vorzüglich bezeichnet. — lieber die Annahme von Militäranwärtern bei den Jnvaltditäts- und Altersversicherungs-An stalten sind zwischen de» beteiligte» Behörden be sondere Grundsätze vereinbart woroen. Darnach sind fortan die Stelle» von Subaltern- und Unterbeamten, zu denen indessen die Aussichtsdeamten der Aostalren Nicht gehören, vorzugsweise mit Militäranwärtern zu besetzen. Diese kommen ausschließlich für die Stellen tm Kanzleidienste, einschließlich Lohnichreiber, und für sämtliche Stellen in Frage, deren Obliegen heiten im Wesentlichen in mechanischen Dienstleistungen bestehen und keine technischen Kenntnisse erfordern. Die Stellen im Bureaudienste sind mindesten» zur Hälfte mit Militäranwärtern zu besetzen. — Zur Landtagswahl schreibt das „Dr. Journ.": „Besonder« hüte man sich vor de, Annahme, al« sei unter der Herrschaft de« bei den bevorstehen den Wahlen zum ersten Male in K-aft tretenden neuen Wahlgesetzes den Sozialdemokraten ein Wahl- erfolg unmöglich gemacht. Eme solche Wirkung hat da« neue Wahlgesetz keineswegs; bekanntlich hat e« auch eine derartige Absicht überhaupt nicht verfolgt. E« bedarf also jedenfalls am Wahltage de« Ein tretens aller gutgesinnt?« Wähler für sie Sache des Königtum« und der Ordnung. Das Bewußtsein dieser Notwendigkeit in der bt« zu de» Wahltagen noch verbleibenden Zeit bei den Wählern zu wecken, sollte daher die wichtigste Aufgabe aller maßgebenden Faktoren sein.- velamtmoch«»». Nachdem daS Königliche Ministerium dr« Innern die Wahlwävnerwahlen i« 15. städtischen Wahlkreise für die III. Abteilung drr Urwähler auf Movtag, den 27. September, II. Abteilung der Urwähler auf Dienstag, den 28. September, I. Abteilung der Urwähler auf Mittwoch, den SS September dieses Jahre« festgesetzt hat, wird die« gemäß Z 16 de« Wahlgesetzes vom 28. März 1896 und Z 22 der Ausführungs-Verordnung dazu vom 10. Oktober 1896 mit dem - Bemerken noch hierdurch zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß in dem 2« Wahlbezirke hiesiger Stadt, welcher hinsichtlich der III. Abteilung die Kat.-Nrn. 259 bi« mit 418 und Abteilung L., » II. , die Kat.-Nrn. 229 bi« mit 418 und Abteilung v., „ I. „ die Kat.-Nrn. 37OL. bi« mit 418 und Abteilung v. umfaßt, an den obengenannten Tagen die Stimmenabgabe im Gasthof zum goldnen Helm, 1 Treppe und zwar für die III. Abteilung von vormittag- 10 Uhr bis «achmittagS 1 Uhr, für die II. Abteilung von vormittag- 11 Uhr bis Nachmittags 1 Uhr, für die I. Abteilung von mittags 12 Uhr bi» nachmittags 1 Uhr zu erfolgen hat. - Lichtenstein, am 15. September 1897. Der Wahlvorsteher. O. Fankhaenel. Jahre 1867 wurde er zum Stadtrat gewählt und gehörte al« solcher bi« 1872 dem Kollegium au. Seine große musikalische Begabung hatte seine Inte ressen schon frühzeitig auf da« Musikleben Leipzig» hingelenkt, in dessen Geschichte dem Verstorbenen ein Ehrenplatz eingrräumt bleiben wird. Seit dem 8. Februar 1876 gehörte er al« Mitglied dem Di rektorium de« Gewandhauses an, während sich die Direktion de» Königl. Konservatoriums bereit« vor etwa 25 Jahren den sachverständigen Rat Dr. Gün ther» durch seine Aufnahme in ihre Mitte gesichert hatte. Bon de» Heimgegangenen unermüdlichem Streben und Arbeiten werden der Zukunft die Pracht- gebäu'oe des neuen Gewandhauses und de« neuen Konservatorium« erzählen. Seiner ersten Anregung verdankt da« vor oem neue» Corcerthause ausge stellte Denkmal Felix Mendelsohn-Bartholdy« seine Entstehung. De, Tod Dr. Günther« muß für beide Institute, daS Konservatorium ebensowohl wie da» Gewandhaus, al« ein bitterer, schwer zu ersetzender Verlust gelten. Mit seinem Name« wird ganz be sonder» die Epoche der reinen Klassizität in der Musikgeschichte Leipzig« verknüpft bleiben. — Chemnitz, 14 Sept. Ein hiesiger junger Kaufmann annoreierte in bet,ügerischer Absicht, daß er Beamte für eine Lebensversicherung suche. Auf die eingegangenen Angebote hm erschwindelte er von sieben Personen Kautionen in der Gesamthöhe von 800 M. DaS Gericht hat ihn zu 2 Jahren 6 Mo naten Gefängnis und 3 Jahren Ehrenrechtsverlust verurteilt. - Beim Putzen eines Fahrrades verunglückte am Sonntag ein Realschüler in Glauchau da durch, daß er mit der Hand unvorsichtigerweise in die Kette kam, während er mit der anderen an einem Rade drehte. Dem Knaben wurden von 2 Finger» die obersten Gliede-- abgerissen. Dieser neue Unfall möge allen Radfahrern zur Warnung dienen, der Kette beim Putzen des Rade« nicht zu nahe zu kommen. — Niedermülsen, 14. Sept. Bei einem hiesigen Gutsbesitzer verendete am 11. d. M. Plötz lich ein Rind. Dasselbe wurde an die Kavillerei Zwickau abgeliesnt, woselbst gestern festgestellt wor den tst, daß dasselbe an Milzbrand vererdete. *— Mülsen St. NrklaS, 12. Sept. In den letzten Tagen erhielt Herr Gasthossbesitzer Jul. Hiyder, welchem im Frühjahr die Scheune abbrannte, Mitteilung von der in Gersdorf dienenden Tochter feines Mietbewohner« Aug. Werner, wonach diese — Dresden. Einen neuen Fernsprechapparat bringt die Ober-Post-irektion jetzt zur Einführung. De« neue Apparat nimmt die Sprache leichter auf und vermittelt die Uebertragung der Sprache in klarer, deutlicher Weise; freilich giebt der Apparat alle Nebengeräusche in verstärktem Maße wieder. Die Schallmuschel ist aus Messing mit Hartgummimund stück gefertigt, ragt etwa 10 Centimeter über die Schallplatte empor und ist trichterförmig gebaut. Die Schallplatte tst nach außen durch ein Drayt- gitter geschützt, nm zu verhindern, daß nervöse Per- sonen, die beim Anrufen de« Amtes ungeduldig werden, mit den Fingern gegen die Schallplatte schlagen und diese beschädigen. — Leipzig, 13. Sept. In den Kreis der Dozenten unserer Universität hat der Tod abermals eine Lücke gerissen. Heute nachmittag 1 Uhr ver schied »ach kurzer Krankheit infolge rineS H-rzschlageS der außerordentliche Professor der philosophischen Fakultät, Herr Dr. Wilhelm Pückert. Der Ber- blichrne hat ein arbeitsreiches Leben hinter sich; be sondere Verdienste hat er sich um die Geschichte SachsenS und Thüringens erworben, deren gründ licher Kenner er war und über die er auch in diesem Sommersemester Vorlesungen hielt. Ferner laS der Verstorbene in diesem Sommer über die Geschichte des 18. Jahrhunderts in einem öffentlichen Kolleg. — Leipzig, 13. Sept Die BelastnngSmo- mente gegen da» verhaftete Ehepaar Krause haben sich noch insoweit vermehrt, als die Hälfte eine» in- t»m«v Kleidungsstückes bei den Verhafteten, die an dere Hälfte im DiebstahlShause in Karlsbad auf gefunden wurde. Vermutlich sind di- Pretiosen i» London oder Pari«, wohin Krause sich von Karls bad aus gewendet haben soll, b-i Hehler» unter gebracht worden, den» ber den Verhafteten wurde nichts gefunden. — Srit den frühen Morgenstunden des Sonn tags hat dre Stadt Leipzig den Verlust eines ManveS zu betrauern, der sein ganz S Leben ihrem Dienste geweiht und sich in erster Lime um die Für- derung der „menschlichsten" aller Künste, der Musik, unvergängliche Verdienste erworben hat: des Direk tors deS Königl. Konservatoriums der Musik, Herrn Stadtrate» a. D. vr. Otto Ferdinand Günther. Dr. Günther war am 4. November 1822 m Leipzig geboren. Nach Absolvierung be» Studiums der Rechtswissenschaften hatte er sich als Advokat in seiner Vaterstadt niedergelassen und bekleidete gleich zeitig die Stelle eines StadtgerichtLdirektort. Im
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite