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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 28.09.1897
- Erscheinungsdatum
- 1897-09-28
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189709289
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18970928
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18970928
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1897
- Monat1897-09
- Tag1897-09-28
- Monat1897-09
- Jahr1897
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 28.09.1897
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NWMMMLM Wochen- und Nachnchtsblatt zugleich HWsk-ZNMr für Kohndors, Aödlitz. Amirders, M:rf, Kl. Wien, Ltimichsoil, MnenM und Msm. Amtsblatt für den Stadtrat zu Wittenstein. — - - - - - — «7. Jahrgang. - — Rr. 225. Dienstag, den 28. September 1897. TV*! dlatt erscheiat t L g l ich («ub« Sou». Md Fetztag») abend» für den foloendeu Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pfermige. — Einzelne Stummer 10 Pfennig,- — MtzeLunge« nehmen außer der Erpedtzto« in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postbote«, sowie die Austräger rutgegen. — Inserate werde« dir virraespalt«« korpuSzeile oder deren Raum mit 1V Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bi» spätesten» vormittag 10 Uhr. el, iss. I» heilen in rafft», lz- und fftl». Befohlen mell und ISS. Wider-. en wir unsere donnerst»-, 100, 200, 300, 404. Freitag, den Zorstand. sich meine s Glanchauer- -»tiehler. lbad Lrnstthal. me Bad, ongren« Laldunge», bietet fenthalt. Kv88, «ei». -WU Sauerhrate« mit lösen. lstSVEe» «nd Aus Stadt und Laud. * — Lichtenstein, 27. Sept. Bei der heute stattzrfundenen Wahl der III. Abteilung in hiesiger Stadt gingen au» der Urne al- Wahlmänner für die Wahl eine« Abgeordneten de» 15. städtischen Wahlkreise- hervor: im 1. Bezirk dir Herren: Wirker Theodor MathesiuS 116 St., Weber Moritz Schütze 116 St. Je 36 Stimmen entfielen auf die Herren Zscherp und Hauptmann und je 1 auf die Herren Riedel, Steinbach, Ottomar Fankhänel, Oberamtsrichter Gey, ler. Abgegeben wurden 154 Stimmen. Im 2. Bezirk gingen an- der Urne als gewählt hervor die Herren: Fabrikarb. Herm. Scharf 93 St., Weber Gustav Kohlschmidt 93 St. Weiter entfielen auf die Herren Tischlermstr. Beruh. Riedel 40 St., Musterzeichner Hermann Steinbach 36 St. uud je 1 auf die Herren Schneider Loui- Pfeil, Kaufmann Friedr. Erdm. Härtel, Kürschner Karl Hauptmann, Weber Robert Zscherp. Abgegeben wurden 135 Stimmen, davon 1 ungilttg. * — Der gestrige Sonntag, nach Falb« Theorie ein kritischer Tag erster Ordnung, ließ nicht- davon spüren, denn auS heiterer Himmelsbläue und außer ordentlich warm schien die Sonne hernieder zur Freude aller Spaziergänger. * — Der kürzlich auf BernSdors-SerSdorfer Flur abhanden gekommene auf der Jagd erlegte Raub« Vogel hat sich gefunden uud ist an den Jagdvorstand abgegeben worden, sodaß der glückliche Jäger wieder in den Besitz desselben gelangen konnte. * — Callnbrrg , 27. Sept. Bet de» heutigen Wahlmänverwahl der 3. Abteilung wurde« folgende Herren gewählt: Emil Ludwig 127 St., Richard Schmidt 128 St. Außerdem erhielten die Herren August Bluhm 51 und Richard Brückner 49 Stimmen. X-, *— Eallnberg, 27. Septbr. Gestern wurde hier die 16. Jahresfeier de- Glauchauer Kreis« verein» für innere Mission abgehalten. I« Gottes dienste, welcher nachmittags vou 2 Uhr an in der dasigen Kirche stattfand, predigte Herr DiakonuS Rosenkranz-Glauchau über da- Schriftwort Apostel geschichte Kap. 16, B. 9 und Kap. 10, B. 4. Dem Gottesdienste schloß sich unmittelbar die Nachver sammlung im Gasthof zum goldnrn Adler an, zu welcher sich außer den Mitgliedern noch zahlreiche Freunde der inneren Mission eingefunden hatten. Nach einleitendem Gesänge und gesprochenem Gebet eröffnete der 2. Vorsitzende deS Vereins, Herr Supe rintendent Weidauer (uer 1. Vorsitzende, Herr Amt-. Hauptmann Ebmeier, befindet sich auf Urlaub) die Versammlung, dankte hierbei der gastlichen Stadt Calluberg und dem Kirchenvorstand daselbst für gezeigtes Entgegenkommen, ebenso den Herren Cantor Fischer und DiakonuS Rosenkranz, die den FestgotteSdienst so erbaulich gestaltet hoben. ES folgte sodann der Bortrag deS Geschäftsbe richt», auS dem wir u. a. hervorheben, daß die Mitgliederzahl de« Verein- 2000 beträgt. Die Ein- richtung der Wanderbibliothek, welch letztere 651 Bände umfaßt, wie auch di« Predigtverteilunge» im Bezirke, die Herbergen zur Heimat, Semeindediako- nie«, Kinderbewahranstalten und di« christlichen Jüng ling-. und Ränververein« haben bisher sehr fegen«, reich gewirkt. Eine Veränderung i« Direktorium ist während des Berichtsjahre» nicht vorgekommen. Rach Bortrag der Jahresrechnung durch Herrn Schalrat Lötzsch wird dieselbe richtig gesprochen. Di« statutenmäßig ausfcheidenden Direktvrialmttglieder, di« Herren Schulrat Lötzsch, Bürgermeister Ebeling and Pastor Laube wurden auf Antrag de- Herrn Bürgermeister a. D. Fröhlich per Acclamatton wieder- «wählt, ebenso haS au«scheidead» Kuratorialmitglied Her, Stadtrat Ang. Claaß, «ach fand die «ende- rang voa 8 7 de« StatatS für da- Martin Luther- Stift zu Hohenstein vom 1. Oktober 1883, welcher dahin ergänzt worden ist, daß da« Kuratorium d«r Luther-Stift- auS dem jedesmaligen OrtSpfarrer und dem Bürgermeister der Stadt Hohenstein, soweit dieselben Mitglieder deS Kreisverein- find, zu bilden ist, die Genehmigung der Versammlung. Da- Direk torium machte über die Verwendung der JahreSbei- träg« folgende Vorschläge: Dem Landesocrein 100 M., den Ober-Gorbitzer Anstalten 100 M., dem Bethlehemstift 100 M., der Tobia«mühle 50 M., der Epileptikchen-Anstalt Kleinwachuu SO M., der Predigtverteiluug 120 M., dem MagdalenenhilfS- verein 30 M.. der Wanderbibliothek 30 M, für AlbertSberg 20 M. und dem Jüngling»- und Männer- verein Glauchau 50 M. zu seinem 50jährigen Jubi läum, in Summa 650 M., zu überweisen. Auch diese Vorschläge deS Direktoriums wurden von der Ver sammlung einstimmig genehmigt. Eio von Herrn DiakonuS Kluge-Meerane schriftlich «»gegangener Antrag wird auf die Tagesordnung der nächstjäh rigen KreiS-Dersammluvg gestellt werden. Nunmehr hielt Herr Landes »BereinSgeistlicher Pastor Weidauer auS Dresden einen Vortrag über die „Anstaltender inneren Mission im Röderthal." Wahrhaft bezau bernde Bilde» entrollte der gewandte Redner von der Tpilepttschen-Uvstalt Kleinwachau und der Anstalt TobiaSmühle. Die erstere Anstalt, bemerkte rr u. a., habe Herr Oberpfarrer Seidel-Lichtenstein seinerzeit feierlich geweiht. Bo» dem letzteren Herrn wurde »ach Beendigung des Vortrag- daraus aufmerksam gemacht, daß im Pfarrhaus« zu Lichtenstein Bog«» ausliegen zur Einzetchuung von Liebesgaben für vor erwähnt« Anstalten, gleichzeitig bittet er die An wesenden, auf die von Herrn Pastor Weidauer heraus gegeben«» „Bausteine" recht zahlreich abonnieren zu wolle». Mit Gesang und Gebet wie sie begonnen, ward« die Nachversammlung gegen ^/,7 Uhr abends auch wieder geschlossen. Möge dieselbe der inneren Mission wieder Viele zusühre», die bisher diesem Werk« der Liebe noch fervgestaoden haben. Die Kollekte in de» Kirche ergab 44 M. 65 Ps. und diejenige bei der Nachversammluug 81 M. 38 Ps. * — Wir unterlassen nicht, die Landwirte auf Nachstehendes, die Kartoffelfäul« betreffend, aufmerk sam zu machen: Nach der diesjährigen Sommerwit terung steht zu erwarten, daß die Kartoffelsäule dies mal wieder in stärkerem Grade sich zeigen wird. Nach den gegenwärtig«» Kenntnisse» ist nicht nur der Pilz küztopkttiorL iniestans an der Knolleu- fävle schuld, sondern auch eine Anzahl anderer Or- ganismeu, welche beständig im Erdboden lebe» und durch ihre Entwickelung in den Kartoffeln zu außer ordentlicher Vermehrung gelangen, so daß der Acker boden in bedenklicher Weis« mit diesen schädliche» Ledeweseo verseucht wird, wenn nach dem gewöhn lichen Verfahren die kranken Kartoffeln bet der Ernte nicht «it beseitigt, sondern auf dem Felde liegen gelassen werden. Au« Anlaß der bevorstehende» Kartoffelernte sei daher darauf hingewiese», daß eS iu hohem Grade zu empfehle« ist, beim AuSnehmen der Kartoffeln so zu verfahren, daß man die kranken Kartoffeln »icht liegen läßt, sondern abgesondert für sich ebenfalls vom Felde entfernt. ES ist sogar vor« gekommen, daß man auf einzelnen Felden, wo die Kuolleu sich durchgängig als fauk erwiesen, die Kar toffel« de« AuSnehmeoS gar nicht für wert gehalten und im Acker gelassen hat, was hiernach erst recht bedenklich «rscheiot. — Znm Schutz der Beamten brr OrtLkravken- kaffen hat da« Ministerium de» Juuern folgende Verordnung erlaffe«: „AuS allen Kreisen der beiden Ortskrankenkasse« augestellten Beamten sind de« Ministerium deS Innern neuerdivgS wieder»« an scheinend »icht unbegründet« Klagen übrr willkürliche Behandlung, insbesondere grundlose küudiguog dnrch den Kaffenvorstavd oder di« Mit-li«derv«rsamwlung zur KeuutniS gebracht worden. Derartige Vorgänge gefährde» offenbar die Erhaltung eine» tüchtige», mit der GeschästSlettung gehörig vertrauten veamteu- standeS, der namentlich für größere Kaffen gavz un entbehrlich ist und schädigen hierdurch gleichzeitig unmittelbar die Interessen und die gedeihliche Ent wickelung der Krankenkassen selbst. E» scheint dem Ministerium deshalb angezeigt, die Aufmerksamkeit der Aufsichtsbehörden auf diese Angelegenheit zu lenken vvd ihnen zugleich zu ewpfehle«, thunlichst darauf hinzuwirkeo, baß in den von den Kaffen vorständen abgeschloffenen Dienstverträgen das Recht der Kündigung ausdrücklich auf solche Fälle beschränkt wird, in denen sich die betreffenden Beamten grobe oder wiederholte Verletzung ihrer Dienstpflichten haben zu Schulden kommen lassen." — „Der Jmpfgegne," brachte vor einiger Zeit eine Notiz deS Inhalt-, daß da- zweijährige Kind de- Fleischermeister- Bach in Hoheokirchen infolge der Schutzpocken. Impfung erblindet sei. Wie nun jetzt amtlich mitgeteilt wird, ist nach dem behördlich eingeholten Gutachten der Universitäts-Augenheil- anstalt zu Leipzig, in welcher da« fragliche Kind untersucht worden ist, „cj» Zusammenhang der Er blindung mit der vorauSgegangeneu Impfung aus geschlossen." Ueber den Vorfall selbst ist vom zu ständigen Bezirksarzte der Königlichen Kreishaupt» Mannschaft Leipzig Bericht erstattet worden. — Gleich seinen beiden jüngeren Brüdern be- sucht, auch der bei Cuxhaven ertrunkene Herzog Friedrich Wilhelm von Mecklenburg-Schwerin daS Vitzthum'sch« Gymnasium in Dresden und zwar in den Jahre» 1885 bi» 1890. Der Herzog, ein äußerst liebenswürdiger Mensch, war auch am Kgl. Hose gern gesehen, den er wiederholt besucht hat. — Ein Mann, der sich rühmen kann, dnrch 43 Jahre hindurch den Dienst al- Oberfchaffner der Kgl. Sächs. StaatSbahn tadellos versehen zn haben, dars wohl mir allen Ehren vollen Anspruch auf den Ruhrstand erheben. Diese lange, ehrenvolle Dienst zeit hat der Oberschaffner 1. Klaffe, Her« T. I. Ackermann in Dresden, hinter sich, der am 1. Oktober in Pension tritt. Seit Neujahr 1854 ist dieser Brave ständig im Fahrdienst gewesen, und daß er diesen von allem Anfänge an gewachsen war, bezeugt seine bereit» 1871 erfolgte Beförderung zum Oberfchaffner 1. Klaffe. Außer dem regelmäßigen Dienst hatte A. in den Jahren 1859, 1864, 1866 und 1870/71 auch zahlreiche Militär- uud KriegS- tranSporte zu führen, denen er sich mit gleicher Hin gebung uvd Unermüdlichkeit widmete. Der Veteran scheidet mit der ganzen Wertschätzung seiner Vorge setzten — ihm, der so «anche Nacht zum Wohle der ih« auvertrauten Reisenden (und wie viele Hundert, tausende mögen da» wohl seto!) gewacht hat, ist «in glücklicher Ruhestand wohl von ganzem Herzen zu göunen. — Dresden, 26. Sept. Nach Beendigung der Manöver und der Rückkehr der Trupp,» in die Garnisonen erfolgten gestern die Entlassungen de, Reservisten, auch der hiesigen Regimenter. Nach der Provinz fanden die Reservisten in größeren Massen mit Sovderzügen Beförderung. Ei« solcher verließ gestern früh den hiesigen Personevhavptbahnhof wenige Minute» vor 8 Uhr, welcher etwa 900 Mann nach dem Gebirge and dem Vogtland beförderte. Ein anderer Zug mit etwa 400 Mannschaften wurde früh ^7 Uhr vom hiesigen Leipziger Bahnhof »ach Riesa Leipzig abgelassen. Vormittag- 10 Uhr 3 Min. traf ein gleicher Sonderzug mit Reservemannschaften der Regimenter 102 uvd 103, von Zittau - Bautzea kommend, aus dem Schlesischen Bahnhos hier et». Alle Mannschaften zeigten frohe Mienen uvd frohe Soldatenlieder erklangen an» den Zügen. — An der Mittwoch ist eine Abordnung auS Nossen, welche wegen der Muldenregulierung am eine Audienz »achgesucht hatte, vom Minister von Metsch empfangen worden. Dieser gab seinem tief sten Bedauern über die durch da- Hochwasser rnt- standeven Verheerungen Au-druck und teilte «it, daß die gewünscht« allgemeine und durchgreisende Mul denregulierung schon der hohen Koste« Wege« jetzt
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