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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 31.10.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-10-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-190610318
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19061031
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19061031
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1906
- Monat1906-10
- Tag1906-10-31
- Monat1906-10
- Jahr1906
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MSN». < und «r. Ihr cm, vürste gruber. »all be- ig, den bereits 180 V-re per bcz. o'« t47, ntin r An- ihliges »schäft »vel. kMMN). nd. >t»vä. Uhr M. nsfest- Uhr an !SsL achs, lt ei». per ) .es bcz. > in- so. Isel», urnt tr. 25. Besten wenig wäh- n. — natter cg der sind k er- ungS- g Uhr im mung u. inen er- »taaä. te macht uf den lend im I««» eag des ^««la» 1SVS 0 0 o o o -offen, r. 4I. Itnod- «sren Narkt zdorf. Mittwoch, «r» LI. Oktober I8W Frankenberger Tageblatt 65. Zah-rgang. Anzeiger vegründs« 1842. DlMll sm die Länigliche DtHmptimnnW Mft, da; KsnigW MMt und dm Wkit zu Krunkeuberz i. So. Verantwortlicher Redakteur: Ernst Roßberg in Frankenberg i. Sa. — Druck und Verlag von C. G- Roßberg in Frankenberg 1. Sa. Erscheint an jedem Wochentag a-endS für den folgenden Tag. Bezugs- preis vierteljährlich 1 50 monatlich 50 Trägerlohn extra. — Einzelnummern laufenden Monats 5 früherer Monate 10 H. Bestellungen werden in unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe stellen, sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Nach dem Auslande Versand wöchentlich unter Kreuzband. Anzeigenpreis: Die 5-gesp. Petitzeile oder deren Raum 15 H, bei Lokal- Anzeigen 12 4; im amtlichen Teil pro Zeile 40 Z; „Eingesandt" im Redaktionsteile 30 Für schwierigen und tabellarischen Satz Ausschlag, sür Wiederholungsabdruck Ermäßigung nach feststehendem Tarif. Für Nachweis und Offerten-Annahme werdrn 2b H Extragebahr berechnet. Juseraten-Aunahme auch durch alle deutschen Annoncen-Expeditione». Ankündigungen sind rechtzeitig aufzugeben, und zwar größere Inserate bis 9 Uhr vormittags, kleinere bis spätestens 11 Uhr mittags des jeweiligen Ausgabetages. Kür Aufnahme vou Anzeigen an bestimmter Stell« kann eine Garantie nicht übernommen werden. stach- 51. Telegramme: Tageblatt Frankenbergsachsen. Die Sperrung des sog. hohe« StegeS wird hiermit bis zum 4.. November dieses Der Stadtrat. Jahres verlängert. Frankenberg, am 29. Oktober 1906. Abonnements auf das Tageblatt auf Monat November nehmen unsere Tageblattausträger und unsere bekannten Ausgabestellen in Stadt und Land, sowie alle Postanstalten entgegen. Nene Reichsfinanzsorgen. Soweit sich biS jetzt übersehen und beurteilen läßt, scheint ein Teil der durch die Finanzreform ringeführtrn Steuern nicht die Höhe derjenigen Beträge zu erreichen, mit denen man al» zuverlässigen Posten zur Bestreitung der erhöhten Ausgaben rechnen mußte. Von den 200 Millionen Mark, welche die Regierung beanspruchte, find auf dem Papier 176 Millionen Mark gedeckt; aber nicht einmal diesen Betrag scheinen die neuen ReichSsteuern abzu werfen. Im Vergleich mit dem Vorjahr allerdings hat nach dem „Dr. Anz." die Jfteinnahm« an Zöllen und Verbrauchssteuern für die erste Hälfte de« laufenden Finanzjahre- ein Mehr ergeben; sie betrug 423,9 Millionen Mark, oder 34 Millionen Mark mehr al» im gleichen Zeitraum des Vorjahre». Ein Mehr weisen die Zölle mit 11,7 Millionen Mark, die Zigarettensteuer mit nahezu 3 Millionen Mark, die Zuckersteuer mit 11,1 Millionen Mark, die Salzsteuer mit 1,7 Millionen Mark, die Branntweinverbrauchs abgabe mit 6,4 Millionen Mark, di« Schaumweinsteuer mit 0,2 Millionen Mark und dir Brausteuer mit 1,7 Millionen Mark auf. RinderertrSge in geringerer Höhe haben lediglich die Tabak steuer und die Maischbottichsteuer aufzuweisen gehabt. Vergleicht man aber dir Erträge mit den Etat-Veranschlagungen, so erhält man ein andere- Bild. Im Etat für 1906 ist die HalbjahrSeinnahme au- Zöllen und Verbrauchssteuern auf 454,3 Millionen Mark veranschlagt. Dabei find Zigaretten« und Brenn« steuer nicht berücksichtigt. Ihre Erträge müssen also von der wirk lichen Einnahme abgezogen werden, um einen Vergleich zu er möglichen. Nun hat die Zigarettensteuer einen Ertrag van 3 Millionen Mark ergeben, die Brennsteuer dagegen hat mit einem Weniger von 1,3 Millionen Mark verzeichnet werden müssen; der vergleichbare wirkliche Einnahmcbetrag beläuft sich also auf 423,9 Millionen weniger 1,7 Millionen gleich 422,2 Millionen Mark. Die effektive Einnahme ist gegen die veranschlagte um 32,1 Millionen Mark zurückgeblieben. Die Zölle haben hauptsächlich zu diesem ungünstigen Ergebnis beigetragen, -sie find mit 33,9 Millionen Mark zurückgeblieben, mit geringeren Summen auch die Tabaksteuer und Vie Salzsteuer. Dagegen haben Überschüsse über den Etat die Zuckersteuer, die Branntweinverbrauchsabgabe und dir Brausteuer aufzuweisen gehabt. Von den übrigen Einnahmen, über die Ausweise vorliegen, haben dir Reich-stempelabgaben 42,6 Millionen Mark, darunter die Börsensteurr 25,5, die Losesteurr 13 9 Millionen Mark er« bracht. Sie sind mit 4,3 Millionen Mark hinter dem Etat», anschlag zurückgeblieben. Zu dem ungünstigen Ergebnis hat hauptsächlich die Losstcuer beigetragen; die Börsensteurr hat den EtatSanschlag um 1,5 Millionen Mart übertroffen. Die Post- und Telegraphen^erwaliung verzeichnet «ine Einnahme von 263,7 Millionen Mark oder 12,2 Milliken Mark unter dem Etats« anschlag, die ReichSersenbahnverwaitung 60,5 Millionen oder 6,8 Millionen Mark über den Anschlag. Von allen diesen Einnahme« quellen hat also lediglich die Eisenbahnverwaltung im ersten Halb« jahr mehr erbracht, al» im Etat erwartet wurde. WaS schließlich die neuen Einnahmezweige angeht, so haben erbracht: Stempel für Schifftsrachturkunden 4,2 Millionen Mark, Frachturtunden 1,8 Millionen, Steuerkarten für Krastfahrzeug- nahezu 1 Million, Vergütungen an AusfichtSratSmitglieder 0,1 Million und Erbschaftssteuer 26,943 Ma»k. Hier ist «in Ver gleich mit dem Etatsanschlag vorläufig noch nicht zu ziehen. Da» Zurückbleiben der ReichSeinnahmen hinter dem Voran- schlag ist umso bedenklicher, al» der nächste Etat jedenfalls be« trächtliche Mehiforürrungrn für unser Heerwesen enthalten wird. Daß bei Aufstellung de» Militäretat- mancherlei Schwierigkeiten zu überwinden waren, beweisen di« Konferenzen de- Krieg-mini» ster» und de- Reichrfchotzsekretäi». Diese Schwierigkeiten können al« überwunden gelten; auch der Reichstag wird schließlich da» bewilligen, wa» die Militärverwaltung unter äußerster Beschränkung ihrer Wünsche a!» da» unbedingt Notwendige zur Schlagfertigkeit de» Heere» fordert. Aber über die Aufbringung der nötigen Mittel tastet man noch im Dunkeln. Die Finanzfragrn werden voraussichtlich gleich in der ersten Sitzung drS Reichstage» am 13. November gelegentlich der Resolution über die Getreidemühlen« Umsatzsteuer erörtert werden. Interessentenkreise wie eine Anzahl von Handelskammern haben sich gegen diese Umsatzsteuer aus gesprochen; dir Abneigung verstärkt sich angesichts der zunehmen« d«n und anhaltenden Teuerung. Mrs die Jnitiätive des RncbttaaS hinsichtlick: neuer Steuer« Vorschläge da«f vt« Regierung nicht mehr rechnen; sie muß ftühec od«r später selbst mit Entwürfen hrrvortreten, wie der noch immer fehlende Betrag an den von ihr geforderten 200 Millionen Mark gedeckt ««rden kann. Oertliches und Sächsisches. iLer Nachdruck unserer »etlichen Orlgluawerichte ist nur mit „euauer Ouelteuaugabe gestattet.) Frankenberg, 30. Oktober 1906 Z«m Rtsormatiou-fest. Reformation — ein Mahnwort an vergangene» aber niemals verklungene Zeiten! Jene 95 Hammelschläge am Vorabend von Allerheiligen, die den Protest eine- bedrängten und verletzten Gewissens offenbarten, wurden zu ebensoviel Feuerbränden, unter deren verzehrender Glut nicht nur die religiöse, sondern auch die sittlich«, wirtschaftliche und wissen schaftliche Welt der alten Zeit zusammensank, um ein Neuland zu gebären, an dessen Ausgestaltung der Protestantismus auf immer zu arbeiten hat. Frühlingswehen damals allüberall, wohl durch setzt von winterlichen Rückschlägen, wohl gehemmt durch feindliche Stürme, aber unbezwungen in seinem Verlauf, weil «in Größerer am Steuerruder de- Weltgeschehens saß, vor dem der Kleinere al» Werkzeug seiner Hand anbetend und dankbar bekannte: „Fragst du, wer Der ist? Er heißt Jesu- Christ! Da- Feld muß Er behalten." Keine bleibende Erneuerung möglich» wo nicht hinter allem Menschenmühen steht, der un- zuruft: „Siehe, Ich mache alle- neu." Jesu- Christ»- in seiner Herrlichkeit, nicht den Edelsten neben anderen, nicht den Neuesten vor anderen, nicht den Gewaltigsten inmitten anderer der Erde Entstammten, sondern den Ewigkeitsgeborenen, der un« lehrte, alles Zeitliche im Lichte der Ewigkeit zu betrachten, den hat un» die Reformation wieder beschert, und wir bezeugen auf« neue fröhlich und getrost: Rsxsw dadswus — Wir haben einen König! Reformation — ein Treuschwur für die ernste Gegenwart, für die vielleicht noch ernstere Zukunft! Wenn rin Schiff durch Nacht und Sturm dahinbraust, dann heißt e»: Alle Mann an Deck! Da w«iß jeder seinen Poften, da kennt jeder seine Pflicht, da übt jeder sein« Kraft. Da« Schiff de- Protestantismus kennt der Gefahren nur zu viele — aber sind denn der Hände genug, die zu ihrer Ueber« Windung bereit und geheiligt find? Wit viele seiner Glieder, die der Reformation alles verdanken, bleiben müßig am Markte stehen, obwohl unablässig geworben und gerufen. Und wollen sie wirk lich einmal dem Rufe folgen, mitraten und mitiuten, wie ist ihr Pulver so naß und ihre Klinue so stumpf und schartig! E» fehlt an Erncueiung beS inneren Menschen, und Serbsiveitrauen ohne Kotivrrl auen schlägt nicht den Feind, sondern den Kämpfer selbst zu Boden. Bist du ein Protestant, so lausche auf daS Dröhnen der Wittenberger Hammerschläge. Sie schlagen erst an dein eignes Herz, damit du neu wirst und dann an der Erneuerung von Ge meind« und Volk mitarbriten kannst. Dann bist du wirklich ein Sohn der Reformation und spürst die segnende Hülse Drssen, von dem du, ost gedankenlos, gesungen: „Ein' seste Burg ist unser Gott!" -fr. Bezüglich der „Gustav Adolf"-Aufführ««g de» hiesigen ChorvereinS und de» Scminar-Männerchors, die bekannt lich morgen, am ReformationSsesttag, abends im „Schützenhaus"« Saal stattfindet, sei ganz besonder« darauf verwiesen, daß da« Konzert Punkt 8 Uhr begirmt. Alle Besucher werden gebeten, sich so rechtzeitig einzufindcn, daß um diese Zeit die Garderobe, abgabc bewerkstelligt ist und die Plätze eingenommen sind. Der Vorverkauf der mit Platznummern versehenen Programme erfolgt nur noch am morgigen Mittwoch vormittag zwischen 11 und 12 Uhr. Späterkcmmende müssen an die Abendkasse verwiesen wer« den. Soweit sich bi« jetzt ein Ueberblick ermöglichen läßt, dürste auch dieser Konzert einen sehr starken Besuch auszuweisen haben. -fr. Mufikausführaug am Toteusest-Souutag. In der hiesigen Stadtkirche veranstaltet am Totenfest-Sonntag (25. No vember) Herr Kantor Schröpfer «ine große Mufikaussührung. Al« Chorwerk ist dafür Atbert Becker- Kirchenoratorium „Selig au» Gnade" in Aussicht genommen, an dessen Durchführung der auf 120 Stimmen verstärkte Kirchenchor und da» erweiterte Stadt« orchester sich beteiligen werden; al» Solisten wurden gewonnen: Frau vr. Matzdorf-ErdmannSdorf (Mezzosopran), Frau Rosa Schieblrr-Frankenberg (Alt), Herr Kantor Franzisku» Nagler-Leit- nig (Tenor) und Herr Eeminarobcrlehrer Z e gier-Frankenberg (Baß). Den Orgelpalt wird Herr Organist Seyffeith hier durch führen und die Leitung in den Händen de« Herrn Kantor Schröpfer liegen. Dem Hauptwerk wird «ine Hymne („Hör' mein Flehen") von Mendelssohn vorangeh-n. Die für daS Konzert in Aussicht genommenen Eintrittspreise werden sich in mäßigen Grenzen halten. -f Die sächsische Gewerdtkammrr-Kouferruz, welcher die Mitglieder der Gewerbekammern zu Chemnitz, Dresden, Leipz g, Plaue-, und Zittau angehören, hat bezüglich der Umiatzsteueh den Beschluß gefaßt: Da« Ministerium de« Innern erneut zu ersuchen, den Stäidr« Versammlungen einen Gesetzentwurf vorzulcpen, nach welchem die Gemeindebehörden verpflichtet »erden, Großbetriebe im Klein ¬ handel (Konsumvereine, Warenhäuser und deren Filialen) mit einer Umsatzsteuer zu belegen. Gegebenenfalls ist die Angelegen heit zu anderweiter Beratung »uf die Tagesordnung der nächst jährigen Gtwerbtkammerkonserenz zu setzen, dort tatsächliche« Material zum Vortrag« zu bring«» und di«» der Kgl. Staat«- r«gi«rung und den beiden Ständekammern durch Ueberrrichung de» stenographischen Berichte» zur Kenntnis zu bringen. -f Die Bezirklschuliusptktvrru de« Laude« hielten am 26. und 27. Oktober in Chemnitz eine Konferenz ab, an der al» Vertreter, de- Kultusministerium- Geh. Schulrat vr. Kühn teilnahm. -f-!. Auer-walde. Da- hohe Kgl. Justizministerium hat ge nehmigt, daß künftig hier sür die Orte Auer-walde und Gorns dorf regelmäßige Gerichtstage abgehalten werden. Wegen der zu weiten Entfernung dieser Orte vom Sitz der Kgl. Amtsgerichts Frankenberg ist man über diese Neueinrichtung sehr erfreut. Di« Gerichtstag«, di« bereit« Mitte November beginnen sollen, werden im Gasthof zum „Erbgericht" abgehalten. — Der gegenwärtig 81 Mitglieder zählende hiesige Fraaeuvereiu feiert am 1. No vember d. I. sein 25jShrigrS Verein-jubiläum, au» welchem Rn- laß mittag« im Gasthof zum „Erbgericht" eine Speisung der Arme» und abends ein Festmahl mit anschließendem Ball statt findet. -fl. Oberwiesa. Am 1. November abend» 8 Uhr hält der hiesige Zweigvereiu des Evaugelische« Baude« im „Brauhof" zu Nederwicsa «ine Versammlung ab, in ««lcher die Rechnung auf 1905 abgelegt, über dir zur Anfügung stehenden Gelder Be schluß gefaßt und vom Präsidenten, Pastor Truöl, «in Vortrag gehalt«n werd«» soll über da» Th«ma: „Wie Benno von Meißen in die Gesellschaft „Aller Heiligen" kam — ein klassische« Bei spiel römischer Heiligsprechung". Gäste find herzlich willkommen. — Chemuitz. Der Rat beschloß, dem Ersuchen der Stadt verordneten entsprechend, eine Vorlage über die Einführung ti»tr Wertz«wach«steuer au-zuarbeiten, zuvor aber erst die Entschließung der Kgl. Staat-regierung über die neue Gemeindesteuerordnung abzuwarten. — Roßwei«. Fünfundsünfzig Arbeiter und Arbeiterinnen der Tuchfirma F. G. Lehmann, Aktiengesellschaft in Böhrigen, wurden für vieljahrige Treue iu der Arbeit ehrend auSgezeich- net; 45 erhielten da- Ehrenzeichen sür Treue in der Arbeit und zehn eine Belobigungsurkunde. Die Dekorierten find seit über 25 Jahren bei genannter Firma beschäftigt. — Leipzig. Da» hiesige Landgericht verurteilte den sozial demokratischen Redakteur Fritz Seger von der „Leipz. BotkSztg." Wege« Beleidiguag von vier Angehörigen de» sächsisch«» Richter- ftanvcs zu zwei Monaten Gefängnis. — Leipzig. Einen gute» Faug hat die hiesige Kriminal. Polizei mit der Festnahme veS 57 Jahre alten Produktenhändler« Gasch au» Wurzen gemacht. Dieser wurde beim Verkauf von StaatSpapieren in einem Bankgeschäft angehalten. Wie man er mittelte, stammten die zum Verkauf angeborenen Papiere au» dem Nachlaß de- im Mai d. I. verstorbenen Or. msä. Schwartzkopf, welcher zuletzt hier wohnhaft war. Dem seinerzeit mit der Rege- lung des Nachlasses betraut gewesenen Rechttanwalt war e« auf- gefallen, daß die in den Büchern gemachten Aufzeichnungen mit dem wahren Bestand an StaatSpapieren bei weitem nicht überein- stimmten. Bei einer nunmehr in der Wohnung de- G. vor- gcnommenen Haussuchung find noch sür 20000 Mark Staat», papiere vergrsunden worden, die alle au« dem Nachlaß de« vr. Sch. stammen. Wie weiter ermitte.t wurde, hat G. nach dem Tode de» Arzte» eine Anzahl solcher Papiere unter falschem Namen an hiesige Bankinstitute verlaust. G. will diese Sraat«papiere von seiner Schwiegertochter, die srüher viel in der Familie de» vr. Sch. auk« und einging und sich erst vor wenigen Monaten mit dem Sohne G.« verheiratete, erhalten haben. Die B«rhas- tung der Schwiegertochter G « ist ungeordnet worden. — Hohenstein-Ernstthal. Ein schwerer Uuglück-fall mit tödlichem A««ga»g trug sich hier zu. Der in den fünszig-r Jahren stehende, au» Böhmen gebürtige Knecht Prio hatte den Auftrag erhalten, mittelst Geschirr« Futl«r zu holen. Al« später die Pferde ohne Führer ankamen, sorschte man nach und fand P. auf dem Wege liegend tot vor. Er war vom Wagen gefallen und so unglücklich, daß ihm di« Räder üb«r den Kopf gingen. — Zauckerode. Unweit der hiesigen Bombastu»sabiik er» folgte rin Einsturz der Halde de« früheren Schönbrrgschrn Schachte». Kinder, die dort spielten, vernahmen ein donnerähn- liche« Getöse und Rollen; sie flohen ersch eckt davon und d»« zu ih cm Glücke. Denn al«balv stürzten di« Mafien in dir Tiefe. Es gähnt jetzt rin Abgrund von ungefähr 50 Meter drm Be schauer entgegen. Auf dem Giunde befindet sich rin Wafierstand von 25 Mrtrr Tirfe.
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