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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 28.10.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-10-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-191510289
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19151028
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19151028
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1915
- Monat1915-10
- Tag1915-10-28
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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Bezugspreis Vierteljahr!. M.1.50einschli<ch l. des „Illustr. Unterhaltungsblatts" und der kumoristtschenveilage„Seisenblasen"inder Expedition, bciunserenvotcnsowiebei allen Reichspostanstaltcn. Tet.-Ädr.: 5dnrtsblatt. Eihenftock, Larkfeld, Hundshübel, Neuheide, Oberstützengrün, Schönheide, Schönheiderhammer, Sosa, Unterstützengrün, wildenthal usw. Erscheint täglich abends mit Busnahme der Sonn-und Feiertages irden folgenden Tag. Anzeigenpreis: die kleinspaltige Seile 12 Pfennige. Im amtlichenTeile die gespaltene Zeile 30 Pfennige. Fernsprecher Nr. NO. H? 251 Verantwort!.'Redakteur, Drucker und Verleger: Emil Hannebohn in Eibenstock. - «2. Jahrgang. — Domcrstag, den 28. Oktober ISIS In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Fabrikanten krnnt I o«l8 I rleckr!«!» als alleinigen Inhabers der Firma I.. frieäriok in Wilzsch- hans soll in der Gläubigerversammlung vom 12. November 1915 auf Antrag des Verwalters auch darüber Beschluß gefaßt werden, ob und in welcher Weise die dem Gemeinschuldner gehörigen Grundstücke Blatt 40 und 44 des Grundbuchs für Schön heiderhammer, Blatt 37, 38, 40, 81, 83, 99, 118, 123, 124, 177 und 226 des Grund buchs für Carlsfeld sowie Blatt 3b des Grundbuchs für Rautenkranz für die Konkurs masse verwettet werden sollen. Eibenstock, den 27. Oktober 1915. Königliches Amtsgericht. Wegen der Arbeitshäufung in der Kricgszeit muß der Verkehr des Publikums in unseren Berwattungsdiensistellen vom Donnerstag, den 28. Oktober av > bis auf weiteres auf die Vormittagsstunden von 8—12 Uhr beschränkt werden. Die Bürgerschaft wird ersucht, alle Besorgungen im Rathause in den Vormittags stunden zu erledigen. Nur das Schauamt ist täglich außer an den Vormittagen von Montag bis Freitag nachmittags von 5—V Uhr für Schlachtmeldungen geöffnet Soweit für die Ausgabe von Brotmarken und die Auszahlung von Kricgsunter- i stützungen an einigen Tagen des Monates auch die Nachmittage mit benutzt werden i müssen, erfolgt hierüber jeweilig durch Anschlag oder durch das Amtsblatt besondere : Bekanntmachung. Ttadtrat Eibenstock, den 22. Oktober 1915. Der italienische Mißerfolg.? Neuer Luftangriff auf Benedig. Abermaliger griechischer Protest. Die italienische Presse beginnt bereits ihre Leser aus den Mißerfolg der neuesten Offensive vorzube reiten. Das ungeeignete Gelände, die guten öster reichischen Stellungen und die Wirkung iyrer Ar tillerie werden als Grund desselben bezeichnet. Bon österreichisch-ungarischer Seite wird über die Kämpfe des Weiteren berichtet: Wien, 26. Okt. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz. Die südwestlich von Tschartorysk kämpfenden k. und k. Truppen wehrten mehrere Angriffe rus sischer Schützendivisionen ab, wobei sie 2 Offiziere und 500 Mann gefangen nahmen und ein Ma schinengewehr erbeuteten. Deutsche Regimenter warfen den Feind beiderseits der von Nordwest nach Tschartorysk führenden Straße. Insgesamt ließen die Russen in diesem Raume gestern 4 Offi ziere, 1450 Mann und 10 Maschinengewehre in der Hand der Verbündeten. Sonst blieb im Nord- osten die Lage unverändert. Italienischer Kriegsschauplatz. Der gestrige Schlachttag verlief im Verhält nis zu den vorangegangenen an der Front der Hochfläche von Dobcrdo ruhiger. Dagegen wurde um unsere Brückenkopfstellungen von Görz und Tolmein, sowie im Abschnitt nördlich Tol- mein bis zum Krn wieder außer odentlich heftig gerungen. Alle diese Kämpfe endigten mit dem vollen Mißerfolg des angrei- fcnden Feindes. Am Krn brachen drei Vor stöße der Italiener in unserem Feuer zusam men. Vor oem Mrzli Vrh scheiterte ein feind licher Nachtangriff Gegen den Tolmeiner Brük- kenkopf bereitete nachmittags ein besonders leb haftes Artilleriefeuer neue Angriffe starker Kräfte vor. Spät abends schlugen unsere Truppen einen solchen Angriff auf die Höhen westlich von St. Lucia, heut? zeitig früh einen zweiten gegen die Stellung nördlich von Kocarsce, der bis zum Handgemenge führte, unter schwersten Verlusten ftir den Feind zurück. Der Raum von Desola stand zeitweise unter Trommelfeuer. Ein schwäch licher italienischer Angriff gegen Zagora wurde leicht abgewiesen. Der Monte Sabotino, vor dem der Gegner in den letzten Tagen mindestens 2500 Mann verlor, wurde gestern nicht mehr angegrif fen, wohl aber von der italienischen Artillerie hef tig beschossen. Zahlreiche Granaten sielen auch in den Südteil von Görz. Abends griffen sehr starke feindliche Truppen die Podgora-Höhe an. Es half ihnen nichts, daß sie Bomben mit giftigen Gasen verwendeten, sie wurden blutig zurückgeschlagen. Gestern ließen sich die Verluste der Italiener bei ihren Angrisfen gegen die Hochfläche von Doberdo stellenweise übersehen. So liegen vor der Front eines unserer Jnfanterteregimenter 3000 FeindrS- letcheck. An der Tiroler Front wiesen die Verteidiger der Lafraun-Stellung einen Angriff des italienischen 116. Infanterieregiments ab. Serbischer Kriegsschauplatz Die östlich von Bisegrad vorgehenden österreichisch ungarischen Streitkräfte warfen den Feind an die Grenze zurück. Unter den Gegnern befinden sich neben serbischen Bataillonen auch montenegrinische. Die im Nordwestwinkel -- Serbiens operierenden k. und k. Truppen der Ar mee des Generals von Köveß nähern sich der obe ren Kolubara und der von den Serben vor un serer Reiterei geräumten Stadt Valjevo. Die von Obrenovaz südwärts entsandten österreichisch- ungarischen Divisionen entrissen dem Gegner nach erbitterten Kämpfen die starken Höhenstellungen südlich und südöstlich von Lazarevaz. Deutsche Truppen trieben den Feind über Arangjelovaz zu rück. In Topola und auf den Höhen östlich davon stehen österreichisch-ungarische Kräfte im Gefecht. Die beiderseits der Morawa vordringende deutsche Armee bemächtigte «ich der Höhen nördlich von Ratscha, des Ortes Markovaz und weiterer serbi scher Stellungen südöstlich von Petrovaz. Das Gc- birgsland in der Donauschleife östlich der Klissura- Enge ist zum größten Teil vom Feinde gesäubert. Es wurden hier drei von den Serben verlassene Geschütze eingebracht, darunter ein schweres. Der Stellvertreter des Chefs des GeneralstabeS: von Hoefer, Feldmarschalleutnant. Luftbombardement von Venedig. Am 24. Oktober nachmittags suchte ein ita lienischer Flieger die Stadt Triest mit Bomben heim, wobei er, ohne Materialschaden anzurichten, drei Einwohner tötete und mehrere verwundete. Der Besuch wurde wenige Stunden später durch unsere Marineflieger in Venedig erwidert, wo sie von V,11 Uhr nachts bis 1 Uhr früh in rascher Folge Arsenal, elektrische Zentrale, den Bahnhof, einige Festungswerke und andere militärische Bau lichkeiten ausgiebig und erfolgreich mit Bomben mittleren und schwersten Kalibers belegten und zahlreiche Brände verursachten. Am nächsten Mor gen um 8 Uhr griff ein Seeflugzeuggejchwad:r neuerdings Venedig an, wo noch ein von dem nächtlichen Bombardement herrührender Brand em- porlodcrte. Außer den früher aufgezählten Gebäu den wurden diesmal auch die Flugzeughalle und Kricgssahrzeuge erfolgreich bombardiert. Schwäch liche Versuche zweier Flieger, unsere Aktion zu stören, waren durch unser Gewehrfeuer in kürze ster Zeit vereitelt. Bei beiden Unternehmung?» wurden uns. re Flieger von starker Artillerie hef tig. aber ganz erfolglos beschossen. Alle kehrten unversehrt zurück. Flottenkommando. Lugano, 26. Oktober. Die Presse beginnt schon das Volk vorzubereiten, daß oie große Of fensive an der Ostfront ergebnislos verläuft. „Secolo" schließt seine militärische Betrachtung mit dem Hinweis auf die Schwierigkeiten und Härten des Kampfes im Karstgebiete und mit der Ermahnung zur Geduld. „Corricre della Sera" verweist auf die ausgezeichneten Stellungen der österreichischen Ae- tilleri' und ihre, auch im Cadorna-Bericht vom 24. Oktober hervorgehobene verheerende Wirkung. Dr?- se Artillerie müsse ausgehoben und unschädlich ge macht werden. Uebrigens behandeln die Militär krt- tiker die Offensive, welche offenbar dem italienischen Heere ein Alibi am Balkan geben soll, auffallend dürftig. Zur Lage auf dem valka» ist vor allem das Bestreben Griechenlands bemertens- wcrt, nicht in den Krieg mil verwickelt zu werden. Es liegen darüber heute folgende Meldungen vor: Athen, 26. Oktober. Der englische Gesandte Sir Francis Elliot überreichte, wie schon gemel det, dem Ministerpräsidenten Zaimis eine neue Note, in der mit dem Abbruch der freundschaftlichen Beziehungen gedroht wird für den Fall, daß Grie chenland nicht den Serben militärische Hilfe leiste, Zaimis suchte darauf eine Audienz beim Kö nig nach. Der König berief den General stabschef Dus manis zu sich, der an der Be ratung teilnahm. Nach dieser Konferenz fand ein Ministcrrat statt. Vor der endgültigen Beschluß fassung hörte die Regierung die Ausführungen des Gencralstabschefs an, der auch diesmal betonte, daß der Aufenthalt der Ententetruppen in Griechenland äußerst gefährlich fei. Wenn die Entente den Krieg gegen Bulgarien von Griechenland aus führe, so sei cs unausbleiblich, daß Griechenland in die Kriegszonc einbezogen wird. Nach mehrstündiger Be ratung des Ministerrats wurde über den Text der Antwortnote Beschluß gefaßt. Nach dem Ministcr- rat hatte Zaimis noch eine längere Unterredung mit Gunaris, dem früheren Ministerpräsidenten und jetzigen Minister des Innern Der Generalstabs- ches erschien später nochmals beim König, der den Wortlaut der Antwortnote billigte. Der Mini sterialdirektor Karadja vom Ministerium des Aeu- ßercn überreichte darauf dem englischen Ge sandten Elliot die Antwortnote der griechischen Regierung. Es wird darin gesagt, die Entente mißverstehe die griechische Politik. Griechen land habe unter den letzten Balkankriegen schwer ge litten. Die Ausgabe Griechenlands nach den in den beiden Balkankriegen gebrachten Opfern sei in fried licher Arbeit gutzumachen, was der Krieg vernichtet hat. Die abgelaufencn zwei Jahre hätten dem Lande die so notwendige Besserung der Verhältnisse gebracht. Die griechische Regierung sei daher entschlossen, un ter allen Umständen dem Lande den Frie den zu sichern. — Tie bulgarische Regie rung habe neuerlich wegen der neutralitätswidrigen Truppenlandungen der Entente Protest erhoben und in ihrer Note betont, daß, insoweit die gegen Bul garien gerichteten Kriegsoperationen vom griechi schen Gebiet ausgchen, Bulgarien bei der Zurück- drängung der feindlichen Ententetruppen gegen ihren Landungsplatz (Saloniki) die Verfolgung unbedingt bis zum Ende durchführen werde, gleichviel ob die bulgarischen Truppen dabei griechisches Gebiet be treten und die Entscheidung dort herbeigeführt wer den müsse. Aus diesem Grunde sehe sich Griechenland genötigt, gegen die Truppenlandungen der Entente mächte neuerdings Verwahrung ei nzu lege n. Budapest, 26. Oktober. In der griechischen Regierung nahestehenden Kreisen soll Athener Blättern zufolge verlauten, daß die Regierung entschlossen sei, der Aktion des Bierverbandes ein Ende zu machen. Dem Prinzen Nikolaus, des Kom mandanten der Saloniker Streitkräfte, sollen ge nügend Streitkräfte zur Verfügung gestellt werden, um der Forderung der Regierung Nachdruck zu ver schaffen. London, 25. Oktober. Das Reuterjche Bu reau meldet aus Athen: Kronprinz Georg ist nach Saloniki abgereist
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