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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 08.05.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-05-08
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189805087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18980508
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18980508
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1898
- Monat1898-05
- Tag1898-05-08
- Monat1898-05
- Jahr1898
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 08.05.1898
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MAMWeMNM Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich flr Komors, Wdlitz. Imirdors, Miers, Kl. Mm, Mmichrslt, KmimW M Mm. Amtsblatt für den Stadtrat zn Wittenstein. — »8. z«H«g«»g. — — Nr. 104. Sonntag, den 8. Mai 1898. MI«« »kitt erscheint täglich (anher vom»- und FeUeo«) abend» für de« folemde» Tag. BtrrtrlMrlicher »e«ng»prei» 1 Mark Sk Pfennige. — «in^lue Nummer 10 Pfenni«. — »M«llmrgr« ne-me« außer der Erptdttia» in Ltchtriüetn, Markt 17», alle llatserl. »ostmtAalle«, Hosttotes, sowie die AuZtriger estgege«. — Inserat« werde« die vtergrspalttm S»rp«»»eile »der de«« Rau« «U 10 Pfennige« berechnet. — Nusatzm« der Jnseeatr täglich bi» spätesten» vormittag 1V Uhr. SaadaalieferuagS-Berdiaguag. Die Awlieferwwg de» für die fiskalische» Straße« im Bezirke der Bau- verwalterei Glauchau zu« Bedecken der Maffenschüttunge» und zur Unter. Haltung der Fußwege erforderlichen Material» soll auf di« Jahre 18S9 bi« wit 1901 verdungen »erden und fordern Unterzeichnete zu Angeboten hier durch auf. Die Bedingung«« liege» bei den unterzeichneten Behörden, sowie bei de» Herren Amt-straßenweistern Teich»««« in Glaucha« und Grunert in Lichteuftei«, »elche auch über dte einzelnen Straßentrakte näher« Auskunft erteilen, zur Einsicht au». Die Angebote können sich auf einzelne oder mehrere Trakte erstrecken und haben die Bezeichnung de» BezugSorte» und d«S Preise» für 1 Kubikmeter zu enthalte». Die Angebot, sind wit der Aufschrift ,Ga«da»lieferu»g" versehe«, portofrei und verschlossen nebst Materialproben bi» Mittwoch, de« 18. Mai dieses Jahres, vormittag» /»LL Uhr bei der unterzeichneten Ba«ver»«lterei, zu welcher Zeit daselbst die Eröff nung der Offerte« in Gegenwart der etwa erschienenen Bewerber erfolgen wird, einzureicheu. Die Auswahl unter den Bewerbern und die Ablehnung der Angebote wird Vorbehalten. Die Bewerber bleiben an ihr« Gebote bi» zum 18. Juni 1898 gebunden und haben solche al» abgelehnt zu betrachten, wenn ihnen bi» dahin keine Nachricht zugeht. Zwickau und Glauchau, a« 25. April 1898. NliMe Strißki- nS MMe Sim-Mn. Döhnert. Liebscher. A«S Stadt mtd Laud. *-8-1. Lichtenstein, 7. Mai. Wie dem kauf- männische« Verein von berufener Seite mitgeteilt wurde, ist vom Staatssekretär deS Reichspostamt», Herr« von PodbielSkt, genehmigt worden, daß die Teilnehmer der Lichtenstein- Eallnberger Fernsprech-Einrichtung dem nächst zum Verkehr mit Berlin und Vororten zugelassen werden. ES ist damit eine ganz wesentliche Verbesserung unserer hiesigen VerkehrSverhältnisse zu verzeichnen, die hof fentlich dte Veranlassung wird, daß sich nun in unsere« Städte« «in« größere Beteiligung der Geschäftswelt und sonstiger Interessenten an diesem so nützlichen und anderwärts so sehr geschätzten Institut entwickelt. Bi» jetzt ist Lichten- stein-Callnberg (wir betrachten e» geschäftlich und iu Bezug auf Post und Bahn als ein Ganze») hinsichtlich seine» Tele- phonwesen» ganz bedeutend hinter anderen Orten zurück geblieben. In Lichtenstein und Callnberg zusammen giebt -S heute nur ganze 10 Teilnehmer an der Stadtfernsprech einrichtung; da» find bei einer Einwohnerzahl von etwa 10 (LZ doch recht wenig! Un» liegt eine Notiz au» Schwar zenberg vor, wonach dort im vorigen Jahr schon gegen 69 Fernsprechstellen eingerichtet waren, und Schwarzenberg hatte bei der letzten Volkszählung 3738 Einwohner. Wenn man die Zahl der Bewohner zu Grunde legt, so müßten wir im Verhältnis hier 1L0 Anschlüsse haben. ES mag ja sein, daß von den Teilnehmern in Schwarzenberg viele in den um liegenden Orten zu suchen find. Aber das könnte hier ja auch so sein. So gut wie jetzt au» Mülseu St. Jacob, auS St. Mich ein und RüSdorf 4 Geschäfte hier angeschlossen sind, so könnten auch die in Hohndorf und Rödlitz, in HrinrichS- ort, in Bernsdorf, in St- Egidien wohnenden Interessenten mit der hiesigen Fernsprech - Einrichtung i« Verbindung ge bracht werden. ES ist wohl nicht allgemein bekannt, daß die Retchspost bis auf S Ku» Entfernung Anschlüsse kostenlos ausführt und daß die betr. Teilnehmer für die Äespräche im Bezirke der Fernsprech-Einrichtung, der sie angehören, keine Extra-Gebühr zu bezahlen habe». Nach unserer Ansicht müß ten z. B. die hiesigen Hotels und die größeren Gasthäuser in den umliegenden Ortschaften eine Fernsprechstclle in ihren Räumen haben. Die damit verbundene Ausgabe würde sich sicherlich lohnen. Und wiroiele Fabrikanten, Kaufleute und andere Geschäftsleute stehen diesem so wichtigen, modernen Verkehrsmittel noch abwartend gegenüber! Auch die Polizei und ander« Behörden sollten ange,chlosseu sein! Die Kaiser liche Post kommt nicht zu jede« Einzelnen und veranlaßt ihn zur Teilnehmerschaft. Bei dieser Behörde sagt man sich gewiß, unsere Deutschen und besonder» die »Hellen* Sachsen müssen selbst wissen, daß das Telephon von dem größten Werte für ein jedes Gemeinwesen und für die jetzige Menschheit überhaupt ist- — Möchten diese Zeilen dazu beitragen, daß sich hier recht viele neue Teilnehmer finden und daß unser Lichtenstein - Callnberg auch mit feinem Fernsprech-Verkehr ehrenvoll unter den Städten Deutschlands besiehe« kann. *— Da» im Grundbuch« aus deu Name» de» Schloff«» Henna»« Paul Bergelt iu Licht«»- stet» eingetragene Wohnhall», Nr. 383 de» Brand- kataster», Abt. Nummer 532 de» Fl»,buch», Folium 417 de» Grundbuch» für Lichtenstein, 1,» Ar groß, mit 40 e» Steueretaheiten belegt und auf 4900 M. eiltgkschützl, soll zwangsweise versteigert werden und tft der 4. Juni 1898, vormittag» 10 Uhr al» Anmeldetermin, ferner der 23. J«t 1898, vormittag» 10 Uhr al« Versteigerung-termin, sowie der 2. Juli 1898, vormittag» 10 Uhr al» Termin z« Verkündung de» BertellungSplan» anderaumt worde». Die Realberrchtigt«« »erd«« aufgefordert, die auf dem Grundstücke lastende» Rückstände aa »iederkehrende» Leistungen, sowie Kosteafordetuoge», spätesten» in» Anmeldetermin« anzunnlden. Ein« Uete,ficht der aaf de« Griudstücke lastende» A»- sprüche und ihre» Nangverhättntsir» Ian» »ach dem A»»rldeter«t«e t» der Gertchtgfchroiberei del Kgl. Amtsgericht» Ltchtosttt» et»g«s«h« merde». — U« de» herrscheoden Lehrermangel, de» vom Jahre 1900 ab wege» der Einführung der 1jährige» Dienstzeit der Lehrer »och stärker werde» wird, wenig sten» etwa« vorzubeuge», hat man beschlösse», t» Sachse» die Semtoarkurse bi» 1906 auf 5'/» Jahr zu verkürze«. — Eine versuchsweise Einführung de» Spiri tus-Glühltcht» auf einzelnen Bahuhöfeu bereitet die sächsische Regierung vor. Weit« soll erörtert wer de», inwieweit es möglich sei» werde, diese» Licht in Amtäräamea einzuführen. *— Mülsen St. Jakob, 6. Mai. «ine gaaz besonder« Ehre wurde dem alten Veteran We ber Friedrich Wolf hier am 28. April dadurch zu teil, daß er von König Albert al» Jubiläumögabe 50 Mark per Post zugesandt erbielt. Genannter wurde geboren am 12. Jali 1807, trat al» Soldat im April 1828 bei« Regiment Prinz Max in Schnee berg ein und diente bi» 1836 untadelhaft. Trotz seine» hohe» Alter» von nahezu 91 Jahren ist er noch geistig frisch und erfreut sich einer guten Se- sundheit. — DreSdeo. Die zweite Deputation der Erste» Kammer beantragt, den von der Zweite» Kammer bezüglich de» BermögeuSfteuergesetzeutwnrf» gefaßte» Beschlüsse» (Ablehnung de» Entwurf») bei- zutreten, hinsichtlich der Erhebung von Zuschlägen zur Einkommensteuer aber di« Zustimmung zu ver sage». — Ehemuitz, 6. Mai. Herr Luftschiff» Richard Feller veranstaltet am nächste» Sonntage vom Tiergarte» „Scheibe" au» die zweite und letzte Auffahrt mit dem größeren Ballo» „Odol*. Er hat jetzt Postkarte» „zur Eriunerung au die Luft ballon-Auffahrt" anfertigen lassen, welche sein Bild, sowie Vordrucke für Abfahrtsort and -Zeit, Lan dungsort und -Zeit, sowie für di« Angabe der er- reichte» Höhe trage«. Diese Karten gelange« zum Verkaufe, die Käufer köauen dieselben, mit Adresse versehen, Herrn Feller milgeben; die Karten mache» dann dte Ballonreise mit und »erde», nachdem sie mit der Angabe de» Landungsplatzes der erreichten Höhe rc. versehen find, der nächsten Post zur Be förderung übergeben. Bei der diesmaligen Fahrt sollen übrigen» Brieftauben in der Höhe von ca. 590 rn abgelaffen werden. — Et» Zwickauer Radfahrer wurde wegen fahrlässiger Körperverletzung zu 36) Mark Geld- oder zweimonatiger Gefängnisstrafe verurteilt, »eil er zu schnell an einem Pferde vorübrrgefahren sei, wodurch diese» scheu geworden, der Wage» uwge- stürzt und et» Insasse verletzt worden war. — Plaue«, 5. Mai. Gestern abead etwa um 9 Uhr wurde von etuer ältere» Frau in der Nachbarwohnstube «ine» Haufe» der BahnhofSvor- stad» et» Mädchen mit zusammengebundenen Hände« und Füße« am Bode« liegend aufgefunde». Da» Mädchen beschuldigte ei»e» Unbekannten, sie iu diese Lage gebracht za habe». Die Sache ist noch sehr dunkel. Rätselhaft ist e» vor allem, daß der Fremde da» bereit» verschlossene Han» unbemerkt verlasse» tonnt«, »nd daß man HM« Hilferufe der Ueber- fallene» venlatz«. Di« Erörterungen d«r Polizei find tat Gänge. — Stützengrün, 3. Mai. »ei« Spitzbube ist dag«w«se» au» Rodewisch. P. S.", so stand am vergangenen Montag früh an der Wand tafel der Sch»lstub« de» Schulhause» im OrtSteile Neuleh» hier. Und wie sah dte Schulstube au»! Segen 30 Tintenfässer (mit Schieber) waren au» den Löchern herauSgeuommen und ihre» Inhalt» auf de« Bänken entleert worden. Eine große Menge Bücher, darunter Ehoralbuch und Katechismus (auf de« Harmonium liegend), hatten di« »bösen Bube»" unter Anwevdung großer Kraft in Stück« zerrissen. Taufende von Papterstücken lagen ungefähr 500 m östlich vom Schulhause auf einem Hakfeld« ver streut, während die beiden Tiotenflaschen, deren In halt auf die Straße gegossen worden war, südlich von demselben gefunden wurden. Daß sich die Diebe, die ganz entschieden au» der Schulstube tu» Hau» weiter wollte», aber wegen der verschlossenen Thür« nicht konnten, bet ihrer Arbeit di« Hände, bez. auch die Kleider mit Tinte besudelt haben, ist gewiß. Dies sei besonders und deshalb erwähnt, um Hand habe zur Entdeckung der Schurken zu geben. Deutsches Reich. 8 Berlin, 6. Mai. Der feierliche Akt, mittelst dessen der Reichstag iw Weiße» Saale de» Schloff«» geschlossen ward«, bot ein überau» gläs- zeade» Bild. E» waren über 200 Abgeordnete erschienen, sämtliche Parteien mit Ausnahme der Sozialdemokraten waren vertreten. Punkt 10 Uhr erschienen die Bevollmächtigten vom Bundesräte, voran der Reichskanzler Fürst Hohenlohe mit dem bayrischen Gesandten Grafen Lerchenfeld, danach Minister von Miquel mit dem sächsischen Gesandten Grafe» Hoheuthal. In der Hofloge wohnten zahl reiche Mitglieder d«» diplomatischen Korps, darunter die Vertreter Japans, Persien» usw, der Feier bei. Gegen 11 Uhr erschien der Kaiser in weißer Gard« dn Korp»-Untform, begrüßt von eine« dreifache» Hoch, welche» der Reichstagspräsident Freiherr von Buol auSbrachte. Prinz Friedrich Leopold und dte Söhne de- Prinzen Albrecht, Regenten von Braun schweig, nahmen zu. Rechten de» Thrones Auf stellung. § Berlin, 6. Mai. Ueber die gestrige An kunft de» Prinze« Heinrich in Kiantschou »nd die Einzelheiten de» dem Geschwader z« teil gewordenen Empfang» wird de« „Lok.-Anz." auS Tstvtaufort telegraphiert: Prinz Heinrich traf hier zu etner Zeit ein, wo «an seiner Ankunft noch garnicht ent- gegenfah. Um ^,12 Uhr wurde plötzlich deu Lagen» telephoniert, da» Geschwader sei in Sicht. Diese Meldung elektrisierte dir ganze Besatzung, eine fren- dige Aufregung bemächtigt« sich aller. Da de« Prinz aber lediglich al» Admiral herkommt, «ußte jeder besondere Empfang unterbleibe». Dte Kom panien deS SeebataillonS nnd die Mannschaft«» der Artillerie eilten aaf die höchsten Sa« fichtSpnakt« vor de« «rtillerielager, sowie auf die Ehimsrnschmrz« am Eingänge de» Hafen», a« da» Einlaufe« de» Geschwader» anzusehe». Um 12 Uhr raufchte» di« Kriegsschiffe majestätisch heran. Boran die .Deutsch land" »«ter der Admiralsflagge de» Prinze» Hein rich, in der Kiellinie dahinter die schlanke „Gefirm"
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