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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 27.07.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-07-27
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189807278
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18980727
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18980727
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1898
- Monat1898-07
- Tag1898-07-27
- Monat1898-07
- Jahr1898
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 27.07.1898
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WiMMMWU Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich HWfk-MzeM für Lahndsrs, ZSdH, Amrdorf, Wdrrs, St. Wien, Keimcheü, Mrim« mH Mm. Aintsblutt für den Stadtrat zu Liclitenstein. —— > - — »8. z»tz,g«»g. — Nr. 170. Mittwoch, de« 27. Juli 1898. WM» Blatt erschetttt täglich (anß« Som»- und Festtaa») abend» für de« Mjswluttae». mh«e« «ch« Ur Ervedttio» w Sichtmstet«, Markt 17S, alle Korpm^ttl« »Ur Urrx «amu «U10 Pfrmttrt« folomde» Ta«., N»rtelMrltch« B«»ug»pret» 1 Mark SK Pfennig«. — Einzelne Nummer 10 Pfemrig«. -- Easserl. Postmesteltr», HostloUm, sowie die «u»träger entgegen. — Inserat, werdeu di« vtergespaltttw Urechuet. — Xmuchme Ur Jus««, täglich bi» spätesten« vormittag 10 Uhr. Aus Studt und Luud. * — Lichtaostet«. El« Arbeitgeber hatte eivtge» seioer Arbeiter folgevden Satz in da» verlangte Z e u g n i S geschrieben: .Sei« Austritt erfolgte freiwillig, weil et« anderer Arbeiter von wir entlasten wurde, den wieder ein zustellen ich mich weigerte*. Da» Sewerbegertcht Dresden verurteilte de» Arbeitgeber, de« Klägern Zeugnisse auSzust«llen, die diesen Satz nicht ent halte«, weil die Bemerkung mit de» Begriff der Führaug nicht- zu thuo habe. Auf erfolgte Be rufung hat, wie die .8. S. Ztg." mitteilt, daS Laudgericht Dresden da- gewerbliche Urteil auf gehoben und die fragliche Bemerkung für zulässig erklärt, weil sie für den Entschluß andrer Arbeit geber über die Anstelluog der Kläger überaus er heblich und zur Beurteilung de» GesamtverhaltenS der Arbeiter wichtig sei. * — I» Bethlehemstift za Hüttengrund bei Hohenstein können kränkliche und schwächlich« Kinder im Alter von 3—14 Jahre« während der Monate August bi» Oktober 4—6 Woche» lang Auf nahme finden. Die königlich« Smt-Hauptmannschaft ist infolge eine» Abkommen» mit der Stiftsverwal- tuug tu der Lage, einige Freistelle» zu vergeben. Gesuche von Personen, welche im awtshauptma»»- fchastlichen Bezirke einschließlich der Städte wit revidierter Städteordnung wohnen oder ihre» Unter- stützuugSwohufitz haben, find thuulichst bald bei der Königlichen Amtshauptmannschaft Glauchau anzu bringen. * — Di, vor einiger Zeit angekündigte Mulden» halfahrt am 14. Auguv nach Wolkenburg, zu der bereit» sehr viele Radfahrer-Bereine ihre Beteiligung zugrsagt haben, wird voraussichtlich noch eine bedeutend größere Anzahl Radfahrer, wie 1« den frühere» Jahren, in dem Parkrestaurant za- sammenführen. In dem romautisch und reizend ge« lege»,» Orte, dessen nächste Umgebung mit Recht die Perle deL Muldenthale» genannt wird, dürfte sich demnach an diesem Tage ein echte» fröhliche» Radlerlebe« entwickel», an dem die Bewohner der Umgegead voraussichtlich in gewohnterweise wieder regen Anteil »ehmen werden. — Da» Programm für dies« bei schönem Wetter genußreiche Fahrt ist folgende-: Der Zug setzt sich au» drei Gruppen zu- sammon, die sich in Chemnitz, Zwickau und Rochlitz bilden und um 11 Uhr vormittag» in Dürrrnger- biSdorf zusammentreffe«. An der Weichbildgrenze von Wolkenburg wird der Zug von de« städtischen Mu- fikkorp» von Waldenburg bi» zum Parkrestaurant eingeholt werden. Hier findet ein Garte». Concert und Mittagstafel statt, an die sich ein gemeivschaft- licher Spaziergang nach dem alten Schloß mit seinem schöne» Park anschlteßt. An eine« der malerischsten Punkte wird zur Erinnerung ein« photographische Sufnah«« sämtlicher Teilnehmer gemacht werde«. — Ein darauf folgender Radfahrer-Ball und Gar- ten-Concert, sowie ein Sternschieße« mit Preisen für Damen, Armbrustfchießen nach dem Bogel auf 2 Ständen, ein Scheibenschießen auf dem 120 Mtr. laugen Schießstaud und mannichfache andere Be lustigungen, für die der durch seine gute Bewirtung bekannte Wirt wieder Gorge getragen hat, werden nicht verfehlen, die immer lustige« und lebensfrohe» Radler viele Stunden vergnügt zusammen zu hal ten. Möge der Wettergott, der diese- Jahr schon so manche Ausfahrt zu Wasser gemacht hat, an diesem Tage recht gut gelaunt sein. * — Der Fleischer Ernst Richard Sahn in Mülsen St. Jakob beabsichtigt, in dem «uter Rr. 121L de» Brando,rsicheruugS - Kataster» für Mülsen St. Jakob gelegen«, Grundstücke eine Klei». Viehschlächterei zu errichte«. I« Gemäßheit 8 17 der Reich»gewerbeordmwg wird die» mit der Auf- forderang hierdurch bekannt aaaacht, etwaig« Eiu- wendungeu htergege«, so weit fie nicht auf bisouderen Privat recht«'Titeln beruhe», bei bereu Verlust bi»»«, 14 Tage« bei der Sgl. Amtshauptmannschaft Glaucha« auzubringen. — I« der Kgl. Hofbuchdruckerei und Verlag». Handlung von C. C. Meinhold L Söhne (Dresden) ist soeben «in Sonder-Abdruck der für die allgemeine Schlachtvieh- und Fleischbeschau, sowie staatliche Schlachtviehverficherung im Königreiche Sachse» »«uerdingL ergangene» gesetzlichen Besttwnmngev er- schienen, aus den Fachkreise hiermit besonder» auf merksam gemacht seien. — Dresden, 25. Juli. Zu einem furchtbaren Brand- unglück wurden heute früh die Wehren der Umgebung von Tharandt gerufen, wo durch Brandstiftung das dem Nagel- schmied Koch gehörige Hau» vollständig niederbrannte. Leider torderte da» Element zwei Menschenopfer. Ein etwa zehn Jahre alter Schulknabe war früh aus der glühenden Asche völlig verkohlt und zusammengeschrumpft herausgezogen worden. Ein alte» Mütterchen von 72 Jahren war ebenfalls schrecklich verbrannt, sodah stündlich ihr Tod eintreten kann. Die Unglückliche wurde durch ein Fenster des ersten Stock werkes gezogen. Ganz Tharandt ist in Aufregung, da das Unglück sicher durch Böswilligkeit entstanden ist. — Große Teilnahme erwrckt der plötzliche Tod deS Privatu» Traugott Schieberlei» au» Dres- d«»-Striesen. Derselbe suhr in Liudau am Bodeuse«, wo er seinen Sommerausenthalt geuommeu hatte, am vorige» Montag vormittag 9 Uhr auf dem kleinen Se« und zwar in Begleituvg eine» Knabe». Um nun dies«» i« Rudern abzulvsen, erhob sich Herr Schteberleiu, ein älterer, korpulenter Mann, und brachte durch seine Bewegungen da- Boot zu« Kippen. Die beiden Insassen stürzte» inS Wasser und gerieten unter da» Boot, unter welchem sich »ur der Knabe hervorarbeitrn konnte, während Herr Schieberlein sofort lautlos versank. Nach Vermutung der Sachverständigen hatte ihn ein Schlag getroffen, was auch die Sektion der Leiche, welche sofort nach dem UnglückSfalle geborgen wer de« konnte, bestätigte. Der Sohn des Verunglückten reiste sofort zur Abholung der Leiche nach Liudau. — Waldenburg, 25. Juli. Testern abend hatten sich die 12 Teilnehmer an dem heute br- giouenden Obstbaukursus, welcher i« Laufe dieser und der nächsten Woche unter Leitung des Herr» Hofgärtoer Wildoer hier stattfindet, in der kleineo Gaststube de» Ratskellers zu einer Vorbesprechung versammelt, wobei Herr BezirkSschulinspektor Lötzsch au» Glauchau, sowie Herr Schuldirektor Schlund brgrüßeode Worte an die Anwesenden richtete. An der Versammlung nahm auch eio« Anzahl Mitglieder de» hiesigen ObstbauverrioS teil. — In Mulda, eine« Dorfe im Erzgebirge (gern aufgesuchter, freundlich«» Sommerkurort), wurde kürzlich eine stattlich« Turnhalle eingrweiht. Die Errichtung derselben ist daS alleinige Privatunter- nehmen de» Turnvereins des Orte». DaS Grund stück zu der Halle wurde au» dem Privatbesitz eine» Einwohner- käuflich erworben; mau wählte dazu einen Garten, welcher dem Schulgebäude in der Entfernung von nur reichlich Straßeabreite gegen über liegt. Die Vertreter der Schulgemeinde wer den für die Schulturnfiuodea bei de« Tnrnverrine einmiet,o. Im Orte rühmt man allseitig die Ver dienste, welche Herr Kantor Haupt, der Vorsteher deS Turnverein-, sich um da- Zustandekommen de- TurnhallenbaueS erworben hat. — Klaffenbach, 24. Juli. Endlich nach längerer ungünstiger Witterung scheint doch eine Besserung eintreteu zu wolle», die gewiß dem Wiatergetreid«, welches längst seiner Reife entgegen» fieht, sowie auch hauptsächlich dem teilweise sich gelegte» Hafer sehr zu statte» kommen wird. Aus- merkscunkeit erregt «ine Flur d«S WirtschastSbefitzerS B., insofern dieselbe ein« fast gänzlich unbekaant« Getreideart ausweist. Auf Befrage» bei dem ge- »avvte« Besitzer wurde mitgeteilt, daß die« ei«e gavz »eue, au« Bayern stammende Wetzensorte, so» genannter Mirakel »der Wunderweizen ist, welcher ja amh wirklich wunderbar ausfieht, da er nicht wie u«s«r gewöhnlicher Weizeu »ur etoe Aehre, sondern eine Anzahl derselbe» au» eine« Hal« uebeneinan- der hervorkomme» und zu «iue« Büschel sich ver eine», waS «in«» s«hr schön«» Anblick gewährt. — Löllu a. E., 28. Juli. Am sogeuauut«« Riesevstein auf Zscheilaer Flur ereignete sich grsten» früh 1» der 6. Stund« «in recht bedauerlicher Unglück-» fall. Der 20jährig«, auSSchltsi,» gebürtig, Schlos se, Günther badete daselbst mit noch zwei junge« Leuten in einem mit Wasser gefüllte» St,iubruche von ca. 16 Meter Liefe. Während sich zwei der jung,» Leute nach kurzer Zett wieder aukleibeteu, badete Günther Wetter uud schwamm nochmal- über die Wasserfläche nach dem jeuseitigeu Raud, uud er griff dort ei» FelSstück, uw sich daran festzuhalten. Dasselbe brach jedoch plötzlich ab uud Günther ver sank mit demselben in der Tiefe uud ertrank. Der Leichnam de» Verunglückten kouute gestern trotz eif rigen Suchen» der großen Tiefe halber uicht erlangt werden. E» wird beabsichtigt, de» Berunglückteu durch einen Taucher suchen zu lassen. — Oschatz, 24. Juli. Während des BrigadrexerzierenS aus dem Truppenübungsplatz: irr Zeithain stürzte» Premier lieutenant v. Oppel und 5 Ulanen der S. Schwadron des hiesigen Ulanenregiments Nr. 17. Herr von Oppel, dessen Pferd aus der Stelle tot war, erlitt einen Schädrlbruch, der nach Aussage des Arzte» zu ernsten Besorgnissen glücklicher Weise keine Veranlassung giebt. Einer der Ulanen zog sich eine Schulterverrenkung zu, die anderen wurde« leichter ver letzt. Bei derselbe» Nebung soll ei» Gardereiter zu Fall gekommen und leider den dabei erlittenen Verletzungen er legen sein. Die Unfälle sollen sich auf einem von wilde« Kaninchen unterwüylten Gelände zugetragen haben. — LberSdorf, 23. Julr. »Rasch tritt der Tod de» Menschen au". Diese» Wort hat sich wie derum bewahrheitet am vergangene» Donnerstag. Der Führer ein,- Lastfuhrwerke», au- Niederlich» teuau stammend, wurde auf dem sogenannten Tal genberg, dem in der Näh, deS Gasthof,» »zur Brettmühle" befindlichen Teil der »ach Frankenbrrg süh,enden Chaussee, während er ruhig neben seinen Pferd,» ging, plötzlich vom Schlage getroffen und stürzte sofort tot oiedrr. Die Pferde koonten durch einen vorau-fahrenden Geschirrführer auf der ab schüssige» Straße alsbald zu« Stehen gebracht wer de», da dieselbe an jener Stelle frisch mit Stetue» beschüttet ist. — Der Wind weht i« vogtlaode bereit- über die Stoppeln. Auf Rittergut Bergen ist am 23. Juli mit dem Mähen der Wintergerste begönne« worden. — Plauen, 23. Juli. Ein früherer hiesiger Kaufmann ist, angeblich ebenfalls in die Tüllaoge» legenhett verwickelt, iv der Rheingegend verhaftet worden uud befindet sich gegenwärtig auf d,m Wege »ach dem hiesigen Gericht-gefänguiS. — Eine» reiche» Familienzuwachs erhielt die Familie Hartmann in Leutewitz, der Drillinge geboren wurden. Der Vater derselben war gerade von einer militärischen Uebung nach Haus« zurück» gekehrt, als da» freudige Ereignis eintrat. Leider befindet sich Hartmann i» einer sehr wenig günstige« Lebenslage. — Bautzen, 22. Juli. Zu» 9. deutschen Turnfeste ist seit gestern früh der 2. Vorsitzende de- Turnvereins Bautzen, Fabrikbesitzer Fuchs, auf dem Rad nach Hamburg unterwegs. Derselbe gedenkt die 480 lM lange Strecke in 26 Fahrstunden zu» rückzalege». Er wird von dem Herrn Gymnasial lehrer Misselwitz begleitet, welch,r streckenweise mit der Bahn vorausfährt. Deutsches Reich. 8 Berl tu, 24. Juli. Der Kaiser hat uörd» lich von de» Lofoten einem Tiefsre-Fischzug uud Lirf- seemrssuugeu betgewohnt, di« von den auf der Dacht de« Fürste» vou Monaco befindliche» Fachg,l«,rte« oorgraommen wurden. ES heißt, der Kaiser »erd« io Brunsbüttel am Rordostseekaual auf der Rückkehr vou sei»,» NordlaudSreise mit der am 1. August vou Hamburg zu eiuer neunmonatigen Tiefseeforschung»- reise i» See gehende« „Valdivia" zusam«eutteffeu «ad die Einrichtungen eingehend t» Augenschein »eh-
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