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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 27.08.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-08-27
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189908278
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18990827
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18990827
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1899
- Monat1899-08
- Tag1899-08-27
- Monat1899-08
- Jahr1899
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 27.08.1899
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d«ch-iehe»d« äliex^ttmbWtlafle au»^i«Each er» re^e Hefter« ÜA JaMefi« uvsrer bei d-värti«» A»- läM» -ja »ie fGleodM Vtraßeojujund batz«nH, baß sich «ft« Sm Gchül«rw4to a st,m»«aber SkMeskaGechefMb. 9»iA«fia»i find aber auch die UMftD»d«, »t« »4«« de, Ne-rrk«Ge «ach Ambach! getaame» D. Halb v»chua,«t am W,ge lieg,ad, faM H«-O-r E»g«fMr ö Whreu iv'der Nähe vmn „Dar-«»-salgam", Herr Major Leutweia voa der deutschen Schutztruppe, der ihn später bet einem dortigen deutschen Apotheker unterbracht«, da er »egt» bald erfolgter Rückreise stch t ftcher «icht «chr «»nehmen konnte. Der menschenfrmndliche Apotheter schickte ibn daun zu Verwandten nach Limbach i. S., um die dortige Schule zu besuche». Seine Mutter» spräche spricht er nicht, nur rin^ebrochrneS Deutsch. MH spin'SlXr weiß er atcht anzugöbrn. Da er vor 5 Johrea aus 8 Jahr« „geschätzt- wurde, so utmmt «an an, daß er jetzt 13 Jahre sein kRuüe. Er ist jedoch kräftig entwickelt »od soll ein mefmerk- samer Schüler sei». — ^siegen de« Gebrauch des Linienblattes in der Schule macht sich in Deutschland eine lebhafte Agitation geltend und mit vielem Rechte. Dar Linienblatt wird oft bei nichtliniierten Heften angewendet, namentlich bei Aufsätzen und Rechenrein-, schriften. E» soll angeblich dar Schreiben ohne Linien fördern und zu demselben überleitend führe». Dar ist aber «tue grobe optische Täuschung, welche viele bedeutsame Nach teile erzeugt. Um dir Linien wahruehmen zu können, rückt der Kopf de» Schüler» bald dem Hefte sehr nahe, wird bald «ach recht», bald nach link» hinüdergebeugt. So wird nach kurzer Zeit da» Auge verschlechtert und die zum Schreiben nötige Körperhaltung geht verloren. Der Körper sinkt in sich zusammen; die Brust lehnt an die Tischkante und wird, natürlich zusammengepretzt; die Arm- und Handmuskulatur erlahmt leichter, schneller und da» Resultat ist ein langsame», malende», schwere» Handschreiben, aber nicht da» erwünschte flotte, leichte geläufige Armschreiben. Ganz besonder» jedoch wird da» Auge tn Mitleidenschaft gezogen. Schon uach wenigen Minuten erweitern sich infolge de» scharfen, an- strenarnden Suchen» nach der Linienrichtung die Pupillen; die Augen beginnen bald zu thränen und zu schmerze». ES fiud genau dieselbe« Erscheinung««, welche wir deoachten rönnen, wenn wir im Halbdunkel lesen, nämlich Folgen der Anstrengung. Unsere heutige Jugend muß virl schreiben 1« der Schule und auch «och zu Hause. Da» ist recht; denn «» geschieht zu ihrem ureigenen Interesse. Aber man mute doch ihren Auge« nicht zu viel zu. Für da» praktische Leben übrigen» hat da» Schreibe« ohne Linien nur wenig oder gar keine Bedeutung, denn fast alle Geschäftsbücher, fast alle Rechnungsformulare uud fast alle» Geschäftspapier ist liniiert. — DaS Jahr 00. Da« preußisch« Ministerium hat »uamehr endgültig entschieden, baß in de» ver- stellbaren Dienststerppeln (Fahrkartenvcrkauf, Güter- annahme usw.) da« Jahr 1900 abgekürzt mit 00 zu bezeichnen ist. Di« folgend«« Jahre tragen dann die Bezeichnung 01, 02 usw. — Dresden, 2S. Aug. Einen schnellen Tod fand gestern in der Johann-Borstadt ein Arbeiter. Derselbe, mit dem Ablad«n voa Möbel» beschäftigt, zog ein mit der Mündung nach ihm liegendes Teschm, voa d«m er nicht wußte, daß eS geladen war, aus dem Möbelwagen heraus. Hierbei entlud sich daS- felbe, vermutlich durch Anstößen an eia Möbelstück, und tödlich in daS Herz getroffen sank d«r Bedau ernswerte zusammen. Derselbe hinterläßt eine Frau und drei Linder, von denen da» älteste 7 Jahre alt ist. — Chemnitz. I« den Gärte» «ine» i» der Arndtstraße gelegene» Grundstückes vergnügte» sich mehrere Knaben damit, über «iveu ca. Meter hohen, au- dem Erdboden ragenden spitzen Pfahl zu springe». Dabei kam das 8 Jahre alte Söhnchen eines daselbst wohnhaft«» Marktheifer« za Schaden. MS der Knabe über den Pfahl springen wollte, btied er hängen vnd wurde i« wahrsten Sinne des Wortes aufgrspietzt. Auf sein Jammergeschrei eilten die «ntsetzte» Hausbewohner herbei und befreiten ihn «US seiner gefährliche» Lage. Der Knabe, welchwo die Spitze des Pfahles ganz erheblich in de» Unter- leib gedrungen war, wurde von de» besorgten Eltern dem hiesigen Si»dtkra»ke»haufe zur -Behandlung übergeben. — Zwickau, 25. Aug. Auf dem hiesigen Bahnhöfe wurde gestern «iwArbeiter von einem auf der Schrotleiter «i»«s Wagens htr«broüt»d«n »olltn Faß getroffen. Er erlitt Brach beider Beine. — Bergarbeiter Langnickel wurde in «ine« Schachte deS hiesigen Reviers von eine» Lohlenhuat 8—10 m weit fovtgeschleift, gerammt und lebensgefährlich verletzt. — Hohenstein-Ernstthal, 24. Aug. Ein Betrüger versuchte gestern in hiesigen Geschäften sein saubere- Handwerk. Er kaufte dortselbft «ine Kleinigkeit und gab hierfür ein größeres Geldstück in Zahlung. Nachdem der Verkäufer da« Geldstück gewechselt »«b da» Geld auf d«u Lademisch aufge- zählt hatte, ließ der „Herr" schnell in einem unbe wachten Augenblick ein größere» Geldstück verschwin den und legte ei» anderes von nur geringem Wert zu dem abgezählten Gelde. Unter Nachzählung seines zurückerhaltenen Betrages machte er nunmehr de» Verkäufer auf daS „zu wenig Heraa-gegebene* aufmerksam uud verlangte da» noch fehlende Geld. Ob und wie oft dem Patron sein Kunststück geglückt ist, konnte man nicht erfahren; in einem Material- laden kam er allerdings auch einmal an die falsche Adresse, da die Inhaberin da» Zauberstück bemerkte uud die» sofort de« Betreffend«» uutrr die Nase g«,jeden hatte. Natürlich macht« sich der „Künstler" dann sofort au» dem Staube. Da der Betrüger jesenfall« auch anderSwo sei» Gaunerftückchen ver suchen dürfte, so sei hierdurch gewarut. — wilden fv>l -, 24. Lug. Ei« Merkwür diger Unfall, bei dem Wh, leichMHzuschr« «wMSsbe» kommsn kUNUt«,, emjMeje sich geft«r»«,chmitdag -im D,rt»-chMchchtzjBrwaMMrK Hier. W«4wüch- DßeM> desselben Hafte sich, »Hue daß Hie» WmE wurden wäre, aw» dem Stall« «Mftrntuud im Garten hart «u den Raud »imr Hohen Mauer viedergelggt, Während sich men d«r Besitz«, eme kurze Zeit von der Unfallftelle wegbrgebe» hatte, machte» sich zwei hiesige Einwohner unbefugter Weise darüber her, da» kranke Tier zu töten. Hierbei ist dasselbe über die Mauer hinunter tu -eiuan tiefe» Abgruud, den sog., Gvaben gestürzt, »er fahr Mel, v«»e»iftL lwn Schul-s kiuder», begangen wird. Einen der beiden Unbrrufeuen hätte da» Tier beinahe mit tn die Lief« grrissev. DaS Pferd war natürlich sofort tot. > —-Aue, 24. Aug. Am MoMqg abend h«t! sich in einer hiesige» Familie ei» U»b«ka»nt«r »in- ,gemi«t«t und sich am nächsten Morgen heimlichem-, fernt, dabei aber von mehreren anderen Lagifteutev. KleSduna-stücke, Stiefel, 1 Taschenuhr mit Kette uud 1 Regenschirm im Gesamtwerte voa Mer 79 Mark »itgehe» heiße». Der freche^Bursche hatte sich al« Schriftsetzer au» Plauen i. 'B. auSge- geben, einen Ramen aber »icht genannt. Liu Paar! braune Lede,schuhe, «inen Regenschirm und eine alte befette Taschenuhr ließ er i» de« Schlafzimmer zurück. — Schnee, vermischt mit Rege», fiel, wie dem „Auvabg. Wchbl." von Touristen taitgeteilt wird, am Sonntag gegen abend aufdemFichtel- b «rg. Deutsches Neich. 8 Berlin, 24. Aug. Tin Streik der Buch halter ist aus eine» eigenartigen Grunde iu einem großen hiesigen Export- und Kommissionsgeschäfte im Osten auSgebroche». Den Angestellten deS CowptoirS war auf wiederholtes Ansuchen ein all gemeiner achttägiger Sommerurlaub gewährt. E» sollten je drei Angestellte auf Urlaub für «ine Woche gehen, während ihre Arbeit von de»übrige» Kollegen erledigt wurde. Nachdem bereits 18 Mitglied« des Personals von dieser Vergünstigung Gebrauch ge macht hatten, sah sich die Firma veraulaht, dieSe- «illigung von Sommrrferien für den Rest der An gestellten, der zumeist aus jüngeren Leuten bestand, unter Hinwei« auf die «ntstandeneu Unzuträglich- keitrn, wieder zarückzuziehen. Trotzdem begaben sich die drei, die »ach den vom Perioval.getroffenen Vereinbarung«» nunmehr au der Reihe waren, auf die Reise. Al» si« zurückkehrte», erfolgt« ihre so fortige Kündigung. Die übrigen Angestellten, sowohl die, welche bereit» ihre Somme,fe»i«n hinter sich hatten, als diejenigen, denen uach der Smhlage der bereits gewährt« Urlaub versagt werden sollt«, «r- kärten sich «it den Entlassenen solidarisch und strllttn insgesamt die Arbeit ein. Am folgenden Tage er schien außer dem Prokuristen und de« Kassierer nur der Comptoirdirner im Bureau. Tags darauf fehlten auch diese Drei, e» hatte nur «inigrn Zu- »«denS bedurft, um sie zum Anschluß an den ongi- »elle» Ausstand zu bewegen. Angesichts diese« ein mütigen Vorgehens blieb den Inhaber» der Firma, falls sie »icht «»« vollständige Lrueuerung ihres gesamten Personals vornehmen wollten, nichts übrig, al« aachzugeben. Die Kündigung wurde aufgehoben uud auch dem Rest des Personal« ein« Woche Urlaub zugestanden. ß Der Staatssekretär v.Bülow, de« am Dienstag abend zum Kaisrr berufen worden war, hat bi« gegen 11 Uhr mit de« Monarch-» konferiert. Vielleicht steht die Anwesenheit des Fürste» Derneburg bei der Mittagstafel de« folgende» Tage- hiermit in Zn- fam«e»ha»g u»d man hat Frankreich betreffende aus wärtige Frage» erörtrrt. 8 Kür die Eisenbah»bauten i» Liautschou werden-i« der nächstrn Woche in Emden 80000 Tou»en Eisenbahnschienen zur Verfrachtung gelangen. Das Material entstammt einem Dortmunder Werk und wird durch de» Norddeutschen Lloyd und die Hamburg - Amerika - Paketfahrtgesellschast befördert werden. Vertreter dieser Gesellschaften begebe» sich tn den nächste» Tagen nach Dortmund, uw von dort auS zu erprobe», ob die Ladungen durch den Kanal »ach Emden transportiert werden könne», was als zirmlich sicher gilt. 8 Ueber das Vermögen de» Fürsten Ludwig zu Sayu-Wittgenstein-Hoheustein war vor einigen Jahren eine ZwangSverwaltuog «ingesetzt uud daS Koakur-verfahren eivgeleitet worden. Rach «iner Bekanntmachung deS KSuigl. Amtsgericht» zu Laakphe in Westfalen sind nach Befriedigung der Gläubiger au« de» Einkünften de» Fideikouumßver- mögen« diese Maßnahmen nunmehr wieder ausgehoben. Fürst Ludwig, der als erbliche- Mitglied de« prou- ßischen Herrenhauses »ährend der Dauer de- Ver fahren- von der Teilnahme an den Sitzung«« dieses Hause- ausgeschlossen war, ist der Ehes der jüngeren Linie der Familie, sowie Besitzer der Staude-Herr schaft Wittgensteiv, außerdem bekleidet er den Rang eines MajorS a la suito der Armee. Frauenstein, 25. Aug. Die hiesige Fertenftraf« kammer verurteilte gestern den Pastor Quentin au« Wolfen» büttel wegen unzüchtiger Handlungen, die er an Kindern be gangen, zu einer Zuchthausstrafe von S Jahren. Ausland. * * JaSraSlitz war a« Montag das Gerücht verbreitet, der liberale Bürgermeister Meindl habe selbst da« SiMOl: F«u«r! g«g«Hftt. IP hu E«* meinbmal« Si»Mg am Mo^pg verwahrte sich der HtKgmimsist« -ftsgUfti Wb Huß er nichts -o- -HM HM«. Da amh her Komwjsiar Rott, ferner der Gmidarm«riel«»tnä»t Md d»r Wacht«««st,r glei- cherweise io Ubr«d« -ellt«», da» Signal zum Feyern 8«-eben zu hab«>, so bleibt ,s bi» zur Stund« un aufgeklärt, wer «i»«»tlichdiese» verhäoguftvöllen Be fehl gab. Thatsoche ist, so schreiben die „Egerer Nachr.-, baß plötzlich auS «ivem Winkel ein blinder Schuß fiel, worauf «in ischechlscher Gendarm ruf: „Nu sie Schuß KLn, vu schieß «el- Im nächste» Augenblick krachte ta« Schnellerer. Jvier« flaut ist der Umstand, daß «tn Gendarm aaösogt«: „Hätten wir so geschrsien, wie kS der Komwiffar Rott wollte, so wären 200 tot gewesen." Eine ganz avKetzgetzp-hv» liche Thotjache ist e», daß die volktmerge zv«d,r v«r dem Bajonettangriffe, noch vor dem Feurrv zn« AuSeinavdtrgehen oufg«ford«rt wuvde. E» wurde yhne jede Warnung ««schoflen. * * Reune«, SS. Aug. (DreyfuS-Prozetz). Die Sitz» na wirb um 6 Uhr 35 Win. eröffnet. SS wird eine von zwei Aerzten unterzeichnete Bescheinigung verlesen, worin bezeugt wirb, daß der Gesundheitszustand du Paly de Elam» ihm nicht gestatte, vor dem Gerichte zu erscheinen und Zeugnis abzulegrn. Labori verlangt, eS sollen vom Gericht« Aerzte bestimmt werden, um amtlich den Zustand du Paly de ClawS festzustellen. Der Vorsitzende erwiderte, dies sei unnötig. Strong, ein Berichterstatter englischer Blätter, wacht Mit teilungen über seine Zusammenkunft mit Esterhazy. Dieser habe erklärt, der Generalstab sei im Besitze von 1b3 Schrift stücken, die gegen DreyfuS sprächen. Esterhazy habe daun hinzugefügt, daß «r da» Bordereau geschrieben habe. Die Schriftstücke de» Bordereaus seien Deutschland do» Drehfu» geliefert worden. Hierauf wird die Aussage Weil» verlesen, der im Jahre 1878 Offizier im Seueratsiabe war. Er hat Esterhazy gekannt und die Schrift de» Bordereau» al» die jenige Esterhazys wiedererkanut. Er erwähnt eine Aeußerung Esterhazy», die dahingegaugen sei, daß DreyfuS, obwohl er unschuldig, verurte ilt werden würde, weil er Jude sei. Der nächste Zeuge, ein früherer Diener im KriegSministerium, tagt aus, er habe gesehen, wie DreyfuS die Liste, in der die TruppeminschiffungSstellen bekannt gegeben find, ahgeschrieben habe. DreyfuS erwidert: »Ich kopierte die Liste auf Befehl des Hauptmann» Beste." Sodann folgen die Auslagen der Schreibsachverständigen. Der erste ist Gobert, S^retbsach- verständiger der Bank v on Frankreich und deS Appellgerichtes. Gobert sagt au», die Handschrift des Bordereau» sei nicht die von DreysuS, er sei überhaupt keine vetstellte Handschrift. Hierauf erfolgt eine Auseinandersetzung zwischen Gobert und General Ganze, an der sich das Gutachten de» Schreibsach verständigen Bertillon anschliebt, welcher DreyfuS als den Schreiber des Bordereaus angiebt. Nachdem er mehrere Stunden Publikum und Richter zur Verzweiflung gebracht hatte, erklärte Berlillon nunmehr, nach seinem System genau die Schrift des Bordereaus Herstellen zu wollen, er setzt die Brille auf und beginnt zu schreiben, «ährend der Saal in ironischer Siimmung verharrt. Als Bertillon nach zehn Minuten noch immer schreibt, fragt ihn der Präsident, ob er noch nicht fertig sei. Endlich überreicht Bertillon sein Opu». Die Richter, Verteidiger, der RegterungSkommtssar und der Gresficr bilden eine Gruppe. Darauf wird die Verhandlung auf morgen vertagt. Bertillon fährt morgen fort. * * Wie der „Franks. Ztx." tUlS Konstan tinopel gemeldet wird, betucht der Fürst von Montenegro in wenig-» Wochen Len Sultan. Er wird von der Fürstin begleit-t sein, aber nicht im N ldiz KioSk, sondern in de» herrlichen Bokpors«. Pala!« von Emirghia» absteigen, do» der Sultan ihm vor eiv'gen Jahren Icherkt«. DaS Finster paar, da» der Einladung d«S SultarS auf ausdrücklichen Wunsch deS Czaren nachkowmt, dliibt 9 Tage in Konstantinopel. " London, 25. Sag. An» Johannesburg wird telegraphisch gemeldet : Eine Versammlung von zweihundert hier ansässigen Deutschen fand in Jo hannesburg statt. ES wurde ein Komitee von zwölf Leuten ««gesetzt, nm die üedcrreichung einer Petibon an die TranSvaal-Negierung zu viranlaffev, worin die Bereitwilligkeit der Arwrseudkn zn» freiwilligen Dienst im KriegSsalle autgrdrückt werden soll, sowie de, Wunsch, dafür «in separates Korps bilden zu dürfen in Andetracht de» von de» Deutschen in tem früheren Feldzug ausgtstar denen Leiden. Telrgrammr. Frankfurt a. M., 26. Aug. Die „Fr. Ztg/ meldet auS New Aork: In San Domingo haben die Regierungs truppen bet Monte Christo eine Schwere Niederlage erlitten, io dab die Regierung plötzlich sehr gefährdet ist. Wien, 26. Aug. Das hier verbreitete Gerücht, der Kaiser habe die Reise zu den Mauövern tn Böhmeu auf gegeben, entbehrt jeder Begründung. Krakau, 26. Aug. In der Stadt Brzmyslang brannten 5V Wohnhäuser und mehrere öffentliche Gebäude yieder. Der Schaden ist bedeutend. Parts, LS. Aug. Ja -er Rue Chabrol er- «igrret« sich gegen Mitternacht solgender Zwischen- fall r Ein gewisser Jonrdi«, ei« Rationalist, ver» suchte de» Gürtel der Gardisten zu durchbrechen, um Guerin Lebensmittel zu brtuge«. D«r Mau« wurde verhaftet uud, da «r sich heftig widersetzt«, wurde er ziemltch unsanft behandelt. Guerin er- schien am Fenster «nd war heftig erregt, dab man seinen Freund so rüKstchtSloS behandelt«. Er fenert« zweimal auf di« Gardist«« tl) oh«« aber j «ma«d«« zu treffen, wt-halb ma« zu der A««ahme «eigt, -atz er blt«d« Schüsse abgegebe« hat. Durch diese« Zwischenfall ist di« Regter««g «««mehr zu einem ernstere« Borgeh«« gegen Guerin ent schlossen. Pari-, 2«. Aug. Der «entuant, welcher kürzlich Dreysn- auf »em Weg« znm Perhand- lung-saale nicht salutierte, erhielt 3« Tag« Stuben arrest. Pari-, 2«. Aug. «uerin erschien gestern nachmittag « Uhr ans -em Dache seine- Hauses nnd verhöhnte die untenstehende« Polizisten. Als «iemand antwortet«, wars er mehrere Dachziegel «ach de« Wachleute«, »«««« diese nur mit Mühe au-weiche« ko««te«. Schließlich legt« er sogar einen Karabiner ans sie an, doch wurde ihm die Wass« von «tuem seiaer «««offe« eutrtffen. Der Hunger scheint die Rebellen schwer anfgeretzt zu hab««.
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