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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 18.02.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-02-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-192002182
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19200218
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19200218
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1920
- Monat1920-02
- Tag1920-02-18
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Amts- und änzeigeblatt Mr den AmtsgerichLsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Bezug»««!» v!erteljShr»ch 6 Mk. — Pfg. oder monailtch 2 Mk. — Psg. in der G.schSst». stell», bet unseren Boten sowie bei allen Reich«, voftanstalten. — Erscheint täglich abend« mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage für den folgenden Tag. 8» gal« bitterer »«Watt — ttncx ol« I-nM«er trgendwkl»» DtSiun,,» »'S »ttri-t« d«r Zeiiung, dir Ll-!«r-ni«n od«r dir U»>Ird«runst»etnr>chnmgm — hat dn <te,i«h«r !«tn«i> .nlpruch Lt«1«runi oder ^achlt.ttruna der iiettun« oder «a> «U>«. zahlung de« ««ugeprigel, Uel.-Hdr.: KmteSlatt. «brusts». LrMüd, HmtrWet, N^tsdr, GberMtzeiMS?, Schilde, SchSchMestzssm«, Losa, »»«DttzeaM», Avdesthal «sw. verantwmäl. SchaiMett«, Dmrckm und Dm!«,«: Emil Hanueboh» in «tb«nstock. "— —- «7. Jahrs«»«. > Mittwoch, den 18. Februar Anzeigenpreis: die kleinspalttge Zelle R» Psg- Im Reklameteil die Zeil« 70 Psg Im amt lichen Teile di» gespaltene Zeile 90 Psg Annahme der Anzeigen bi« spätestens vormittag« 10 Uhr, für größer« Tag« vorher. Sine Bewähr für di« Aufnahme der Anzeigen am nächsten oder am vorgeschrtebenen Tag» sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeden, ebensowenig sür die Richtigkeit der durch Fe»» sprech«! aufgegebenen Anzeigen. Nernsprecher Nr. 110. 1820 Nachstehend» Bekanntmachung der Reichsfletschstelle wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht. Dresden, am 1». Februar 1920. 317 V 1 III Wirtschaftsministerin«, LandeSlebenSmittelamt. Bekanntmachung -u der Verordnung über die Verwendung de- Mehrerlöse- au- den Häuten von Schlachtvieh und Schlachtpferden vom 26 November 1919 (RGBl. S. 1903). Auf Grund des § 2 der Verordnung über die Verwendung des Mehrerlöses auS den Häuten von Schlachtvieh und Schlachtpferden vom 26. November 1919 (RGBl. S. 1903) werden für die Zeit vom 16. Februar bi- 14. März 1S20 einschließlich folgende Sätze als Häutezuschlag, der an den Tierhalter zu bezahlen ist, für den Zent ¬ ner Lebendgewicht festgesetzt: für Rinder, ausgenommen Kälber 62,20 M. „ Kälber . 116,40 ,, „ Schafe mit vollwolligen, halblangen und kurzwolligen Fellen 77,40 „ „ Schafe mit Blößen 67,80 „ „ Pferde, einschließlich Fohlen, Esel, Maultiere und Maulesel 40,20 „ Berlin, den 9. Februar 1920. Reich-fl-ifchftell-, verwaltungSabt-ilung. Der Vorsitzende: I. V.: Dr. Klump p. Nachdem der ReichSwirtschaftSmintster mit Verordnung vom 20. Dezember 1919 (RGBl. S. 2130) die in der Reichtsleischordnung enthaltene Versorgungsregelung für Hühner aufgehoben hat, wird die Verordnung des Ministeriums des Innern über den Ankauf von Eiern, Quark und Geflügel vom 19. Juni/ 5. Juli 1916 (Gächs. Staats- zeitung Nr. 140 und Nr. 156), soweit sie Geflügel betrifft, aufgehoben. Sie bleibt nunmehr nur noch für Quark in Geltung, da sie sür Eier bereits durch Verordnung vom L1. März 1919 (Sächs. Staatszeitung Nr. 78 vom 4. April 1919) aufgehoben worden ist. Dresden, am 14. Februar 1920. SO" V 1. III Wirtschaftsministerin«, "v?» LandeLlebenkmittelamt. Im Handelsregister ist heute auf Blatt 209 für den Landbezirk (Firma Vttvmsr br»Aiu»n» in Schönheide) ing«tragen worden: Der bisherige Inhaber, Kausmann kHväriok Ottomar Saumann in Schön heide, ist verstorben. Das Handelsgeschäft wird auf Grund der Erbengemeinschaft fortgeführt. Miterben sind: ») Augusts Lmma verw. Saumann geb Lenral. r b) Sarbara Ursula Saumann, ) sämtlich in Schönheide. c) ünna Llisabstd Saumann, 1 Eibenstock, de« 11. Februar 1920. Da- Amtsgericht. Städtischer Lebensmittelverkauf. Mittwoch, den 18. dss. Mtk., Marke » 4: 90 g Margarine zu 150 Pfg. Donnerstag, den 19. dss. MtS., Marke » R: 100 Hafernährmtttel zu 24 Pfg. und 250 2 Suppe zu 90 Pfg. Freitag, den 20. dss. MtS., Marte » L: 150 x Marmelade zu 60 Pfg. oder 150 g Kunsthonig zu 111 Pfg. Sonnabend, de« 21. dss. MtS., Marke » S: 250 x Hülsenfrnchtmeyl zu so Pfg, und 12b g Kartoffelwalzmehl zu 40 Pfg. Kindernährmittel: 125 x Rei- zu 55 Pfg., 125 x Zwieback zu 65 Pfg. und 125 2 Buchweizenmehl zu 25 Pfg. An werdende und stillende Mütter werden auf Abschnitt I der Lebensmittelkarte außer 125 x Grietz noch 1 Psd. ungarische Mohrenhirse und 1 Pfd polnisches Weizenmehl abgegeben. Ferner kann auf Marke LL 8 der Kartaffelersatzkarte 250 g Weizenmehl zu» gesetzlichen Höchstpreis bet den Bäckern und Mehlkleinhändler« entnommen werden. Eibenstock, deu 16. Februar 1920. Dev Stcrötvat. Oeffcntlichc Sitzung des Gcmcindcratcs findet Mittwoch, den 18. df-. Mts-, nachm. S tthr im Eitzungssaale d*s Rathauses statt. Die Tagesordnung ist am Anschlagbrett im Rathaus ersichtlich. Schönheide, am 16. Ftbruar 1920. Der Gtmindevorstlmd. Frankreichs neues Oberhaupt. Mit dem 17. Februar endet die Amtstätigkeit des französischen KriegSpräsidenten Raymond Poineare, und sein Nachfolger Paul Deschanel, Ler am 1t. Februar 64 Jahre alt geworden ist, tritt a« die Spitze der französischen Republik. Er ist äußerlich der TypuS deS eleganten Fran zose«, was ihm den Scherznamen deS »schönen' Paul «ingebracht hat, al- Politiker aber, abgesehen von seiner Tätigkeit als Präsident der Teputiertenkammer, die er mit Geschick und Überlegener Ruhe geleitet hat, weniger hervorgetreten. Im wesentlichen ist er bisher ein Man« der Repräsentation gewesen, der der in Frankreich herr schende« na1ionaltpisch-cha«vi»istischen Strömung gefolgt ist. Er ist ein ausgesprochener Gegner Deutschlands, ahne aber bisher Gelegenheit gehabt zu haben, seinen Stand punkt praktisch zu betonen. Ttemenceau war der unser- söhnliche Haffer, von dem scheidende« Präsidenten Poin- «are ist soeben noch bekannt geworden, daß er Frankreichs Grenzen bis an de« Rhein hat verschieben wollen. WaS der ne«e Präsident im Sinne führt, kann erst di« Zu kunft lehren. Für diese bevorstehende Erfahrungen wird sehr we sentlich ins Gewicht fallen, ob da» neue französisch« Staats oberhaupt m Rahme« seiner bisherigen, wesentlich reprä- sentativen Stellung seines Amtes «alten, oder ab er die bedeutende Vergrößerung seiner Recht« erleben wird, die Elemeneeau plante, weil er selbst zum Präsidenten ge wählt zu werd«» erwartete. Danach sollte das französische Staatsoberhaupt nor allem di« Befugnis erhallen, dir Minister berufen und entlassen zu können, ohne an das Votum der Kammer gebunden zu sein. Der heutige Mi- «isterpräsident Millerand ist für dies« Erweiterung der Rechte deS Präsidenten. Behält ihn also Deschanel, so kann man annehmrn, daß d« letztere sich eine Aktion »orgenamme» hat, bei der auch das Deutsche Reich nicht aut davon kommen würde. Freilich gibt auch ein baldiger Rücktritt Millerands für das Umsichgreifen einer mildere« Auffassung i« Paris keine Gewähr, von der FefitgAtt d«S neuen Präsidenten wird «S jedenfalls abhängen, ob die Sehnsucht ehrgeiziger Abgeordneter »ach einem Mini- sterposten, di« sich lang« Zett bescheiden müsse», wieder häufiger« parlamentarische u»d mi»ist«ri«lle Krt- sen Hervorrusen rmrd. Damit würde auch der Chauvi Die zweite Zone. von gut unterrichteter Seite wird uns gtschrieb««: DaS von der interalliierte» Kommission veröffentlicht« Wahlergebnis in der ersten Zone bestätigt nunmehr, daß dieses G«bt«t an Dänemark falle» wird. niSmuS wachsen, und dieser arbeitet stets nur auf Kosten Deutschlands. Daß die französisch-englischen Beziehungen sich unter dem neuen Präsidenten bedenklich trüben könnte», ist nicht anzunehmen, aber es ist die Frage, ob sich alle Mei nungsverschiedenheiten, die unzweifelhaft bestehe», so glatt erledigen lasse» werden, wie eS zu Clemenceans Zeiten geschehe« ist. England will nach den Zubußen der langen Kriegkjahre wieder verdienen und will darin nicht durch Aufwallungen deS heißen französischen BluteL gehindert sein. Daß Deutschland ihm nicht mehr politisch und mili tärisch schaden kann, weiß England, seine Bemühungen laufen darauf hinaus, auch einen «e»«n industriellen Wett bewerb der Deutschen aus dem Weltmarkt auSzuschalte«. Ist eS auch darüber beruhigt, zeigt eS uns wohl einige Kulanz. Wenn Präsident Deschanel sich darin Groß britannien anschlöffe, könnt« man erwarten, auch weiter z» gelangen. Biel wird dafür darauf ankommeu, wie sich Frankreich ini Innern gestaltet. Auf Rosen gebettet wird vor der Hand keine Regiernng s«in, trotz aller gro ßen Worte. Die französischen Sympathie« für die Engländer als Volk sind keineswegs eulhufiastisch, und die Briten haben die Franzose» auch nicht in ihr Herz geschloffen. Aber geradezu enttäuscht ist man in Paris von den Amerika nern, deren kühles Rechnen der Franzose nicht versteht. Die nordamerikanische Union sollt« in militärischer Bezieh ung Rußland sür Frankreich ersetzen und zugleich eS auS dem finanziellen Debacle, in d«m eS sich befindet, heraus- ziehe«. Beid« Erwartungen hab«« «nttäuscht. Lie Ame- rtkaner wolle« kein französisches Militärisches Bündnis und sie mahnen ihr« europäisches Freunde sehr ungeniert um pünktliche Zinsenzahlung für die gemachten Vorschüsse. Ob Präsident Drtchanel hierin etwas ändern kann, muß sich zeig««. Wir werden in de« nächste« Tagen tönende Worte a«S Parts hören, tber Wort« find Schall, der verklingt. ES kommt darauf an, was den Reden folgt, die bis zu« Weichsel, bis zur Themse und bsS zum Tiber »tderklt»ge« werden. Wm. Trotzdem zeigt die wider Erwarten groß« Zahl der für DeMschlaud abgegebene« Stimme», t» wie hohe» Maße das Deutschtum im südliche» Teile der Nordmark vorherrscht — die Städte Tondern und Hoyer verzeichn«- ten eine absolut deutsche Majorität. 1" l« a» sich schon bedeutsame Tatsache wird für die bevorstehende Abstim mung in der zweiten Zone, die «ach Feststellung der interalliierte« Kommission am 14. März stattfindet, von gravierender Bedeutung sein. Die Wähler werden zu bedente« haben, daß er sich darum handelt, die Arbeite», die in der erste» Zone für Li« deutsche Sach« geleistet wurden, tatkräftig zu unter stützen ; nicht aber resigniert mit de« ersten Abstimmungs ergebnis sich abzusinde» und so die deutschen Jatercffe» auf das Schwerst« zu gefährde«; denn nur, wenn wir weit über das erste Ziel hinauskomme», ist möglicherweise mit einer Revision des Friedensvertrages zu rechnen und somit ein Verbleiben rein deutscher Gebiete bei Deutsch land zu erreichen. Die Verhältnisse in der zweiten Zone liegen ja auch sür Deutschland wesentlich günstiger, d« fast keine Gemeinde eine dänische Majorität aufweist u»d nur 9 Prozent der Bevölkerung sich der dänischen Sprache bedient. Auß«rd«m sieht der FriedenSoertrag im Gegen satz zur erste» Zon«, für die er «in« Gesamtabstimmung »orsah, hier eine gemeindeweis« Abstimmung vor, dir e« im wesentlich größeren Maße ermöglicht, sich ein klar«» Bild von dem Vorherrschen der «inen oder der andere» Nationalität za mach«». Man braucht also nicht allzu großem OpimiSmuS zu huldigen, wenn man annimmt, daß sich das Wahlergebnis für Deutschland günstig g«- stalte» wird. Dann allerdings wird eS Aufgabe der deutschen Regierung sei», im Weg« von Verhandlungen mit Dänemark «in« Grenze festzusetz«», di« den starken deutschen Einschlag im Kreis« Landern und d«n politische» und wirtschaftlichen Bedürfnisse« beider Staat«» in «ei- tesigeh«ndrm Maße Rechnung trägt. ES ist z» hoffen, daß Dänemark sich zu diesen Ver handlungen bereit erklären wird, den» diese allei» ver mögen über deutsch-dänische Interessen hinaus ein dau erndes gedeihliche» Zusammenarbeiten mit den skandinavi schen Ländern zü ermöglichen. Im andere» Fall« würde in der ehemaligen Rordmark ein« deutsch« Jrrrdenta ge schafft», di« auf die Dau«r di« Ruh« d«S europäischen Kontinents gefährd«» müßte. -- f-rr» »
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