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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 24.02.1899
- Erscheinungsdatum
- 1899-02-24
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189902244
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18990224
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18990224
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1899
- Monat1899-02
- Tag1899-02-24
- Monat1899-02
- Jahr1899
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 24.02.1899
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MMMUtMWM (G früher Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich KeMb-Znzeiger ßr Loßadors, Adlitz, Amsdorf, Widers, §!. Wie», Lemichsorl, Umm und UW. Amtsblatt für den Stadtrat zn Lichtenstein. >> — - > " —- 4». A«tzVS»»S. — — Nr. 46. Sern sprach. Anschlub Freitag, den 24. Februar 1899 Mrk» Blatt «rschetnt täglich taub« Son>» KeittaxS) adeud» tür rolsr^den Ts». N^-tjLütUchn BtzagSpretr i Mark -6 Pfraaigr. — >^iuz«lue Stummer 10 Pfennig«. —' iSäÄluage« Ath«ev «nber brr Expedition Ä-LLichtrützei«, Markt 17S, »8r U^ijert. Po-bo.rn, ,owi« di« Austräger entgtgen. — Z »s r r a i« werde« di« virrgefpalt«» Scr-ngzetle oder dsma Aase; «it 10 Pfennige Lrrrchnrt. - - Nk-üsch«« der 3»i««te täglich di» späteßrus vormittag 1V Uhr. s-«i mr Holz - Aaltio». Monta«, de« 27. Februar e., nachmittags 3 Uhr, sollen im Ttift-Holz, «echt- vou der Zwickauer Straße, oberhalb ver Teiche gelegen, eirea 2S Schock hartes Reitzholz (starkes Knüppelholz) meistbietend verkauft werben. Licht -- nstein , de» 15. Februar 1899. Die Verwaltung des Stifts der armen Knaben. LouiS Arends, Stadlrat. Auktion. Sonnabend, den 25. Februar d. I., vormittag- 0 Uhr, werden i« Auktionslokale des hiesigen Köaiul Amtrge^ichiS 60 Filzhüt« und SOS Mützen für Männer .-nd Kin^rr. ^2 Paar Filzschuh«, 0 hohe seidene Hüte, 6 Muffe, 7 Paar Filzpantoffel« LL MS»»erffroh> hüte, 6? Ktnderstrohhüte, L Pelzkrage» und verschtedeoe ander« Sachen gegen Barzahlung öffentlich versteigert. Der Gerichtsvollzieher deS König!. Amt-gerichtS Lichtenstein. Sekr. Damm. VMHt SMMM-Sitzni r» Lich teilstm , vom 22. Februar 1899. T - Sitzung wird um '/.9 Uhr abends durch den V sitzenden, Herrn Emil Pampel, eröffnet. 1 L entschuldigt fehlen die Herren Keller und 5 ^twann. l n Verhandlungen der öffentl. Sitzung wohnt Herr Ltadtrat ArevdS bet. vor Eintritt in die Tagesordnung stellt Her? KörbS den Antrag, das Kollegium wolle beschließen, daß zur Aufbewahrung der Sitzung« Protokolle eine verschließbare Schatulle augeschafft werde, in welcher »ach beendeter Sitzung d'e niesergeschrieb-nen Pro tokolle «egen Einblick Unberufener gesichert sind. Der <k>.»nd, weshalb diese Neuerung angeregt wird, liegt darin, daß mitunter kurz nach den KollsgiumS- Sitzangeo andere bereit« Kenntnis von de» gefaßten Beschlüssen gehadi haben. Der Antrag wird ein stimmig angenommen, und soll der Stadtrat um Be schaffung einer derartigen Schatulle gebeten werden. Herr Pampel giebt zur Kenntnis, daß dem in letzter Sitzung ausgesprochsven Wunsche bezüglich Aufstellung eines Tische» für die vertrete» der Presse und Anbringung von Kleiderhaltern, entsprochen »erden soll. Es wird nunmehr zur Beratung der ausge stellten Tagesordnung übergegangen. 1) Festsetzung der Höhe de» dem Selekteulehrer zu gewährenden Gehalte-. Gegen 2 Stimmen be schließt da» Kollegium, daß der Selekteulehrer mit einem Gehalte von 1600 Mark bei '/«jähriger Kün digung angestellt wird. 2) Beschlußfassung über den Vorschlag deS Schul- aurschuffeS, dem Lehrer Wehland auf seine bisherige Amtszeit alS ständiger Lehrer 2 Jahre anzurechnen. Da« Kollegium beschließt einstimmig, dem Vorschläge zu entsprechen. 3) Justifikatiou der Gchulkassen-Rechnung. vom Vorsitzenden weiden die wichtigsten Punkte au» dieser Rechnung zum Bortrag gebracht. Die über einig« Belege gewünschten Aufklärungen werden sofort er teilt. Da iw übrigen von den Herren deS PrüfungS- AuSschufseS das Rechnungswert in Ordnung befanden worden tst, wird die Justifikation ausgesprochen. 4) Erhöhung des Wochenlöhner der GaSanstalt«- arbeikr. Lon feiten d«S Rates ist in dieser Ange legenheit beschlossen worden, den Lohn der beiden in Frage kommenden GaSaoftallSarbeiter vow 1. März d. I. ab von 20 auf 21 Mark pro Woche zu erhöhen. Das Kollegium tritt einstimmig dem Ratsbeschluffe bei. S) Anderweit« Beschlußfassung über Vergebung der Zinsen der König Albert Stiftung. Auf Vor schlag deS Armen-AurschuffeS beschließt daS Kollegium «iustimmtg, die Zinsen belegter Stiftung dem Weber Friedrich August Tauscher zukomwen zu lassen. 6) Dankschreiben vom Herrn Baumeister Iuliu- Hedrich. Der vorgenannte bedankt sich für die un verhoffte und ehrende Auszeichnung, die ihm zu teil -«worden; stet- werde er stolz darauf sein, diese ehrende Auszeichnung zu befitzeu. Mit Geungthuung nimmt da- Kollegium von dem Dankschreiben Kenntnis. 7) Verpachtung de- Rat-kellrrS. Nach etuem zum Vortrag gebrachten Rattbeschluffe ist der aus 6 Jahr, laufend« Pacht-Vertrag mit Herr« Heinz so sormulint, daß der Pacht (1050 Mk) auf 700 ML ermäßigt wird, wenn »ährend der Pachtzeit di« »bereu Lokalität«» de- Ratskeller- vv» Herrn Heinz abgetreten Werren müßten. Fall» jedoch nur dir sogen. Liederkranzstub- zu RatSzweckso gebraucht wer»«; sollte, würde der P^cht »ar um 100 Mk h-radzu setzen sein. Nach wehrsgchen AuSeinauders^tzunge» fand der Ratkbeschluß gegen eine Stimme Annahme. Schluß der öfst ttichen Sitzung ^/»10 Uhr. Hierauf gehetrne Sitzung. Aus Studt und Luud. (Mitteilungen von allgemeinem Interesse werden dankbar ent' gegengenommen und eventl. honoriert.) *— Lichtenstein. Die Unsitte, daß Kinder und Erwachsene die ersten Triebe von Weiden rc., die sogen. Kätzchen, abrrißen und nach Hause tragen, kann men recht häufig beobachten. Diese Kätzchen bilden die erste Nahrung sür die Bkaeo, die an warmen Ta gen, wie die l-tzioergangkn-u, ouSfliegen, um sich Nahrung zu suche». Meist werden die Reiser da»» zu Haust hingelegt und verdorren, manchmal wer den sie schon unterwegs weggeworfe». Die Imker sind über diesen Vandalismus sehr ungehalten und »it Recht. Die Eltern sollten ihr« Kinder dahin belehren, daß sic im Interesse brr nützlichen Biene» daS Abreißen der Kätzchen ur.terlasseo. — L» dem auf den 1. März fallenden Bußtage stad Konzerte und andere geräuschvolle, namentlich mit Musikbegleitung verbundene Vergnügungen öffentlichen Orte», insbesondere Tanzbelustigungeo, sowie Privatbälle, auch wenn diese in Prtvaihäusero oder Lokalen geschlossener Gesellschaften abgehaltrn werden, ^rner rheatralische Vorstellungen und sonstige Schaustellungen, öffentliche Auf- und Um züge, Bogel- und Scheibenschießen, sowie Schieß übungen untersagt. Auch die Abhaltung öffentlicher Versammlungen aller Art, ingleichen die Versamm lung«» der OeNctvdvirtreter, sowie der Jnnavgen und avdrcr Genossenschaften sind am Bußtage gänz lich verboten. Hierunter fallen auch Krankenkasseo- versa»mluvgen, Bersammluvgeu geselliger Vereini gungen und religiöse Berfammlungen, sobald diese eine» öffentlichen Charakter trage». Am Vorabend deS Bußtags sind gleichfalls Tanzbelustigungen an öffentliche» Orten und die Abhaltung von Privat- bälle», auch wenn diese in Prtvathäusrrn oder in Lokalen geschlossener Gesellschaften abg«hakte» wer den, ferner die Abhaltung von Konzerttnusiken und anderen, namenrlich der mit Musikbegleitung verbun denen geräuschvollen Vergnügungen an öffentlichen. Orten nicht gestattet. Zu Theaterstücke», die am Vorabend zur Aufführung kommen, sollen angemes sene ernste Stücke gewählt werden, und insbesondere soll dir Ausführung von Posses und ungeeigneten Lustspielen unterbleibe». — Zur Borbereltang auf die Schulzeit. Nur wenige Litern suchen in zweckmäßiger Weise ihre Kinder auf den ersten Schulbesuch vorzubereiien, und doch könnte das Elternhaus hieriu marcheS Gute stiften. Nur zu häufig hört man in der Zeit vor Ostern dem schulpflichtig werbende» Kinde gegen- üb-r die Aeußeruvg: .Da« muß dann alle« aus- hören, sobald Du m die Schule gehst!" Anstatt daß »au die Kruder schon vor der Schulzeit an Ord- oavgtltebe und Pünktlichkeit gewöhnt, damit sie die notwrudige Schulzucht weniger scharf empfinde», sucht man vielfach die Kinder in deo letzt«» Noch«» vor Ostern ganz brsoodrr- zu verhätsch«ln. Jede Ungezogenheit erlaubt mau ihnen und eotschuldigt all«- mit d«r Thatsache, die goldeue Freiheit hört ja nuu jo wie so zu Oste-n auf! Tauz falsch! Die Verhätschelung soll nicht erst mit dem ersten Schul- besuch anfhören sondern viel früher. Da« Kind soll, wenn es in der Schule seioen Willen unterordnen muß, schov von zu Hanke darauf vorbereitet sein. Es muß schon im -c nhauS gehorchen gelernt haben. Ferner ist es sine Ungerechtigkeit viel» Elter» gegenüber der Schule al« auch der ihr Auverlrautet», die Schule als einen Ori der Strecken, den Lehrer als einen Popanz darzusiellrn. Im Gegenteil, die Mutter sollte sich bemüh?», vor dem Eintritt de- Kindes in die Schule soviel Schöne« wie möglich von dieser zu erzählen. Sie soll den Lehrer de» Kinde i» einer Gestalt schildern, die dem Ideal eine- KindergemüiS entspricht, und sie kann in dieser Be ziehung nicht stark genug die Farben auftragen. Die Matter soll dem Kinde von den zahlreichen kleine» Freuden vorschwärmen, die da» Kiad nun iu der Schule kennen lerne« wird, von schöuen Dingen, die es Sa in der Schule hören und sehrn wird, und die Neugierde eiveS Kindes ist so leicht entfacht, daß es jeder Malter mit Leichtigkeit gelingen wird, ia dem Kinde anstatt Furcht vor der Schule, eine wahre Begirr zu erregen, diesen Ort der Freude sobald wie möglich kennen zu lernen. Aber e« girbt noch wehr Pflichten, deren sich di- Mütter sitzt wenige Woche» vor dem Einttitt der Kivder in die Schule entlrolgen soll-v. Für ditj-nigen Kinder, welche vor dem Besuch der Schule keinen Kindergarten oder keine Kleinkinderbewahranstalt besuchten, giebt es oft noch sehr viele Dinge zu lerne», die einKiod kennen muß, bi- eS selbständig als Schulkind auf treten kann. Wie viele Kinder sieht mau am ersten Schultage hilflos io der Klasse dastehen, da sie nicht im Stande sind, selbst ihr Mäntelchen anzu ziehen, die Schulmappe oder de» Ranzen aufzu- hocken, oder sooft sich zum Gehen bereit zu machen. Die Selbständigkeit muß de« Kinde bei Zeiten vor dem Schulbesuche avgewöhnt werden. Aber auch mit einem Wissensschatze soll es in die Schale eivtreten. Es soll wissen, was rechts und links, was oben uod unten bedeutet. ES soll die b kannteste» Farben zn nenne» wiffen, die Wochentage und mehr derartige Dinge, dre daS Kind mit Leichtigkeit in der Familie leroen kann. Dagegen wird e< vooden oamhastesten Pädagogen durchaus als fehlerhaft bezeichnet, wem» man io falschem Ehrgeiz den Kindern alle milglichen Dinge beibringt, dis sie erst später ia der Schule lernen fallen. Teo Kindern die Schulweisheit bet- zubriogen, überlasse man getrost den Lehrer»! — Di« Ziehung der 3. Klasse der 135. Kgl. Sächsischen Landes lotterie findet am 6. und 7. März statt. Die Erneuerung der Lose ist vor Ablauf de- 25. Februar bei de« Kollekteur, dessen Na«e und Wohnort auf dem Lose aufgedruckt aod ausgestem- pelt ist, za bewirk««. Ein Interessent welcher dies« Erneaerang versäumt oder sein LoS von de« Kol lekteur vor Ablauf be« 25. Februar nicht erhalten kann, hat sich bet Verlust aller Ansprüche auf da- gespielte LoS an die Lotterie-Direktion »ich vor Ab lauf d«S 2. März zu »ende«. — Mehrere overhobrne Gewinne der Wohl- fahrt«-Lose «rst«r Lotttrie zu Zwecke» der deutschen Schutzgebiete hat die Sewir n-Zahlstelle, die deutsche Bank iu Berlin, noch im Verwahr. Wir mache» die sö«tlichen Lorbefitzer darauf ausmerksa», daß mit de« 2. Juri der Anspruch auf die Grwione «rst«r Lotterie erlischt.
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