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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 23.10.1898
- Erscheinungsdatum
- 1898-10-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189810236
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18981023
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18981023
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1898
- Monat1898-10
- Tag1898-10-23
- Monat1898-10
- Jahr1898
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 23.10.1898
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WWMÄMTqM Wochen- und NachrichtMatt zugleich KestW-ZMM sm Kohedorf, ASdktz, Kmvdorf, Wdtrs, §L Wim, Zkimichrort, Kmmm M MM Amtsblcstt für den Stadtrat zn Lichtenstein. »8. Nr. 246. Sonntag, de« 23. Oktober "V"«"?,*'".?" 1898. Dias«» Blatt «rscheiut täglich (auberSom»- mid Kesttag») abeud« für den folaendr« Ta«. BtertrlMrltcher Beexglprei« 1_Mark SS Pfennige. — Kinzelne Nummer 10 Pfenni««. — WMlmrs« «hm« ««her der sAebttto» M Lichtenstein, Mar» 17», «le Mnml. HtoKmeßaltr», Hoststate«, sowie die »«träger entgegen. — Inserat» werten di« viergespaUe» »orv»»»rile oder den» Rau» mit 1V Winni», »«rechnet. — «meH«« der Inserate täglich »i» spLtesteu» dormittag rv Uhr. »W^»»WWMWW»WI^W»WWWWWW«WE«»M^W«W»»»»W>MM»»»»W^»W»«M»MMWW»WWW»W»W»W»»M»»«M»»>»»I^MMW»WE»»»^W Aufruf. Am 29. Juli 1898 hat ein schwere» Hagelwetter die Gemeinde Mauers- Aerg betroffen und die anstehende Ernte zum größten Teile vollständig ver nichtet, wodurch ein Schaden von 44,546 Mark erwachsen ist. Bo« den Betroffenen hat niemand versichert gehabt, da die «eisten derselben nach mehrjährigen Miß ernten sich in so ungünstige» BermögenSverhältnisse» befinden, daß sie di« Prämien für die Versicherung nicht haben ausbriogru können. Infolge der Verschuldung ihre» Grundbesitze» und de» Mangel» an Kapitol sind die Be troffenen aber auch nicht in der Lage, an» eigenen Mitteln den ihnen erwachsenen Verlust zu ersetzen, und sie würden ohne fremde Hilfe ihr Vieh vor dem Ein tritte de- Winter« veräußern und von der Bestellung ihrer Aecker Abstand nehmen müsse». Um die- zu verhindern, gestatten sich die Unterzeichnete», sich an di« öffent liche Mildthätigkeit zu wenden und richten an Alle die herzlichste Bitte, ihre bedrängten Landsleute vor völligem Ruine schützen und wenigsten« die dringendste Not lindern zu helfe». Jede, auch die kleinste Gabe wird dankbar angenommen und wird um der« Zusendung an die Kassenverwaltung der AmtShauptmanvschaft Marienberg ergebenst gebeten. Marienberg und MauerSberg, de» 10. Oktober 1898. AmtShauPimann vooOppe». Wolfram, Pfarrer. Robert Schreiter, Gem.-Borst. Albin Schreiter, Bors. d«S Laudwirtschaftl. Verein». Wilhelm Lorenz, Gutsbesitzer. Die unterzeichnete König!. AmtShauptmanvschaft ist gern zur Annah«« von Beiträgen bereit. Glauchau, den 17. Oktober 1898. Die Königliche Amtshauptmannschaft. E b « e i e r. Aus Gt«dt und Lnud. *— Lichtenstein, 22. Oktbr. Durch sein gestern abeud im Saale des goldnen Helm hier ge gebene» AntrittS-Lovcert, welche» al» wohlgelungen zu bezeichne» ist und von der künstlerische» Begabung de» Concertgeder» erfolgreiche» Zeugnis ablegte, hat sich unser HerrStadtmustkdirektorWarnatz bei allen Musikfreunden vo» hier und Umgebung in bester Weife eiageführt, welche» ihm gewiß aller Sympathien auch für die Zukunft sichert. War ja schon der gestrige Abend reich an Besuchern und «» war zu gleich ein jubelnder Dank au» allen Herzen der Zu hörer, al» dem Direktor au» der Ritte de» Publi kum» ein gesangliches „Prosit" geweiht wurde. Auch an dieser Stelle sei dem neuen Stadtmusikdirektor unser herzlicher Glückwunsch und Dank ausgesprochen. *— Di« Hauptgewinne der 4. Sächs. Pferde- zucht-Lotterie-Ziehuug,die unter behörd licher Aufsicht am 19. und 20. Oktober stattgefuuden hat, ergab folgende Gewinne: Der erste Haupt gewinn (4 Pferde) fiel auf die Nr. 21 778; der zweite Gewinn (2 Pferde) auf Nr. 58 141; der dritte Gewinn (3 Pferd») auf Nr. 5185. Je ein Pferd erhielten die N»«mern: 76 629, 59 325, 20427, 60476, 50 941, 119 632, 49114,118 561, 128 030, 114 729, 55 725, 23 694, 96 975, 8555, 10271. Die Ziehungsliste dürfte vorau-stchtlich Sonnabend abend erscheinen. Die Gewinuausgabe beginnt am kommendeu Montag, und zwar in Dresden, Bank« straße 12, von morgen- 9'/» bi» 12 Uhr und nach mittag- 3'/» bi» 6 Uhr. — Da« Reformation-fest, zum Andenken der a« 31. Oktober 1517 durch Anschlagurig vo« vr. Martin Luther- 95 Thesen wider den Tetzel- sche» Ablaßhandel an der Schloßkirche zu Witten berg begonnenen Kirchenverbesseruog wird seit dem Jahre 1668 gefeiert. Wir feiern somit i« diesem Jahre zum 230. Male da- Reformation-fest. — Die deutsche Kaiserin begeht ihr« Geburts tag — de» vierzigste» — heute fern von d«r Heimat, im farbenglühevden Orient, in einem Laude, da« für die schlichte deutsche Frau sicherlich kein andere« In teresse hat, als wie e< in de« frommen Chronik alt ehrwürdiger Stätte» begründet ist. Der Deutsche ehrt in seiner Kaiserin wett weh, al» die Fürstin, bi« Gattin und Mutter, »eben ihr kann er sich die stolze Eugenie, Napoleon« Gemahlin, und die welt- kluge Viktoria, Großbritannien» KSuigin u»d Judi«» Kaiserin, gar nicht al« Pendant», verstellen, schon der bloße Gedanke würde ihm al» Blasphemie er scheinen. Und wen« der Deutsche heute ein« Wunsch hat, so lautet er: Möge unsere» Kaiserin eine glück liche Heimkehr au der Seit« ihre» Satten beschted« sein, möge die schützende Hand der Vorsehung beide unversehrt den Ihre» wtedergeb«! — Rächst« Montag nachmittag beabsichtig« Ihre Majestät«« ber Käsig u»d die Königin zu einem etwa 14tägig« Aufenthalt «ach Schloß Sibylleuort z« reif«. — Mädchen, die auf Erwerb angewiesen find, find« bekanntlich in der Fabrikarbeit zwar rasche» und verhältni-mäßig hohe« Verdienst, fi«d aber dabei Gefahren ausgesetzt, denen ihrer viele unter liege«. E» ist «in schwerer Schaden, daß eben kon firmierte Kinder sich ganz selbst überlassen sind, daß der rasche Gewinn die Unerfahrene« leicht zur Lie- derlichkeit verführt, und daß sie in keiner Weise das lernen, wa« sie später als Hausfrauen und Mütter brauche». Zahllose unglückliche Ehen sind die Fol gen davon. Hier Abhilfe zu schaffen, macht der Eo. Diakonirveretn jetzt einen Versuch, inde« er als eine Art Seitenstück zu sei»« „Töchterheim«" in Kassel, die für Töchter gebildeter und vermögender Stände bestimmt sind, für erwerbende Mädchen in Dieringhausen (Rhein-,ov.) ein „Mädchenhe im" einrichtet. Dasselbe ist eine Art einfachsten Mäd- cheupensiouatS, soweit ein solche» überhaupt «öglich ist für Mädchen, die den ganzen Tag über in der Fabrik beschäftigt sind. E» ist ein« gesunde, christ. liche Erziehungsanstalt, bildet in «ine, hauSwirt- schaftlichrn Abendschule die Mädchen für die Auf- gaben ein« Hausfrau und Mutter möglichst gründ lich vor und sorgt zugleich dafür, daß die Mädchen nach Abzug aller Unkosten in 6 Jahre« rin Vermö ge» von mindestens 1000 Mk. besitze» können. In dem daS Heim für di« Arbeiterinnen einer einzelnen Fabrik, einer Spinnerei, bestimmt wird, kann de, Verein für seine Schützlinge auch innerhalb ihre, ErwerbSthätigkeit einigermaßen günstigere Bedin gungen erziele», als sie ohne den Rückhalt des Ver ein» zu erlange» wären. Wer sich für die Einrich tung interessiert, wende sich direkt an den Vorstand de» Ev. DiakonievereinS in Berlin-Zehlendorf. — Da» König!. Ministerium de» Irmern hat kürzlich von alle» Verwaltungsbehörden darüber Berichterstattung erfordert, iuwieweit die la»deS- gesetzlichen Bestimmungen über de» Verkehr mit Fahrräder« zu ergänzen oder sonst abzuändern sein dürften. — Leipzig. Der za lebenslänglichem Zucht haus verurteilte Markthelfer Bäurich hat bekanntlich die Ermordung und Beraubung der Witwe Hoß entschieden geleugnet. J-tzt «acht Bäurich vom Zuchthaus Waldheim aus erneut« Anstrengungen, um zu beweisen, daß er zur Zeit der Begehung de» Morde« nicht a« Thatorte war. Um 6 Uhr abends, zu welcher Zeit da« Verbrechen auSgrführt wurde, will er «it einem Kellner u»d einer Kellnerin auf dem ThomaSkirchhof gesprochen haben, der« Nam« er »icht kenne. Oeffentlich werden diese Person« nun durch den Rechtsanwalt Marlin aufgefordert, sich zu melden. — Chemnitz. Eine Erfindung von epoche machender vebeutung ist jetzt tu der wechantschen Weberei zu verzeichven; sie stammt anS Amerika und rührt von D. M. Seatoa iu Sau Francisco her. Obwohl mau iu England und auch io anderen Län de« groß« Anstrengungen gemacht hat, diese Erfindung sür sich aorschließlich zu gewinnen, ist eS doch ge- luugcu, sie zuvörderst nach Deutschland und zwar zuerst nach Chemnitz zu bringen. Seit alter Zeit hat die Aufgabe, G«wrb« mit fortlaufendem Fade» zv weben, denkende Menschen beschäftigt; die Lösung er schien fast so «verreichbar, wie die Beschaff«»» eine» korpotuum mobile. Seatous automatische Webstuhl- Borrichtung, di« gegeuwärtig iu brr Höheren Web- schule, Logenstraße 28, Interessentin, sofern sie sich vorher im Barea» der Anstalt melden, vorgeführt wird, erfüllt diese« Zweck zum Erstaunen aller Fach leute. Die Vorrichtung kann an jedem Webstuhl, d«, bisher mit Schiffchen und Spule gearbeitet hat, leicht angebracht werde», sodaß also die bisherigen mechani schen Webstühle «eiter benützt werden können uud nicht io» alte Lisen zu wandern brauchen. Li« Webstuhl mit dieser automatischen Vorrichtung kaou unt der Kraft betrieb« werden, welche de» alte mechanische Web- Kuhl erfordert. Wenn ein gewöhnlicher Stuhl etwa 75 JardS iu 10 Stuudeu webt, so fertigt der neue automatische Webstuhl 100 Jard» bet gleicher Ge schwindigkeit, denn «in gewöhnlicher Webstuhl steht 400 bi- 800 Mal jeden Tag — dies« zu zehu Stunden berechnet — still «ud jeder Stillstand ist Zeitverlust. Bemerkt sei noch, daß der ueue mecha nische Webstuhl — oder besser — eia mechanischer Webstuhl mit de, neuen automatisch« Vorrichtung alle Waren, einfarbig oder bunt, mit gleicher Ge schwindigkeit webt; dieser Vorzug allein schon würde genügen, di« Erfindung zu einer ber bedeutendsten der Jetztzeit zu stempeln. — Zwickau, 21. Oktbr. Fünf Frau« von Militärvereinsmitgliedern eine- Nachbarortes find Mitglieder eines Konsumvereins geworden. Die Männer haben hierauf vom Militärvereinsbund durch den BezirkSvorfteher die Aufforderung erhalten, den Austritt ihrer Frauen auS dem Konsumverein herbeizuführ«» oder selbst au« dem Militärverein zu scheiden. — Schedewitz, 21. Okt. Die angeregte Frage der Bereinigung unsere- Ortes mit dem groß« Ge« meiudewes« Zwickau wird in Bürgerkreiseu lebhaft besprochen. — Plauen. Hiesige Herren sind von einem Braunschweiger Geschäfte aufgesordert worden, Los« einer Klassenlotterie gegen gute Vergütigung unter- zubringin. E» heißt in der ihn« gedruckt zuge- gaugenen Aufforderung: „Da Sie doch wohl täglich mit Bekannte« und Freunden zusammenkomme» und doch jeder gern einmal de« Glück« die Hand bietet, so dürfte e» für Sie nicht schwer sei», auf diesem Wege ein gutes Resultat zu erziele». Die Provision, welche ich für den Berkaus gewähre, ist derartig, daß bei einigem Fleiß jemand gut davon existiere« oder sich doch einen guten Nebenverdienst stifte« kann, uud würde die Thätigkeit der sich hierzu bereit erklärend« Herren nur darin bestehen, daß Sie die Lose absetzen und mir unter Angabe der gekaufte» Lose die genaue» Adressen der Käufer «itteilen. Etwa nicht verkaufte Lose wären mir zu retour nier«: Sie erhalte» also die Lose in Kommisfio» und erwächst Ihne» daher kein Risiko. Fall- Sie »un bereit sein sollten, sich in der angegeben«» Weise für mich zu interessier«, so bitte ich um umgehende Mitteilung, vorauf ich Ihnen da»« die Höhe de» Verdienste», sowi« die Zeit der LuSgabe der Lose usw. angeb« werde." — Die Bogt. Zeitung «acht darauf aufmerksam, daß in Sachsen der Vertrieb autwärttgrr Lotterielos« bei strenger Strafe verböte» ist. Wer LotteriekolUktrure arr-eigt, dt« sich mit de»
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