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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 26.03.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-03-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-192003262
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19200326
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19200326
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1920
- Monat1920-03
- Tag1920-03-26
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---- Amts- und An;eiMalt. Eibenstock, Fmta,, den 28., Mrz. Richtpreise für Bienenhonig. Die Verordnung deS Wirtschaft-Ministeriums vom 8. Juli 1919 — LOS «V i.. X. le — (Sächs. Staat-zeitung Nr. 154) über di« Festsetzung von Richtpreisen für Bienenhonig wird aufgehoben. Dresden, am 82. Mürz 1920. 10 ä V l.. lc Wirtschastsministerium, 17282 Landeslebenömittelamt. FleischverteUnng. In der lausenden Woche kommen auf Reichsfleischmarken zur Verteilung: In de» Schlachtbezirken Ane «nd Schneeberg r 1bO x Frischfleisch und Wurst «nd in den Schlachtbezirken Schwarzenberg, Eibenstock, Sch-nhetde, Lanter, Johanngeorgenstadt «nd Raschau: 120 x arg. Rtndergefrierfleisch »nd 30 x Wurstkonserven. Personen «nter st Jahren erhalte« die Hälfte. Der Preis für 1 Pfd. Frischfleisch betrügt 4,60 M., ,, 1 ,, Wurst 3,30 „ ' „ 120 x Rindergefrierfleisch 2,82 „ „ 30 „ Wurstkonserven 0,36 „ Schwarzenberg, am 24. Mürz 1920. Der Aezirksveröand der Amtsvauptmannschast SchwarzevSerg. Tagesgeschichte, Deutschland. — Wieder ein KoalittonSlabinett? Der Stand der RetchSkadinettSkriflS ist durch die schwebenden Verhandlungen bis zur Stunde, so wird aus Berlin un- term 24. dS. geschrieben, noch nicht aeklürt worden, es wird aber angenommen, daß die Lösung der Frage in nerhalb der nächsten 24 Stunden erfolgen «erde Feber die mögliche Beteiligung der unabhängigen Sozialdemo kraten an der Regierung Nnd verschiedene Versionen ver breitet. Die „Freiheit* äußert sich zu der Frage nicht, be schränkt sich vielmehr auf die Feststellung, daß die vil- düng einer Arbeiterregierung auf große Schwierigkeiten stoß«. Da weder eine rein so zialistische noch eine rein bürgerliche Regierung von den Blättern für möglich gehalten wird, so tritt in den Mit teilungen der Zeitungen wiederum der Gedanke einer Umbildung der bestehenden Koalitionsre gierung in den Vordergrund. — Kein Haftbefehl gegen Ludendorff. DaS „Berliner Tageblatt* teilt mit, daß in der Reich«, kanzlei von einem Haftbefehl gegen Ludendorff wegen Beteiligung an dem Putsch Kapp nichts be kannt sei. — Abgeordneter Traub hat am 13. März seinen Austritt auS der Deutschnationalen DolkSpartei erklärt. — Wieder Zeitungen in Berlin. Rach elftägiger Pause sind die Berliner Zeitungen zum ersten Male wieder erschienen. Sie enthalten vor alle« eine zusammenhüngende Schilderung der Ereignisse von den verflossenen bewegten Tagen und stimmen darüber überein, daß der Schaden, welchen Kapp und seine Anhänger verursacht habe», ungeheuer ist »nd alle Kräfte angespannt werden müssen, um wieder aufzubauen, waS jene zerstörten. — Vorschuß auf die Beamtendesol- dungSreform. Amtlich wira mitgetetlt: Ohne Rück sicht darauf, ob die neue Besoldungsordnung bereit« zum 1. April dS. I«. von den gesetzgebenden Körperschaften verabschiedet werden wird oder nicht, werden die Reich«- beamten am 1. April neben ihrem Sehalt die um 180 Prozent erhöhten Teuerungszulagen und die Kinderzu- lagen auSgezahlt erhalten als Vorschuß auf die ihnen nach der neuen Besoldungsordnung zu gewährende» Bezüge. — Der Reichsrat hat bekanntlich bereits in seiner Sitzung vom 22. März die Vorlage zur BeamtenbesoldungSreform angenommen. — Foch fordert Beseitigung der kom munistischen Gefahr. Marschall Foch forderte nach längere, Beratung mit den Offizieren des besetzten Gebietes den gesamten Obersten Rat aus, durch eine gemeinsame Aktion die Kommunistenkrisi« in Deutschland zu beseitigen. Deutschland würde sonst in kurzer Zeit sich außer Stande erklären, den Verpflichtungen des Friedens- vertrage« nachzukommen. — Die Heimkehr der Kriegsgefan genen. Die Reichszentralstelle für Kriegs- und Zivil- gefangene gibt bekannt: Nachdem auch der Abtransport der Kriegefanqenen au« Frankreich im allgemeinen als abgeschlossen anzusehen ist, muß festgestellt werden, ob sich noch irgendwo Kriegsgefangene in den ehemaligen feindlichen Staaten befinden. Zu diesem Zweck wird durch di« LandeShilfSauSschüsse an die Angehörigen solcher Kriegs gefangener, die nachweisbar in Kriegsgefangenschaft ge raten waren und bis jetzt noch nicht zurückgekehrt sind, eine Aufforderung ergehen, die Namen derselben den ört lichen Kriegerheimen sofort mitzuteilen. E» muß au«- drücklich darauf htnqewtesen werden, daß die Meldungen sich nicht auf Vermißte, sondern nur auf Kriegsgefangene beziehen dürfen, die nicht in Rußland, Rumänien und Japan gefangen waren. Die eingelaufenen Mitteilungen werden «S der deutschen Regierung ermöglichen, die er- forderlichen Schritte zur Feststellung über änH Verbleib eine« jeden einzelnen zu unternehmen. Die franzvst - sch« Regierung hat der deutschen Regierung mitge- teilt, daß sie dtejeniugen Kriegsgefangenen, die zurzeit noch Disziplinarstrafen zu verbüßen hätten, unter Ber- zicht auf da« ihr nach dem Friedensvertrag 'zustehende Recht, solche Personen zurückzubehalten, frei geben würde. Amer»«. — Die amerikanischen Kredite an Europa. Im Repräsentantenhaus ging ein Gesetz entwurf durch, der zum Sonderfrieden zwischen den Bereinigten Staaten und Deutschland ermächtigt. Ler Entwurf sieht die Schaffung eine« HandelSamteS vor, das so rasch als möglich dem Kongreß einen besonderen Ent- wurf für die Lei st ung vonKrediten anEuropa unterbreiten soll. Diese Leistung soll solange laufen, bis der Wechselkurs den Stand der Vorkriegszeit erreicht hat. HrMe md Sächsische Nachrichtm — Eibenstock, 28. März. Arn Dienlta, wurden di« zur Entlassung kommenden vürgerschüter und - schüI« - rinnen feierlich verabschiedet. Di« Frier wurde eingeleitet durch den Allgemeingesang - Bi« hierher hat mich Gott gebracht! nnd durch den Feierspruch: Here, den ich tief im Herzen trage, sei du mit mir! Die Scheidenden nahmen Abschied mit dem Gesang«: So nimm denn mein« Hände! Der Schüler Johanne« Beyer au« 1» gab den Lehrern Dank, den Bleibenden Gruß «nd Wunsch. Tine Bleibende, Frieda Baumann, Sa, brachte den in« Leben Ziehenden ein herz liche« Glückauf. Eingang« seine» Abschiedlwort« gedachte der Schul leiter in Worten der Anerkennung und de« Danke« der Herren Hörig, Strobelt, Feig und Frl. Siegel, die im Laufe de« Schuljahre« von un« gingen, um an anderen Schule« zu wirken, und der Herren Obk. Voigt, Herklotz und Findeisen, di« in den Ruhestand traten, und hob vor allem deren Verdienst« her- vor, die sie sich »m da« Turn- und FeurrlSschwesen, um die Be- arbeitung der vrt«g«schichle und Hebung unserer Stadt al« gesuch. ter Höhenluftkurort, weiter »I« Mitglieder de« Stadtverordnete»!«!, legium« und de« Kirchenvorstande« in langjähriger treuer Arbeit erworben haben. — Die Scheideworte d«« Herrn Direktor Vetzold gipfelten in den beiden Fragen: Woher kommst du? Wohin gehst du? Du kommst au« dem Glück de» Elternhause«, von der Mutter, die in hingehender, opferfreudiger Liebe und treuer Fürsorge die Hände über dich breitete. Darum: Handl« stet« so und sprich, als sei deine Mutter zugegen! Du kommst au« der Schule, au« treuer Obhut deiner Lehrer, behalt« auch si« in dankbarem Gedenken. Du kommst auch au« dem Paradie« der Freundschaft, au« trauter Freunde Nmkrei«, bewahre auch ihnen Treue, holte edle Freundschaft test und wert. — Wohin gehst du? Du gehst in ein Leben voll Arbeit. Alle Arbeit ist heilig! In jeder wahren Arbeit, auch in der Hand arbeit. liegt Göttliche«! Deutschland liegt zerrüttet darnieder, aber wir müssen wieder erstarken. Die« ist un« aber nur möglich durch treu», zielbewußte Arbeit; den« „nur ein rastlose« Schaffen und Sin- nen un« »ine Zukunft kann gewinnen!" Um arbeiten zu können, mußt du aber stark und kräftig sei«. Ertüchtig« darum deinen Kö" ver durch Spiel und Sport. Tritt dem Turnverein bei und betei. lige dich an den Veranstaltungen der Jugendpflege. Such« nach de« Tage« Last und Mühe riin« Freude in gut«r Gesellschaft, i« einem guten Buche, stähl« dein« Willenskraft und triebe und fördere dein Wissen und Können. S» soll dir da« Leben ein« Lust sein. Du gehst »ber auch in« Leid. Jede Trübsal soll i» dir da« Gute wach, sen lasten. Sei stark im Schmerz, denn „die ewige Liebe schickt dir keinen bloß darum, baß du solltest weinen". »Hab Sonne im Herzen «nd alle« wird gut!" — Von den Abgehenden stifteten die Mädchen der la 14 M. in di« Stiftung „Quickborn" u. di« Knaben der 1K Bü» cher für die Klastenbücherei der Knatensortbildung«schule im Werte von SN M. Nu« der „Hulda Seyftrt-DörffA.Stistung" erhielt al« Au«zeichnung di« Schülerin Adel» Thutz au« 1» da« Buch „In« Herz hinein". Au« der Konfirmauden-Stiftung wurden bedacht die Schülerinnen Else Höhlig u. Lisbeth Lüttge au« Id — Mit dem Tomitat. dem Hebelschen „Mit der Freud« zi«ht d«r Schmerz traulich durch die Zeiten" und de» Allgemeingesang: „Wir sind dein, Herr —" schloß di» ergretsende Feier, di» von der Elternschaft, namentlich von den Müttern, sehr stark, sonst aber schwach besucht war. Tb. — Eibenstock, 2ö. März. Wie au» der Anzeige in heuti ger Nummer hervorgeht, ist eS dem rührigen Wirt de» Feld- schlößchenS, Herrn Rockstroh, gelungen für Palmsonntag Mit« glieder der Bereinigten Stadttheater Chemnitz zu einem Gastspiel zu gewinnen und damit der hiesigen Sin- wohnerschaft einen wirklich künstlerisch genußreichen Abend zu ver- schaffen. Selbstverständlich erwachsen Herrn Rockstroh darau« auch außergewöhnlich« Kostrn, sodaß ihm «in volle« Hau» umsomehr zu wünschen ist Wir wollen nicht versäumen, schon heute auf dies« Veranstaltung hinzuwkisen. — Dr««d«n, 22 März. Hiefig« Blätt«r v«röff«ntltchen fol- g«nde Zuschrift au» ihrem Leserkrrise: In der Nacht vom 28. zum LV. Februar schlief ich aus dem Liegesofa de« Musikzimmer» im „Deutschen Hos" und erhielt am Taae daraus folgende Rechnung: Wohnung 120 Mark, Frühstück 10,SO Mark, zusammen 130,80 Mark, Bedi«nunq«geld (2t> Prozent) 82,60 Mark, zusammen 163,10 Mark. Da« Lande«vrei«amt, da» von dem Fall in Kenntnis gesetzt wurde, ist leider nicht in der Lage, gegen dies« Forderung einzuschreiten, da e» sich hier um keine Lieferung, sondern um eine Leistung bandelt, di« nicht unt«r da« PreiSüberschreitungSaesetz falle. ES muß au«, drücklich hervorgehoben werden, daß e« sich nicht um einen Au«län. der, sondern um einen Retchrdeutschen handelt. (In der Tat ein starke« Stück!) — Dre«den, 28. März. Den wack«ren Beamten und Beamtinnen de« Dresdner Telephonamte« hat im Auf. trag der sächsischen Regierung Arbeit«minister Heldt in einem war. m»n Anerkennungsschreiben für ihr treue« Au«harren in den kritischen Stunden de« 18. März den Dank de« Freistaate« Sach, sen «»«gesprochen. ES ist den Beamten zugleich versichert worden, daß bei künftigen kritischen Situationen der Postplatz rechtzeitig g«. fperrt und gesichert werden wird, damit die Beamten ungestört ihren verantwortungsvollen Dienst versehen können. — Chemnitz, 24. März, lieber die nach Chemnitz «inberusen« Konferenz der Arbeiterrät« am Montag meldrt di« hiesige „Volk«stimme": Eia Antrag Brandler lKPD) spricht der sächsi schen Regierung Bradnauer—Harnisch da« Vertrauen ab, fordert sofortig« Zurückzi«bung und Entwaffnung d«r R «tch« - w«hrtrupp«n sowt« Zeitfreiwilligen au« Leipzig, schärfst« Maß. nahm«» g«grn d«a w«iß«n T«rror und ein« Entschädigung für all« g«g«n di« Konterrevolution kämpfend«, Arbeiter, vrandler begrün- bei« diesen Antrag, der mit Mehrheit angenommen ward». Dann referierte Heckert über die Aufgaben der neu zu wählenden Arbei» terräte, di« in d« Hauptsache Kontrollorgan« s«in soll«n für di« B«rwaltung«kvrp«r sowi« für Militär und Polizei. Di« an. w«f«nd«n v«rtr«t«r erklärten sich prinzipi«ll «inverstand«n. Di« Bil. düng «in« zwSlsgltedrtgrn Kommission zur Au«arb»itung d« Orga- nisation«arb»tt«n wurde beschloffen. — Markneukirchen, 24. März. Hi« waren am Sonntag dr»i Kommunist«» in Hast g«nomm«n worden. Gestirn erschien der kommunistische Falkensteiner Führer Hölz mit etwa 100 Bewaffne- ten auf vier Lastauto» in Markneukirchen und befreit« die Inhaftiert«». Bei dem Gefecht mit der alarmierten Bürgerwehr gab e« beiderseits Tote und Verwundete. Dann forderte Hölz Ab. gab« der Waffen und bi» abend« eine Kontribution vo» 100000 Mark, die ihm auch gegeben wu-de, worauf er wieder abzog. — Laut „Bogtl. Anz." wurde bei der Schießerei Bademeister Vorch erschaffen. — Adorf i. Bogtl-, j24. März. Der Kommunist Hölz traf auf seiner Fahrt von Falkenstein nach Markneukirchen gestern abend mit fünf Automobilen, die zum Teil bewaffnet waren, hier ein, stat- tete dem Kommerzienrat Claviez einen Besuch ab und erzwang unter Androhung von Gewalt Betriebsstoff für seine Automobile, Radreifen, Karbid usw., im Betrage von etwa -0010 Mark. — OelSnitz i V-, 24. März. Testern abend gegen ft,10 Uhr traf der Kommunist Hölz hier ein und sprach vor einer taufendklp- fiqen Meng« 1ft, Stunden lang, wobei er seine Tate» in Adorf und Markneukirchen rühmend heroörhob und den Kommunisten in OelS- nitz vorwarf, daß sie zu zahm vorgingen. — Schöneck, 22. März. Zur Beschaffung eine« neue» Kirchengeläut«» sind durch Vermittlung eine« hiestqen Kir. chenvorsteherS auS Amerika Sp e n d en in Höhe von 70.0) Mark eingegangen. Zu dies»» hochherzigen Spenden einiger Deutschameri- kaner «ehemaliger Vogtländer) kommt noch ein Betrag von 1K00 M au» Stockholm von einem Herrn Fritz Petzold. — Umbildung der säch si sch en R egie r un g? Wie von gut unterrichteter Seit» v»rlautet, w«den gegenwärtig zwischen der sozialdemokratischen und der unabhängigen Partei unter Au«- schluß der Demokraten Verhandlung«» gepflogen über »in» Umbil dung d»r sächsischen Regierung. Dem vernehmen nach soll mit dem Wiedereintritt der beiden Unabhängigen Lipin 1 kt und Fleiß- n » r in da« Kabinett ziemlich bestimmt gerechnet werden. Sitzung de- Gtadtrate- r* GtbenstoS vom 18. März 1920. Anwesend: 8 Ratimitglied«. 1. Die letzten politischen Ereignisse werden besprochen. Der Ge samtrot begrüßt e», daß sämtlich» politischen Parteien der Stadt sich verpflichtet haben, für Ruhe und Ordnung zu sorg«n. Die Einwohnerschaft soll auch rot«seit« in einer Bekanntmachung zur Besonnenheit erinahnt «erden. 2. Von den verschiedenen Verfügungen der StaatSregieruna, bi« sich mit d« neuen politischen Lag« befassen, wird Kenntnis ge. nvmmen. 3. Di« Tariflöhne für Staat»- und G«m«indearbeiter find durch Schiedsspruch vom 1. März 1920 ab erhöht worden. Der G<- samtrat erkennt di» neuen Bestimmungen für die hiesigen Ge meindearbeiter an. 4. Einverstanden ist der Rat damit, daß di» letzt« Strecke de« neuen Wege» nach Sosa vom Eyerbächel bi« zur Staatsstraße in Sosa nicht an einen Unternehmer vergeben, sondern unter der Ober- lettung de« Straßen, und Mosserbauamtes in Schwarzenberg in Regie de» Wegeverbande« fertiggrstellt wird. 5 E« werden einige Personalanaelegenheiten geregelt. 6. Wegen der hohen Zahl der Neuanmeldungen für die Sexta der Realschule muß «ine Parallelklaffe gebildet und d«Shalb auch von Ostern 1920 an «ine nichtständige Lehrkraft neu angestellt werden. Der Rat erkennt da» Bedürfnis für die Anstellung on. 7. Die noch vorhandenen handgestrickten Socken sollen demnächst verteilt werden. 8 Zur Verlegung der elektrischen Leitung na» dem Hinteren Teil« der Mohrenstraße gibt der Rat bedingte G.nehmigung. 9. ES wird Kenntnis genommen s) vom Stande der Kartoffelversorgring; d) von der Kündigung eine« VerwaltungSgehilfen; c) von den Einladungen der Schulleitungen zu den dieöjäh- rigen SntlaffungSfeierlickkeiten und dergl.; ä) von einer Verordnung, betr. eine Sammlung de» Hilf«. auSschuffe« für da» sächsische Erzgebirge. 10. Da auch hier bet der Deckung de» Bedarf» nach dem Zwischen, haushaltplan für da« 1. Vierteljahr 1920 auf die Einkommen» steuer de« Jahre« 1919 zurückgegrtffen werden muß, erweist sich der Erlaß eine« entsprechenden Nachtrages zu den Steuirord- nungen al» nötig. Der Rat genehmigt den Nachtrag, der nach dem Musterentwurf« der Regierung abgefaßt worden ist. 1l. ES wurde über die Frage verhandelt, ob di« Stadt w«g«n ihrer Nahrungsmittelbezüge eine eigene Transportversicherung ab- schließen solle. Ein dringliche» Bedürfnis für diese Maßnahme konnte jedoch nicht anerkannt werden. Die Beeinflussung. Jeder Einzelne hat in seinem Kreise zu wirke« nnd beeinflußt in gewisser Weise seine ganze Umgebung, sei eS in direkter, oder, wie eS auch noch häufiger der Fall ist, in indirekter Weise. Direkte Beeinflussung üben'Die- jenigen auS, welch« durch ihre Stellung oder durch Reich tum, Geburt, die Macht ihrer Persönlichkeit ein äußerliche- Uebergewicht über ihre Umgebung erlangt haben. Sie werden hier tonangebend sein und «S wird ihnen in vieler Beziehung nachgeahmt werden. Der in dem Menschen wohnende Nachahmungssinn, welcher in sehr verschiedener Weise zum Ausdruck gelangt, bestimmt unendlich oft un- sere Handlungen und, wenn nicht diese selbst, so doch die Art ihrer Ausführung. Oft sind sich die in geistiger und sozialer Hinsicht Hochgestellte« mit stolzer Freude ihre- Einflusses und dessen weittragender Bedeutung bewußt und nutzen ihn nach ihrem Gefallen au«, Edeldenkende werden ihn aber zu Nutz und Frommen ihrer Mitmenschen gebrauchen. In einfachen Verhältnissen gibt eS nicht weniger Personen von Einfluß, welche denselben, wie je«« im Großen, im Kleinen auSüben. Da sind die Eltern, die Erzieher, di» Lehrer und alle Jene, welche in irgend einer Weise anzuleiten und zu befehlen haben; sie alle haben wissentlichen direkten Einfluß und find demgemäß verantwortlich dafür. Mehr al« der Mann hat die Frau
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