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Amts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung : 01.07.1920
- Erscheinungsdatum
- 1920-07-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id426615816-192007016
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id426615816-19200701
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-426615816-19200701
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAmts- und Anzeigeblatt für den Amtsgerichtsbezirk Eibenstock und ...
- Jahr1920
- Monat1920-07
- Tag1920-07-01
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ämk- und änzeigeblalt ^k»«s»r«chn Kr. »10. H«t.-Adr.r AmtsSüttt. IS20 ^?L4S. irrt« ot«rt«Ijahr»ch 12 D». — ' h 4 Mt. — «g. tn der <_ !i unseren Voten sowie bet allen alten. — Erscheint täglich abend« me der Vonn» und Ketertage " folgenden Lag. Venmvvrrtl. Schriftleiter, Drucker und Verleger: «mil Hannebohn in Eibenstock. _ — «7. Jahrgaug. Domerstag, dm 1. Juli NE sSr Llbensto», LerlrM, hmbthwel, L Tüukvmlb MKÄde.GderMtiiM,SchSaheide. .. LchSuhSbertzE«, Lop, UenrMiMrrrs. Mderlhel «sw. dr« B-tnrb» der Lotung, der Lik1«r<mnn »»« der - 0e1»r«eru»a»«inr1ch»>inaen — hat der veztther letnen «nlpiuq «! dteseru», »der Rachlteteru»« der Lotung »der mt «Sa. »ah tun, »«» v-zugt-r«,,»«. Mr den Kmtsgerichtsbezirk Eibenstock und dessen Umgebung Anzeigennrei«: die kletnspalt. Zeil« K0 Vsa , aus wärts SO Pfg. Im RellameteU die Zelle SO Mg. Im amilichen Telle di« g«spalt«nt Zrll« 12ö Psg. einnahm« drr Anzrigrn bis spätesten» vormittag» 10 Uhr, für grvßere Tag« vorhrr. Ein« E«wühr für die Aufnahm« drr Anzeige» am nächsten oder am vorgeichriebenen Lag« sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben, «brnsowenig für die Richtigkeit der durch Fern sprecher ausgegebenen Anzeigen. Backvorschriften. Vom 1. Juli 1920 ab sind bei der Herstellung von Roggenbrot (Schwarzbrot) 40 Telle Roggen- oder Gerstenmehl, je nach Vorrat, 50 „ Weizenmehl und 10 „ Kartoffelwalzmehl, soweit vorhanden, auf 100 Teile Brotmehl zu verwenden. II. Das bei den Bäckern lagernde Roggenmehl haben die Bäcker Innungen möglichst gleichmäßig auf die Bäcker zu verteilen, kamst die geringen Roggenmehlvorräte in glei cher Höhe bei der Herstellung von Roggenbrot zur Verwendung kommen. »I. DaS zur Brotherstellung verwendete Weizenmehl wird zum RoggenmehlpreiS be rechnet. Da« Gleiche gilt hinsichtlich der Markenberechnung. Der Ausgleich erfolgt durch nachträgliche Gutschriften. Schwarzenberg, den 29. Juni 1920. Der Westfächsische Kommunalveröand für den Aezirksvervand der Amtshauptmannschaft Schwarzenberg. Die Dienststelle« der Stadtverwaltung bleiben Montag «nd Dienstag, den 5. «nd 6. Jnlt 1920 wegen Reinigung geschloffen. Für dringliche Angelegenheiten sind geöffnet Standesamt, Arbeitsamt und Le-ensmittelabteilung von 8—9 Uhr vormittags. Die wöchentlichen MilchauSweise der Kuhhalter sind am Mittwoch, den 7. Juli 1920 vormittags einzureichen. Eibenstock, den 30 Juni 1920. Dev SLcröLvai. Ä. Nachtrag zum Regulativ für das Schornsteinfegerwesen in ßiöenstock vom 10. März 1910. Tie Verglltungssätze de« § 16 werden vom 1. Juli 1920 ab vervierfacht. Der I. Nachtrag zum Regulativ für das Echornsteinfegerwrsen in Eibenstock vom 10. März 1910 tritt Ende Juni 1920 außer Kraft. Eibenstock, den 29. Juni 1920. (1, 8.) Der Stadtrat. I. V.: Stadtrat Heckel. Müller. Pstichtfeuerwehrübung Donnerstag, den 1. Jnlt 1S2O, abends 7'/, Uhr im Schnlgarte«. Sämtliche Mannschaften der Pflichtfenerwehr, di- im Jahre 1919 auSge- hoben wurden (Jahrgänge 1890-1899), haben sich unter Anlegung ihrer Feuer- wehrabzeichen pünktlich einzufinden. Unpünktliches Erscheinen sowie «nentschuldigte Versäumnisse wer den bestraft. Entschuldigungen sind nur in der Ratskanzlei mündlich oder schriftlich ausreichend begründet anzubringen. Die Oberführung sowie die Führer sind angewiesen, keine Entschuldigungen anzunehmen. Abwesenheit vom Orte gilt nur dann als Entschuldigungsgrund, wenn der Nachweis einwandfrei erbracht wird, daß die Ent- fernung vom Orte unaufschiebbar war. Eibenstock, den 28. Juni 1920. Dev SLaöivat. Bekanntmachung. Ter nach 8 11, 2 des UebergangSgesetzeS für das laufende Schuljahr gewählte Elternrat besteht aus 1) Frau Rosa Gläß, Forststraße 17, 2) „ Frieda Hermann, Theaterstraße 3, 3) „ Elsa Rockstroh, Nonnenhausstraße 2, 4) „ Frieda Schmidt, Südstraße 13, 5) „ Marie Süß, Moltkestraße 8, 6) „ Klara Staab, Feldstraße 7, 7) „ Minna Weigel, Brettgaffe 4, 8) „ Elise Weiß, Magazins:roße 10, 1) Herrn Franz Barth, Breitestraße 3, 2) „ Ernst Baumann, Tischler, vordere Rehme 20, 3) „ Ernst Baumann, Former, vordere Rebme 19, 4) „ Emil Blechschmidt, Thcaterstraße 18, 5) „ Erhard Lorenz, Bismarckstraße 15, 6) „ Paul Meichsner, Bahnhofstraße 16, 7) „ Paul Petzold, vordere Rehme 17, 8) „ Max Schröter, Karlsbader Straße l 6, 9) „ Rudolf Schmidt, vordere Rehme 14, 10) „ Max Stemmler, innere Auerbacher Straße 26, 11) „ Ernst Strobelt, Winkel 14, 12) „ Rudolf Taubert, Wiesenstraßs 16. Eibenstock, 29. Juni 1920. Die Schulleitung. Dir. Petzold. Die Entente. Frankreich, England und Italien bereiten sich nicht bloß auf die Konferenz von Spam vor, les gehr auch außerdem sehr interessant bei ihnen zu. Der neue italienische Premierminister Giolitti macht ganz Europa neugierig/ob es ihm gelingen wird, Lie drei Hauptpunkte seines politischen Programms auszufüh reu, an welchen sich andere Staaten bisher vergeb lich versucht haben. Ter italienische Staatsmann wall gute Beziehungen zu allen Staaten Europas Pfle gen, also auch zu den früheren Gegnern der Entente' Wie er das z. B. mit Deutschland erreichen will, ohne den französischen Widerspruch zu erwecken, das muß mit Spannung erwartet werden. Noch bemerkenswerter sind aber andere Pläne des Herrn Giolitti, die sich gegen oie beiden heute am meisten genannten Menschengruppe", gegen die Wucherer und Kriegsgewinnler, richten. Er will die Wucherer ausrotten und bereitet dafür drakonische Maßnahmen vor. Ten Kriegsgewinnlern will er den gesamten Kriegsgewinn abjagen, denn rr hält es nicht für statthaft, daß irgendwer aus dem großen Unglück des Weltkrieges pekuniären Nutzen ziehet So weit wie der fetzige italienische Premierminister! ist noch keine Regierung gegangen, es ist auch wohl fraglich, ob es möglich sein wird, einem Kriegsspeku- kanten seinen ganzen Gewinn abzunehmen. Und ob es ihm gelingen wird, die Wucherer elnzukreisen. ist auch eine «aparte Sache. Teutschland ist jedenfalls noch weit von der Erreichung dieses Zieles entfernt, und wir können neugierig auf die Einzelheiten des Giolittischen Rezeptes sein. Jedenfalls sehen wir hier doch einen Mann, der auf diesem Gebiet euer- gisch etwas will, während bei uns die Regierung Aber theoretische Entschließungen nicht eben >veit hrn- ausgekommen ist. In Paris ist plötzlich der Ruhm ClemenceMS als Retter Frankreichs, der ihm trotz seines Schei dens aus dem politischen Leben geblieben war, ver blichen. In den Schulen ist^die Marmortasel «ange bracht, die seine Verdienste um Frankreich rühmt, abet in den Pariser Zeitungen werden boshafte Abbil dungen gebracht, daß Clemenceau mehr für sein zwei tes Ackerland England getan habe, als für Frank reich. Ueber die Hinneigung des französischen K^gs diktators zu England, die ja seit Jahren bekannt ist, hatte man in Paris früher ironlsch gelächelt, heute spottet m an mit beißendem Sarkasmus. Die Ursache davon ist die wachsende Gereiztheit der Fran zosen gegen die Engländer, die ihre egoistischen Pläne immer deutlicher enthüllen. Deutschland ist nicht mehr allein der Zankapfel, es lammt hinzu, Laß die brinjchen Pläne auf Lie türkische Erbschaft immer deutlicher werden. Das Gerede geht Io weit, baß es heißt, ein englischer Prinz soll König von Griechen land werden, und dieses anglisierte Griechenland soll dann in den Besitz von Konstantin,opel treten. Mit diesen Schritten will sich England also ziemlich ungeniert den größten Teil von Asien sichern- Daß schon der Gehanke an diese Möglich'eit oie Kopie der Franzosen wirbeln macht, ist erklärlich. Einstweilen ist es nun H hrdiugs wohl nvh nicht ganz so weit, die eifrigen türkischen Moslems weh ren sich mit Hand und Fuß gegen jedwede übend- ländliche Oberherrschaft über Konstantinopel Eng land hat also zunächst wohl mehr Sorgen, als Lkl- bogensreiheit für hie Zukunft. Immerhin rst wohl so viel klar, daß^Man in London keine Lust Feigt, sich irgend eine Straße nach Indien versperren oder den Schlüssel zu einem Tore Indiens sich entwinden» zu lassen. Und dieser Ausblick läßt die Franzosen das Blut sieden, so daß sie sogar ihren 'großen Georg Clemenceau kurzer Hand abtun. Die Enteilte traut sich gegenseitig nicht. Das ist eine Tatfack-e. WaS sie zusammenhält, ist die bevorstehende Ausbeutung Deutschlands. England berechnet dieselbe nach kau« männisch praktischen Grundsätzen, Frankreich nach Motiven der haßerfüllten Habgier und Italien nach den Prinzipten des Eigennutzes. Es ward mit sich handeln lassen, wenn wir ihm in seinen Sonderplä- ncn verstehen, wobei freilich die Frage ist, ob wir das könncn. .Welche T ndenH oben bleibt, hängt vo» dein Grado der Festigkeit ah, die wir m Spaa, um besten schon vorher, beweijen werden. Mn. Polnische Anmaßung. Polnisches Recht, polnische Flagge, polnisches Geld für die „Freie Stadt" Danzig. Dem Ausschuß für auswärtige Angelegenhecken der verfassunggebenden Danziger Versammlung ist der polnische Entwurf für einen Vertrag, der big gegenseitigen Beziehungen zwischen der Republik und Ler freien Stadt Lunzig regeln soll, übergeben wosr- den. Aus ihm sei hcrvorgehoben: Nach Artikel 1 liegt die Führung der auswär tigen Angelegenheiten der Freien Stadt Danzig, di« diplomatische und konsularische Vertretung usw. in den fremden Ländern Polen ob. Artikel 3 lautet: Die Handelsschiffe oer Freien Stadt Danzig führen die Flagge der polnischen Han delsmarine. Laut Artikel 13 ist im inneren Dienst dre Amts sprache aller Organifa ionen der Freien Stadt DCn- zig diejenige, die von den beidersii.igen zuständigen Behörden der Freien Stadt Lunzig und chrer poli tischen Gemeinden angenomsmlen ist. Es sind i" glei cher Weife Leutsch und Polnisch zugelassen worden. Nach Artikel 20 ist die Freie Stadt Danzig vev« pflichtet, überall du eine polnische Volksschule M grüntun, wo mindestens 40 Kinder vorhanden siu-, deren Eltern den Wunsch ausgesprochen haben, sie in polnischer Sprache unterrichten zu lassen. Nach Artikel.29 gehören die Gerichtssachen, dis der Zuständigkeit des Reichsgerichts m Leipzig un- terllegcn, von nun ab vor die Zuständigkeit des ober sten Gerichtshofes der polnischen Republik. Artikel 30 lautet: Polen Hut das Recht, auf dem Gebiet der freien Stadt Lanzig alle notwen digen Maßnahmen in bezug auf Militär und Marine- wesen zu treffen, um sein Landgebiet und seine Zu gänge zum Meere wie auch das Gebiet der freien Stadt Danzig zu verteidigen Zu diesem Zweck hat
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