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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 29.03.1911
- Erscheinungsdatum
- 1911-03-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191103291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19110329
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19110329
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1911
- Monat1911-03
- Tag1911-03-29
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1811 beiger Tageblatt 7v. Jahrgang. stündet 1842. -MM ftir Lie MM üMMmimW MIjl, des MB-Se -MM im- M Mlrit zit ImMmz i. S« > «erantwortttchir Redakteur: «rnft Roßberg in Frankenberg >- Sa. - Druck und «erlag von T. <S. Roßberg tu Frankenberg i. Sa. au jedem Wochentag abend» für den folgenden Tag. Bezugs preis viertÄjäyrlich 1 50 monatlich 50 Trägerlohn extra. — lkiuzelnummern lausenden Monats ü früherer Monate 10 H. OeRellunge» werden IN unserer Geschäftsstelle, von den Boten und Ausgabe stellen, sowie von allen Postanstalten Deutschlands und Oesterreichs angenommen. Rach dem Autlaude Versand wöchentlich unter Kreuzband. Ankündigungen sind rechtzeitig aufzugeben, und zwar größere Inserate bis S Uhr vormittags, kleinere bis spätestens 11 Uhr mittags d-S jeweiligenAuSgabetageS. Kür Aufnahme von Anzeigen an bestimmter Stelle kann «ine Garantie nicht übernommen werden. hach- kl. Telegramme: Tageblult Frankenbergsachsen. Anzeigenpreis: Di« s -g«sp. Peützeil« od«r deren Raum 1b H, bei Lokal- Anzeige» 12 im amtlichen Teil pro Zeil« 40 -Eingesandt," im Redaktionsteil« 35 Z. Für schwierigen und tabellarisch«» Satz Ausschlag, für Wiedtrholungsabdruck Ermäßigung nach feststehendem Taris. Für Nachweis und Offerten-Annahme werden 25 <) Extragebühr berechnet- Jnseraten-Annahme auch durch alle deutschen Annoncen - Expeditione». Auf Blatt 454 des hiesigen Handelsregisters ist heute die Firma Paul Weber »ß Eo., Gesellschaft mit beschränkter Ha,tung, in Frankenberg, sowie weiter folgendes eingetragen worden: Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb und Fortbetrieb der Eisenwarenfabrik der in Konkurs verfallenen Ida Louis« verehrl. Weber in Zschopau. Da- Stammkapital beträgt 29 80V M. Der GesellschaftSvertraa ist am 2. März 1911 abgeschlossen worden. Zum Geschäftsführer ist der Kaufmann Paul Weber in Zschopau bestellt. Der Gesellschafter Wilhelm Grahma«« leistet außer seiner Kapitaleinlage: daS deutsche ReichSgebraüchsmuster auf hohle Quirle Nr. 446 581 im Werte von 2000 M , Maschinen, Werkzeuge und Geschäftseinrichtungsgegenstände lt. Eröffnungsbilanz 5000 M., fertige Waren und Rohmaterial im Werte von 10 276 M. Der Gesellschafter Paul Weber leistet: Maschinen, Werkzeuge und Geschäftseinrichiungs- gkgenstände lt. Eröffnungsbilanz 4200 M., sowie fertige Waren und Rohmaterial im Werte VVtt 3S00 M. Di« öffentlichen Bekanntmachungen werden von dem Geschäftsführer durch einmalige Bekanntmachung im Frankenberger Tageblatt erlassen. Der Geschäftsführer hat dabei der Firma seinen Ramen beizufügen. Die Zeichnung der Firma kann auch durch Stempel abdruck erfolgen. Frankenberg, am 25. März 1911. (^. Ros. 121/11.) Königliche» Amtsgericht. Bekanntmachung für Cbers-orf. Nachdem die Behändigung der diesjährigen Einkommen« und Srgün-nngsstener« zettel im allgemeinen beendigt ist, werden auf Grund von § 46 des Einkommensteuergesetzes und 8 28 oeS Ergänzungssteuergesetzes diejenigen Beitragspflichtigen, welchen ihre Steuerzettel nicht behändigt werden konnten, hierdurch aufgefordert, wegen Mitteilung deS Einschätzungs ergebnisses sich bei der hiesigen Ortssteuereinnahme zu melden. Ebersdorf, am 27. März 1911. Der Gemeindevorstand. Wilke«». Generalversammlung heHOrtskrankenkasse Auerswalde DonnerStaa, de« «. April 1911, abe«d» 8 Uhr i« Dölling» Reftanratio«. Tagesordnung: 1. Ablegung der Jahresrechnung für 1910. 2. Bericht der Rechnungsprüfer. 3. Kassrnangelegenheit. Um zahlreiches Erscheinen wird gebeten. Auerswalde, den 2". März 1911. Max Böttger, Vorstand. Nach Orten außerhalb des deutschen Reiches und Oesterreichs, soweit solche un Gebiete des Weltpostvereins liegen, geschieht der Versand unseres „Tageblattes" mit wöchentlichen Kreuzbandsendungen von uns unter Portoansatz von 2 M. 50 Pfg. per Vierteljahr. Vie räcbrlrcbe Negierung unü Me heimslbeürsumeUung. Der K. S. Staatsanzeiger (Dresdn. Journ.) schreibt: Der sozialdemokratische Abgeordnete Zietsch hat in der Reichstagssitzung vom 18. März behauptet, die sächsische Re gierung habe im Verein mit dem Unternehmertum die freien — sozialdemokratischen— Gewerkschaften verhindert, sich an der Internationalen Hygieneausstellung zu Dresden durch positive Arbeit zu beteiligen, indem man die von ihnen angeborene Heimarbeitsausstellung abgelehnt habe. Diesen irreführenden Behauptungen ist zwar der sächsische BundeSratsdrvollmächtigtr Geheimer Rat Dr. Hallbauer so fort energisch entgegengetreten, indem er darauf hingewiesen hat, wie die Regierung, die mit dem ganzen Unternehmen ja nur in losem Zusammenhänge stehe, nur gewünscht habe, daß die Heimarbeileausstellung objektiv gehalten und daß nicht bloß die Schattenseiten einseitig beleuchtet würden. Bei dem Interesse, das die Angelegenheit auch über die sozialdemokra- nschen Parteikreise hinaus erregt hat, soll hier nochmals kurz darauf zurückgrkommey werden. Die sächsische Regierung hat den Gedanken, die hygieni schen Verhältnisse der Heimarbeit im Rahmen der Hygiene- aüSsttllUkg zur Darstellung zu bringen, ebenso freudig begrüßt, Me tüt AUsstellüngsleitung selbst. Nur wünschte sie von Anfang an, daß zur Vermeidung einseitiger Uebertreibungen, wie sie die Ausstellung von Berlin und Brüssel gezeigt hatten, die Sache von den Arbeitern und Unternehmern gemeinschaft lich in die Hand genommen werden möchte, was ja seinerzeit in Frankfurt a. M. mit gutem Erfolge geschehen ist. Als die Gewerkschaften dies ablehntcn, schlug sie wenigstens eine Aufnahmejury vor, die unter unparteiischer Leitung aus sach verständigen Arbeitern und Unternehmern der beteiligten In dustriezweige paritätisch zusammengesetzt werden sollte. Auch darauf wollten dir Gewerkschaften nicht eingehen. Und doch mußte auf Herbeiziehung sachverständiger Kreise umso mehr Wert gelegt werden, als den Gewerkschaften als solchen eine wirkliche Sachkenntnis auf dem Gebiete der Heimarbeit nicht unbedingt zugesprochen werden kann. ES ist bekannt und wird von den Gewrrkschoftrn selbst beklagt, daß sie wenigstens UMr der sächsischen Heimarbeiterbevölkerung noch nicht viel M/äen gefunden habm und daß diese, soweit sie organisiert M sich mehr den evangelischen Arbeitervereinen und christ lichen Gewerkvereinen zugewendct Hal. Aus diesen Kreisen heraus ist aber ebenso wie von den Unternehmern eindring lich gewarnt wordcn, den Gewerkschaften einseitig die Dar stellung der Heimarbeiterverhältnisse zu überlassen. Daß die Gewerkschaften auch beim besten Willen nicht objektiv sein würden, ergab sich schon aus ihrer Ankündigung, daß sie das „Elend" der Heimarbeit darstellen wollten, aus der protokollarischen Erklärung gegenüber der AnSstel- lungtleitung, daß sie „nur Schattenseiten" vorführen wollten. So hat auch der Reichstagsabgeordnete Zietsch «r- liärt, daß sie nur Schattenseiten der Heimarbeit, Lichtseiten aber überhaupt nicht kennen wollten. Wer aber die Verhält nisse genauer kennt, weiß, daß bei der Heimarbeit neben zwei setlosen Mängeln sich doch auch Lichtseiten, Vorzüge vor den Verhältnissen der Fabrikindustrie finden. Für unsere sächsische Gebirgsdevölkerung mit dm kärg lichen und unsicheren Ergebnissen ihrer kleinen Landwirtschafts betriebe ist der Nebenverdienst aus der Heimarbeit zurzeit nvch unentbehrlich, ganz abgesehen non den zahlreichen Sai sonarbeitern, die in der arbeitslosen Winterszeit mit ihrer Familie in der Heimarbeit Beschäftigung finden. Und daß der Verdienst tatsächlich etwas zu bedeuten hat, zeigt die nachweisbar erhebliche Beteiligung der Heimarbeiterbevölkerung an den sächsischen Sparkassen. Ein Vorzug ist weiter, daß der Arbeitsprozeß bei der Heimarbeit den Familienverband aufrecht erhält und den Eltern die Erziehung der Sinder er möglicht. Nach den Erfahrungen bei den Jugendgerichten ist es mit der Kriminalität der jugendlichen Personen in den Familien der Heimarbeiter wesentlich günstiger bestellt, als in Fabrikarbeiterkeisen, wo der Vater und ost auch die Mutter tagüber auf Arbeit gehen und die 5. >der sich selbst über lassen sind. Wer aber bet Wnen Wanderungen im Gebirge Gelegenheit gehabt hat, zu beobachten, wie die Dorfbewohner vor ihren Häusern in fröhlich plaudernden Gruppen an ihrer Posamentenardeit sitzen, der wird sich den gesundheitlichen Vorzügen dieser Beschäftigung nicht verschließen können. Aber auch dort, wo gesundheitliche Gefahren nicht zu bestreiten sind, sind zum Teil auf Anregung der staatlichen Gewerbeaufsicht gerade in neuerer Zeit auf hygienischem Gebiete wesentliche Verbesserungen erreicht worden, wie z. B. die sogenannte Selbstkontrolle bei der Heimarbeit in der Zigaretten- und Nahrungsmittel-Industrie. Alles dieses müßte mit zur Darstellung gebracht werden, wenn ein objektives Bild der Heimarbeit gegeben werden sollte. Dagegen gehören einseitig aufgestellte Lohnstatistiken, die den Umstand verschweigen, daß es sich hier vielfach um Nebenverdienst, um ganz alte oder k anke Arbeiter, sowie um sogenannte halbe Arbeitskräfte handelt, streng genommen gar nicht in den Rahmen einer Hygiene-Ausstellung und würden hier für alle Teile nur schädlich wirken, da solch« Lohnstati- stiken, an so hervorragender Stelle und mit dem Stempel einer vermeintlichen amtlichen Bestätigung dargestellt, erfah rungsgemäß nur zu leicht das Ausland zur Begründung einschneidender Zollmaßrrgeln veranlassen, die den Unterneh mern schaden, den Arbeitern aber in keiner Weise nützen, ihnen vielmehr nur die Arbeitsgelegenheit verkümmern würden. Diesen Erwägungen, die in den Besprechungen der Re gierung mit den Unternehmern und der Ausstellungsleitung zum Ausdruck gekommen und die von letzterer auch dm Ge werkschaften vorgrstellt worden sind, konnten und wollten die letzteren nicht Rechnung tragen. Infolgedessen mußte auf die Darstellung der Heimarbeit in der Hygieneausstellung ver zichtet werden. vir ZiibWumrkeier in Italien. Zur italienischen Jubelfeier wird weiter gemeldet, daß in Venedrg auch die deutsche Kaiserjocht „Hohenzollern" und deren Begleitschiff „Königsberg" über die Toppen geflaggt hatten, und daß die „Königsberg" bei der Flaggenparade einen Salut von 21 Schuß adgad. Denselben Salut feuerte das deutsche Kriegsschiff bei der abendlichen Flaggenparade ab. Im Auftrag des Kaisers legte Generaladjutant v. Scholl am Denkmal König Viktor Emanuels einen prächtigen Kranz nteder, dessen schwarz-wriß-rote Schleife die Widmung in italienischer Sprache enthielt. Das Kaiserpaar schaute der Kranzniederlegung von der „Hohenzollern" aus zu. Kaiser Wilhelm übersandte dem König ein überaus herzliches Glück wunschtelegramm. Der Reichskanzler v. Bethmann-Hollweg stattete in Berlin dem italienischen Botschafter Punja einen längeren Besuch ab, um ihm seine Glückwünsche auszujprechrn. Dir Reich-Hauptstadt Berlin übersandte dem römischen Bürger meister Nathan trlegraphisch die herzlichste Gratulation. Im Senatspalost auf dem Kapitol zu Rom fand die Festsitzung der Gemeindevertretung, an welche: der König teilnähm, mit ungrwöhnltchem Glanze statt. Bei der Ankunft wurden der König und die Königin mit endlosem Jubel be grüßt, »ährend die historische Glock« ihre Klänge vom Turme des Kapitols herniedersandte. Nachdem sich da- KönigSpaar auf dem Throne niedergelassen hatte, hielten die Präsidenten des Senats und der Kammer, sowie dir Bürgermeister Nathan HuldigungSanfprachen, auf die der Monarch dankend erwiderte. Auch dir Rückfahrt znm Ouirinal gestaltete sich wi der zu einem Triumphzug sondergleichen. — Der König verlas mit lauter klarer Stimme seine Rede, dir »an fortdauerndem Beifall begleitet war, bei den bedeut samsten Stellen aber geradezu Stürme begeisterter Kundgebungen entfesselte. Er begann mit dem Schwure, daß Italien immer freier, glücklicher, geachteter werden solle. Mit Rom als Hauptstadt, so fuhr der Monarch fort, ver körpert Italien da- ruhige Nebeneinanderleben von Kirche und Staat, es verbürgt die volle ersprießliche Freiheit d«r Religion wie der Wissenschaft. Der König erinnerte dann an die schöne Sentenz seines Vaters: Einst sei Italien rö- misch gewesen, heute sei Rom italienisch, jenes sei der Ausdruck der Macht gewesen, dieses der Ausdruck de» Rechts, und eröffnete zum Schluß «in« Perspektive auf den Aufstieg Italien zu immer höheren Idealen und einer glänzenden Zukunft. Der Jubel, der bet diesen Worten dm Saal durchbrauste, war ohne Grenzen. Unmittelbar nach der Frier, bei welcher noch Luxatti als Ministerpräsident fungierte, vollzog sich der Kabinetts- wechsel, in dem Giolitti das Präsidium übernahm. Mar quis di.San Giuliano ist Minister des Auswärtigen geblieben, der Sozialist Bissolati wurde Ackerbauminister. oenllcve» ami SScdriicbe». Frankenberg, 27. März 1911. KoufirmatiooSgeschenke. Ein Andenken an den Tag der Konfirmation wird gern gegeben. Eltern, Paten, Großväter, Großmütter, Onkels, Lunten, Freunde und Bekannte wetteifern in Gaben der Liebe. .Wer's kann, greift etwas tiefer in den Beutel. Warum auch nicht? Es ist nur einmal im Leben Konfirmation, und ge- xade das Angebinde zur Einsegnung erinnert noch lange an harmlose, glückliche Jugendtag«. Die Hauptsache liegt natür lich in der Gesinnung des Gebers und im idealen Zweck drS Ganzen. In manchen Familien wird schon die bescheidenste äußere Ausstattung des Kindes als Geldsorge empfunden. Soll noch etwas Besonderes geschenkt werden, so muß eben irgend etwas Einfache» und Billiges herhalten. Ein wohl erzogene» Kind nimmt jede freundliche Gabe gern und dankbar entgegen. Es nörgelt nicht und stellt keine unnützen Ver gleiche an. Auch bei den Konfirmationsgeschenken waltet eine gewisse Sitte oder Tradition. Biele Jungen erhalten da die erste Taschenuhr. Das ist eine Freude und ein Glück, und immer wieder wird ein Blick aufs Zifferblatt geworfen. Die Uhr soll eine unaufdringliche, aber beständige Mahnung sein: Hm geht die Zeit — zur Ewigkeit! Sie warnt: vergeude und verträume nicht, was Dir an Tagen und Jahren gegeben ist! Sie spricht mir ihrem fortwährenden Ticken und Rüchm etwas au», das Goethe in die kurzen Worte faßte: „Tätig zu sein, ist deS Menschen erste Bestimmung!" Da» goldene, silberne oder schlichtere Umhängekreuz d«r Mädchen hat rben- falls feine tiefe Symbolik. Das Heilandskreuz auf Golgatha steht im Hintergrund. Die Innigkeit de- religiösen GemülS- lebens, wie unendlich wichtig ist si« im Menschrndas«in k Und wie ist religiöse Klarheit und BekrnntniSfrrudigkrit gerade auch der deutschen Frauensee!« schönster Schmuck! Das blendend neue Gesangbuch im schmucken Einband: e» möge recht fleißig
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