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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 04.08.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-08-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-189608046
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-18960804
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-18960804
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1896
- Monat1896-08
- Tag1896-08-04
- Monat1896-08
- Jahr1896
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 04.08.1896
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WiMMMLzM Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich KWsk-SiMr für Mnims, ASU Amsdorf, Mors, 51. LOim, Knmickrort, Nanrnou und ULlsm. Aintsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. — - -— 4«. Jahrgang. — Nr. 179. «--.»N -«.,«>.» Dienstag, de» 4. August "VN?.".','!!"' 1896. Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn» und Festtags) abend» für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 25 Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespaltene KorpuSzeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. veffentliche Stadtverord»ete»sitz«»g Dte » - tag, -e» 4. Aagaft L8S», abea-S 8 Uhr. Tagesordnung: 1. Geschäftliche Mitteilung. 2. Beschlußfassung in einer Angelegenheit der Stadtbade«. 3. Justifikattou der Stadtkassenrkchnuug. * Hierauf geheime Sitzung. Nutz- «»d Brennholz-Bultio». Sm Lichtenstein Revier sollen künftige« Montag, den 10. August 1896, von vor«, s Uhr an, iu der Restauration zum Schweizerthnl bei Lichtenstein folgende, im Stadt« und Nendörfler Walde aufbereitete Nutz- und Brennhölzer, als: 553 Stück N.-Stämme von 10 bis 15 om Mittenst., 95 „ dergl. „ 16 „ 22 „ 17 „ , „ 23 „ 31 „ , 71 „ N.-Klötzer , 12 „ 22 , Oberst., 66 , „ „ , 23 , 37 , 1200 „ „ Stangen „ 3 „ 6 „ Unterstärke, 22 Rm. „ Br.-Scheite und Rollen, 200 „ st. Neste, 6 Whdrt. Laub- und Nadelh.> Reisig u. 7 Langhaufen unter deu gewöhnlichen Bedingungen versteigert werden. Die Fürstliche Forstverwaltung. «olksbibliothek Mittwoch und Sonnabend vou 11 bis 18 Uhr. Tag-Sgefchichte. *—L. Lichtenstein, 3. Aug. Zu der ver- gangenen Nacht gegen ^/»2 Uhr ertönten in unserer Stadt die Sammel-Signale für die Freiwillige Feuerwehr. Infolge der gestern nachmittag eiugetretenen Niederschläge, welche unaufhörlich in großen Masseu niederströmten und die ganze Nacht über auhielten, war der Wasserstau- de» sogenann ten RödlitzbacheS in so rapider Weise gestiegen, wie die» seit vielen Jahren nicht der Fall gewesen. Die Keller der au der unteren Bachgasse gelegenen Häuser waren zum größten Teil durch das aus den Ufern getretene Wasser überschwemmt, iu einzelnen Häusern drang dasselbe durch die Thüren in die Wohnungen ein. In einem Falle mußte sogar da» Bieh nach eimm anderen Asyl überführt werden, da die Be fürchtung nahe lag, daß bei fortdauerndem Steigen de» Wasser« die Sicherheit desselben gefährdet er schien. Die Wiesen unterhalb der Schiefermühle glichen einem See. Bon den an der unteren Bach gasse befindlichen Brücken sind 2 durch die gewaltig andrängenden Waffermafsen, welche Balken, Bretter usw. mit sich führten, weggerissev worden, alle aride- reo aber mehr oder weniger beschädigt. Noch er fahren wir, daß auch da« in der Nähe de« Robert Süß'schen Grundstückes befindlich« Wehr, sowie die neue Brücke an der Rötzlitzerstraße vom Wasser vernichtet worden sind. Auch an der Zwickauer- straße und Kreuzlaithe hat daS Wasser vielfache Be- schädiguogeu angerichtet, u. a. ist an dem dortigen Neubau ein größerer Teil der erst kürzlich errichte ten Böschung niedergeriffen worden, ebenso sind un mittelbar vor dem Kober'schen Flaschenbiergeschäft 2 steinerne Säulen mit samt der eisernen Barriere, verursacht durch Unterspülung, iu den dort stark angeschwollenen Bach gestürzt, eine größere Fläche Erdreich mit sich fortreißend. In eine» Hau«grund. stücke an der Zwickauerstraße traten die aus dem Bache ausgetretenen erheblichen Waffermengen in die Wohvräume und richteten dort ebenfalls mehr fachen Schaden an. Bo« feiten der hiesige« Freiwilligen Feuerwehr wurde überall, wo nötig, vereitwilligst Hilfe geleistet. Vielfach wird be hauptet, daß die großen Wasserwassen von einem gestern nachmittag in OelSnitz niedergegangenen Wolkenbruch herrühreu sollten, eine genaue Bestäti gung dieser Behauptung konnte von unS bi» jetzt «och nicht festgestellt werden. Ein gestern nachmittag mit dem '/»5-Uhr-Zug nach Höhlteich fahrender hiesiger Einwohner versichert allerdings auf daS Be stimmteste, daß vor und hinter OelSnitz gewaltige Mengen lehmigen Wasser» von den Anhöhen herab geströmt kamen und allem Anscheine «ach dem dor tigen Dorfbache zufloffen. Der hier und auch in unseren Nachbarortschafteu ««gerichtete Schaden läßt sich in allen seinen Einzelheiten gegenwärtig «och -ar nicht übersehen. Im Laufe de» heutige« Bor mittag» strömte« Hunderte von Mensche« de« Stel len zu, a« welche» da» entfesselte Element am sicht barste, gewütet hat. *— Die am Luugwitzbach gelegenen Orte RüS - borf und St. Egidiea wurden heate morgen eu. be- daS das an die Ernte einen guten und segensreichen Verlauf nehme. *— Die Geschäftsräume der Königlichen AmtS von Hochwasser ernstlich bedroht, indem der sonst harmlose Lungwitzbach durch den anhaltenden Regen schon in ersterem Orte zum reißenden Strom ange- wachsen war und aus seinen Ufern in die anliegen den Gärten trat, wo er verschiedentlich Schaden an Zäunen verursachte. Außerdem wurden von den Wassermassen verschiedene Holz- und andere Gegen stände mit fortgenommen. In St. Egidien brach die durch kleine Nebengewässer immer stärker gewor- deue Flut mehrere Stege ab, ferner wurde die im Niederdorf rechtsseitig gelegene Fahrstraße über schwemmt und somit der Berkehr unterbrochen. Auch wurden hier verschiedene Häufe» unter Wasser gesetzt, Schleusen unterspült und mehrfacher Schaden in gönnen. Auf den Feldern sieht man bereits Korn in Puppen stehen. Hoffen wir, daß sich Wetter recht bald zum Günstigen wendet, damit die Gärten angerichtet. — Auch in Bernsdorf sind, wie erzählt wird, mehrfache Beschädigungen Häusern, Gärten, Wiesen und Wegen durch Wasserwaffen verursacht worden. *— Die Ernte hat in unserer Gegend hauptmannschaft Glauchau bleibe« wegen Reinigung Freitag und Sonnabend, den 7. und 8. August diese- Jahre» für nicht dringliche Sachen geschlos — Am 9. d. M. ist eine totale Sonnenfinster nis zu erwarten. Die Linie der totalen Verfinste rung steht im großen Ganzen in nordöstlicher Rich tung vom Atlantischen Ozean, unweit der mittleren norwegischen Küste durch daS nördlichste Skandina vien über Nowaja Semlja, durch Sibirien über die japanische Insel Jesso und erreicht ihr Ende an einem Punkte, welcher nahe aus dem 180. Längen grade von Greenwich aus gezählt, und bei etwa 20 Grad nördlicher Breite liegt, also innerhalb des Großen Ozeans. In ganz Deutschland wird die Sonne bei ihrem Aufgange teilweise verfinstert er scheinen, und zwar ist die Verfinsterung um so grö ßer und dauert um so länger, je weiter ein Ort nach Nordost hin liegt. — Seiten» der weiblichen Versicherten, welche eine Ehe eingeheo, wird der gesetzlich zulässige An spruch auf Rückerstattung der Hälfte der zur In- Validität»- und Altersversicherung geleisteten Bei träge (Marken) zur Zeit in fast allen Fällen gel tend gemacht. Wir nehmen hieran- Veranlassung, die weibliche« Versicherte« darauf hinzuweisen, daß sie durch die Rückerstattung der Beiträge de» bereits erworbenen Ansprüche» auf eiue künftig« Rente ver- lästig gehe«, daß sie sich aber durch freiwillige Fort zahlung der Beiträge diesen Rentenanspruch sicher« können. Dem zur Rückerstattung gelangenden mini malen Betrage steht aber eine laufende jährliche Invalidenrente von rund 125 Mark gegenüber. Nicht «ur di« Erreichung de« 70. Lebensjahre«, sondern da« Eintreten der Invalidität (dauernd« Erwerbs unfähigkeit) infolge vou Unfall oder schwerer Er- krankuug begründet »ach dem Gesetz einen Anspruch auf Rente. Die weibliche» Versicherte« werden da her vor Geltendmachung de- Rückerstattung--An- sprmhe» wohl gut thuu, zu erwäge«, ob nicht die Aufrechterhaltung de- Rentenanspruche- für sie vor teilhafter ist. — Sachsen ist auf dem Stuttgarter Sängerfeste durch 1900 Personen vertreten. Wenigsten» wurde« die 6 Extrazüge, die au» Leipzig, Dresden und Chemnitz abgingen, von so vielen benutzt. — Ueber die Ankunft der Teilnehmer am 5. deutsche« SängeSbundeSfeste- inStuttgart liege« folgende Nachrichten vor: Die Sonderzüge au» Ber lin, Dresden, Chemnitz, Leipzig find am 31. Juli nachmittag» mit geringen Verspätungen glücklich ein- getroffeu. Mit Musik und Begrüßungsansprachen wurden die Sänger auf dem prächtig dekorierten Bahnhof festlich empfangen. Die Leipziger Sänger antworteten mit einem donnernden Hoch auf da» Telingen deS Bundesfestes, die Dresdner mit dem VereinSwahlspruch und die Chemnitzer mit einem harmonischen Hoch. DaS Stuttgarter Publikum, auf den Straßen vor dem Bahnhof Spalier bildend, ries den Gästen begeisterte Willkommrnrufe zu. Dan« wurden dieselben unter Borantritt der Musik nach dem KönigSbau geleitet, wo die Fahne« abgegeben und die Quartierzettel auSgeteilt wurde«. — Dre-den, 1. Aug. Die Primizfeier de» Prinzen Max nahm in der hiesigen Josephineu- ftistS-Kirche in Gegenwart der Kgl. Majestäten, der Prinzen und Prinzessin««, der Erzherzogin Maria Josefa, de- Erzherzog- Karl von Oesterreich, der Bischöfe von Straßburg und Eichstädt, der gesamte» katholischen Geistlichkeit und vieler Würdenträger einen glänzenden Verlauf. Die Stiftskirche war auf da- Herrlichste mit Blattpflanzen und Älunw« geschmückt. Herrliche Gesänge begleiteten die Feier. Prinz Max trug da- von der Königin genähte und gestickte Meßgewand. Der Bischof Dr. Wahl hielt eine herzliche, geistreiche Predigt, in der er die vielen guten Eigenschaften de-Primizianten hervorhob und am Schluffe den Prinzen auf sein erste- Meßopfer hinwieS. Prinz Max verfügt über ei« kräftige», aage«ehme» Orga«; er erteilte nach erneuten Ge sängen der Kgl. Familie da» heilige Abendmahl und am Schluffe der zweistündige« Feier den Primiz- fegen. Ein Mädchen des Stifts hatte dem Priaze« eine Myrtenkrone überreicht und andere ihm Blumen gestrrat. — Zu der vor einigen Tage« durch die Presse gegangenen Mitteilung, daß die dritte Oberpostdi- rektio» in Sachsen in Chemnitz errichtet werden soll, wird jetzt berichtet, daß darüber noch keinerlei Bestimmungen getroffen worden sind, jene Nachricht mithin auf Irrtum beruhe. — Reichenbach, 1. Aug. In der Leichen halle des Friedhofes hierselbft hat gestern der Kgl. Bezirksarzt Dr. Flinzer aus Plauen im Auftrage der KÜmgl. Staatsanwaltschaft die Sektion de- Leich nam- de- im hiesigen Krankenhaus« verstorbenen Kellnerlehrling- Paul Schröter vorgenomme«, wo bei sich herauSgestellt hat, daß die vielfach verbreiteten Gerüchte, wonach Schröter infolge körperlicher Miß handlungen verstorben fein sollte, auch nicht iu» Mindesten begründet find. Im Beisei« seiner An gehörigen wurd« der Verstorbene heute hier beige-
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