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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 09.05.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-05-09
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190105093
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19010509
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19010509
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1901
- Monat1901-05
- Tag1901-05-09
- Monat1901-05
- Jahr1901
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 09.05.1901
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Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich HesWs-Anzeiger für K»W»rs, KUitz, Kewiors, Küsdors, Sl. Wien, Keiurichsort, MriM» n. AW». Amtsblatt für den Siadtrat;n Lichtenstein. Sl. Jahrgang. Nr. 107. Donnerstag, den 9. Mai 1901. Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtag») abends für den folgenden Lag. Vierteljährlicher Bezugspreis 1 Mark 2S Pfennige. — Einzelne Nummer 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 17S, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespalten« Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bi» spätestens vormittag 10 Uhr. Im „Amtlichen Teil" wird die zweispaltige Zeile oder deren Raum mit 80 Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet die »gespaltene Zeile 1S Pfennig. Die Staatseinkommenfteuer für 1. Termin — fällig am 30. April — ist längstens bis zum 20. Mai zu bezahlen. Stadtstcuercinnahmc Lichteustei« Bekanntmachung, die Geschäftszeit beim Königlichen Standesamts Calln- berg betreffend. Beim Königlichen Standesamte Callnberg werden hinkünftig Anzeigen über GeburtS- «nd Sterbefülle t ä'g Iich (mit Ausnahme der Sonn- und Festtage) in der Zett von 8 bis 9 Uhr vormittags entgegen genommen, während standesamtliche Aufgebote nur Montags, vormittags von 9 bis 19 Uhr beantragt werden können. Eheschließungen können nur noch Montags, nachmittags von 2 bis L Uhr stattfinden. Callnberg, am 6. Mai 1901. DaS Königliche Standesamt. P r a h t e l. Politische Tages-Rundschau. Deutsches Reich. * Der Kaiser ist am Montag morgen 8 Uhr in Karlsruhe eingetroffen. Die Kaiserin und der Kronprinz kamen mittags aus Baden-Baden nach Karlsruhe und wurden auf dem Bahnhofe vom Kaiser, dem Großherzog und der Großherzogin, dem Prinzen Karl und dem preußischen Gesandten empfangen. * Den langenMöller kann ich noch einmal gut brauchen," so soll nach einer Korrespondenz des „Lok.-Anz." aus Bielefeld der Kaiser geäußert haben, als er das Denkmal des Großen Kurfürsten auf dem Sparenberg bei Biele feld einweihte. Am Donnerstag wurde Möller nach Berlin berufen. * Se. Maj. der König ließ am vergangenen Sonntag durch seinen Kämmerer v. Schimpfs der Frau Gräfin von Wallwitz und deren Familie seine Teilnahme anläßlich des Ablebens des Königlichen Kammerherrn Grafen von Wallwitz auf Borten aussprechen. * Die Gerüchte über den Rücktritt des Herrn v. Lucanus und seine Ersetzung durch den Chef der Reichskanzlei, Herrn v. Wilmowsk), werden der „Nat.-Ztg." als müßiger Klatsch bezeichnet. * Reichstag. (Sitzung vom 7. Mai.) Abg. Möller hat wegen seiner Ernennung zum Handels. Minister sein Mandat niedergelegt. — Auf der Tagesordnung steht zunächst die Interpellation Herold wegen der die landwirtschaftlichen Interessen schwer schädigenden Pferdevormusterungen zur Saat- bezw. Erntezeit. — Es folgt die sozialdemo kratische Interpellation betreffend Außerachtlassung der für die rheinischen Fabriken erlassenen Vor schriften gegenüber den Fabriken in Grießheim. — Weiter folgt die Interpellation von Hodenberg (Welfe) betreffend die Befreiung der in Südafrika in englischer Gefangenschaft befindlichen deutschen Missionare. * Aus Berlin wird dem „Hamb. Korr." geschrieben: „Die Konservativen wissen sehr gut, was der Kaiser dem neuernannten Präsidenten v. Jagow mitgeteilt hat. Ihre Antwort darauf war die unumwundene Erklärung des Grafen Limburg, daß die Konservativen den Mittellandkanal ablehnen. In parlamentarischen Kreisen erzählt man hierzu noch solgendes: Der Kaiser war ansangs durch aus nicht gewillt, den wegen seiner Kanalfronde zur Disposition gestellten Regierungspräsidenten v. Jagow wieder zum Regierungspräsidenten zu ernennen, wie dies die beiden Reffortminister v. Miquel und v. Rheinbaben beantragt hatten. Der Kaiser verlangte, daß v. Jagow mindestens vor her ihm gegenüber sein Bedauern über seine da malige Haltung in der Kanalsrage aussprechen müsse. Als die Minister bezweifelten, daß Herr v. Jagow dazu bereit sein werde, wurde der Prä sident von Jagow in das Schloß befohlen. Hier hielt ihm der Kaiser sehr erregt in längerer Aus führung da« Sündenregister der Konserruttiven vor, wobei noch viel schärfere Ausdrücke gebraucht wurden als die jüngst kolportierte Aeußerung über das Schlucken der Kanalvorlage. Natürlich sind diese Aeußerungen auch den konservativen Führern bekannt geworden. Herr v. Jagow selbst fand in dieser Audienz nicht Gelegenheit, irgend etwas zu erklären oder zu verteidigen. Die Audienz endete mit der Erklärung des Kaisers, daß er trotz alle dem die Ernennung des Herrn v. Jagow geneh migen wolle." * Der Seniorenkonvent des Reichs tags beschloß, die wichtigsten Vorlagen noch in dieser Session zu erledigen und setzte die Ferien vom 14. Mai bis 4 Juni fest. England. * Der neue englische Kohlenaus fuhrzoll ist trotz der lebhaften Gegenagitation im Lande vom Unterhause am Montag nach langer und erregter Debatte angenommen worden, und zwar mit 333 gegen 227 Stimmen. Da die eng lischen Bergarbeiter mit einem allgemeinen Streik gedroht haben, falls der Kohlenausfuhrzoll zum gesetzlichen Beschluß erhoben werden sollte, so darf man gespannt darauf sein, ob diese Drohung nun mehr verwirklicht werden wird. Amerika * Die fast unglaubliche New-Yorker Meldung, daß Mac Kinley aus einem schutzzöllnerischen Saulus ein freihändlerischer Paulus geworden sei, findet wider alles Erwarten eine Unterstützung durch die weitere Meldung, daß Präsident Mac Kinley aus seiner Rundreise in seinen Reden thatsächlich frei händlerische Tendenzen entwickelt habe. In New-Orleans gab er Aeußerungen zum Besten, die keinen Zweifel darüber aufkommen ließen, daß er den Zeitpunkt für die Rückkehr zum Freihandel für die Union für gekommen erachte. Südafrika * Aus der englischerseits angekündigten „Ent scheidungsschacht" bei Hartebeestfontein in der nördlichen Kapkolonie ist nichts geworden. Die dort gestandenen Burenkommandos haben ihre Stellung aufgegeben und sich nach verschiedenen Ricktungen gewendet. Ein Teil der Buren zog in nördlicher Richtung ab, ein anderer aber unter dem Befehle Delarey's nach Süden, also weiter in das Kapland hinein. Dott, im Herzen desselben legen die Buren neue Verschanzungen an. — An eine Entscheidungs-Schlacht dürfte vorläufig noch nicht zu denken sein. Chi««. * Die Pekinger Zeitung veröffentlicht ein kaiserliches Editt, in dem über 53 Schuldige in der Provinz Strafen, wovon 3 Todesstrafen, verhängt werden. In einem Falle sind deutsch» Interessen direkt beteiligt, weshalb deutscherseits die Beurteilung der Frage, ob die verhängten Strafen erforderlich und ausreichend erscheinen, wie bisher, d« Vertretern ander« Mächte überlassen wird. Aus Stadt und Land. Lichtenstein, 8. Mai. * — Der hier in Lichtenstein Kat.-Nr. 76 wohnhafte Weber Herr Hermann Martin ist mit dem heutigen Tage 25 Jahre ununterbrochen bei der Firma EbertL Co. in Lichtenstein thätig. Aus diesem Anlasse wurde Herrn Martin an Ratsstelle in Gegenwart seiner Chefs, der Herren Gebrüder Ebert, von Herrn Bürgermeister Steckner unter entsprechender Ansprache ein Diplom überreicht. Außerdem wurde dem Jubilar von seinen Herren Chefs ein anerkennenswertes Geschenk überwiesen. Möge es Herrn Martin vergönnt sein, noch viele Jahre in aller Treue seinen Arbeitgebern Dienste leisten zu können. Derartige Jubiläen ehren Arbeitgeber und -Nehmer! * — Die von hier stammende Schuhmachers ehefrau Anna Marie Hunger, welche sich am 24. April nachmittags heimlich aus der Wohnung ihres Ehemannes entfernt hat, ist am 6. d. M. in Borna bei Chemnitz ertrunken aufgefunden worden. * — Die gestern abend stattgefundene General versammlung der Weberinnung zu Lichten- stein, welche nur schwach besucht war, wurde vom Obermeister, Herrn Kretzschmar, eröffnet und von ihm über mehrere Jnnungsangelegenheiten berichtet, alsdann vom Kassierer, Herrn Scheiter, die 99er Jahresrechnung vorgetragen und von der Versammlung für richtig er klärt. In der sich anschließenden Ergänzungswahl des Direktoriums und Ausschusses wurden gewählt die Herren C. Scharschmidt, Obermeister, I. Lösch, Vize obermeister, C- Scheiter, Kassierer und E. Dietze, Schrift führer. Als Ausschußmitglieder die Herren: E. Dienelt, A. Otto, M. Schubert, H. Wilhelm, E. Kemter und H. Zscherpel. * — Theater. Freitag, den 10. Mai findet» wie aus dem Inseratenteil der heutigen Nummer ersichtlich, im „Goldnen Helm" hier ein einmaliges Gastspiel der Theaterdirektion Th. verw. Schmidt statt. Zur Darstellung gelangt das epochemachende Lustspiel: „Flachsmann als Erzieher" von Otto Ernst. Es ist zu hoffen, daß diese Novität auch in hiesiger Stadt den Erfolg erzielen wird, wie in allen anderen Orten, wo sie zur Aufführung gelangte. Leipzig. Die „Leipz. Volksztg." meldet, daß ihr Chefredakteur Reichstagsabgeordneter Dr. Schön lank in eine Nervenheilanstall gebracht worden ist. Leipzig. Bei einer im Steinbruch zu Beucha vorgenommenen Sprengung wurde ein Arbeit« durch Felsstücke getötet, während drei andere Arbeit« Verletzungen davontrugen. Sch«M»U«-Aest 1« Zwick«». Man schreibt auS Zwickau: Da- Interesse an der Anfang- Juni hier stattfindeaden Fein der Enthüllung d«S Schumann- Denkmals ist allerseits ein unerwartet großes. Die BilletS zu den drei Concerten sind bereit- bis auf eine ganz keine Anzahl vergriffen, sodaß sich das Festkomitee grnvtigt sieht, die Hauptproben (Freitag, den 7. Juni mittags 12 Uhr und abend- 7 Uhr) gegen ein Eintrittsgeld von 2 ML öffentlich zu veranstalbm. Da» aus SS
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