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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 26.10.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-10-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190110266
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19011026
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19011026
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1901
- Monat1901-10
- Tag1901-10-26
- Monat1901-10
- Jahr1901
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 26.10.1901
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Wochen- um Nachnchtsblatt zugleich Heschists-Anzeiger str Koßniors, Mitz, Krnriors, Ms-orf, St- Midien, MmichM, Umem« n. Wsm. Amtsblatt für den Stadtrat zu Lichtenstein. —— — 51. Jahrgang. - Nr. 251. »-«1.««.»^^ Sonnabend, den 26. Oktober 1901. Bekanntmachung. Gemäß § 50 der Revidierten Städte-Ordnung vom 24. April 1873 ist für die demnächst vorzunehmende Stadtverordneten-Ergänzungs-Wahl eine Liste der Stimmberechtigten, sowie der Wählbaren aufgestellt worden. Die selbe liegt vom 2. November dieses Jahres ab 14 Tage lang während der gewöhnlichen Geschäftszeit an Ratsstelle bei Herrn Registrator Hilbig zur Einsicht aus. Es steht jedem Beteiligten bis zum 9. November dieses Jahres frei, gegen die Wahlliste beim Stadtrat Einspruch zu erheben, über welchen dann vor Schluß der 14tägigen Ausliegezeit und vor Schluß der Liste vom Stadtrat Entschließung gefaßt, worauf letztere dem Einsprechenden eröffnet werden wird. Nach Ablauf des 9. November 1901 wird die Wahlliste geschlossen, und es können alle Bürger, welche in der geschlossenen Liste nicht eingetragen sind, an der bevorstehenden Wahl nicht teilnehmen. Lichtenstein, am 23. Oktober 1901. Der Stadtrat. Steckner, Bürgermeister. Hlbg. Politische Tages-Rundschau. Deutsches Reich. * Auf Wunsch des Kaisers ist das Geleise der Potsdamer Straßenbahn derartig verlegt worden, daß es nicht mehr am Stadtschloß vorüberführt. * Ihre Majestät die Königin sind vor gestern abend 7 Uhr 7 Min. nach Berlin gereist. * Die Hamburger Bürgerschaft bewilligte 3^^ Millionen Mark zur Vergrößerung der Hafenanlagen und Quaibauten. * In dem großen Barackenlazarett zu Bremer haven befinden sich zur Zeit noch 217 kranke Chinakrieger, von denen indessen nur noch 21 ernstlich krank sind. Das Lazarett hatte bisher 10 Todesfälle zu verzeichnen, wovon 9 an Typhus. Türkei * Bei einer Feuersbrunst in Konstantinopel beteiligten sich 8 Offiziere und 90 Mann vom deutschen Schulschiff „Charlotte" an der Bekämpfung des Feuers. Der Sultan äußerte seine hohe Be friedigung über das thatkräftige Vorgehen der Deutschen. England. * Den Blättern zufolge hat das Zarenpaar eine Einladung König Eduards, nach England zu kommen, angenommen. Die Reise soll im nächsten Sommer oder Herbst stattfinden. * Wieder haben drei englische Torpedoboots jäger durch Zusammenstöße erhebliche Beschädigungen erlitten. Rußland * BöseZungen behaupten, daß der Riesenbau der sibirischen Bahn so angelegt ist, daß er ununterbrochener Reparaturen bedürfen wird, von denen dann das Heer dec sibiriscben Eisenbahningenieure noch Jahr und Tag recht be haglich zu leben hoffe. Das gehört nun einmal zum Charakter solcher Anlagen, und da die sibi rische Bahn in der Hauptsache, dem ausreichenden Transport von Truppen in die Mandschurei, ge leistet hat, was man von ihr forderte, wird man wohl den Menschlichkeiten gegenüber, die dabei mit untergelaufen sind, beide Äugen zudrücken. Südafrika * Wie dem „Rappell" aus Lorenzo Marquez berichtet wird, haben die Buren bedeutende Be stellungen von Kanonen und Munition bei verschiedenen europäischen Fabriken gemacht; unter diesen Firmen befindet sich auch eine englische. Wie es heißt, wollen die Buren nochmals energisch vorgehen und gebrauchen hierzu Artillerie. * Nach Berichten aus Südafrika, die in Brüssel eingegangen sind, hat sich General Botha jetzt zwischen Wakkerstrom und Ermelo mit einer Armee von 4000 Mann gelagert. * Beim Baden überrascht wurde, wie sich jetzt herausstellt, eine englische Abteilung von etwa 25 Wellingtoner „Bezirksfreiwilligen" am 16. Oktober in der Gegend von Piquetberg. Als'die Engländer sich im Wasser befanden, kaim » plötzlich die Buren heran. Die Engländer suchten in einem in der Nähe stehenden Hause und in einer Sandgrube Deckung, ihre Pferde hatten sie in einem in der Nähe gelegenen Kraal zurückgelassen. Einige Buren waren in Khaki gekleidet, das sie vorher den Soldaten weggenommen hatten, von den Pferden hatten sie ebenfalls die meisten mitgenommen. Einige von den Leuten, die sich zuerst in der Sandgrube versteckt hatten, ließen sich dadurch täuschen, und kamen in der Annahme, sie hätten Engländer vor sich, aus der Deckung heraus, wurden aber fast alle erschossen. Einer versuchte, eine in der Nähe liegende britische Schwadron heranzuholen, was ihm auch gelang, allerdings siel er später selbst. Die Schwadron griff darauf die Buren an; bei dem Angriff wurde sie durch einen Hohlweg gehemmt, bei dessen Ueberschreitung der Kommandeur der Schwadron fiel. — Um die Wirkung dieser Meldung, die den englischen Postendienst wieder einmal in hellstem Lichte zeigt, etwas abzuschwächen, wird der nach Lage der Dinge gänzlich unglaubliche Zusatz gemacht: Die Verluste waren auf beiden Seiten ungefähr gleich. Aus Studt und Land. Lichtenstein, 25. Oktober. * — In den nächsten Tagen wird hierselbst durch den Kammerjäger Gödel aus Geyer mit der Vertilgung der Ratten und Mäuse begonnen werden. Die Herren Hausbesitzer werden hierdurch ganz besonders daraufaufmerksam gemacht. * — Infolge des Lehrermangels in Sachsen ist auch zu Michaelis dieses Jahres wieder die Hälfte der Schüler der ersten Seminar klasse in jedem Seminare als Vicare (Lehrsemina risten) im Schuldienste verwendet worden. "-Liebesgabe für unsere O st - asiaten. Das Präsidium des Königl. Sächs. Militärvereinsbundes hat für die 470 Chargierten und Soldaten aus Sachsen, welche dem 2. Ost asiatischen Infanterie-Regiment in China ange hören, je 8 Mk. Liebesgabe bewilligt. Die Aus zahlung erfolgt durch die Regimentsadjutantur. * — Es empfiehlt sich dringend, um die Aus stellung der Wandergewerbescheine auf das kom mende Jahr bei den Behörden so bald als möglich, spätestens aber im Monat November nachzusuchen. * — Für die nach st e Zeit lautet Falbs Prognose: 1. bis 8. November: Es herrscht trockenes Wetter bei niederen Temperaturen. 9. bis 13. November: Die Trockenheit wird nur in den Tagen um den durch eine Sonnenfinsternis verstärkten kritischen Termin des 11. (3. Ordnung) durch Niederschläge vorübergehend unterbrochen. Die Temperatur liegt noch tief. *— Die 7. diesjährige Bezirksausschußsitzung wurde am 23. d. M. von nachmittags 3 Uhr ab im Sitzungssaals der Königl. Amtshauptmannschaft Glauchau abgehalten. Hierbei fanden u. a (beziehent lich bedingungsweise) Genehmigung: Die Orts statute über Errichtung von Freibänken in Mülsen St. Jakob, Mülsen St. Micheln und Heinrichsort, das Einquartierungsregulativ für die Stadtgemeinde Callnberg, ein Nachtrag zum Anlagenregulativ für Hohndorf, die Schankerlaubnisgesuche Bergers für Mülsen St. Micheln, Scharfs für Mülsen St. Nik las, Wolfs für Callnberg, Gräfes für Hohndorf, sowie ein Gesuch der verehelichten Staude geborene Reinhold in Callnberg um Erlaubnis zum Brannt weinkleinhandel. Weiter wurde im Mangel eines örtlichen Bedürfnisses abgelehnt, das Schankerlaubnis gesuch Weißs in Mülsen St. Jakob für einen neu zu erbauenden Gasthof. Des Weiteren beschloß der Bezirksausschuß als Sachverständigen sür die Schätzung landwirtschaftlicher Grundstücke bei dem Königlichen Amtsgerichte zu Lichtenstein den Guts besitzer Oskar Scheibner in Hohndorf in Vorschlag zu bringen, sowie den Nachtrag zu den Satzungen der Sparkasse in Hohndorf zu befürworten. Die Sitzung wurde gegen 7 Uhr nachmittags geschloffen. Ehemnitz Die „Allg. Ztg." meldet aus Rudolstadt: Die Staatsanwaltschaft erhob Anklage gegen 22 hochangesehene und gut situierte Frauen in Weimar wegen Verbrechens gegen das keimende Leben. Die Verhandlungen finden vom 14.—16. Nov. vor dem Schwurgericht in Rudolstadt statt. Grimma. Nach einer weiteren Quittung des Herrn Bürgermeisters Lobeck sind für die Retter Thielens 873,83 Mk. eingegangen. — Die Familie Thiele in Mutzschen veröffentlicht folgenden Dank: „Nachdem die Tage der schweren Bedrängnis so glücklich vorübergegangen sind, gebührt außer dem allmächtigen Gott im Himmel unser herzlichster Dank den vielen guten Menschen, die uns in christ licher Nächstenliebe zur Seite gestanden und ihr eigenes Leben aufs Spiel gesetzt haben, die vor keiner Mühe, keiner Gefahr und keinem Opfer zu rückgeschreckt sind, um unsern Sohn vor einem schrecklichen Tode zu bewahren. Wir sind aufs Tiefste erschüttert und außerstande, all' den Teuren die Hand zu drücken, aber wir werden nie ver gessen, welch' eine Fülle von Mitleid und werk- thätiger Liebe wir erfahren haben, und bitten Gott, er wolle es nach seiner Güte all' den guten Menschen reichlich vergelten, was sie in diesen langen Stunden der Angst und Todesnot an uns gethan haben." Freiberg. Die diesjährige ordentliche General versammlung der Allgemeinen Knappschafts-Pen sionskasse für das Königreich Sachsen hat am vorigen Sonnabend im Saale des Gewerbehauses in Freiberg stattgefunden. In Eulmitzsch wurden durch Großfeuer fünf Häuser vollständig eingeäschert. Der Schaden ist sehr bedeutend; es liegt Brandstiftung vor. Niederhaßlau. Die letzte Schicht. Auf dem Nachhausewege von der Schicht wurde am Dienstag nachmittag '/»6 Uhr ans der Straße in Bockwa der hier wohnhafte 62 Jahre alte Bergarbeiter Flechsig vom Herzschlag getroffen, worauf er lautlos zu Boden sank und sofort tot war. Niederschlema Zu der von uns berichteten Beraubung und versuchten Ermordung des Ziegel meisters Zahn hier, ist noch mitzuteilen, daß Zahn an den erhaltenen Verletzungen, die sich leider als viel schwerer herausgestellt haben, als man an fänglich annahm, am Mittwoch verschieden ist. Der zehnjährige Sohn des Gärtners Hanspach in Eohland (Rotstein) wurde von einem Gänserich gebissen. Aus Schreck darüber verfiel der Knabe in heftige Krämpfe, denen er nach dreitägigem Krankenlager im Elternhause erlegen ist. Waldenburg. Ein bedauerlicher Unglücks fall ereignete sich vor einigen Tagen bei dem Buch bindermeister Curt Gärtner hier. Das 8jährige Söhnchen desselben, welches etwas schwachsinnig ist, hatte sich in die Werkstelle des Vaters begeben und sich hier an einer schweren eisernen Maschine (Hobel) zu schaffen gemacht, wobei dieselbe um-
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