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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 12.01.1901
- Erscheinungsdatum
- 1901-01-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190101121
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19010112
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19010112
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1901
- Monat1901-01
- Tag1901-01-12
- Monat1901-01
- Jahr1901
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 12.01.1901
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Wochen- und Nachrichtsblatt zugleich HeMüMcher sm KoDors, DMtz Mrdors, Mors, St. Mm, KeimichM, Amman ». Wsm. Amtsblatt für den Stadlral zu Ktchtenstein. — 51. Jahrgang. Nr. 10. »» Sonnabend, dm 12. Januar 1901. Bekanntmachung, das Ergebnis der am 1. Dezember 1800 ftattgefundeueu Volkszählung betreffend. Nachdem die für die hiesige Stadt zum Zwecke der Volkszählung aus gegebenen sämtlichen Haushaltungs» und Controllisten feiten des unter zeichneten Stadtrats geprüft bez. berichtigt und ergänzt worden sind, wird als Ergebnis der hiesigen Volkszählung, vorbehältlich der später erfolgenden endgültigen Feststellung durch das Statistische Bureau des Königlichen Ministeriums des Innern, hierdurch bekannt gemacht: 1. Die Zahl der Haushaltungen beträgt 1737 (gegen 1574 im Jahre 1895, also 163 mehr), 2. An Bewohnern wurden gezählt 3410 männliche, 3573 weibliche, in Sa. 6983 Personen. Nach den Feststellungen des Statistischen Bureaus betrug die Einwohnerzahl Lichtensteins am 2. Dezember 1895 6468 Personen, sodaß eine Zunahme von 515 Personen zu verzeichnen ist. Bei dieser Gelegenkeit wollen wir nicht unterlassen, allen denjenigen Herren, welche bereitwilligst das Amt eines Zählers übernommen hatten, fiir ihre Mühewaltungen hiermit nochmals bestens zu danken. Lichtenstein, am 11. Januar 1901. Der Stadtrat. Steckner, Bürgermeister. Hlbg. Bekanntmachung, -ie Anmeldung der Militärpflichtigen zur Rekrutierungs- ftammrolle betreffend. In Gemäßheit der Bestimmung im § 57 der Deutschen Wehrordnung vom 22. November 1888 werden alle männlichen Personen, welche 1 im Jahre 18 81 oder früher geboren find, sofern über ihre Dienstpflicht «och nicht endgiltig entschieden ist und 2 in der hiesigen Stadt ihren dauernden Aufenthalt oder Wohnfitz habe«, hierdurch aufgeforöert, sich innerhalb der Zeit vom 15 Januar bis 1. Februar dieses Jahres, von 4 bis 6 Uhr nachmittags, in der hiesigen Rats-Registratur zur Rekrutierungsstammrolle persönlich anzumelden, und zwar diejenigen, welche ihre Anmeldung erstmalig bewirken und nicht in Lichtenstein selbst ge boren sind, unter Vorlegung ihres Geburtsscheines, die übrigen unter Abgabe des empfangenen LosuugSschetueS Von den zuletzt bezeichneten Militärpflichtigen sind auch etwa eingetretene Veränderungen in Bezug aus den Aufenthalts- oder Wohnort, den Stand, das Gewerbe usw. *ei der An meldung anzuzeigen. Als dauernder Aufenthalt im Sinne der angezogenen Wehrordnung ist anzusehen: ». für militärpslichtige Dienstboten, Haus- oder Wirtschaftsbeamte, Handlungsdiener, Handwerksgesellen, Lehrlinge, Fabrikarbeiter und andere in einem militärpflichtigen Verhältnisse stehende Militär pflichtige der Ort, an dem sie in der Lehre, im Dienst oder in der Arbeit stehen; d. für militärpflichtige Studierende, Schüler und Zöglinge sonstiger Lehranstalten der Ort, wo sich die Lehranstalt befindet, der die Genannten angehören, sofern dieselbeti auch an diesem Orte wohnen. Militärpflichtige, die innerhalb des Reichsgebietes weder einen dauernden Aufenthaltsort noch einen Wohnsitz haben, melden sich in ihrem Geburts orte zur Stammrolle, und wenn der Geburtsort im Auslande liegt, in dem Orte, in dem die Eltern oder Familienhäupter ihren letzten Wohnsitz hatten. Sind Militärpflichtige von dem Orte, in dem sie ihren dauernden Aufenthalt oder Wohnort haben, zeitweilig abwesend (auf der Reise be griffene Handlungsgehilfen usw.), so haben ihre Eltern, Vormünder, Lehr-, Brot- und Fabrikherren die Verpflichtung, sie innerhalb des im Anfänge dieser Bekanntmachung erwähnten Zeitraums zur Stammrolle anzumelden. Militärpflichtige, die nach Anmeldung zur Stammrolle im Laufe eines ihrer Militärpflichtjahre ihren dauernden Aufenthalt oder Wohnsitz nach einem anderen Aushebungs- oder Musterungsbezirk verlegen, haben dies behufs Berichtigung der Stammrolle sowohl beim Abgänge bei der Behörde oder Person, die sie in die Stammrolle ausgenommen hat, als auch nach der Ankunft an dem neuen Orte derjenigen, welche daselbst die Stammrolle führt, spätestens innerhalb dreier Tage zu melden. Versäumung der Meldefrist entbindet nicht von der Meldepflicht. Unterlassung der vorgeschriebenen Meldung zur Rekrutierungsstammrolle oder zur Berichtigung derselben zieht nach tz 25 Ziffer 11 der Wehrordnung Geldstrafe bis zu 30 Mark oder Haft bis zu 3 Tagen nach sich. Lichtenstein, am 2. Januar 1901. Der Stadtrat. S teckner, Bürgermeister. Hlbg. Politische TagesAundschau. Deutsches Reich. * Entgegen anderen Meldungen, daß der Kaiser infolge anhaltender Unpäßlichkeit die Reise nach Weimar zur Beisetzung der Leiche des Großherzogs von Sachsen aufgegeben habe, wird aus Weimar berichtet, daß der Kaiser heute dort eintrifft. * Der Reichstag genehmigte am Donners tag bei schwacher Besetzung den Etat des Reichs kanzlers und den des Reichsamts des Innern. * Seit dem 8. Januar werden im Ober postdirektionsbezirk Posen Packete mit polnischen Aufschriften nicht mehr angenommen. * Eine Korrespondenz erhält aus dem Regie rungsbezirk Trier die Nachricht, daß die dortige Regierung beabsichtige, sämtlichen katho lischen Pfarrern des Bezirks wieder die Ortsschulinspektion in ihren Pfarreien zu über tragen. Daß dieses Experiment gerade im Bezirk des Bischofs Korum gemacht werden soll, klingt verwunderlich. * Wie der „B. L.-A." als positiv feststehend mitteilen kann, ist die von der Thronrede für Berlin angekündigte Neuregelung der allgemeinen Landesverwaltung thatsächlich identisch mit der Errichtung eines besonderen Oberpräsidiums für Berlin und seine Vororte und der Lostrennung der entsprechenden Verwaltungszweige von dem Potsdamer Oberpräsidium bezw. von dem Regie rungspräsidium zu Potsdam. * Aus dem neuen preußischen Staats haushalt erfährt man, daß die Einkommen steuer für 1900 um nicht weniger als 14800000 M. höher als im Vorjahr veranlagt ist, nämlich auf 174 Millionen Mark. Für 1901 ist die Ein kommensteuer ohne Erhöhung auf 174 Millionen Mark veranschlagt. Die Ergänzungssteuer bringt keinen höheren Bettag, weil die Veranlagung für 1899 auch noch für das Jahr 1901 gilt. Rußland Der Kaiser von Rußland hat angeordnet, daß die seit einiger Zeit von feiten der russisch chinesischen Bankabteilung eingerichtete Verteilung von Reis an die Armen Pekings während des ganzen Winters fortgesetzt werde. Gegenwärtig geschieht diese Verteilung an vier Punkten der Stadt in einer Anzahl von mehr als 10000 Por tionen täglich. Großbritannien. * Aus London wird gemeldet: Die Regierung appelliert an die S ch ü tz e n v e re i n e des Landes, um Freiwillige zur Niederhaltung des Kapauf- standes zu erhalten. Vom Burenkriege * Zu den vielen interessanten Erscheinungen, die der Krieg in Südafrika auf militärischem Gebiet bereits gezeitigt hat, ist nun auch ein Kampf zwischen einer englischen Radfahrerabteilung und einem Burenkommando getreten, der sich auf dem neuen Kriegsschauplatz nordöstlich von Kapstadt abgespielt hat: Eine Abteilung von 50 Radfahrer- Freiwilligen besetzte Pikaneekloof am Sonntag und geriet an demselben Tage nachmittags mit einer vorgeschobenen Burenabteilung ins Gefecht. Der Feind wurde zurückgeworfen und lagert jetzt auf der anderen Seite des Passes. Die Radfahrer suchten vor den Buren in den Besitz des Passes zu gelangen, die Buren suchten die Radfahrer ab zuschneiden. Den Radfahrern gelang es schließlich, den Paß zu nehmen, und jetzt halten sie ihn be setzt. Drei Radfahrer wurden getötet und 23 verwundet, unter den letzteren befindet sich auch der Führer des Radfahrerkorps. Die Verlust-Angabe zeigt, daß von den Radfahrern mehr als die Hälfte außer Gefecht gesetzt wurde; das ihnen entgegen stehende Burenkommando war nur klein. China. * Nach einem Telegramm aus Peking vom 8. Januar haben die Deutschen zwei Kompanien in die Nähe der Ming-Gräber entsandt, von wo Unruhen gemeldet wurden. — Die „Franks. Ztg." meldet aus Peking: Bewaffnete chinesische Christen morden und brennen in der Provinz Tschili. Der Telegraph nach Paotingfu ist an verschiedenen Stellen zerschnitten. Aus Stadt und Land. Lichtenstein, 11. Januar. * — Auf Blatt 129 des Handelsregisters hier, die Firma „Hermann Löffler" in Lichtenstein bett., ist nach einer Bekanntmachung des hiesigen Amts gerichts eingetragen worden, daß die bisherige In haberin, Frau Emilie Ernestine verehel. Röhnisch verw. gew. Löffler geb. Schauer, ausgeschieden und der Kaufmann Herr Emst Hugo Löffler in Lichten stein nunmehr Inhaber der Firma ist. * — Um Schlittschuhe vom Rost zu reinigen, bestreicht man sie mit Petroleum, läßt sie eine Zeit lang liegen und reibt sie dann mit Sand und Salz ab, welches mit Petroleum angefeuchtet wurde. * — Die strengste Kälte sollte nach aus wärtigen Blättern in dem böhmischen Städtchen Eger mit 21 Grad Celsius zu verzeichnen gewesen sein. Es wird dies indessen von dem „Marburger Kreisblatt", das uns heute vorliegt, bestritten. Nach dieser Zeitung herrschte in Warburg (Wests.) in Ler Nacht vom 3. bis 4. Januar eine Tem peratur von 24,5 Grad LrlfiuS unter Null.
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