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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 18.11.1903
- Erscheinungsdatum
- 1903-11-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190311187
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19031118
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19031118
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1903
- Monat1903-11
- Tag1903-11-18
- Monat1903-11
- Jahr1903
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 18.11.1903
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»ke Dir! Waschfrau, soviel gegeben schon wieder unzu» ' wer wird sich denn nieder ärgern! Wes- soffst Du Dir keine naschioe an?' ich möchte schon; 'omme billiger dazu, Lu mir eine dem- > meinem GeburtS- >enkst." - da! So schlau! ein Wunsch soll er erben, damit das Lamento über die lichen Waschfrauen Lasse Dir doch mal Zrobemaschine von en Glänzel , dessen Johnsche mps"- Waschmaschi- en gut sein." i.8e!iMAli E. Gelfeet. Margarine Palmin kene Gemüse iger Allerlei ^ischaewürz lingapfel lt in ff. Qualitäten rl Posev. sVaseben, Xaeben null in der bltldsu Leit mit Lr»ft. Prospekt xratis. mit Kammer u. Illit Zubehör ist zu FrieVrichNeubert, 33 V. m. Schlafstube und r Bodenkam. z. verm. ein, Kirchplatz Nr. 150. iröönlögis t gesucht. Offerten >ed. d. Tagebl. erbeten. seken lclierri, «n »irti in stur- lelekt tn »diläen ><HNn. kr»1» 8,LV 2». irt detokmts ilirliiicli llet vsiiieli8c!i»^!!Lik! kr«i^r.ro »». K«iek»»ttLrr« 22. Ist« flem» Mr nue 1,80 >t«n Leknttt« mit ^oäedltckeru r« 00 Lckls^sseock 1.00 s«» kvkkauses. ? rinder 1903 uuä naedw. l/^4 llkr »N«. Ü6U Vöwodieä AM lieber 8c>bn WiiMMMMM Wochen- und Rachnchtsblatt zugleich HtsWstr-DzeiM für MMf, Udlih, Imvdors, Urdorf, St. Wien, Keimchrorl, Unriem und Wfcn. Amtsblutt für den Stadtrat zu Wittenstein. -- ' s 3. Jahrgang. — —— - . Nr. 267. Mttwoch, den 18. November 1903. Z«m Bußtag Jeder Tag im Jahre ist für den einzelnen Christen ein Bußtag. Denn jeder ist belastet mit dem deutlichen Bewußtsein, daß man nicht ist, wie man sein könnte, geschweige denn, wie man sein sollte. Die besonderen Bußtage haben einen doppelten Zweck. Einmal sollen alle gemeinsam aussprechen, was jeder für sich fühlt. Sodann soll der Blick aller einmal auf diejenigen Schäden gelenkt werden, welche in schuldhafter Weise das allgemeine Wohl hindern und Gottes Segen durchkreuzen, und welche von vielen zu gleicher Zeit und in gleicher Art ange richtet werden. Der Hinweis auf den ersten Zweck des Bußtags gehört in die Kirche, der auf den zweiten in die * Zeitung. Unser wirtschaftliches Leben steht immer noch unter einem starken Druck. Wir arbeiten. Aber der Segen bleibt aus. Woran liegt's? Wenn Arbeitnehmer und Arbeitgeber m i t einander ar beiten wollten, statt gegen einander, dann würden beide weiter kommen. An der Liebe fehlt es. Die läßt sich durch keinen noch so emsig vereinbarten Arbeits vertrag ersetzen. In unserm Volk stehen Arbeiter und Beter: hier die einen, da drüben die andern. Damit ist das Geheimnis des täglichen Brotes, das „bete und arbeite", nicht geteilt, sondern zerrissen. Es ist, als sollten sich zwei in ein Butterbrot teilen, aber der eine äße das Brot, der andere die Butter, und dann wunderten sich beide noch, daß es weder schmeckt, noch bekommt. Ein zweiter allgemeiner Schaden ist die Groß, mannssucht, an der hohe und niedere gleich schuldig sind. Daß die letzteren auf Stelzen gehen und ihren Mangel an Gründen durch Geschrei ersetzen, ist ost genug gesagt. Heute wollen wir den Finger auf eine andere Wunde im Volksleben legen. Viele stehen im Verhältnis zu andern wirklich hoch. Aber sie betonen das so oft und so unnötig, daß sie selber daran schuld sind, wenn ihr Recht dazu den andern immer zweifelhafter wird. Sie gleichen den Märchenkönigen, die auch auf dem Spaziergange die Krone tragen. Alle sehen ein, daß die Welt gebessert werden muß. Nicht die schlechtesten sind es» die von dem Schlagwort und der Klage zur Tat übergehen. Daß sie nichts leisten, liegt daran, daß sie zu viel leisten wollen. Während ich den Kessel Heizen soll, kann ich nicht zugleich als Warenschauer tätig sein, wenn ich auch bei meiner Arbeit das ganz richtige Gefühl davon habe, was die anderen falsch ansassen. Die Allerweltsverbesserer sind für die Welt das, was ein holperiger Weg für den Wagen ist. Endlich schadet unserm öffentlichen Leben die Uebertreibung. Die bricht auch den bestgeschmiedeten Lanzen die Spitze ab. Man reißt unter beträcht lichem Getöse ein Lügengebäude nieder und — baut aus den Trümmern ein neues. Das blendet zu nächst. Es hat einen anderen Stil, als das alte. Es hat unS überrascht, als es auf einmal da war. Es wird uns noch einmal überraschen, wenn es auf einmal zusammenbricht. Gut, wer dann mit seinem Kopf nicht allzu nahe ist. Lieblosigkeit, Ueberhebung, Vielgqchäftigkeit und Aufbauschung werden als unscheinbare Bilderchen in die laterua magiou geschoben. Auf der großen Wand des Volkslebens erscheint dann mit erschreckender Deutlichkeit Elend, Elend,»wieder Elend und noch einmal Elend. Politische Rundschau Deutsches Reich * Die deutsche Industrie und die We l t a u s ft e l l u n g in St. Louis. Es ist sehr bekannt, daß ein großer Teil der deutschen In dustrie der Beteiligung an der St. Louis-Weltaus stellung recht kühl, wenn nicht abweisend gegenüber- steht; und das, obwohl vom verflossenen Reichstage die erste Rate der offiziellen Beteiligungskosten be willigt wurde. Das veranlaßt die offiziellen „Berl. Pol. Nachr." der Stimmung entgegenzutreten, welche gegen die Bewilligung von Mitteln zur Durch. führnng der Beteiligung des Deutschen Reiches an der Weltausstellung im nächsten Reichshaushalts etat gerichtet ist; es heißt da u a. wie folgt: „Das Vorgehen ist unverständlich. Gewiß konnte man im Vorjahre, als eS sich um die Bewilligung der ersten Rate für die Beteiligung 'an der Ausstellung handelte, verschiedener Meinung über die Zweckmäßig keit der deutschen Teilnahme sein und demgemäß auch die Bewilligung von Mitteln für diesen Zweck als geeignet oder ungeeignet bezeichnen. Nachdem aber durch den Reichshaushaltsetat für 1908 die erste Rate für die Bestreitung der Kosten der Beteiligung festgesetzt ist, kann es sich jetzt doch wohl nicht mehr um die Frage der Aufbringung der Mittel handeln, sondern höchstens um die Bemessung der zweiten Rate. Hierbei aber wird man, nach» dem die Vertretung des Deutschen Reiches auf der Ausstellung in St. Louis sicher ist, doch wohl überall Summen ins Auge fassen, die der wirtschaftlichen Bedeutung Deutschlands und seinen Interessen am amerikanischen und ostasiatischen Markte sowie seiner allgemeinen Stellung entsprechen." * Die frühere Kronprinzessin Luise von Sachsen, welche, entgegen den über sie in letzter Zeit verbreiteten Nachrichten, auch fernerhin noch den Namen Komteffe Montignoso tragen wird, reiste am Montag abend mit ihrer jüngsten Tochter Anna Monika Pia in Begleitung einer von ihren Eltern gewählten Dame nach der englischen Insel Wight. * Der jetzt beendete Berliner Metall arbeiterkrieg hat dem deutschen Metallarbeiter verband vermutlich mehrere hunderttausend Mark gekostet. Auch werden vorläufig noch etwa 3000 Arbeiter beschäftigungslos bleiben, da inzwischen Ersatzleute eingestellt wurden. * Der wegen Verdachts der Bestechung eines Gefangenenaufsehers in Posen verhaftete polnische Agitator Biedermann wurde gegen eine Kaution von 50000 M. aus der Haft entlassen. *EinNevolverjonrnalist in Han nover, der seine Zeitschrift mit dem schönen Namen „Freie Meinung" schon vor Jahren zu Beleidigungen mißbrauchte und der deswegen schon ein reiches Strafregister abzubüßen hatte, ist nunmehr wegen Beleidigung des Neichstagsabge- ordneten und Besitzers des „Hannov. Curier", vr. Max Jänicke, zu neun Monaten Gefängnis verur teilt worden. Es wäre gut, wenn alle derartigen Existenzen, die sich mit der ihnen eigenen Frechheit in den Journalistenstand eingedrängt haben, sich auf diese Weise moralisch selber töteten. Amerika. * Die P a n a maf c a ge scheint endlich ihrer Erledigung näher zu rücken. In einer Botschaft an den Se nat spricht Roosevelt ganz offen aus, daß sich die Vereinigten Staaten nicht länger klein lichen und unaufrichtigen Machen- schaftenjenerunterwerfenkönnen, denendieZufälligkeitderörtlichen LagediezeitweiligeHerrschaftüber den Boden gegeben hat, durch welchen die Route gehen muß, und daß, wenn jene in auf richtiger Weise zu einem Abkommen mit den Ver einigten Staaten gelangten, diese ihrerseits nicht allein gerecht, sondern edelmütig handeln würden; wenn sie aber zu keinem solchen Abkommen gelangten, so müßten dieVereinigtenStaaten sosortdieAngelegenheitselbst in dieHand nehmen. Mit anderen Worten: So oder so, — die Yankees bauen den Kanal auf jeden Fall. Aus Stadt «ud Laud Lichtenstein, 17. November. *— Sinfonie-Konzert Wir machen nochmals auf das Donnerstag abend im „Zoldnen Helm" stattfindende 1. Sinfonie-Konzert der gesamten hie sigen Stadtkapelle aufmerksam. Ein Besuch desselben ist für jeden Musikfreund lohnend. *— Bortrag. Wie wir hören, findet am nächsten Sonntag der 2. öffentliche Vortrag des Koufm. Vereins statt. Dieser Vortrag verspricht be sonders interessant zu werden, da der Redner Herr Forschungsreisender vr. jur. <X: plül. Grothe, München die in Frage kommenden Ausgrabungsstellen per sönlich besucht hat. Vergangenen Freitag erntete derselbe Redner bei einem Vortrage in Zwickau reichen Beifall eines vollen Hauses. Wir machen unsere Leser auf die demnächst erscheinenden Inserate schon jetzt aufmerksam und wünschen dem Kaufm. Verein viele Besucher. *— Stiftungsfest. Ihr 42jährigen Stiftungs fest feierte gestern abend im „Eoldnen Helm" die hiesige Freiwillige Feuerwehr unter zahlreicher Be teiligung von Mitgliedern und Gästen durch Kon zert, Theater und Ball. Herr Hauptmann Lade mann begrüßte die Erschienenen in herzlicher Weise und brachte ein Hoch aus den hohen Protektor von Sachsens Feuerwehren, Se. Maj. König Georg, aus, in welches die Anwesenden mit Begeisterung ein- stimmten und darauf die Sachsenhymne stehend sangen. Der Freiwilligen Feuerwehr war es auch bei dem gestrigen Stiftungsfest wiederum vergönnt, an verschiedene Kameraden für langjährige treue Dienste Auszeichnungen zu verteilen. Unter aner kennenden, aufmunternden und beglückwünschenden Worten überreichte Herr Bürgermeister Steckner dem Wehrmann Hermann Scheller für 25jährige Dienste das von Sr. Majestät König Albert gestiftete Ehrenzeichen, ferner den Wehrmännern Hermann Naumann, Her mann Todt und Hermann Vogel i n Namen deS Landes-Ausschusses je ein Diplom und eine Litze. Nach der Ueberreichung der Auszeichnungen brachte Herr Bürgermeister Steckner ein Hoch auf das Feuer wehrchor ans. Dem Wehrmann Heller, welcher 40 Jahre der Freiw. Feuerwehr anaehört und 39 Jahre den Dienst als Vereinsbote verwaltet hat, überreichte Herr Hauptmann Lademann eine Litze, sowie ein Geldgeschenk aus der Chorkasse. Es erhielten ferner noch für 10jährige Dienstzeit je 1 Litze die Wehr männer Paul Küchler, Paul Nötzold, Paul Bret schneider, Emil Naumann, Otto Tetzner, Karl Schönemann und Ernst Richter. Herr Hauptmann Laoemann brachte auf das Stadtoberhaupt, Herrn Bürgermeister Steckner, ein Hoch aus. Der musi kalische Teil wurde in bekannt tadelloser Weise von der Stadtkapelle ausgeführt. Ein einaktiger Schwank: „Er muß taub sein", dargestellt von Kameraden der Wehr, wirkte fesselnd und erheiternd auf alle An wesenden. Man muß unumwunden anerkennen, daß jeder einzelne Darsteller seinen Platz voll und ganz ausfüllte. Namentlich die Hauptrollen, welche sehr umfangreich, wurden mit besonderer Bravour wiederoegeben. Dem Konzert folgte Ball, an welchem sich die wackeren Wehrmänner und auch viele Gäste beteiligten. Möge es der Freiwilligen Feuerwehr vergönnt sein, noch recht viele Stiftungsfeste in der selben Harmonie zu feiern. Den Ausgezeichneten' aber bringen auch wir unsere besten Glückwünsche, und hoffen, daß cs ihnen allen vergönnt sein möge, noch lange ihre Kraft dem Dienste der Nächstenliebe widmen zu können. *— Zur Beachtung für Lotteriespieler. Die Ziehungstage der nächsten (145.) Landes« Lotterie sind etwas anders gewählt worden als bisher. Im Monat März werden die 3. und 4. Klaffe und in der zweiten Hälfte des April und 2 Tage im Mai die 5. Klaffe gezogen werden. Die Zichungstage der einzelnen Klaffen sind: 1. Klaffe am 11. und 12. Januar, 2. Klasse am 8. und 9. Februar, 3. Klasse am 3. und 4. März, 4. Klaffe am 23. und 24. März und 5. Klaffe vom 13. April bis mit 3. Mai 1904. *— Völkerschlacht Denkmal. Die Arbeiten am Bau des Denkmals werden, so lange es die Witterung gestattet, auch im Winter fortgeführt. Hauptsächlich sind es umfangreiche Erdarbeiten, die von den seither beschäftigten Arbeitern verrichtet werden sollen. Um den Berg fertig zu stellen, sind noch gegen 500 000 ebm Erdreich anzufahren. Die 3. Geldlotterie wird vom 7. bis 12. Dezember d. I. gezogen, da jeder zu dem Ehrenmale des deutschen Volkes das Seinige beitragen will, finden die Lose
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