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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 05.02.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-02-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190402053
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19040205
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19040205
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1904
- Monat1904-02
- Tag1904-02-05
- Monat1904-02
- Jahr1904
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 05.02.1904
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Nr. 2». LMM? * hienvein. euerlconn oäe vvä Begräbnis ob« uvä Doilnakme ^«sedevks 8o rnlü- ^gl. Lüods. NUitLr- iülllea vir uns ^6- Lusruspreoiieu. Zelter sein! 1904. gmifisv ckt»»»S QI»»«. umatismus cht Kranken teiltun ch mit, was ihrer lieben nach jahrelangen gräß- chmerzen sofort Linde rnd nach kurzer Zeil dige Heilung brachte. Grünaner,München, rsheimerstr. 26L/II. t sowie besohlt Weigelt, Kirchgasst^ für unsckuldig in Untersuchungshaft geratene Per sonen. Und die Abgg. Müller-Meiningen (frs. Vpt.) und Storz <südd. Vpt.), beides Rechtspraktiker, er läuterten an drastischen Beispielen die unausbleib liche Wirkung dieser dehnbaren Paragraphen. Der Sozialdemokrat Hus glaubte schon vor der Kommis sionsberatung und vor der Entscheidung über Aende- rung oder Nichtänderung der anfechtbaren Bestim mungen den Stab über alles brechen zu müssen. Seine Rede entsprach durchaus der bekannten Graf Bülow'schen Charakteristik sozialdemokratischer Kritik. Alles in allem genommen darf die berechtigte Erwartung gehegt werden, daß ein Gesetz geschaffen wird, das zweifellos geeignet ist, zu einem geringen Teile zur Linderung der Not der Justizopser beizu tragen. Ta heute in Anwesenheit des Kaisers die Einweihung des neues Präsidialgebäudes durch ein vom Grafen Ballestrem gegebenes Diner gefeiert wird, wurde die Sitzung schon früh geschloßen und die Weiterbc^ar^ng ues Etats auf morgen vertagt. lutschuckparagraphen in hervorragendem Maße be ten. Es wird die Aufgabe der Reichstags-Kom- ifsion sein, auf den Grundlagen des Regierungs- itwurfs ein neues verbessertes Gesetz auszubauen. Diese Stimmung und das Gefühl der Freude »er diesen kulturellen Fortschritt in unserer Gesetz- bung kam in fast allen Reden zum Ausdruck, »mens der Konservativen erklärte Abg. Himburg ne Zustimmung zu der Vorlage, für deren Weiter- katung er die Bildung einer Kommission bean- lgte. Die Abgg. Mommsen (frs. Pgg.) und Grüber st kritisierten lebhaft die Ausnahmebestimmungen Australien. * Die Verurteilung des deutschen Seemanns Vieles Üiatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) nachmittags liir den folgenden Tag. Vierteljährlicher Leiuyspreis l Mark vö psg., dnrch die Post dnogcn t Mk. 50 psg. Einzelne Nummern 10 Pfennige. — ÜrstcUungrn nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Zwickauerstraße 397, alle LaistrUcken postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. Inserate 'M» werden die fünsgclpaltene Eorpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens >»" vormittags IV Uhr.^dG Im „amtlichen Teil" wird die zweispaltige Zeile oder deren Naum mit 30 Pfennigen berechnet. Für auswärtige Inserenten kostet die sünfgelpaltene Zeile 1b Pfennige. älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirk. —- »4 Jahrgang. zugleich kyMt sör KM-rs, MU PM-ors, kl. Wit», HkiliriMt, Umm», MM!, Mst» kt/Mis, 8»lü, Mel», Amendm, Mw, Mtwitlst», SvMmel M MsMem. Amtsblattstr kosKgl Amtsgemcht «a st»Stadtrat iLichtenstein. »»Hk HI»«,»» ///Lktrrer/ckL isc^/ie/cke/'e/ ut m/t E Lämte/ /4t /wtttra- I Lonen, SS aa4 Q ^l/rn/tt-7'a/etn. WU rei/et /ec/en, von 7-74 Zaärea /ttLrtr. T/anäd. Lr eteF WH f'T. 4.A5? von Dea/I^re ^to^en- a. Z' <§chnL/nr«L/.- ^n^ack^/e Die Bolksbibliothek zu Hohndorf ist täglich während der Expeditionszeit des Gemeindeamtes geöffnet und wird zur fleißiaen Benutzuna anaeleaentlichü empfohlen. Uernsprech-Anschlutz: Nr. 7. des Gesetzes über den Kinderschutz in gewerblichen Betrieben übertragen. * Die „Freisinnige Zeitung," das Organ des Herrn Eugen Richter, soll sich nach dem ,.Vorwärts" in finanziellen Schwierig keiten befinden. Wie der „Vorwärts" mitteilt, handelt es sich um die Summe von 60000 Mark, dieauf- gebracht werden muß, um das Blatt zu halten. Es sind Bemühungen im Gange, das Geld in der frei sinnigen Volkspartei zusammenzubringen. * Roosevelt kapituliert vor den Trusts. Präsident Roosevelt hat seinen Frieden mit den Trust- und Ring-Magnaten geschlossen und vor beiden kapituliert. Nachdem er deren hervor ragendste Vertreter, dieselben, die seine Kandidatur zu bekämpfen drohten, im „Weißen Hause" empfangen und zu Tisch behalten hatte, beauftragte er seinen Intimus, den Senator Foraker, im Kongreß einen Gesetzentwurf ernzubringen, der in wenigen Worten alles widerruft, was bis jetzt auf dem Wege zur Bekämpfung und Niederhaltung der Ringe und Trusts geschehen ist. Es heißt, die Annahme des Entwurfs sei bereits gesichert. Danach werden also die Trust» und Ring-Magnaten in Zukunft unge hinderter denn je ihren Ausbeutungsfeldzug wieder aufnehmen können. Selbst Fleisch, Kohlen und andere notwendige Lebensmittel werden nach Be lieben von ihnen monopolisiert und verteuert werden dürfen. Alles was Präsident Roosevelt gegen diese Ausbeutung des ganzen Volkes durch eine Handvoll Vielmillionäre in zahlreichen und damals so großes Aufsehen erregenden Reden feierlich erklärt hat, ist fortgewischt und soll vergessen sein. Es verlautet, der Präsident habe sich — was leicht zu verstehen wäre —, nur sehr schwer zu diesem Opfer überreden lassen, aber man habe ihm klar gemacht, daß ange sichts der Taktik der Demokraten und besonders in folge des neuen Feldzuges Bryans ihm keine andere Wahl bleibe, wolle er nicht auf seine Wiederwahl von vornherein verzichten. Die gesamte Hochfinanz und Großindustrie des Landes habe sich gegen den Präsidenten erhoben und ihn gezwungen, ihr Ge fangener und der Exekutor ihres Willens zu werden. — Und dabei nennt sich Roosevelt das Oberhaupt des freiesten Landes der Welt I Oesterreich. * Aus einem schmutzigen slavi - schen Dorfe ist im Laufe weniger Jahre in Nordmähren ein blühendes deutsches Gemeinwesen geworden, ein Städtchen mit modernem Gepräge und reger Industrie, das aus einer wüsten Umge bung hoffnungsfroh emporsteigt. Dieser Ort, von slavischen Fluten umbrandet, hat nun kürzlich zum Zeichen, daß er sich als deutschen fühlt und seinen deutschen Charakter kräftig behaupten will, seinen slavischen Namen mit ministerieller Bewilligung mit einem deutschen vertauscht. Aus Przivos ist ein deutsches Oderfurt geworden. Der jüngsten deut schen Stadt Oesterreichs ein herzliches Glückauf! Man sieht, die Tage der deutschen Kolonisation im Osten sind doch noch nicht abgeschlossen. Frankreich. * Französische Kardinäle hatten neuerdings in öffentlichen Rundschreiben Protest gegen die kirch lichen Maßnahmen der Regierung erhoben. Minister präsident Combes hat sich nun jede Kritik Seitens der Kardinäle verbeten und einen Gesetzentwurf in der Kammer eingebracht, dessen Bestimmungen ge eignet sind, die Kritik des Kirchenfürsten verstummen zu lassen. b von Bestimmungen, die der verschiedensten Auslegung ^ig sind, die also die sogenannte Natur der TQ sL Heute Freitag, den 5. Febr., von früh 8 Uhr ab EMU. Fleischvertauf (frisches Rindfleisch) a Pfd 35 Pig Politische Rundschau Deutsches Reich * Berlin. Der Kommandant S. M. S. „Habicht' meldet aus Swakopmund: Wind huk und Okahandja sind durch die Kompanie Franke mit 2 Geschützen entsetzt worden, und zwar letzterer Ort am Geburtstag des Kaisers ohne Verluste. Am 28. Januar wurde nach sechsstündigem Gefecht das Hauptlager des Feindes am Kaiser-Wilbelmsberg bei Okabandja gestürmt, wobei 4 Mann verwundet wurden. Hierauf erfolgte allgemeiner Rückzug des Feindes mit allem erbeuteten Vieh in die Otjisangatibcrge. Der Feind ver wüstete sämtliche Farmen und die Bahnhöfein den Distrikten Wind Huk und Oka- handja, teilweise auch in Karibik, desgleichen die Kaserne der Gebirgsbatterie in Johann-Albrechtshöhe. Bisher bestätigte Verluste rErmordet und m e ist verstümmelt sind 24 Ansiedler, Frauen und Kinder. Gefallen sind 26 Mann, außerdem sind voraussichtlich 50 Personen tot. Gotabid wird seit dem 16. Januar belagert. Der Marsch auf O maruru wird morgen angetreten. Gouver neur Leutwein ist in 2 Tagen mit einem Dampfer hier zu erwarten. Oberleutnant Winkler ist hier cingctroffen. Winkler ist der Transportführer des ersten Schutztruppentransports mit dem Dampfer „Ernst Wörmann." * Gräfin Montignoso erklärt in einem Privatbriefe, dessen Inhalt dem „B. T." aus Dres den übermittelt wird, sie werde anfangs Mai nach Lindau am Bodensee übersiedeln. Die ehemalige sächsische Kronprinzessin ist erfreut über das Befin den ihrer Kinder, sie lobt den Entschluß des Königs, der ihr gestattet hat, daß ihr regelmäßig Berichte über den Zustand desselben zugestellt würden. * Weibliche G e w e r b e a u f sichts beamte in Sachsen. Die Forderung der Gleichstellung akademisch gebildeter weiblicher Mit- glieder der Ge Werbeinspektion mit den männlichen Mitgliedern wurde zwar von der Zweiten Kammer in Uebereinstimmuug mit der Regierung abgelehnt, dasür aber sollen jetzt die fünf „weiblichen Aus kunftspersonen" bei der sächsischen Gewerbeinspektion fest angestellt werden. Man will ihnen be sonders auch die Beaufsichtigung der Ausführung litö. w. S>om«orsra. Vertrstuno in Serlm Feinster mkelmlilM frischen abgenutzter Gummischuhe, c Fl. 0,30 Pfg. - Drogerie zum Krem lelegrammadreffe: rageblatt. FvlLl I in mit Heringe» I weil viel Geld I verdienen ist. I WeriW 1000 Stück Inhalt, I Mlbe Tonne 15 Mk I 100 Stück S Mark I zegen Nachnahme I Mittweida. 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Bei der Mkonstellation der Parteien in der gegenwärtigen M^egislaturperiode stand das Schicksal dieses Gesetzes Mon vornherein positiv fest und es herrschte denn »auch allgemein das ersichtliche Bestreben, es möglichst Mchnell von der Tagesordung verschwinden zu lassen. DGegen das Gesetz stimmten nur die Sozialdemo- Dtraten und aus Tradition und Freundschaft für den ^freie Meinung nie ändernden Herrn Eugen Richter" Much die Abgg. der steif. Volkspartei. Die kurze ^Debatte veranlaßte den Abg. Böckler (Ant.), der TLermehcung der kleinen Garnisonstädte das Wort l M reden ; es sei aus nationalen und wirtschaftlichen ^ Hründen nicht gut, daß Militär in den Großstädten HU konzentrieren. In ähnlichem Sinne äußerte sich auch Dr. Wallan (natl). Der Pole von Czarlinski wandte sich mit großer Heftigkeit gegen den Ge danken des Antisemiten Böckler, das Polentum durch dichte Militärniederlassungen zurückzudrängen. Seine Brandrede schloß er mit dem satze: „Der preußische Staat ist nur durch Spitzbübereien in den Besitz der pol- j «ischen Provinzen gelangt." Wegen dieser gar zu deut- iichenLcleidigungdespreußischenStaatesriefGrafBalle- Ärem denungestümenPolen zurOrdnung.Hieraufwurde die Vorlage mit großer Mehrheit angenommen. Ler zweite Teil der Tagesordnung betraf die sie Lesung des Gesetzentwurfs belr. die Enlschä- igung für unschuldig erlittene Untersuchungshaft, er Gedanke der Reichsregierung, den un- uldig in Untersuchungshaft geratenen Staats- ürgern wenigstens die wirtschaftlichen Schäden ersetzen, wird überall, in allen Kreisen des deutschen Kolkes mit lebhafterGenugtuung ausgenommen werden. Weit ca. 20 Jahren ist diese Forderung der Gerech tigkeit und Billigkeit lebhaft diskutiert worden; Wiederholt hat der Reichstag sich damit beschäftigt, Haber immer und immer wieder ist ihre praktische Durchführung an der Engherzigkeit der früher maß gebenden Kreise gescheitert. Der dem Reichstag jetzt UÜr Beschlußfassung vorliegende Entwurf macht den schüchternen Versuch, den allgemeinen Volkswünschen , entgegenzukommen, allerdings weist er eine Reihe von ^ Bestimmungen auf, die schon heute den lebhaftesten si Widerspruch des Hauses hervorgerufen haben, ohne deren Beseitigung oder Modifizierung den Gesetzent wurf eine Mehrheit nicht vielleicht fördern dürfte, j So sollen von der Entschädigung beispielsweise die- ^jenigen ausgeschlossen sein, die durch Fahrlässikeit I zur Untersuchungshaft Veranlasfung gegeben haben, Msmr vorher schon mit Gefängnis oder Zuchthaus be straft gewesen sind, deren Unschuld nicht über jeden eifel erhaben ist usw. So finden sich eine Reihe WMMWMWM Wochen- und Rachrichtsblatt
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