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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 08.04.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-04-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190604084
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19060408
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19060408
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1906
- Monat1906-04
- Tag1906-04-08
- Monat1906-04
- Jahr1906
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 08.04.1906
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Herm Stadtbaumeister Rücksprache genommen, von oem ihm bedeutet wurde, daß die Stadt hier keine Abhilfe schaffen könne, da der Schleusenbau im Akkord vergeben sei; er handle sich übrigen« nur um einen auswärtigen Arbeiter, der früher in Lichtenstein gewohnt habe. Herr Schankwirt KörbS bracht« nach längeren Ausführungen den Antrag «in, daß nach Fertigstellung von städtischen Arbeiten Lem Bauausschuß wieder Rechnung zu legen sei, damit er immer auf dem Laufenden bleibe. Nach reger Debatte wurde in diesem Sinne vom Kollegium beschlossen und femer die von Herm Münch vorgebrachte Angelegenheit an den BauauS- schuß verwiesen. Herr Dr. med. Zürn will an zweckmäßig« Stelle für Automobilisten in die Straßenflucht hereinragende Plakate mit der Aufschrift: Langsam fahren! angebracht wissen, damit Automobilunsälle vermieden werden und gab zugleich in Anregung, die öffentlichen Plakattaseln, auf denen zum Teil «in schlechtes Deutsch zu lesen sei (so am Wege an der Dammfabrik), einer Erneuerung zu unterziehen. Nach längerer Aussprache, in der besonders die Herren Kürschnermeister Hauptmann, Schankwirt Körbs und Rechtsanwalt Stirl noch das Wort ergriffen, wurde beschlossen, den Rat zu ersuchen, an den bezeichneten Tafeln Wandel zu schaffen und wegen des Automobilverkehrs in unserer Stadt die geeigneten Maßregeln zu treffen. Herr Schankwirt Körbs will durch strengere Beaufsichtigung seitens der Polizriorgane der Der» unreinen.,o»r städtischen Straßen oucch Obst-eie- Reste und Papier oorgebeugt wissen und He« Dr. med. Zürn möchte einen besseren Schutz an der Rümpfstraße angebracht haben. Nach dieser allgemeinen Aussprache wurde in die Tagesordnung der öffentlichen Sitzung «ingetreten. Punkt 1 derselben lautet: Entschließung wegen Aufstellung einer Oellaterne in der Rödlitzer Straße am Schulze'ichen Grundstück. Die Auf stellung ist mit 25 Mk., die jährliche Unterhaltung mit 26 Mk. veranschlagt. Herr vr. wsä. Zürn empfiehlt namens deS BeleuchtungSauSschuffrS die Aufstellung der Laterne. Herr Privatier Uhlig kann sich hierfür nicht erwärmen, er möchte lieber die elektrische Leitung bis in diese Gegend geführt wissen, um so bessere Abhilfe zu schaffen. Der Herr Vorsteher bemerkt, daß die Erfüllung dieses Wunsches wohl ausgeschloffen sei; man möge überhaupt mit den Ausgaben für Straßenbeleuchtung etwas zurück haltender sein, in dem Tempo der letzten Jahre könne nicht fortgefahren werden, doch wolle «r das Bedürfnis für Aufstellung der bezeichneten Laterne nicht bestreiten. Herr Fabrikant Vor- sprech er hält sie für dringend nötig, ebenso Herr Webermeister Münch, der aber als noch not wendiger die Verbesserung der Rödlitzer Straße be zeichnet. Nachdem noch He« Schankwirt KörbS dem Wunsche nach Sperrung dieser Straße für schweres Fuhrwerk Ausdruck gegeben hatte, wurde die Position mit 5 gegen 3 Stimmen genehmigt. 2. Uebernahme der Kosten für Unterhaltung der Schwäne im Stadtbade. Die 4 Schwäne, die der Stadt gehören, sind bisher vom VrrschönerungSoeretn unterhalten worden, er will aber die Kosten hierfür nicht mehr tragen. Letztere werden jährlich aus 84 Mark geschätzt. Nach kurzer Aussprache beschloß das Kollegium einstimmig im Sinne deS RatsbrschlufseS. 3. Bewilligung der Kosten für Anschaffung eines WafferwagenS für den Schulgarten, sowie der Kosten für Anbringung von V.tragcn an einer Anzahl Schulfenster. Auf Anregung des Herrn Privatmann Uhlig wird die Bewilligung der auf 140 Mk. ge- schätzten Kosten für einen Wasserwagen ausgesetzt, dis dem Kollegium nähere Unterlagen hierfür ge- geben sind; die Summe von 100 Mk. für 9 Schul- senster-Vitragen wurde einstimmig ausgeworfen. 4. Entschließung wegen Ausführung gepflasterter Uebergänge in der Glauchauer Straße und Bewilligung der hierfür erforderlichen Kosten im Betrage von ZOO Mk. Gedacht sind die Uebergänge in der Nähe des Funke'schen Grundstückes und bei der Einmün dung des nördlichen Trottoirs der Rümpsstcaße. In der gepflogenen Aussprache wurde die Schaffung dieser Uebergänge allseitig als notwendig bezeichnet, man bewilligt auch die Mittel hierfür einstimmig. Der Vorsteher, Herr Fabrikant Endesfelder, oab bei diesem Punkte noch dem Wunsche Ausdruck, daß nun endlich die Pflasterung der Bader gasse vorgenommen werden möchte; diese Arbeit stehe schon ca. 10 Jahre im städtischen Haushalt, sei aber bis jetzt noch nicht zur Ausführung ge kommen. Auch von den anderen Mitgliedern d«8 Kollegiums wurde die Pflasterung der genannten Straße als dringlich anerkannt und in diesem Sinne rinj.immig beschlossen. 5. Unter diesem Punkte der Tagesordnung be willigte das Kollegium einstimmig die Kosten in Höhe von 52 Mk. für Anbringung der Beleuchtung an der Bedürfnisanstalt an der Glauchauer Straße und die jährlichen Beleuchtungskosten von 33 Mk. Schluß d« öffentlichen Sitzung gegen ^,10 Uhr; e« folgte eine nichtöffentliche Sitzung. Aus Nah und Fern. «ichtenstei», 7. April. *— Zar Koafirmatloa. Morgen vormit- t-rq werden die nun der Schule entlassenen jungen Christm an den Altar gerufen, un vor dem ersten Empfange veü b iiiqen Abendmahles feierlich den Taufbund zu bestätigen bezw. pmsöalich den Schwur der Treue gegen ihren Gott zu erneuern. Für die Heranwachsende Jugend ist die Konfirmation der erste wichtige Akt, bei dem das Innere deS jungen Mannes oder deS jungen Mädchens ganz und gar beteiligt ist; die Einsegnung schließt einen Lebens abschnitt ab und öffnet ihnen gleichsam eine neue Welt. An der Seite ihrer Eltern oder Verwandten wandeln die jungen Konfirmanden mit weihevoller Stimmung im Herzen und ungewohntem Trust auf den jugendlichen Gesichtern zum Gottes Hause. Empfinden sie doch, daß sie dieser bedeutsame Schritt aus dem sonnigen frohen Reiche der Kindheit in das Treiben der Welt mit seinensHoffnungen, seinem erträumten Glück, mit seinen Enttäuschungen, Ver suchungen, Entsagungen, Kämpfen und Zweifeln führt. Wie viel tief innerlich heiße! Gebete mögen aus bewegten Elternherzen zum Himmel emporge- stiegen sein, in denen Vater und Mutter Gottes Segen für den Konfirmanden und die Konfirmandin herabflrhten. Möchte den jungen Christen der Augenblick; da sie daS feierliche Gelöbnis ablegen, Gott treu zu bleiben, unvergessen sein und der Grund bleiben, auf dem sie ihren Charakter writer- bilden und festigen. Möchte der Palmsonntag sie verstehen lehren, was Paul Gerhardt singt: „Dein Zion streut dir Palmen auf deine Wege hin und ch will dir im Psalmen ermuntern meinen Sinn!" Ja, halte dich an Issum Christum, so gehst du recht fort l *— Die Beruureinigung unserer Ttratze« )urch Wegwerfen von Obstresten rc. und vor allem durch Prpierfetzm wurde in der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten zur Sprache gebracht und eine schärfere Beaufsichtigung seitens unserer Polizeiorgane empfohlen. Wie notwendig eine Abhilfe in diesem Sinne erscheint, konnte man erst dieser Tags wieder beobachten. Die äußere Zwickauer Straße war durch herumliegende Papterstücke so verunziert, daß man nicht gern hinsah. Vielleicht Hilst bereits der Hin weis auf diese Ungehörigkeit, hier Wandel zu schaffen ; wenn nicht, dann schadet es allerdings nichts, wenn die Polizei die Uebeltäter schärfer ansaßt. Denn auf die Sauoerkeit der Straßen muß eine Stadt halten, dadurch kann sie sich auch nach außen hin in ein gutes Licht setzen. *— Die Pflasterung der Badergaffe soll schleunigst vorgenommen werden, so wurde in der gestrigen Stadtverordneten-Sitzung beschlossen. Die Anwohner dieser Straße würden sich allerdings freuen, wenn mit der Ausführung nun endlich ernst gemacht würde, denn sie warten hierauf, wie aus der Debatte heroorging, schon jahrelang. Hoffen wir, daß ihnen dieser Osterwunsch bald in Erfüllung geht. *— Automobilverkehr. Fast täglich kann man jetzt beobachten, wie auswärtige Automobilisten die Sraot in rasendem Tempo durchjagen; daß in folge unserer engen Straßen hierdurch leicht Unfälle herbeigeführt werden können, konnte man erst gestern wieder beobachten. Ein mit 5 Personen besetztes Fahrzeug, daS in beschleunigtem Tempo die Chem- nitzer Straße durchfuhr, hätte in der Nähe des Knapp'schen Hauses beinahe einen 5jährigen Knaben überfahren. Glücklicherweise gelang es dem Kleinen noch, sich in Sicherheit zu bringen und so das Aergste zu verhüten. Ja der gestrigen Stadtverordneten- Sitzung wurde nun der Beschluß gefaßt, den Stadt rat zu ersuchen, für die Regelung de« Automobil- Verkehrs innerhalb der inneren Stadt Maßnahmen zu treffen (durch Anbringung von Plakaten an ge eigneter Stelle mit der Aufschnft „Langsam fahren!), damit Unfälle vermieden werden. *— «eii» «e«er Schatz«»»«. Wie man hört, ist in d« gestrigen nichtöffentlichen Sitzung de« Stadtverordnetenkollegiums die Neuanstellung eines Schutzmanns abgelehnt worden. , *— Za der General 8ersa««ta»g des Kaufmännischen Vereins, die gestern abend im Hotel zur Sonne stattfand, wurden H:rr Prokurist Grau als 1. und He« Rentier Seyoel als 2. Vorsitzender gewählt. Durchgänger. Gestern abend in der 7. Stunde q'ng rn der Äeuß-rea Zvickauer Straße ein einem hiesigen Fahrwerksbesttzer gehöriges Pferd, daS an einen Wagen gespannt war, durch. Es konnte in der Nähe deS „Goldenen Helm" aufgehalten werden, ohne daß sich ein Unfall ereianrt hätte. Der Vor gang hatte eine große Zahl Neugieriger angelockt. *— tteberall sproßt und grünt «s, nachdem gestern Nachmittag ein warmer R:o'a die Natur zum neuen Leben erweckt hat. An den Fcühsträuchrrn kommen bereits die grünen Blätter zum Durchbruch, an den Bäumen schwellen die Knospen. Der Rasen schimmert in hellerem, frischem Grün, CrocuS, Himmelschlüssel und andere Blumen erfreuen unS bereits durch ihre leuchtenden Farben. Bald werden ihnen, wenn die milde Witterung nun anhält, noch mehr Schwestern folgen, um den FrühliagSteppich buntfarbiger zu gestalten. Die Mrnschmkinser aber freuen sich der Farbenpracht und deS jungen Lenzes. *— Nicht a«f den Rafe« setzen r Diese Mahnung schärfe man in jetziger Zeit, wo das erste junge Grün auf den Wiesen und W:grräadern so verlockend zum Niedeisetzen einladet, de« Kindern allen Ernstes ein, wenn sie hrnaus eiten ins Freie, um dort im fröhlichen Spiele sich zu tummeln. DaS Erdreich ist noch feucht und kalt, und schwere Erkrankung«» können die Folge des Niedersetzens auf den Raseu jein. Mögen die Eltern ihren Pflegebefohlenen immer und immer wieder dre obige Mahnung mit auf den Weg geben und aus deren strengste Befolgung ein wachsames Auge haben. DreSde«. (13000Metallarbeiter aus* gesperrt) Bri der Entlohnung der rund 13 00 0 Metallarbeiter der Kreishauptmannschaft Dresden ist es zu keinerlei Zwischmfällen gekommen. Falls zu einer allgemeinen, auch die Nichtorganisierten um- fassenden Aussperrung geschritten wird, dürsten etwa 25000 Mann betroffen werden. Es ist noch zweifelhaft, ob die Hirsch-Danckerschen Gewerkschaftler sich mit den im Metall irveitecoerband Organisierten solidarisch erklären. Sie haben zwar einen da hingehenden Beschluß gefaßt, doch berichtet dir „Ar beiterzeitung", daß ein aaS B.clin eingrtroffenes Mitglied des GmeralratS die Losung ausgezeben habe, die von den Fabriken oorgelegten Rwecs zu unterschreioen. Am DonnerSta; ist wieder ein neuer Ausiperrungsbeschluß seitens der Schlosser innung erfolgt. Sonnabend um 7 Uhr sollen die Bauschlossrr ausaesperrt werden. Für die nächsten Tage sind Versammlungen der Metall industriellen anberaumt. Glauchau. (Muldenregulierung.) Die Pläne für die Muldenregulierunz sind bereits voll ständig fertizgestellt und werden dem Landtage zur Beratung überwiesen werden. Für Glauchau sind die Pläne unter Zugrundelegung des Hochwassers von 1858 aufgestellt, es besteht die Regulierung darin, daß lediglich das alte Muldenbett berichtigt und die Muldenufer zwischen Waisenhaus- und Eisenbahn brücke mit Ufermauern versehen werden. Unsere Brücken bieiben bestehen wie sie jetzt sind und nur der DurchgangSbogen der Eisenbahnbrück: muß ver ändert werden. Die Schleife in der Mulde unter- Halo der Brücke wird ganz in Wegfall kommen oder eine Verringerung erfahren. Außerdem braucht nur ein einziges HauS abgebrochen werden. Dieses Verfahren ist nur möglich durch Errichtung großer Talsperren im Gebirge, so z. B. bei Eibenstock, und vieler kleinerer in den Nebenflüssen der Mulde, wo durch u. a. dann auch verhindert wird, daß die Kohlenschächte bei Zwickau unt« Wasser gefetzt werden. Hoheufteiu-Vrustthal (Die Diebstähle bei Jäckel.) Zu den von uns bereits gestern gemeldete» bedeutenden Deckendtebstählen bei der Firma E. F. Jäckel ist noch mitzuteilen, daß die Diebstähle schon seit Kinger Zett von dem dort an» gestellten Expedienten Wilhelm Krause verübt wurden Decken, zahlte ! «in Ka lohn «l treffend dar er Der I langem Krause Krause zu err Lohn, da er ' AmtSg 8 Grub „Himv vor ki wurde, befind! über 1 L Bei de bau st welche wurde ein B 2 schre Ler bl «inant meiste Beuch nach 1 sich a ihm worde diesen Schul bock j den. S unse Schl e März im Bl zahlm Für Zgliet Spar, in du abgl und ! Reint einen Geigl Eheg Auf Silbl von brech ein z raum dasel War« den 2 in hi -soo Polo Wett straf' auS Ho fabu üschl m Kna! Vier entjc Bra 119 darr teilu sind Vk«- dilljx Ha er-o-
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