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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 04.07.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-07-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190607040
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19060704
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19060704
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1906
- Monat1906-07
- Tag1906-07-04
- Monat1906-07
- Jahr1906
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 04.07.1906
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MMMckUMM c<-sr Früher Wochen^ Md Nachrichtsblatt «sgeblatt fb HE Witz. StE. M,rs. St.Win. WMM »via«. MW. MuE MsaölMes, St. SW öt. Well. Staiaüns, Um, MaMa, LWuml w MW Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein ' Älteste Zeitung tm KSnMtzen AmtsgerichtsbqiÄ . -- - «r. 151. -"^77*^ Mittwoch, dm 4. Juli 1SVS. ! > Stadtsvarkaffe CaNnberg ^»«pzttest «Ne Giutagen mit Dte «i de» erste« drei Lage« einer Kalendermouate« bewirkte« Sp«rei«lage» werde« für de» volle« Monat verzinst. Lie «affe expediert a» jedem Werktage vo« 8 btt IS Nh» vor mittag« ««d vo« S btt 5 Uhr nachmittags ««d behandelt alle Gw schgstestre«g geheim Das Wichtigste. * Der Präsident des Reicht-Dersich«rungSamtS Gaebel ist gestorben. * Im ungarischen Abgeordnetenbause erfolgte «ine Sympathiekundgebung für die Opfer von B i a l y st o k. * Di« russische Regierung verlangt von der Duma einen Notstands kredit von hundert Millionen Rubel. * Der Mischen London und Southampton ver kehrende Expreßzug der „Amerika-Linie" ist bet Salisbury entgleist. 29Personen wurden g «flötet, alle übrigenPas sagiereverletzt. Der Abschluß des Besuchs der deutsche» Journalisten tu London. Wir haben über den Empfang in Greenwich nach der Abreise der deutschen Pressevertreter in London bereits berichtet und verzeichnen hier noch kurz die Reden, die Lord Crew und 0r. Ernst Posse, «in Vertreter der Daily News, beim Ab« schiedsessen im Shiphohotel hielt. Lord Trew sagte unter anderem: England folgt in mancher Beziehung deutschem Beispiel. Auf militärischem Gebiete seien Versuche gemacht worden, die bewundernswerte deutsche Armee nachzumachen, aber man sei damit nicht über die Frage der Uniform hinausgekommen. Auf dem Gebiet des UnterrichtSwesenS werde immer und immer wieder versichert, daß man weit hinter Deutschland zurückstehe, und wenn man den techni schen Unterricht durch eine neue Anstalt zu heben bestrebt sei, so bezeichne man diese Anstalt alt dat englische Charlottenburg. Auf dem Gebiet der Wohnungsfrage der armen VolkSklafsen gebe eS kein besseres Vorbild als Deutschland. Gr würde «S gern sehen, wenn man deutscherseits England ähnliche Komplimente machen könnte. Wenn zwischen den beiden Länder« eine Mißstimmung geherrscht habe, so sei die- lediglich ein Auswuchs menschlicher Schwäche, derselben Schwäche, die die Athener ver anlaßt hab«, ihren bedeutendsten Bürger, Aristides, für immer zu verbannen, weil er sie in jeder Be ziehung so weit überragt habe. E« sei unsinnig, zu behaupten, daß niemals «in gespanntes Verhältnis zwischen den beiden Völkern bestanden habe. Dte Schwierigkeiten seien jedoch nicht diplomatischer Art gewesen. Er wünsche säst, daß dies der Fall ge- wesen sei, denn Grenzfragen oder andere territoriale Fragen könne man mit Zuversicht so gewiegten Staatsmännern, wie Fürst Bülow, Lord Lansdowne und Sir Edward Grey überlasten. Die Schwierig- keilen, die er angedeutet habe, seien heikler gewesen. Sie ließen sich nur schwer erklären und deshalb nur schwer bekämpfen. Zu ihrer Beseitigung sei die Hesse daß geeignetste Mittel. AuS der Rede d«S Vertreters der Daily New« lasten wir hier dte nachstehenden Sätze folgen: Bisher waren wtr Fremde, heute find wtr Freunde. Dte Zukunst kann niemals so sein wie di« Der« gangenheit war. Es werden wiederum Zellen des Sturme«, der Not und der Gefahr kommen. E« werden Wolken verdunkeln, sich am Horizont zu- sammenballen, aber durch sie hindurch wird der Blitz der Erinnerung a» die Lage zucken, die Sie unirr mtt weilten .. Dte Geschichte der modernen Well ist in ihr« Hauptsache dte Geschichte der teu tonischen Völk«, und wtr können nicht daran zweifeln, daß di« Zukunst in uns«r«n v«rrtnten Händen liegt. Wir wollen uns dieser enormen Verantwortung würdig erweisen. Der Premier minister hat vor kurzem die Hoffnung geäußert, daß England sich an die Spitze der Friedensliga stellen würde. EL jist Ihr« Sache, meine Herren, diesen herrlichen Wunsch zu verwirklichen. Wenn das ge- schehen ist. so wird Europa nicht läng« mehr das Bild bewaffneter Lager bieten, sondern das Bild besreundeter Staaten, vereinigt zur Wahrung des Frieden« der Welt, vereinigt zu gemeinsamem Krieg geyen daS Glend der Menschheit und soziales Un- recht, vereinigt zu dem einzigen Zwecke, diese Welt sür di« kurze Grdenlausbahn der Menschen besser zu gestalten. Der deutsche Abschtedsgruh. Die deutschen Pressevertreter haben vor ihr« Abreise folpend« Adresse an das Anglo German Friendihip Comittee gesandt: „Nachdem wir neun Tage ein- großartige und herzliche Gastfreundschaft genoffen haben, möchten wir Jbr schönes Land nicht verlosten, ohne dem Anglo German Friendship Comittee gegenüber auf richtigen Dank für dte zahlreichen Aufmerksamkeiten zum Ausdruck zu bringen, duen Gegenstand wtr in England gewesen sind. Wtr sind uns vollauf be wußt, daß die Aufmerksamkeiten keinen rein privaten Charakter tragen, sondern dem Wunsche entspringen, die Beziehungen zwischen England und Deutschland gegen alte Vorurteile und neue Mißverständnisse sicherzustellen. Eine auf gegenseitiger Achtung beruhende, die Interessen des eigenen Landes ohne chauvinistische Uebertreibung verfolgende, den allgemeinen Bedürf, nisten der Zivilisation gleichzeitig Rechnung tragende Freundschaft zwischen den blutsverwandten Völkern England« und Deutschland« erscheint eben so natür- lich wie notwendig. Diese Ueberzeugung und die Absicht, ihr in Zukunst noch nachdrücklicher als bis her Ausdruck zu verleihen, haben unseren Besuch veranlaßt, und der so außerordentlich befriedigende Verlauf der Veranstaltung hat gezeigt, daß dte Voraussetzung zutraf, «in persönliches Sichnäh«- treten werde die freundschastlichr Verständigung wesentlich erleichtern. Wenn wir demnächst die Freude haben sollten, unsere englischen Gastfreunde auf deutschem Boden begrüßen zu dürfen, so hoffen wir ihnen den Beweis liefern zu dürfen, daß auch England in Deutschland in gleichem Maße auf- richtige Freunde besitzt. „Auf Wiedersehen in Deutschland!" Mit ausgezeichnet« Hochachtung das Komitee: G Fitger, Präsident, Dr. Th. Barth, Friedrich Dernburg, Dr. Mox Jänecke, Dr. H. von Kupffer, Ernst Poste, H. Rippler." Deutsches Reich. Dr«sd<« (Der König) begab sich anläßlich de« Stapellaufes deS Dampfers König Friedrich August und d«S Besuche« des Senat« Dienstag vormittag nach Hambmg. Gr wird dort bis zum 5. Juli »eilen und an diesem Tage nach Kiel zum Besuche d«S 1. Seebataillon» reise«. Die Rückkehr nach Dresden wird in der Nacht vom 6. zum-7 Juli erfolge». Berlin (Der Kaiser) traf am Montag vor mittag 10 Uhr 50 Min. von Altona, bis wohin er mit S ander zug gereist war, im Automobil in Kiel ein. Er bestieg dann am BahnhosSkai da« Der- kehrt boot Hulda und begab sich unter d«m Salut der Kriegsschiff« nach dem Panzer treu«« Prinz Adalbert zu kurzer Besichtigung und von dort so dann an Bord d« Jacht Hamburg, während der Prinz Adalbert den Salut vo« 33 Schüssen feuerte. -(Reichskanzler Fürst Bülow) fttl nach ein« Meldung der Berlin« ,N. N." die Ab- stellt n»e ll eme direkte Greuel» fest. ficht haben, im nächsten Ihr die Ostmark zu besuchen, um siL über den Bestand deS vefiedelungs» werkS im unterrichten. — (DerZar kommt nicht zu dendeut- scheu Flottenmanövern.) Alle Nachrichten über eine Ende Juli stattfindende Zusammenkunft deS Kaisers Wilhelm mit dem Zaren find unbe gründet. Der Zar wird Rußland vorläufig nicht verlaffen; die inneren Verhältnisse sind bekanntlich verworrener und schlimmer wie je. Eine Zusammen kunft anläßlich der Flottenmanöver war niemals ins Auge gefaßt. Die Zusammenkunft hätte wie im vorigen Jahre bei der Rückkehr deS Kaisers erfolgen können, die Reeden von Königsberg od« Danzig wären in Betracht gekommen. — (Präsident Otto Gaebel -ß.) D« Präsident des ReichSvrrsicherungSamts Wirk. Geh. Oberregierungsrat Otto Gaebel ist im 69. Lebens jahre verstoroen. Seit der tm Jahre 1887 erfolgten Gründung des ReichSversichrrungSamteS war d« Verstorbene, der bet der ersten Einrichtung dieser Reichsinstitutton geholfen hatte, bei diesem Amt ununterbrochen tätig gewesen, zuerst als Direktor, seit dem Jahre 1898 nach dem Ausscheiden des ersten Präsidenten Bödiker als Leiter und Chef deS Amte». -(Militärtauglichkeit.) Auf Beran- lastung d«S Reichsamts des Innern werden noch im Laufe dieses Jahres bei allen preußischen Truppen tellen Erhebungen oeranstallet üb« den Einfluß, d« Herkunft und Beschäftigung der auf die Militärtauglichkett auSüben. ! erfolgt nach der „Kölnischen Zeitung" mit einer Zählkarte, die für sämttiche Unteroffiziere und Mannschaften deS aktiven DtenststandeS nach dem Stand des 1. Dezember dS. IS. auszufüllen ist. Auß« Vor- und Zunamen, Dienstgrad, Geburtsort, Stand oder Gewerbe des Militärpflichtigen wird dessen Größe, Brustmaß und Gewicht, sowie Stand und Geburtsort deS Vaters und der Geburtsort d« Mutt« festgestellt. — (Baden und dieSimultanschule.) Auf eine Rede des Fürsten Löwenstein in d« Ersten badischen Kamm« gegen die Simultan schulen erklärte StaatSminister von Dusch, die Re gierung werd« bestimmt und fest an d« Einrichtung der Simultanschulen als einem der Fundamente für dte friedliche Entwickelung im badischen Staate festhallen. — Dieses Bekenntnis zur Simuttanschul« ist überaus gewichtig, denn die badisch« Regierung ist vor allen andnen deutschen Bundesregierungen in der Lage, aus der praktischen Erfahrung heraus den Wert der Simultanschule rinschätzen zu können. Forst. (Streik.) In einem großen Telle der hiesigen Tuchfabriken haben, dem „Forst« Tageblatt" zufolge, dte Arbeiter, Weber und Spinn«, die Arbeit niedergelegt, well sie die neue Arbeits ordnung, die heute in Kraft treten sollte, nicht an erkennen wollen. Ausland. PettrOdrerg. (Ei»e» Notstandskredit vo» hundert Millionen Rubel) verla»gt d« russische Munster de« 3»»«» von der ReichSduma. Der Kredit soll auf die Jahre 1S0S und 1907 verteilt w«deu u»d att Um«haltung«mittel und zur Beschaffung von StaatSsrncht für 127 von Mißernte betroffene Kreise, die sich ms 27 Gouvernements verteil«, B«k»«d«»g fiud«. — (Der Bericht der Duma
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