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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 02.12.1906
- Erscheinungsdatum
- 1906-12-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190612023
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19061202
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19061202
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1906
- Monat1906-12
- Tag1906-12-02
- Monat1906-12
- Jahr1906
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 02.12.1906
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Schbr. NÜ8 Wk ptche». yer indenden »II V chsel !» Der Stadtrat. Steckner, Bürgermeister. fif« ttreffend), Aale keltsi^t. fftein-C. rb, lebenden höheren Beamten für die nächsten Tage angeordnet. Gestern nachmittag sind noch fünf Schwerverletzte gestorben. Witte«. 1. Dez. Die hiesigen Stadtverordneten haben in außerordentlicher Sitzung beschlossen, dem Magistrat der Stadt Witte« 20 000 Mk. zur Verfügung zu stellt«. Bisher si»ü 75.000 MI. süc die Verun glückten zur Verfügung gestellt worden. Es wurde ein Unterstützungskomitee ms Leben gerufen, dem der Be trag von 20,000 Mk. seitens des Verbandes derSpreng- stoffiabriken überwiefen worden ist. Die Katastrophe ist vorüber. Urberall wird emsig gearbeitet, fo werden Schlasflütten für Obdachlose in den Schnlsälen errichtet. Von feiten der Stadt erfolgt kostenfreie Milchabgabe und Speisung der Verunglückten oder ihrer Angehörigen. Anne«, 1. Dez. Am späten Abend entstanden neue alarmierende Gerüchte. Ein starkes Polizeiaufgebot wurde nach dem Trümmerfelde gesandt. Bei den Ausräumungsarbeitrn, wozu auch italienische Arbeiter hivzugezogen waren, soll sich herauSgestrllt haben, daß der Brand eines Zugangs zu dem Roburitlager noch nicht gelöscht war. * Niederländische Truppe« hatte« i« der Nähe vo« Fakfak-Neu-Guinea, einen Zusammen stoß mit einer Alsurrnbande, bei der siebenSoldaten fiele«. Verbreitetste Zettrmg irn Nimt-gerichtSbezirk. * Von der Technische« Hochschule in Dresden wurde Graf Zeppelin zum Ehrendoktor- Ing. ernannt. * Das französische Geschwader ist nach Marokko abgedampft. Montag, -en 3 Dezember 1996 »ach«, 2 Uhr gelangen in Mülsen St Niclas 3 Läuferschweine zur Versteigerung. Sommelort der Bieter: Meyer'S Gasthof in Mülsen St. NiclaS. Der Gerichtsvollzieher des Kgl Amtsgerichts Lichte« stei« kzsr Früher Wochen- und Nachrichtsvlan Mgebllttt sirMwlf, Mit. SmÄnf, Mos, AMei, HeimOM, Umcm, MM. MmÄnf, Ms» A. Mrs, A.3wl vi. Wein, Siwnüns, Am. Wemiils». MWmel ul TMm Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadttat zu Lichtenstein Atteste Zeitung im KZMZlWhen AmLZgerichtsb^irt S6. Jtchlegaug. Sonntag, den 2. Dezember Aus Nah und Fern. Lichtenstein, den.1. Dez. *— Der Dezember, der heute einzog, bringt uns die kürzesten Tage und die längsten Nächte. Kaum acht Stunden braucht die strahlende Himmels königin, um ihre kurze Tagrsreise zurückzulegen und die winterliche Finsternis zu erhellen. Dies gelingt ihr aber nur selten vollkommen. Selbst der Mittag ist der Dämmerung ost ähnlicher, als dem lichten Sonnentage. Trotz aller seiner klimatischen Umstände ist der Dezember doch der erfreulichste Monat det ganzen Jahres. Von seinem ersten Tage an weckt er in uns eine freudige Stimmung, die mit mancherlei Erinnerung-u und Hoffnungen verknüpft ist. De zember — Weihnachtsmonat! Welch eine Fülle von Liebe, welch ein Reichtum von Poesie birgt sich in ihm! Der Christmonat knüpft die Familienbande fester. Er zeigt die ganze Behaglichkeit, Innigkeit und Treue deS deutschen Familienlebens. Er mildert die Gegensätze, er gleicht aus und versöhnt. Er ist die Zeit der in weihnachtlicher Vorfreude schaffenden, überlegenden Liebe. *— Die Hochzeitsfeier im Aürfte«ha«fe SchHob«rg-WaI-e«b«rg Der 30. November gestaltete sich zu einem rechten Freudentage für unfer alloerehrteS Fürstenhaus, vermählt« sich doch an diesem Tage Prinzessin Sophie mit dem Prinzen Wilhelm zu Wied Das Mulden städtchen und das Schloß Waldenburg hatten schönen Jestschmuck angelegt, und die Hochzeit fand in überaus glänzendem Rahmen statt, waren doch ca. 40 Fürstlichkeiten, nähere und fernere Verwandte dlS Fürstenhauses, hierzu erfchienen. Die Festlich keiten wurden eingelettet am Donnerstag nachmittag Bekanntmachung Mit Schluß dieses Jahres haben aus dem hiesigen Stadtverordneten- Kollegium seitens der Ansässigen Herr Kaufmann August NiehuS, Herr Fabrikant Eduard Vorsprecher, Hen vr. moä. Ernst Zürn, seitens der Unansässigen Herr Privatmann Theodor Arnold auszuscheiden, Als Wahltag für die vorzunehmende Ergänzungswahl ist Montag, -er 10 Dezember -S IS. festgesetzt worden. Es werden daher alle stimmberechtigten Bürger der Stnbt Lichtenstein hierdurch ausgefordert, am vorbezeichneten Tage von vormittags 11 Uhr ab bis nachmittagS4Uhr ihre Stimmzettel, auf welch en von den wählbaren hiesigen Bürgern ie3 AnsässigeurideirjUnansässiier yenau durch Bor- und Zunamen, Das Wichtigste. * Den Mittelpunkt der Reichstags Verhandlungen bildete am Freitag eine Rede Erzbergers, auf die Dernburg antwortete. * Amtlich wird bekannt gegeben, daß die Ein führung derPersouentarifreform, einschließlich der vierten Klasse, in Württemberg am I. Mai 1907 stattfindet. Mr empfiehlt d. schwer). Stand oder Gewerbe bezeichnet sind, im hiesigen StadtoerordnetensttzungS» zimm«r(Raihau« eine Treppt) vor dem Wahl-Ausschuß in Person abzugeben. Stimmmberechttat sind alle in der Wahlliste eingetragenen Bürger. Jedem derselben wird ein Stimmzettel rechtzeitig zugestellt werden. Die Wählbark eit steht allen stimmberechtigten Bürgern zu, welche im hiesigen Stadtbezirk ihren wesentlichen Wohnsitz haben. Die Mitglieder deS Stadtrats, sowie besoldete Gemeindebeamte können nicht zugleich Stadtver ordnete sein. Die dem Stadtverordneten-Kollegium bereits angehörrnden Herren: Maschinensabrikant EndeSfelder, Kürschnermeister und Lolkalrichter Hauptmann, Schankwirt Körbs, Weber Münch, Kaufmann Seydel, Rechtsanwalt Stirl, Privatmann Uhlig, Gärtnereibefitzer Zscherp sind bei der diesjährigen Wahl gleichzeitig unberücksichtigt zu lasten. Lichtenstein, am 30. November 1906. Deutsches Reich Dresden. (Sächsische Forderungen im neuen Milttäretat.) Im neuen ReichZ- hauShaltSetat werden u. a. im sächsischen Heeresetat folgende Forderungen gestellt sein: 35 675 Mk. zum Neubau von Magazingebäuden inPtrna als letzte Rate; 600 000 Mk. zum Neubau einer Kavallerie- kaserne in Bautzen, 3. Rate; 400000 Mk. zum Neubau einer Jnfantrrkkaserne in Freiberg, 3. Rate; die erste Rate für den Neubau einer Kavalleriekaserne in Oschatz; 720000 Mk. zum Neubau einer Kavolleriekaserne in Chemnitz, letzte Rate; die ersten Raten sür den Neubau eines DienstwohngebäudeS sür den kommandierenden General des 19. Armeekorps in Leipzig und sür den Neubau eines Dienstgebäudes sür die Korps- intendantur in Leipzig; die erste Baurate für eine neue GristeSkrankenstation im Garnisonlazarett Dresden; eine weitere Rate (300 000 Mk.) für den Neubau eines Garnisonlazaretts in Leipzig und Umbau des alten Lazaretts. Ferner werden Summen eingestellt werden sür Verbesserung der Unterosfizier» Unterkunft, Beschaffung von Sanitätsmaterial der Kavallerie, Einführung eines neuen Kavallerie- brückentrainS, zur besseren Ausstattung der Truppen übungsplätze mit Einrichtungen für das gefechts mäßige Schießen der Infanterie und zur Erweiterung deS JnsanterteschießplatzeS in Königsbrück. Berit». (Der Kaiser) ist im Automobil von Schloß Räuden über Kieferstädtel nach Sla- wentzitz gereist. — (Der Herzog von Cumberland) soll an einem Blasenleiden erkrankt sein. — (DteBörsengesetznovelle)ist beim Reichstag eingegangen. — (DaS Posener Domkapitel) wähüe Zum Verweser der Erzdiözese Posen den Weihbischof Rr. 27S Dieses Blatt erscheint täglich (außer Sonn- und Festtags) nachmittags für den folgenden Tag. Dtertelsährlicher Bezugspreis 1 Mart 28 Pfg., durch dl« Post bezogen 1 Mk. 80 Psg. -ln« Nummern 10 Pfennige. — Bestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Zwickauerstraße 337, alle Kaiserlichen Postanstallen, Postboten, sowie die Austräger entgegen. -rate werden die sünfgespallene Erundzeile mit 10, für auswärtig« Inserenten mit 15 Pfennigen b«r«chnet. Im amtlich«» Teil lostet di« zweispaltig« Zelle 30 Pfennige. — Jnseraten-Annahm« Fernsprech.Anschwg Nr. 7. täglich bi» spätesten» vormittags 10 Uhr. Telegrammadresse r Tageblatt, Haupt-Jnsertionsorgan 1« Ämtsgerichtsbezirk. Likowski. Die ErzbifchofSoorschlagK. wähl findet in sechs Wochen in Gnesen statt. — (Einführung der Personentarif- resorm in Württemberg.) DaS Amtsblatt der Württembergischen Verkehrsanstalten teilt mit, daß die Personentarifreform voraussichtlich am 1. Mai 1907 zur Einführung gelangen werde und zwar aus Grund folgender Kilometergrundtoxen: 1 Klaffe 7 Pfg., 2. Klaffe 4,5 Pfg., 3. Klaffe 3 Pfg. und 4 Klaffe 2 Pfg. Den neuen Fahrkarten werden künfii; die sür Schnellzugszuschläge und Reisegepäck in Betracht kommenden Zonen ausgedruckt — (Billige Frachtsätze sürDrutsch- S ü dwe stasr rk a.) I« einer von der Woermann- livie eivberufeven Versammlung der Verschiffer «ach Teutjchsüdwestasrika wurde von Woermann ei» Zugr- siändmS ia Bezug auf billigere Tarifierung von Bau- materialie» aller Art, Getreide und Futtermitteln ge> macht. Der Frachtsatz von Lüderitzbucht «ach Swakop- mu«d wurde auf 15 Mark pro Toon« einschließlich der Ausschiffung der Ladung festgesetzt; es soll dadurch er reicht werde«, daß sich in der Kolonie ein -Stapelplatz bildet. — Die Herabsetzung der Frachtsätze hält« «r- folgen solle«, als dir Verträge deS Reiches mit der Woermannlinie «och nicht gekündigt Ware«. Ausland. Wie«. (Im österreichischen Abgeord netenhaus e) spielten sich bei der Beratung der WahlkreiSeinteilung arge Lärmszenen ab, sodaß die Sitzung unterbrochen werden mußte. Es kam durch die Schuld der Tschechisch. Radikalen abermals zu Tätlichkeiten zwischen deutschen und tschechischen Abge ordneten. Paris. (Nach Marokko.) DaS französische Geschwader unter Admiral Touchard ist ausgelaufen. Der erste Akt deS Dramas hat also begonnen. Die Explosion bei Annen. Witte«, 1. Dezember. Der Generaladjutant deS Kaisers, General der Kavallerie von Scholl, be sichtigte gestern die Unglücksstätte und die beiden hiesigen Krankenbäuser. Nach den neuesten Fest stellungen sind 3V Perforier» tot, 62 schwer verletzt, und 150 bis 180 leichtverletzt. In der Fabrik sollen Dynamit und Zündhütchen gelagert haben, was noch Angaben von mehreren Seiten unstatthast war. Die Staatsanwaltschaft hat die Untersuchung ein geleitet, sie stellt überaus eifrige Nachforschungen nach der Ursache der Katastrophe an, die, wie berriiS angekündigt worden ist, vielfach auf einen verbrecherischen Anschlag zurückgesührt wird. Andererseits wird vermutet, daß das Roburitwerk sich auch mit der Herstellung anderer Stosse besaßte, für die die Konzession nicht erteilt war. Infolgedessen hat die StaatSan- waltschaft sämtliche Bücher der Firma be schlagnahmt und die Vernehmung der noch
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