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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 21.12.1909
- Erscheinungsdatum
- 1909-12-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190912211
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19091221
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19091221
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1909
- Monat1909-12
- Tag1909-12-21
- Monat1909-12
- Jahr1909
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 21.12.1909
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Früher Woche«-««- Rachrichtsvlart TageblattMß»w»ls.Mitz,rMW,M»rs.A.Wei,HtiniDM,Mn«,RnMl,MmÄ»fi,MnA.M AMtk, ÄmtiUrf, Ami, Mtmilse«, ÄjsliMtl n> BMeii Amtsblatt für das KglAmtsgericht««- -enStadttat ;uLichtenstein - -------- Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirk — 59. J«hrga«U. Nr. 296 DienSta« d«« 21. Mzember LEMMAS ISN» vieles Glatt erschrins täglich außer Sonn- und Festtags nachmittags für den folgenden Tag. — ^ Gesugspreis 1 Mk. bö Psg., durch die Post bezogen 1 Mk. 75 pfg. «meine Nummern 10 Pfg. Gestellungen nehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Zwickauer Straße «r. bd, alle Kaiserlichen »nSanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. Inserate werden die funfgespaltene Srundzeile mit 10, für auswärtige Inserenten mit 15 Pfg. berechnet. Nrklamezeile 30 pfg. »m amtlichen Teile kostet die zweispaltige Zeile 30 pfg. Fern sp rech Ansch! ußIIr 7. Inseraten-Annahme täglich di» spätestens vormittag, 10 Uhr. Telegramm-Adresse: Tageblatt. Sparkaffe Lichtenstein Bo« 1. Januar 1910 ad tägliche Berziufuug der Einlage«. Wb" Zinsfuß S/, °/°. -M» «»»legerguthaben 9 Millionen Ml. Stefervefonds 524VW Mk. Volks-Bibliothek Lichtenstein geöffnet Sonntags von 11—12 Uhr, Mittwochs von 12 — 1 Uhr Katalog 20 Pfennig. ZM" Inserate für -ie WeihnachtS-Nr., die bereits Freitag nachmittag 2 Uhr zur Ausgabe gelangt, erbitten wir uns schon jetzt, spätestens aber bis Freitag früh 9 Uhr gefl. übermitteln zu wollen. «vH ar „UrlNarM-erllMiM trirOIrNir'. Das Wichtigste * Als Vertreter des Königs wird Prinz Johann Georg an den Beisetzungsfeierlichkeiten in Brüssel teil- nrhmen. * Großfürst Michael, der Großoheim des Kaisers von Rußland, ist in Cannes gestorben. * In Portugal bat das Kabinett demissioniert. * Klara Ziegler, die gefeierte Tragödin, ist im Alter von 65 Jahren an einem schweren Herzleiden in München gestorben. * In Portugal wurde ein deutscher Matrose er mordet und ein anderer schwer verwundet. * Der mecklenburgische Landtag ist am Sonnabend geschlossen worden. * Im österreichischen Reichsrate endete Sonntag um 1 Uhr früh die Obstruktionssitzung nach Lkstüudiger Dauer. Die Deutschen sind unterlegen, da gegen die Stimmen der Freiheitlichen und Christlich-Sozialen ein Antrag auf Aenderung der Geschäftsordnung angenom men wurde. * Gerüchte über den Tod Meneliks zirkulieren wieder einmal. Die deutsche Juvasionsgesahr und die engüschln Wahlmanöver. Tse englischen Wahlredner, die für eine schnellere Stärkung der britischen Flotte schwärmen, können sich zur Erreichung dieses Zieles nicht genug tun in der Verdächtigung, daß Deutschland die Küsten des Insel reiches bedrohe. Wenn sich auch Stimmen gegen dies n unfairen Wahlrummel erheben, so sind sie doch nicht kräftig genug, die Leidenschaften zu dämpfen. Im folgenden verzeichnen wir einige Telegramme hierzu aus der englischen .Hauptstadt: Lord Curzon hielt am Freitag in Dervy eine Rede in der er auf die Beziehungen zu Deutschland zu sprechen kam, Er sagte, die Kriegswork- erhebe sich bereits in etwas bedrohlichem Umfange. Wenn man nicht sorgsam wache, könnte sie eine Farm an- ikehmen, die unter Umständen, die hoffentlich m unals kiutreten würden, als esn veroerbenbringend r Neg-n- guß nur England herabstürzen könnte. Wenn dem so sei, so sei cs ein Gebot der einfachsten Klugheit, Maß- »ahmen zu treffen, um zu verhindern, daß die Gefahr eine solche Ausdehnung gewinne. England brauche Beschäftigung, Wohlsahrt und Fortschritt: aber die Bedingung für alles dies sei die Sicherheit- — In Beckenham sprach Lord Weardale und führte aus: Laßt uns die Deutschen nicht als Feinde be trachten, sondern als ehrenwerte Rivalen, die wir nicht fürchten, und lehnen wir es ab, sie als Feinde zu behandeln, bloß weil sie unsere Handels rivalen sind. — In Liverpool protestierte der Unterstaats sekretär für die Kolonien Seelh gegen den unglück lichen Versuch, am Vorabend der Wahlen einen StreitzwischenEngland undDeutschland herbeizuführen, mit dem seiner Ansicht nach England immer in Freundschaft lebte. Die britische Flotte werde nicht heraus gefordert, werde auch in Zukunft nicht herausgefordert werden. An Bemannung, Schiffen stmd Geschützen sei sie doppelt so stark wie jede ander Flotte. London. Daily News veröffentlichten eine an scheinend offiziös inspirierte Erwiderung auf den gestern von mehreren konservativen Blättern veröffent lichten Brief des früheren Direktors der Coventry- Werke, Mullynar. Tas genannte Organ erklärt, daß Mullynar allerdings 1906 der Admiralität eine An zahl Mitteilungen über Entdeckungen zur Kenntnis brachte, die er in Deutschland gemacht haben wollte. Von diesen erwiesen sich einige als wahr, andere als nuwahr, aber keine bezog sich auf eine angeblich er höhte Tätigkeit Deutschlands in bezug auf seinen Hau von Kriegsschiffen. Tie daraus bezüglichen Informa tionen erhielt die Admiralität erst viel später, und zwar durch ihre eigenen Lrgaue. Gleichzeitig weist das Blatt die Angriffe Mullnnars zurück, er sei wegen die ser Mitteilungen boykottiert worden. Im Jahre 190t! wurden nur zwei Linienschiffe in Bauauftrag ge geben und selbstverständlich an die Firmen Armstrong und Vickers, dagegen bekamen die Coventry-Werke einen Bauauftrag aus OKschütztürme. Mullynar muhte deshalb von seinem Posten zurücktreten, weil er in einem erst vor einiger Zeit veröffentlichten Briefe Mitteilungen über Beratungen eines geheimen Ko mitees der Admiralität machte, zu denen er zugczogen worden war. Die Daily News bezeichnen die ganze Geschichte als ein ganz gewöhnliches Wahlmanöver und schreiben wörtlich: Es ist keinerlei Grund zur Sorge vorhanden, wir sind dm Deutschen weit voraus. Die Beschleunigung in, deutschen Schiffsbau hat ganz aufgehört. In der Zwischenzeit ist unsere Fähigkeit für den Ban von Schiffen und die .Herbeischaffung des Materials bedeutend größer geworden. Unsere Admiralität hat alle Karten in der Hand. Man weiß das in Deutschland. Dies zeigt sich in dem Zusammen bruch der alldeutschen Bewegung, womit alle Ge fahr beseitigt erscheint. Tie deutschen Jingos sind zuni Schweigen gebracht worden, es erübrigt sich nur noch, daß auch wir unseren Jingos den Maul korb umhängen mit Lord Charles Beres ford an der Spitze und der gelben Presse an den Fersen! Tie kommenden Wahlen werden zeigen, was man hier von der Hetze hält, die sich nicht scheut, den Weltfrieden zu gefährden, nur weit sie es nicht wagen, den bevorstehenden Kampf um jene Tinge zu führen, auf die es eigentlich ankommt. Deutsches Reich. Berlin. (Zur Rede des Reichskanzlers über die Lage in Elsaß-Lothringein schreibt die Nordd. Allg. Zeitung in ihrem Rückblick: Es handelt sich um einen (^gcustand, der unter den Reichsangelegenheiten nicht gerade für den einfachsten gilt. Gerade jetzt haben wieder einmal die Leidenschaften eines gewissen Teiles der Bewohner von Elsaß-Loihringen nach Anlässen ge sucht, sich bemerklich zu machen, ohne nach dem Ein druck zu fragen, den solche mindestens unpassende Kund gedungen im übrigen Deutschland teils Hervorrufen, teils bestärken müßten Die deutsche Nation verdankt die schließliche Erfüllung ihres Dranges zur Politischen Einigung auch der gesunden Grundlage eines gemein samen Stimmenb:wuststi:'s, g gen das di? Minderheit nichtdoutschcr Abkunft in einigen Grenzstrichen niemals gesondert in die Wagschalc fallen solle und dürfe. Versuchen, die nach dieser Richtung zielten, ist alle zeit entgegengetrcten worden und so wird es bleiben. Wohl aber gehört zu den wohltuenden Eigenschaften des deutschen Krastgefühls, daß es sich nicht scheut, der bodenständigen Art und der hierdurch bedingten Entwicklung einzelner Volksteile jede vernünftige Kon zession zu machen, die mit dem Heile des Ganzen noch verträglich erscheint. Nach dieser Richtung bewegen sich die Ausführungen des Reichskanzlers. — (Baron Marschall.) Der deutsche Botschafter beim türkischen Reiche Freiherr Marschall v. Bieber stein, von dessen Rücktrsttsabsichten schon des öfteren gesprochen worden ist, har neuerdings dem festen Ent schlusse Ausdruck gegeben, nicht länger als bis zum Frühjahr auf seinem Posten zu bleiben. — Bor diesem Zeitpunkt ist an ein wichtiges diplomatisches Revire ment nicht zu denken. — (Was kostet uns der Reichstag ?» Die Reichs boten sind in den Ferien. Sie erfreuen sich und uns nicht mehr mit schönen Reden, sondern haben ihre Gedanken wohl auf den bunten Lichterbaum gerichtet. In dieser Pause zwischen ä>en Redeschlachten kann man, so schreibt die „N. G. E.", einmal die Frage auftverfen, wie teuer uns eigentlich unsere Volksvertreter zu stehen kommen. Ein nettes Sümmchen findet sich da zusammen. Tie Diäten, die sich die Herren mühsam erkämpft haben, verschlingen allein 1 015 000 Mark. Dazu kommen noch die erheblichen Ausgaben für die Instandhaltung und Ausschmückung des Reichstagsge bäudes und der Präsidentenwohnung Auch das Restau rant im Reichstag erfordert einen klingenden Zuschuß^ damit die Herren aus Nord und Süd eine möglichst weitgehende Berücksichtigung ihrer kleinen Wünsche und Liebhabereien finden können. Für das stenogra- Phiche Bureau, für Bessoldungen aller Art, für die Bibliothek usw. werden beträchtliche (Zelder ausge geben .Auch die wenigen deutschen Privatbahnen, die noch ihr Dasein fristen, zehren vom Reichstage. Sie erhalten für die Bewilligung freier Fahrt an die Ab geordneten ganze 400 Mark. Alles in allem kostet uns der Reichstag nicht weniger denn zwei Millionen Mk. jährlich, ganz abgesehen von den sehr hohen Zinsen für das Baukapital von etwa 25 Millionen Marl zum »KeichsHause. Jeder Abgeordnete ist uns also jährlich mindestens 5000 Mark wert. Das ist aber nicht einmal übertrieben, denn andere Parlamente zahlen noch viel höliere Diäten. — «Italiens Frieoensliebe. : In der italienischen Deputicrteukammcr hat der Miniücrpräsideut . ine be deutsame Rede gehalten, in der er alle inneren und äußeren Angelegenheiten des Landes streifte. Er führte u. a. aus: Tie Beziehungen zu den verbündeten 'Mäch ten waren nie so vertrauensvoll wie in letzter Zeir. Ter Dreibund bedeutet nach wie vor nickst nur einen mächtigen Faktor jm Dienste des Friedens, son dern auch die Garamie unserer Interessen. Ten schon lange Zeit bestehenden Freundschasisbeziehungen mit England und Frankreich fügen sich die aus der ita lienisch-russischen Annäherung hervorgegangenen an, die in der jüngsten Unterhaltung des Königs mit dem russischen Kaiser ihren Ausdruck fanden Ter herzliche Meinungsaustausch den diese Freundschastsbeziehun- gen gestatten, während sie in keiner Weise mit den Bündnisverträgen in Widerspruch stehen, begünstigt deren Zivecke und stellt eine neue Bürgschaft des Frie dens dar. Tas Ziel unserer Politik ist der Friede. — (Was die Sozialdemokraten für Veteranen übrig haben.» Wie man aus Langenberg-Reuß schreibt, lehnte in der letzten dortigen Gemeinderatssitzung die
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