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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 01.01.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-01-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-190501019
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19050101
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19050101
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1905
- Monat1905-01
- Tag1905-01-01
- Monat1905-01
- Jahr1905
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 01.01.1905
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/ Nr. 1 -> ,>'^^ ein die unter den vor der Versteigerung bekannt zu machenden Bedingungen und gegen entsprechende Anzahlung meistbietend verkauft werden. Die vorstehende Reihenfolge wird bei der Versteigerung beibehalten werden. Sämtliches Material kann an Ort und Stelle besichtigt werden und wollen sich die Herren Käufer deshalb mit der betreffenden Revier-Verwaltung in Verbindung fetzen. Holzkäufer, denen noch kein Verzeichnis über obige Hölzer zugegangen sein sollte, wollen sich gefälligst an unterzeichnete Stelle wenden. Waldenburg, den 7. Dezember 1904. Fürstlich Schönburgische Forstinspektio«. Forstrot Gerlach. Älleste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirt 55. Jahrgang. Sonntag, den 1. Januar Früher Wochen- und Nachrichtsvlatt - Tageblatt sil Mbrs, MU KaiM, Wins, St. Wa, HcknDnt, Mem, MW, MmM. Min St. AM, St. Zt. MW, StmeM, AM MemMei. KWiMel ni BMtm Amtsblatt für das Kgl. Amtsgericht und den Stadtrat zu Lichtenstein die pro 19jd4/05 auf nachgenannten Fürstlichen Forstrevieren zum Einschlag kommendes Stämme und Klötzer, und zwar ca. 3S5o Festmeter Nadel holz, zumeist noch anstehend, sowie die nachstehend aufgeführten Nutzriude»- masten üa. 130 Festmeter oder 434 Rm. Fichtenrinde, und zwar auf: Städtisch^ Sparkasse Lichtenstein. Spareinlage« werden an allen Wochentagen angenommen und zu- rückgezahlt. sVxpeditionSstunden vornttittag 8—12 Uhr, nachmittag 2—4 Uhr. Alle am 1., 2. und 3. eines jeden Monats bewirkten Einlagen werden aus den volle« MoMt der Einzahlung verzinst. n M 430 Festmeter oder 434 Nm Die Lage im Ruhrrevier. Nach allen vorliegenden Berichten aus dem Ruhrrtzvier muß die dortige Situation als . Politische Rundschau. Dpwsch^s Netch * Der Kaifer sandte dem KönigAlfons herzliches Telegramm, worin er erklärte, daß er ihm verlrehene Würde eines Generalkapitäns »««sprech «vschkrß r 7. annehme. Die Antwort ist in einer für die spanische Armee äußerst schmeichelhaften Form gehalten. * Kaiser Wilhelm hat an den Verein deutscher Reichsangehöriger in Moskau folgende Depesche gerichtet: „Ich spreche dem Verein zu seinem 2öjährigen Bestehen meine herzlichen Glück« wünsche aus. Möchten die Bestrebungen des Ver eins auf dem Gebiete patriotischer Wohltätigkeit auch ferner gesegnet sein und dazu beitrage«, das gute Einvernehmen zwischen dem Auslande und Deutschland zu fördern. Wilhelm". * Goldene Worte über die Freiheit der Presse sprach bei dem Festessen zu Ehre» von Pros. Ludwig Pietsch in Berlin Herzog Ern st Günther, der Bruder der Kaiserin. Die Rede machte großen Eindruck auf die Anwesenden. Herzog Ernst Günther sagte unter anderm: „Der Journalismus ist kein leichter Beruf, und manch einer unterschätzt ihn. Er HM ja vor anderen Berufsständen das eine voraus, dah er oy»e die amtliche Marke des Staatsexamens s e h r; e r n st angesehen werden. Dieges.amte B e rg a r b e i t e r s ch a f t ist sichtlich in einer tiefen. Erregung begriffen, und in vielen Versamm- lunge^n, die an beiden Weihnachtsfeiertagen in der dortigen Gegend abgehalten wurden, ist die Frage einet; allemeinen Arbeiterausstandes erörtert worden. Es pedarf keiner weiteren Auseinandersetzung, von rvel^xr Bedeutung für unser gesamtes wirtschaftliches LeAm ein Ausstand sein müßte, an dem sich zwischen - bis 200000 Bergarbeiter beteiligen würden. Es , ist deshalb die ernste Pflicht der unabhängigen Presse, vor unbesonnenen Schritten in beiden Lagern, sowohl der Arbeitgeber wie der Arbeitnehmer, zu warnen, ".".mentlich aber den Arbeitgebern zu Gemüte zu fahren, den gerechten Beschwerden der Bergarbeiter rechtzeitig abzuhelfen. Sogar besonnene rheinische Mätter ermahnen die Arbeitgeber, den Bogen nicht hllzu straff zu spannen. Die Hauptbeschwerden der Bergarbeiter beziehen sich auf das Stilllegen von Zechen, >iuf unzureichende Löhne, auf Vcrlänge« ^ung der Schichtarbeiten, auf unfreund liche Behandlung seitens der Beamten, auf ' willkürliche Lohnabzüge und auf das Ueber- . handnehmen des sogenannten Wagennullens. Die ersten ernsteren Streitigkeiten entstanden auf der Zeche „Bruchstraße" bei Langendreer, als die Ver- ' waltung eine Aenderung in der Seilfahrt angekün digt hatte. Die Arbeiter remonstrierten gegen diese Anordnung, weil sie darin eine Verlängerung der Schichtarbeiten erblicken. Darauf verzichtete die Ver waltung auf die Durchführung dieser Absicht. Allein die Verwaltung hat nicht endgültig auf ihre Ver- ivirklichung verzichtet, sondern sie gedenkt diese An ordnung vom 1. Februar n. I. in Kraft zu setzen Sie stellt diese Frist, um den etwa nicht zustimmenden Arbeitern Gelegenheit zu geben, sich neue Beschäfti gung zu suchen. Hierüber ist nun die gesamte Berg arbeiterschaft in eine starke Erregung geraten. Denn die bisher an günstigere Einrichtungen gewöhnte Arbeiterschaft ist nicht gewillt, sich in eine Verschlech- ' terung ihrer Arbeitsbedingungen so ohne weiteres zu - fügen. Vorläufig hat die Belegschaft dieser Zeche ' die Niedersetzung einer Kommission beantragt, um die Betriebsverwaltung zu einem definitiven Verzicht ans jene Bedingung zu veranlassen. Falls dieser Weg nicht zum Ziele führen sollte, dann will die Kommission das Oberbergamt um Vermittelung an- gehen, damit im Vergleichswege die Verlängerung " der Schichtzeit verhindert würde. Der nächste 3. ' Januar^ ist al» Endtermin von der Kommission bezeichnet worden, sodaß dieser Tag als ein für die Bergarbeiterschaft im Ruhrrevier kritischer bezeichnet werden mutz. Der auf 40000 Mitglieder bezifferte > polnische Verband hat beschlossen, in dies-r z, Frage mitbenübrigen Verbänden gemeinsame Sache zu machen. Vtrr Arbeiterverbände kommen dabet betreten werden kann, daß derjenige, der ihn ergreift, frank und frei ist und in jungen Jahren einen Ein fluß erreicht, wie mancher Würdenträger nicht einmal am Abend seines Lebens. Deshalb ist die Machtfülle des Journalisten von großer Bedeutung, und ich glaube mit dey anwesenden Vertretern der Presse eines Sinne» zu sein, wenn ich sage, daß der Journalismus wie Parlamentarismus nur in voller Freiheit ihre Stellung erhalten können." — Einer derartig freimütigen Hochschätzung der deutschen Presse begegnet man an deutschen Fürstenhöfen nicht immer, der ausländischen Presse freilich passiert so etwas schon eher. * Oberst Leutwein äußerte in Hamburg bezüglich des Herero-Aufstandes, daß der Hauptkrieg zwar vorüber, daß aber der Kleinkrieg uns noch viel zu schaffen machen werde. Die Hauptsache sei, nicht siegen, sondern Frieden machen, gesiegt hätten wir genug. Der Aufstand sei so plötzlich gekommen, daß nicht einmal die An siedler, die mitten unter den Hereros lebten, ihn geahnt hätten. (?) Weshalb sollte er, der damals gerade mit den Bondelzwarts beschäftigt war, besser orientiert gewesen sein ? Den Hottentotten- Aufstand hält Leutwein für länger dauernd, da der Gegner nicht leicht faßbar sei. Einen Aufstand der Ooambos bezeichnet er als nicht wahrscheinlich. * Der in Berlin weilende Gouverneur von Kamerun, v. Putkammer, reist am 10. Januar von Berlin über Paris nach Lissabon ab, um sich wieder nach Kamerun einzuschiffen. — An sangs Juli 1905 dürfte Puttkamer dort ein in deutschen Kolonialkreisen wohl einzig dastehendes „afrikanisches" Doppel-Jubiläum feiern, und zwar - das zehnjährige als Gouverneur von Kamerun und das zwanzigjährige als "alter Afrikaner". ' Der Schwurgerichtsvorsitzende irr Kleve am Rhein hatte im November eines Tages einen der von den Geschworenen gefällten Sprüche als „Fehlspruch" bezeichnet, „für den den Richtern jedes Verständnis abgehe", und die Er wartung ausgesprochen, daß wenigstens für den Rest der Tagung Urteile gefällt würden, die mit den Ansichten des Gerichts sich in Ueberein» stimmung befänden. Das jetzige Urteil der Ge schworenen sei nicht dazu angetan, das auf ab» sterbendem Aste befindliche Ansehen der Schwurgerichte zu heben. Auf eine infolgedessen eingereichte Beschwerde hat der preußische Justiz- minister unterm 21. d. Mts. folgende Antwort erteilt: „Auf die Beschwerde vom 14. vor. Mts. teile ich Ihnen ergebenst mit, daß die von dem Landge» richtSrat Dr. Sarrazin in Kleve als Vorsitzenden des dortigen Schwurgerichts an dem Spruche decH Geschworenen in der Strafsache wider Hinsen und Berendon geübte Kritik nichtgebilligtwerden kann und der Oberlandesgerichtspräsident in Köln .. von mir ersucht worden ist, dies dem Dr. Sarrazin zu eröffnen. Es bleibt Ihnen überlassen, die Herren Mitunterzeichner der Beschwerde hiervon in Kennt nis zu setzen. Im Auftrag: - gez. LiSco." — Man in Betracht; nämlich der alte Verband mit 60 000, der christliche Gewerkoerein mit 40 000, der schon genannte polnische mit 10 000 und der Hirsch- Dunckersche mit etwa 1000 Mitglieder. Das sind insgesamt etwa 110 OM organisierte Bergarbeiter im Ruhrrevier. Daneben geht im Essener und Werdener Bezirk die Bewegung dahin, die Achtstunden- schich 1 einschließlich Ein- und Ausfahrt einzusühren, einen Minimallohn von 5 Mark für die Hauer und von 3,50 Mark für die Schlepper einzuführen. Ferner scllen Ueberschichten mit 50 Prozent Aufschlag des Lohnes bezahlt und Leerhaucr den gleichen Lohn erhalten wie Vollhauer. Es wird ferner verlangt, daß die Löhnung wöchentlich erfolge, daß alljährlich Arbeite, kontrolleme in geheimer Abstimmung von den Arbeitern zur Unterstützung der Berginspektion gewählt würden; daß die Unterstützungskassen durch alljährlich in geheimer Abstimmung zu wählende Arbeiterausschüsse mitverwaltel würden. Verloren gegangenes Gezähe soll vom Lohne nicht abgezogen werden dürfen, und bei besonders un günstigen Arbeitsverhältnissen, bei Temperaturen über 28 Grad Celsius soll die Schichtzeit nur eine sechsstündige sein. Soviel zur Klarstellung des wirtschaftlichen Kampfgebietes, das die Arbeiter an scheinend zu behaupten fest entschlossen sind. Nichts wäre verfehlter, als sich, wie das vor etwa fünfzehn Jahren Ler Fall gewesen, einer optimistischen Auf fassung der Sachlage hinzugeben. Die Situation ist ernst. Mögen die Führer in beiden Lagern darauf bedacht sein, daß dem Gemeinwesen kein Schade aus ihrem Verhalten entspringe! MW M MWtMrsttMlW /Montag, den S Januar LSV5 / sollen im HÄtel zum Deutschen Kaifer in Zwickau / (Ende der Bahnhofstraße) / von vormittags 41/2 Nhr a« Telegraunnadreffe r Tageblatt. O Nutzholz. Nutzrinde. Revier Nadelholz. Festm. Fichte. Festm. od. Rm. Niederwaldenburg-Remse 380 — — Oberwaldenburg 1210 25 84 Licbtenstein 470 4 13 Oelsnitz-Streitwald 1200 69 230 Stein 250 5 17 Pfannenstiel 440 27 90
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