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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 06.07.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-07-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191207069
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19120706
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19120706
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1912
- Monat1912-07
- Tag1912-07-06
- Monat1912-07
- Jahr1912
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 06.07.1912
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Früher Woche«- und RmhrichtsblaN Msgeblatt ftl tztjüns. Mit. 8niÄ»s, Wklf, A. Wm, HcklWni, UM«. vlkmM. MnA. M«s, A. Zmt St «ikli. A«lE ÄM WtnW. WM»eI mt WUÄ Amtsblatt für das KglAmtsgericht««- -euLtadtrat ruLichtenstein - - Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsbezirk — ->- —> , Ax. AMGrDOO» ' — «r. 154. LÄLLLKN Sounabcud, dm K. Juli zTWSKW 1S12 »Hi ««v «schMt ct-IUY «pr Lsmi- «» F»ßtll«» «MMtt««, »r »« sotzaSm — Mrt»Mrl«ch« 1 M^bv Pf,, d«q ->k poft bqoam i Mk. 7b Pfg 10 Pfft. «Nftmtz« »ch»m «q» »« »MEt»» t» «HtWßli», Slktumor Str. Xr. Ld, «II «HMW« ^E» ^»«trSger «»tgtgttu. »»rdm di» fkxftzritnitt«» «aaftiM»« LV, str Ml«<.Lk«tz» tzxftrlolt»» «v Ui Pfß. »«rochxot. MA«»»»»tt» so Pitz, r» ««tUch« U«L» koftet di, WiilptUtigt Sette 30 Pta. F,r«s»r»ch-L>schl», »r. 7. »ismiL»-»«*» UWch d- »«Mtttt-l» W «tz». U^arm«-Adnl>t! «aaeblatt. Das Wichtigste. * Der Kaiser ist gestern an Bord der „Hohenzoltem" Za Baltischport eingetroffcn. Zar Nikolaus fuhr dem Kaiser entgegen und begab sich dann zu seiner Bcorü- Hung auf die „Hohenzollcrn". * Das Reichsgericht zu Leipzig verhandelte gestern gegen den geschäftsloscn englischen Staatsangehörigen Miers und die Kellnerin Klink wegen versuchten Ver rats militärischer Geheimnisse. * Zn Steglitz bei Berlin ertränkte eine Porucrsfrau ihre fünf Kinder im Alter von 5 Senaten bis 7 Jahren ta «iner Badewanne. * In einem Steinbruche bei Marseille wurden durch -»im Explosion sechs Arbeiter getötet. * Bei einem Eisenbahnunglück, das sich in Corinng ^Staor Newyorks ereignete, sollen 30 Personen gc- Miet und 50 verletzt worden sein. * Nach Unterschlagung von 14000 Mark amtlicher Weibe» ist aus Berlin der 41 Jahre alte statische Steuererheber Karl Schmidt flüchtig geworden. * Las Unglück auf dem Truppenübungsplatz Lock- Hckt hat bisher 4 Opfer gefordert, da auch der Unter- A^zier Freudenreich gestorben ist. Der Zustand des LHcrleutnantS König ist fast hoffnungslos. ' Prefieftimme«: Petersburg. Die Preise der äußersten Rechten iritt warm für eine Annäherung und warme Freund schaft mit Deutschland ein. Die fortschrittlichen Blätt.r «rkenncn die Notwendigkeit der Erhaltung guter deutsch- russischer Beziehungen an, drücken aber den Wunsch aus, daß die neue Annäherung nicht die Tripelentcnte stören möge. Die deutsche Petersburger Zeitung erblickt in der Zusammenkunft den Beweis, daß in beiden gro- tzeu Kaiserreichen an maßgebender Stelle die Absicht vorliegt, in feierlicher Weise der ganzen Welt kuno- -»tun, daß Deustchland und Rußland auch weiterhin -mentwrgt <mf der Wacht des Friedens stehen wollen. Die offiziöse „Rossija" schreibt: Der Monarchen- Zusammenkunft ging eine lebhafte Polemik der frem- Mn Presse darüber vorauF, ob die Zusammenkunft ein ! faktisches Ereignis Her ein internationaler Höflich- ; Zur Zweikaiser-Beae-nung ' Nev al. Wenige Minuten vor 10 Uhr traf die „Koheuzollern" ncbst dem Kreuzer „Moltke" und dem Aqxschenboot „Sleipner" gestern auf der Reede von BaKischpvrt ein, vom Salut der russischen Kreuzer, idem Hurra der Matrosen und der deutschen Hymne «nvfaugen. „Moltke" beantwortete den Salut mH der russisäten Hymne und einem kräftigen Hurra der deut schen Matrosen. Nach Ankunft des Kaiserlichen Ge- ^hwadrrs begab sich der Zar nebst dem Hofmnuster rind den übrigen Personen seines Gefolges auf die Hohenzollcrn" zur Begrüßui^ Kaiser Wilhelms. Nach dem der Zar auf seine Jacht „Standard" zurückgc- Behrt war, erwiderte Kaiser Wilhelm mit dein Prinzen Valbert und seinem Gefolge den Besuch auf der „Ltan- dard", wo er vom Zaren, der Zarin und ihren Kindern empfangen wurde. Die Kriegsschiffe und Kaiserjachten Hind festlich geschmückt. Das Wetter ist herrlich. Baltischport. An Bord der russischen Kaiser- ^jacht „Standard" fand gestern eine Frühstückstafel zu Ehren des deutschen Kaisers statt, an der neben dem kaiserlichen Gefolge auch der Reichskanzler von Beth mann Hollweg, ferner der russische Premierminister Ko kowtschew und Minister des Aeußern, Sasonow, teil- mahme». Auf dein „Polarstern" fand später eine län gere Unterredung zwsichen dem deutschen Reichskanz ler und Premierminister statt, der dann den Besuch Heim Reichskanzler erwiderte. Um 8 Uhr abends war Galatascl. Heute vormittag nimmt Kaiser Wilhelm die Parade über sei Wiborger Regiment ab. Der deutsche Panzerkreuzer „Moltke" wird hier allgemein be wundert. leitsakt der Nachbarmonarchen sei. Uns erscheint diese Polemik überflüssig, da bei den traditionell freundschaft lichen Beziehungen, welche seit langem zwischen dell beiden Kaiserhäusern und den beiden Nachbarlichen bestehen, die Begegnung des russischen und des deut schen Monarchen immer die Bedeutung eines großen Ereignisses für das internationale politische Leben ha ben muß. „Rossija" drückt die Zuversicht aus, daß diese Wahrheit, auf welcher die äußere Politik Ruß lands und Deutschlands basiert, endgültig auch von den skeptischen Vertretern der öffentlichen Meinung Euro pas begriffen »verden wird, die leider geneigt seien, Gerüchten, welche die wirklichen Absichten beider Ka binette entstellen, eine unangemessene Bedeutung bei- zulegen. Die Nachbarreiche können nach ihren politi schen und wirtschaftlichen Interessen verschiedene Ziele erstreben; in einem Ziele werden sie immer Überein kommen, nämlich in dem richtigen Streben für Frieden uitd Ruhe in Europa. Bec der jetzigen Unnvertung vie ler Werte erhalten die traditionell freundschaftlichen Beziehungen, welche so viele Jahre zwischen Rußlaild und Deutschland bestehen, eine desto größere Bedeutung in den Augen aller wahren Friedensfreunde. Nochmals das Eintreffen des deutschen Kaisers in den russischen Gewässern begrüßend, spricht „Rossija" den Wunsch aus, die trad.tioncllc Freundschaft, die schon seit einem Jahrhundert die Kaiserhäuser und Nachbarreiche ver binde, möge auch in Zukunft neuen 'Heneralionen als bestes Unterpfand der Erhaltung von Frieden und Ruhe in Europa erscheinen, welche nicht nur für Rußland und seinen deutschen Nachbar, sondern auch für alle anderen europäisch Staaten zu ihrem kulturellen und wirtschaftlichen Gedeihen notwendig seien. * 4- * Wien. In Besprechung der kaiserlichen Zusammen kunft in Baltischport führt das Fremdenblatt unrer Hinweis früherer ähnlicher Begegnungen aus, daß in ihnen die laugbewährten und herzlichsten Beziehungen zwischen den beiden Monarchen und ihren Familien zum Ausdruck komme. Das Blatt hebt die Bedeutung der Anwesenheit der leitenden Staatsmänner bei der Zusammenkunft hervor und sagt: Sv erscheint die Be gegnung in Baltischport als weitere Fortsetzung jener eifolgrcichcn Realpolitik, die die PZege frem'nachbarli- chcr Beziehungen zwischen beiden Monarchen rharaki- terisierte. Alle sriedenerhaltenden Staaten begrüßen deshalb mit großer (Genugtuung, daß durch die neuer liche Bekräftigung der freundschaftlichen Beziehungen s zwischen Deutschland und Rußland eine neue Garantie! für den Frieden geschaffen wird. Auch bezüglich des Türlisch-Jtul enischen Konfliltes dürfte sich eine Ueber- c nstimnwnt der deutschen und russischen Staatsmänner ergeben in Korrespondenz mit den anderen Mächieu. -«- * * Rom. Obwohl die hiesigen Blätter keine Kommen tare zu der Kaiserbegegnung bringen, so wendet sic die sem Ereignis doch ihr Hauptinteresse zu. Es herrscht hier die Aufsagung vor, daß cs Rußland gelingen wird, Deutschland zum gemeinsamen Vorgehen in der Frage des Friedensschlusses zu bewegen. * * * Paris. Die Pariser Presse beschäftigt sich svrlgc- sctzt mit der Kaiscrbegegnung in Baltischport, ohne jedoch in der Lage sein zu können, irgendwelche posiii- ven Angaben über ihre politische Tragweite zu machen. In der Hauptsache beschränken sich die Pariser Blätter darauf, aus den deutschen Ze tungcn telegraphische Aus züge zu veröffentlichen, wozu sie bemerken, daß inan sich in der deutschen Preise augenscheinlich zu weitgehen den Erwartungen bezüglich des Ergebnisses der Zusam menkunft hinqebe. Es sei ausgeschlossen, daß sich die beiden Herrscher über ein so aüsgebreitetes Gebut un terhalten werden, wie verschiedene deutsche Blätter bc-, bauptcn. * » * London. „Times" widmet der Monarchcnbegeg- MNg in Baltischport ein längeres Kommentar und sagt darin: Einer solchen Begegnung zwischen 2 mächtigen Herrschern, die dazu noch von ihren verantwortlichen Ministern begleitet sind, muß das größte Interesse und die größte Wichtigkeit beigemessen werden. Die Entre- vuc'findet nicht statt, um banale HöflichkeitSfvrmcn. auszulauschen. Es stehen vielmehr Fragen zur Erör terung, die sowohl Rußlands wie auch Deutschlands brennendstes Interesse beanspruchen. Das russische Flot- tengesetz, das mit großer Befriedigung ausgenommen wurde, und das für die Zukunft eine gewaltige vuZi- sche Flotte im Baltischen Meer konzentriert, ist eine dieser Fragen. Die Annahme des russischen Flottenge setzes ist von der deutschen Presse mit großer Reserve besprochen worden und es steht außer Zweifel, daß in Zutunst das Vorhandensein einer starken russischen Flotte in. Baltischen Meer von der deutschen Admirali tät mit scheelen Augen betrachtet wird. Deutsches Reich. Berlin. (Falsche Gerüchte.) Aus Grund ovn Er kundigungen können die „Kieler Neuesten Nachrichten" miltcilcn, daß alle Gerüchte über eine Verlobung drS Prinzen Adalbert von Preußen mit der Großfürstin Olga Nikolajewna, ältesten Tochter des Zaren, un- richtig seien. An maßgebender Stelle ist hiervon nichts bekannt. — tDie Vorverhandlung im Fall Kostewitschj düulr, wie aus Berlin gemeldet wird, in diesen Tagen bereits abgeschlossen werden, lieber ihr Ergebnis ist von dcw amtlichen Stelten nichts zu erfahren. Der Beschuldigt« bestreitet nach wie vor seine Schuld und hofft, oeiw- nächst frcigclasscn zu werden. - (Wieder ein Disziplinarverfahren gegen einen Geistlichen.) Wie der „Reichsbote" hort, ist gegen einen liberalen Pastor in Brandenburg an der Havel wegen der Nichtanwendung der Agendavvrschriften bei der Konfirmation ein Di'ziplinar-Verfahren eingAciket worden. Schon wieder ein schweres Eisenbahnunglück. ' Corning iN.wyork.) Ein Schnellzug st,'cß auf einen auf der Station flehenden P e e s o ,ren - zug der Lackawanna-Ei'enbahn, der von Newport nach Bu;,alo bestimmt war. Tie beiden hintersten Wagen des Pcrfonenzugcs wurden umgeworfen. Die m isten Jnsas'en wurden tot daraus hervvrgezogen. Es iotlen 4<» Personen getötet und 50 verlest sein. Eorning. Aus den Trümmern des verunglückten Zuges der Lackawannabahn sind 34 Leichen geborgen wurden, von denen die meisten Kinder sind. Zahlreiche schwerverletzte sind noch unter den Trümmern begra ben. Die Zahl der Toten wird sich wohl aus 40 cchrbeu. Hierzu melden noch folgende Telegramme: Newport. Wie nunmehr feststehr, sind bei dem Eisenbahnunglück 34 Personen ums Leben gekommen. 00 siird schwer verwundet. Viele der Verwundeten wur den so schrecklich zugcrichtct, daß sie ihre Retter baten, ihnen den Tod zu geben. Das Unglück wurde verur sacht durch Nichtbeachtung des Haltesignals seilens des Exprcßzugcs. New York. Bisher sind unter den Trümmern des in Eorning zertrümmerten Ei'enbahnzuge 34 Tote, dar unter mehrere Säuglinge, hcrvorgezogen worden. Beuw Bekanutwcrden der letzten Nachricht waren jedoch noch zahlreiche Pcrsvnen fcstg.lßmmt, sodaß die Zahl der Getöteten auf 40 steigen dürfte. Ueber 50 wurden vcrnmndct, davon sind viele Personen tödlich verletzt. Auf d<m Boden des zu Zelten eingerichteten Saales än einem Hotel in Corning wurden die Verwundeten uie- dergclcgt. ,
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