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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 25.12.1912
- Erscheinungsdatum
- 1912-12-25
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191212254
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19121225
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19121225
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1912
- Monat1912-12
- Tag1912-12-25
- Monat1912-12
- Jahr1912
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 25.12.1912
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die Lichtenstein CallnbergerEageblatt Mittwoch, da 25. Dezember s. Vellage z» Nr. 2SS 1SI2 »erte Großes Lager 8 Liter Per I Net Ulin»«». i s» Drogerie u. KräutergewSlbe M L Krenz". 8 1>- ,^n« Krenz", Garantie für Reinheit aller Weine. il 120 1.40 1.00 1.40 0.60 0.75 1.— muug biet. hsuchungm^ idchen- und jung einen geführt, iir aickett sind^ xhülcrn u ff. Rotwein G iech. Blutwein Samos Grirch. Torragona Heidelbeerwein . Johannisbeerwein Erdbeerwein ."" verüf-, gegen di« esverbaat» Königreich er außer- in DrrS» ngctischen man de» : FassunE )-natiu»na-, ht in der» loftsscagq en Kurier . In de« ein wich« chen Brr-, der Lan« cn Kurier Arbeiter»» gegen di« d«r christ-* hrer Wirt» n Bischofs der Law« die MSga - atholischew eren evan« hrdet wer« christlichen ünspriicherr rn." - Regengüsse verschieden» nt Word«« Aebietr» der lbe werde« l gemeldet, eu ist da» ckrrsckwm» oordk« und >. de« über» in Gelse«- »ter Waffnr Kt. hatte, wundern, st anregend unterhaltend war er fonstz nie gewesen. Seine Tochter erzMi« Ernstes und Heiteres aus dem Leben in der Pension und freute siH daß sie nach Jahren der Trennung wieder daheim beim Vater sein konnte. Die Zeit verrann st schnell dabei, daß Lotar zu sei nem Schrecken bemerkte, daß er aufbrechen mußte. Zeitung"* Minister» igrvn di« sei. B»q it werd« thäzusam-e Wilhelms-, h Harburg» bahn. De« einige Wa-e hienen und! oefindlicherz urch 5 zumt ourde zur en Beine» ff. Bowlenwei», Drogerie u. Kräutergewölbe zum Kreuz Curt Lietzmann Wolle« md Müsse». s M« WeihnachtSgeschichte von Ilse Werner. > Notar Escher hatte sein« Tchlette beendet. Er war a«aer DjA Hi-Stcht^ Nwg der? « TE -treffend« oerlasser^ wn pün* i, gleich- öfung z« Einwnr- ick. itter dM rvertretert zung «l- snn«, alch nung besorgte Franz (Gruber, und zwar am 24. Dc- zember 1818. Recht jungen Tatums (1841) ist das lieblicke Lied: „Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen", das den gemütvollen Dichter Hermann Kleike zum Versa hat. Die Melodie ist eine Volksweise. Noch ein Fahr später wurde von Johannes Lari gedichtet und von G. Eisenbach, Hanau, komponiert: „Der Christbaum ist der sännst« Baum". i Dagegen wurde die erste Strophe des vielgenmg.men „O du fröhliche, o du selige" von Daniel Falke ll!>U>) geschossen. Die Melodie ist eine sizilianische Volksweise (O sanctissimaj. Clwnfalls nur die erste Strophe des annderliedes: „O Tanncnbaum, o Danuenbaum" entstand zuerst als Ganzes für sich selbst, und zwar dichtete August Har nack den Reim nach einem schle'ischen Volksbe'e: die zweite und dritte Strophe hat dann <1824 F. <V. S. An schütz folgen la'sen. Die Melodie ist eine Volksweise des 18. Jahrhunderts. Verschiedene Weihnaclüslieder geistlicher Art haben Martin Luther zum Verfasser. So das bekannte, sch me; „Awm Himmel hoch, da komm' ich her" und das eben falls viel gesungene: „Gelobet seist du, Fesu Christ". Da Luther im Fahre 1546 starb, geboren diele Lieder zu den ältesten Weihnachtstextcn, die uns gelänsig such. Bei Luther bedeutet „Susannini" Weihnachtsge'ang, Wir können demnach das Gedicht: „Vom Himmel h'ch, v Engel kommt! Dia Su'anni! 8 nnmt, lingt und klingt, kommt, pseist und trombt. All lujal von FwuS Einige Wochen später saß Lotar in seiner einfachen GarrloNwohnung am Tische die Hände in den Kopf gestützt. Bor i^n lag ein Brief seiner Mitter und ein Billett des SanitätsrateS. j „Armes Muttel, da ich nun hoffe, daß ich Dich bald zu mir nehmen könnte, wirst Du mir krank. — Es wird wohl npch schlimmer sein, als Du schreibst. —" Wie vft hatte sie ihm geschrieben: „Der Wille zum Leden" und „Du mußt"" hilft über vieles Schwere hinweg und dann kommt man zum Ziele!"" Bor Jahren, da er als Schüler in den Ferien zum Besuche in sein Heimatdorf kam, es war ein herrlicher Frühlingstag gewesen — er hatte ein böses Gewissen, denn im Ranzet steckte ein schlechtes Zeugnis Als er zu seiner Mutter ins Zimmer trat, sah eine Menge Bauernkinder darin, denen sie das Stricken lehrt«. Was gehörte für eine Geduld dazu, diesen un geschickten Fingern etwas beizubringen! Da rief sie ihm zu: „Grüß Dich Gvtt, mein Kind! Mach Dir's in Deinem Stübchen bequem! W ist gleich vier Uhr, dann gehen die Kinder."" Und als sie fort waren — wie traulich war's beim Kaffeetrinken —, da beichtete er ihr. Sie wurde sv ernst, und um den Mind zuckte es: „Komm mit ins Freie, da läßt es sich besser darüber reden!"" Als er dann wie ein armer Sünder neben ihr ging, war ihre Stimme wieder fest: „Mein Kind, Dein Zeug nis ist nicht gut. Dein seliger Vater wollte, Du soll test Arzt werden, der höchste und schwerst« Beruf. Nun nimm Dir vor: Du willst fleißig und tüchtig arbeiten! So wirst Du bald nachgeholt haben, was Du ver säumt hast. Denke immer: Es muß sein, ich will! Dann geht vieles leichter. Um diesen festen Willen ist es etwas Großes." Später erst hatte er verstanden, was diese Worte: „Ich will, es muß sein"" zu bedeuten hätten. Seine Mutter war ihm das beste Vorbild darin. Sie hrtle nach dem Dod« ihres Mannes eine geringe Pension, die kaum für ihren Lebensunterhalt reichte. Damit sie ihren Sohn weiter auf der Schule lassen konnte, gab sie den jungen Mädchen Unterricht im Nöhen und kleineren im Stricken. Dazu nähte sie auch noch Wäsche für die reichen Bauersleute. Etwas leichter wurde ihre Lage, als ihr Schn eine Freistelle im Gymnasium erhielt, nachdem er einem Mitschüler beim Baden das Leben gerettet hatte. Als er ihr bei seinem nächsten Besuche dos mit teilen konnte, weinten sie beide Freudcntränen und sie sprach: „Daran erkenne ich, daß Du mein Kind bist, Du hast Dich für andere geopfert." — Mechanisch griff er nach dem Billett des Sanität rates, da stand kurz und bündig: „Kommen Sie mor gen nachmittag in meine Wohnung. Sie sollen meine Tochter ^operieren. Sie selbst darf nur wissen, ich selbst habe es getan. Ich stehe Ihnen zur Seite und ver traue Ihrer geschickten .Hand." Er konnte sich nicht erklären, warum er gerade die Operation vornehmen sollte und nicht der Rat selbst Die Sorge nm seine geliebte Mutter drängte jedoch altes weitere Nachdenken zurück. Am lebsten Hötte er Urlaub genommen und wäre sofort hin zu ihr Da dies aber nun nicht möglich war, schrieb er ih schnell, wie sie sich verholten sollte, damit sich ihre Krank heit nickt verscklimmerte und vertröstete sie mit fii- nem Besuche bis auf Weihnacht«n. In der darauffolgenden Nacht träumte er, die Toch ter des Rates und seine Mutter kamen in weißen Klei dern Hand in Hand auf ihn zu. Und als er ihnen ent gegeneilte, verschwanden sie. Als Notar am anderen Tage mit dem Rat die Vor- bbreitunq zur Operation traf, fragte ihn der Rat, vb ihm etwas fehle, er sähe recht angegriffen aus. „Ich danke Ihnen", erwiderte Lotar, „ich bin in Sorge. Meine Mutter ist nicht Wohl, und etwas Bestimmtes über ihre Krankheit schreibt sie nickt."" „Hoffentlich ist es nicht schlimm", tröstete der Rat, „ich höbe in den nächsten Tagen in der Nähe Ihrer Heimat zu tun und werde dabei gleich einmal Ihre Mutter m t be suchen. Sie wird den Vorschriften des alten Arztes mehr Folge leisten als denen des Sohnes. — Wenn ich meine Tochter chloroformiert Hobe, rufe ich S e Se wissen, daß die Operation nicht leicht, aber für Sie als zukünftigen Chirurgen von Bedeutung ist." Das Versprechen des Rates, seine Mutter zu be suchen, beruhigte ihn, and er dachte nun nur noch an Der Rat begrüßte ihn herzlich und stellte ihm ein« junge Dame als seine Tochter vor. Dann begrüßte die Schwester des Sanitätsrates. Sonst war nie mand eingeladen als er. Lotar fühlte die besondere ^Auszeichnung seines Gönners. Das junge Mädchen im bequemen Fahrstühle sprach »u ihm: „Verzeihen Sie, Herr Doktor, daß ich sitzen Meibe, ich bin leidend und will hier gesund werden, Das heißt: Der Vater soll mich gesund machen." Do ver reichte sie dem Vater die Hand und sah ihn ver bauend an. Sie wußte, daß er so viele Menschen ge heilt hatte, er würde auch sein Kind gesund machen. Als ssie in der Schweiz in einer Pension war, hatte sie das Unglück zu fallen und das Bein zu brechen. Durch ungeschickte Behandlung hatte sie nicht wieder richtig laufen können und empfand immer noch Schmerzen. Es wurde gemeldet, daß das Abendbrot ausgetragen sei. Lotar fuhr den Fahrstuhl ins Eßzimmer, und do-, vei hatte er erst Gelegenheit, das junge Mädchen rich tig anzuschen. Das weiße Kleid ließ das leidende Gesicht nvch bläs ser erscheinen. Das Haar war blvnd und lag in gro ßen Flechten um den Kopf. Die Ohren waren klein -md rvsig. Sie erschien ihm wie eine Lichtgestalt. ' Seine Jdealgestalt einer Dvktorsfrau — groß, ge- ffund und entschlossen, die ihm in jeder Lage seines Be- ' stufes helfen konnte — zerrann beim Anblick dieses Machens. i Lotar konnte sich heute nicht genug über seinen väter lichen Freund, den er für einen Junggesellen gehal en Weckuhr mit der Hand prüfend darüber hin und seufzte: -M» wilder Junge hatte ich Locken." Sein Baler hatte Wr in der Schule vft derb daran geschüttelt. ' Mr Pg seine Uhr. Noch eine Viertelstunde Zeit. ' Dee alte Rat zeigte sich heute wicder als einen Wechten alten Junggesellen, st» auch gegen ihn, der doch WM sein Bevorzugter unter den Aerzten der Klinik DM i WH Leim Verlassen der Klinik rief er ihn zu sich Lemm. „Kommen Sie heute zu mir zum Abendbrot! Wh bstve Besuch." Dabei hatte er ihn nicht einmal -angesehen. > r Wesellschrftsanzug war bei dem SanitLtsrat selbst- WerstSndlich auch bei einem einfachen Abendbpote. Er Mor in dieser Hinsicht äußerst peinlich. Seine Schwe- Wr, eine ältere Witwe, dl« seinem HauShalt Vorstand, Wiar eine geistreiche und liebenswürdige Dame. Ihre Dulle Küche ward von ihren Gasten sehr geschätzt. Auf WM Abendbrot freute sich Lotar besonders, über den Nefuch machte er sich weiter keine Gedanken. Sein WvLmrmen alS Assistenzarzt, wovon er seine alte Vkutter unterstützte, gestattete ihm nur «in Butterbrot. ' Der Septemberabend war herrlich. Schnell warf er Dm Groschen, den er für die Straßenbahn bestimmt Hatte, in die Sparbüchse zum Weihnachtsgeschenk für Wie Mutter und legte den Weg nach dem Hause des Sa- MitStSrates zu Fuß zurück. MS Lotar im Worraum des SanitätsrateS Schmidt Deinen Mantel ablegte, hörte er den alten Herrn spre chen, und dabei vernahm er ein Lachen von einem! Hefen innigen Klang. Das war gewiß der Besuch. Als »r angemeldet wurde, verstummte es. ' Sm hi «sm Stiwllirlitin »lj»w1 Die Beantwortung dieser Frage dürste zurzeit, da die schönen deutschen Weihnachtslieder im Klange h.lkll Kinderstimmchen in den Häusern ncu aufleben, gewiß von Interesse sein. Es wäre da in erster Linie fest^ zustellen, daß die bekannten weltlichen Weihnachtslie* der (wie: „Morgen, Kinder wird's was geben"", „Ol Tcmnenbaum" usw.) noch lange nicht so alt als diq geistlichen Weihnachtsgesänge sind. Während die letz-, teren zum grvhen Teil schon im 16. und 17. Jahrhun dert entstanden sind, wurden die weltlichen Weihnachts* lieder zumeist erst zu Anfang des verflossenen Jahr-, Hunderts gedichtet und vertont. Merkwürdig viele von unseren beliebtesten Gedichten dieser Art gelangten iv den ersten Jahrzehnten des 10. Jahrhunderts zuw Druck. Einige lehnten sich an alte Volkslieder an. Sol ist die Anfangsstrophe von: „Guten Abend, gute NachtI schon in „Des Knaben Wunderhorn"" 1808 enthalten^ Diesem alten Volks spruch dichtete Georg Scherer (geb.? 1828), eine zweite Strophe an und Johannes Brahms (1833—1897) setzte den Text in Musik. , Dagegen ward das andere: „Morgen, Kinder, wird'ss was geben"" dem Buche „Lieder zur Bildung des Her-, zens" von Karl Friedrich Splittegarb (1795) entnom men und bereits im Jähre 1809 von Karl Gottliebs Hering in Musik gesetzt. „Du lieber, heil'ger svommer Christ"" stammt als Dichtung von Ernst Moritz Arndt (1811) und als Kom position von Gottlob Siegert (1821). Das Lieblingslied unter den deutschen Weihnachts- liedern: „Stille Nacht, heilige Nackt"" hat zum Ver fasser Joseph Mohr, der es 1818 schuf. Die Verto- die Operation und empfand das große Vertrauen, das ihm d<w Rat entgegenbrachte, indem er ihm sein Kind anvertraute. , , » (Fortsetzung folgt.) s lük lliö leiettM mm lsn äußerst preiswert st. fmr. Ikelimln, prr Liter 1.2V, ferner vorzüglich gepflegter 8 sinclun -Heine L Rot«, Weitz» und Tüdweixe, I » Obst-Weine MI vom Faß und in Flaschen, W empfiehlt
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