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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 11.03.1917
- Erscheinungsdatum
- 1917-03-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191703111
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19170311
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19170311
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1917
- Monat1917-03
- Tag1917-03-11
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Heilaze W ZMkeckM Tazeblatt M BeMWM Md«»«»: G«»» t« K«uk»»b«« t. v«. — D«» >,» »«t«« ,«i O. «»»»„> i« G» 78 Sonntag, »es 11. Rärz 1»17 >afür erbringen, — Mi« wir aus vielen tausend den Nachweis für düs systematische, unmensch- port und zu 300 am 18. sind Bei die Kriegsanleihe gezeichnet, so sind am 27. April, den, ersten Pflichtzahlungstermin, 100 Mark Kriegsanleihe zu begleichen. Hat jemand 300 Mark Kriegsanleihe gezeichnet, so braucht er am 27. April noch gar nichts «inzuzahlen, denn 30 Proz. von 300 Mark ergeben nicht den Mindestbetrag von 100 M. Die ersten 100 Mark sind vielmehr bei einer Zeichnung von Mark erst am 24. Mai fällig, weitere 100 Mark wären 21. Juni zu bezahlen und die restlichen 100 Mark am Juli. Bei einer Zeichnung von 200 Mark Kriegsanleihe je 100 Mark am 24. Mai und 18. Juli zu bezahlen, einer Zeichnung von 100 Mark Kriegsanleihe wird ganze Zahlung erst am 18. Juli fällig. In allen Fällen können, Vie schon erwähnt, ebenso wie die Voll zahlung auch Teilzahlungen geleistet werden, indes immer nur in rundey durch 100 Mark teilbaren Beträgen des Splitter mul »Silken In der feindlichen Presse werden die Ereuelmärchen über die Ueberführung der belgischen Arbeitslosen nach Kriegsanleihe wird nach Erscheinen der amtlichen ZeichyutPs- aufsorderung aus dieser selbst zu ersehen und bei den Ze«h- nungs- und Vermittlungsstellen zu erfahren seilt. Deutschland von Zeit zu Zeit wieder aufgewärmt. Im Augenblick machen besonders „Berichte" von entwichenen bel- gisck-en Arbeitern über die Arbeit und die Arbeitsverhält nisse, sowie über di« Verpflegung und Behandlung der Belgier in Deutschland die Runde. In den düstersten Farben wird darin das Los. der belgischen „Sklaven" geschildert, die an geblich in der deutschen Kriegsindustrie unter unerträglichen Arbeitsbedingungen und bei vollkommen unzureichender Er nährung zwangsweise und unter militärischer Bewachung be schäftigt werden. Es braucht wohl kaum betont zu werden, daß alle diese Anklagen samt und sonders erlogen und ge fälscht worden sind. Es lohnt sich aber nicht, diese unsinnigen Verleumdungen erneut richtigzustellen, da von feindlicher Seite wider besseres Wissen ja doch immer wieder behauptet wird, das; wir . die belgischen Arbeiter Nach Deutschland überführt hätten, um sie in völkerrechtswidriger Weise in Munitions- und sonstigen Kriegsmaterialsabriken zu verwenden. Man möge den Nachweis dafür erbringen, — Wie wir aus vielen tausend Nennwerts. Besondere Bedingungen gelten für die Einzahlungen auf Zeichnungen, die bei den Postanstalten erfolgen. Zunächst ist hier zu bemerken, daß die Postanstalten nur Zeichnungen auf die fünfprozentige Kriegsanleihe, nicht aber auf die Reichsschatzanweisungen entgegennehmen. Ferner ist hervor- zuheben, daß auch bei den Postanstalten zwar schon am 31. März die Vollzahlung vorgenommen werden kann, daß sie jedoch am 27. April geleistet werden mutz. (Teilzah lungen find nicht zulässig.) *Für die Vollzahlung, die am 31. März geleistet wird, werden 90 Tage Zinsen gleich 1i/, Prozent, vergütet. Für die Vollzahlung, die am 27. April oder in der zwischen dem 31. März und 27. April liegenden Zeit geleistet wird, werden zur Vereinfachung des Verkehrs bei den Postanstalten gleichmäßig 63 Tage gleich V, Prozent vergütet. . Alles nähere über die Einzahlungsbedingungen der neuen Zur Kriegslage wtb Berlin, 9. März, abends, (Amtlich.) Bei wechselnder Sicht war an vielen Stellen der West front die Gefechtstätigkeit -rege. Zahlreiche Luftkämpfe. Im Osten nichts Besonderes. LchmWst-iMlW wtb Wien, 9. März. Amtlich wird gemeldet: Oeftlicher Kriegsschauplatz Heeresgruppe des Generalfeldmarschall« von Mackensen Keine besonderen Ereignisse. Front de» GEraloberst«» Erzherzog Joseph Zwischen dem Uz- und dem Csobanyos-Tal« bemäch tigten sich österreichisch-ungarische Regimenter, verstärkt durch deutsche Abteilungen, der starkverschanzfen Grenzhöhe Ma- gyaros im Sturm. Der Feind ließ 4 Offiziere, 600 Mann und mehrere Maschinengewehre und Minenwerfer in unserer Hand. Besonderes Lob gebührt dem Honved/Jnfanterie- Regiment Nr. 10. . Westlich von Gyimes wurde ein russisches Blockhaus zerstört. Front des Seneralfeldmarschalls Prinz Leopold osu Bayer« Nichts zu melden. Jtalle «rischer südöstlicher Kriegsschauplatz , ' Unverändert. Der Stellvertreter de« Chef« des Gemralftabe«. M Steyervorlage» W lMdrtsgtdimpumkcl»«» Der Haüptausfchuß des Reichstages begann am Donners tag die Beratung der Steu-ervorlagen. Eine weitere Krtegs- akPabe der Reichsbank im Betrage von 100 Millionen Mark wurde unverändert angenommen. Sodann trat der Ausschuß in die allgemeine Erörterung der drei Steuergesetzentwürf«, Zuschlag zur Kriegssteuer, Sicherung der Kriegssteuer und Kohlensteuer, ein. Staatssekretär Gras Rödern erklärte, die Kohlensteuer werde insbesondere für die Uebergangszeit als laufend« Steüerquelle nötig sein. Das NolkSvermögen werde aus 300 bis 330 Milliarden Mark für Deutschland geschätzt, wovon etwa 200 Milliarden Mark steuerbar seien. Ein Steuerprogramm für die Uebergangszeit lasse sich jetzt noch nicht ausstellrn, da wichtige Faktoren der Entwicklung noch nicht zu übersehen seien. Tine Reichsvermögensteuer würde ohne Staffelung gerade den Mittelstand am meisten belasten, mit einer Staffelung aber wegen des großen Anteiles der kleineren und mittleren Vermögen an dem Gesamtvermögen nicht den erhdsftrn Betrag bringen. Aus eine Anregung eines Ausschüßmitgliedes erwiderte der Staatssekretär, von . einer Erhöhung der Börsensteuer seien zurzeit nur verhältnis mäßig gering« Summen zu «rwarten. Hinsichtlich der Berück sichtigung des Familienstandes betonte er, daß diese Frage bei der künftigen Steuerreform eine wichtige Rolle spielen würde, daß jedoch bei den vorliegenden Entwürfen davon Abstand zu nehmen sei, weil die Vorarbeiten noch nicht zu einer vollen Klärung der Frage geführt hätten. Im weiteren Verlaufe der Handlungen führte Staats sekretär Gras Rödern aus, in bezug auf die Kohlenpreise stehe jetzt Deutschland besser da als da« Ausland und «erde die Position auch nach dem Kriege behalten. Daß die Kohlen steuer eine Belastung der Produktion darstelle, werde von ihm zugegeben, gleichwohl seien diese Bedenken von allen Seiten zurnckgestellt worden.« Der Handelstag habe die Koh- iensteuer in Form von Wertsteuer empfohlen. Nachdem sodann der Ausschußvorsitzende, Sr. Spahn, Mitteilung von dem Ableben des Grafen Zeppelin gemacht und dem verstorbenen genialen Erfinder einen tiefempfundenen Nachruf gewidmet hatte, hielt Staatssekretär Dr. Helfferich eine längere Rede, in welcher er u. a. ausführte, die Kohlensteuer habe zwar Bedenken vom Standpunkte der Produktion, aber man müsse sich an. den Gedanken gewöhnen, daß wir in Zukunft nicht ohne jede Besteuerung der Produktion auskommen werden. Es komme nur darauf an, die Lasten so zu verteilen, daß unsere Volkswirtschaft sie auch tragen könne. Die Lage Deutschlands bezüglich der Kohlenpreise sei günstiger als diejettige anderer Länder dank der eigenartigen Organisation, nach welcher in Preußen der Fiskus einen Einfluß auf die Gestaltung der Kohlenpreise auszuüben in der Lage sei. Diesen Vorsprung werde Deutschland nach dem Kriege behalten, weil damit zu rechnen sei, daß vor allem England und Amerika auch nach dem Kriege höhere Preise haben werden. Es sei auch richtig, daß vorerst das Mich «inen großen Teil der Kohlensteuer tragen werde, aber der Eintritt der Friedens- verhältnisse werde den Anteil des Reiches sinken lassen und die Kohlensteuer automatisch von der privaten Volkswirt schaft übernommen werden. Wesentlich sei auch, daß für die schwer« Zeit des Ueberganges Einnahmen geschaffen werden, j und daß dann den privaten Betrieben auch die Anpassung an die veränderte Produktionslage erleichtert perde. Fällen heraus den Nachweis für düs systematische, unmensch lich« und allen Bölk«rr«chtsregeln hohnsprechende Verfahren unserer Feinde Deutschland und seinen Angehörigen gegenüber erbracht haben! Das unerhörte Mißbrauchen deutscher Kriegs- . gefangener in Frankreich zum Munitions- und Krankenttans port -und zu Schanzarbeiten innerhalb dey Feuerzone, die furchtbaren Zustände in einzelnen Militär- und Zivil- gefangenenlagerN, namentlich iy Afrika, die erst durch die Anwendung schärfster Vergeltungsmaßregeln gebessert wer-, den konnten, die Verschleppung eines Teiles der Zivilbevöl kerung aus den besetzten oder vorübergehend besetzten Teilen vom Elsaß, nach Frankreich belasten das Schuldkonto der westlichen Republik auf das schwerst«. Noch schlimmer aber ist Rußland mit den Gesetzen der Menschlichkeit und des internationalen Rechts umgesprungen. Sein« Mordbrennerscharen haben bei ihren Einfällen Ost preußen aus rekner Zerstörungswut verwüstet und zahllose Opfer, Greises Fraüen und Kinder, erbarmungslos und ohne jeden Gtund in die sibirische Wildnis verschickt, wo sie in großer Zahl elend umgekommen find. Dos gleiche geschah in Galizien und Polen. Auch hier ist die Zahl der Opfer der russischen Barbarei, namentlich unter den Juden, ungeheuerlich. Und viel«, viele der Kriegsgefangenen sind bei dem Bau der Murmanbahn den Anstrengungen ubd der rohen Behandlung erlegen. - Noch deckt der Schleier der Ungewißheit diese Verbrechen, dl« sich die Zehnoerbandsmächte haben zuschul- den- kommen lassen: aber es wird die Z«it anbrechen, die die Wahrheit an d«n Tag bringt. Gottes Mühlen mahlen lang sam, aber sicher. Di« Stund« der Vergeltung wird kommen, Verbilligung cker llutlanckrwsre» Kriegssteuern ans neutral« Ausland b«d«ut«n di« hohen Preisaufschläg«, die wir für Rohstoffe und Nahrungsmittel zahlen müss«n. Man hat es in neutralen Kaufmannskrisen nicht an sich fehlen lassen, als es hieß, Deutschland schweres Geld für alles das abzunehmen, was es notwendig brauchte. Die Organisation des deutschen Einkaufs hat sich mit Erfolg gegen solche Preistreibereien gewandt. Ihre Einwirkung hat aber ihr« Grenzen und unsre Feind« sind bemüht, aus anderer Seite den Vorteil, den uns unsre Organisation gebracht hat, zu unserm Schaden wieder auszugleichen. Besonders jetzt, wo England wieder zu seinem Ausgangspunkt, den Krieg als Geldkrieg zu führen, zurückgekommen ist, wo den „sil bernen Kugeln" von 1915 di« „sausenden Schecks" von 1917 gefolgt sind, liegt es im Interesse der Feind«, uns d«n Krieg zu verteuern, soweit es irgend möglich ist. Und da bietet die Valutafrag« die beste Gelegenheit. Die deutsche Valuta bei den Neutralen regelt sich durchaus nicht! mir nach der Frag« des Gleichgewichts von deutschen Forderungen ans Ausland und Forderungen des Auslands an uns. Di« Kriegsverhältnisse bringen es mit sich, daß die Valuta heute eine Angelegenheit des Gefühls ist; das die neutrale Kauf mannschaft unsrer Wirtschaftsbasis gegenüber hegt. Man kann verstehen, daß hier der Faktor Hetze in solch«« kauf männischen Vertrauensfragen sehr leicht in mehreren Prozenten mehr oder weniger für die deutsche Mark Ausdruck finden kann. Da ist nun die deutsche Kriegsanleihe eine Gelegenheit zu erfolgreicher Gegenarbeit. Der Eindruck, daß das deutsche Volk selbst Vertrauen zu seiner Wirtschaft hat, muß auch nach außen wirken und die Meinung neutraler Kaufleute beeinflussen. Erhält aber dadurch unsre Valuta einen besseren Stand, dann verbilligt sich ganz von selbst unsre Einfuhr und das in Kriegsanleihe angelegte Geld verzinst sich indirekt noch einmal. Es kayn nicht stark genug betont werden, daß die nächste Kriegsanleihe aus staatlichen, wirtschaftlichen und vor allem aus Gründen der ungehinderten Selbständigkeit von Handel und Industrie, sowie der Eristenzjedes Staatsbürgers einen großen Erfolg bringen muß. Alle Schichten der Bevöl kerung haben ihre Pflicht zu tun. Üm nichts Geringeres als die «rational« Selbständigkeit unseres Volkes handelt es sich. Der verdient den Namen eines Deutschen nicht, der nicht sein Letztes freudig für das Vaterland gibt. Die größte Sicherheit für die Sparer ist die Kriegsanleihe. Darum trag« jeder zu seinem Teil« ayr. Erfolge bei. Unsere Feinde müssen sehen, daß Deutschland nicht nur auf dem Schlachtfeld, sondern auch in der Finanz' Wirtschaft Sieger ist. veutlcde Tauchboote in meMsiiilcdeu SeMlem? Die „Wiener Neue Freie Presse" veröffentlicht eine An frage der Vereinigten Staaten an ihren Vertreter in Meriko und die darauf erfolgte Antwort. In der Anfrage, di« von Lansing unterzeichnet ist, heißt es: „Teilen Sie Carranza mit; daß der Vertreter Großbritan niens in Washington Nachrichten über die Tätigkeit deutscher Tauchboote im Golf von Meriko empfangen hat, und dqß die Alliierten gezwungen sind, die nachdrücklichsten Maß nahmen zu ergreifen, falls sie die Kenntnis erhaltet«, daß ihren Feinden Hilfe im mexikanischen Territorium gewährt worden ist. Bewirken Sie, dah Carranza erfaßt, welch« große Be deutung der sofortigen Ergreifung von wirksamen Maßnahme« zukommt, die dahin führen, daß der Gebrauch des mexika nischen Territoriums als Operationsbasis für Kriegsschiff« verhindert wird, sowie die Notwendigkeit, unverzüglich eine streng« Zensur der drahtlosen Telegraphie anzuordnen." Die Antwort Merikos lautet: „In- schuldiger Beantwortung habe ich die Ehre, Euerer Exzellenz dem tiefen Befremden Ausdruck zu geben, das bei der mexikanischen Regierung die Tatsache hervorgerufen hat, daß sich seine Exzellenz, der Botschafter Großbritanniens in Washington, an die Regierung der Vereinigten Staaten gewandt hat in einer Angelegenheit, welche ausschließlich Meriko betrifft, umsomehr, als Großbritannien einen bei Mexiko akkreditierten Vertreter unterhält. Die mexikanische Regierung betrachtet es als ungerechtfertigt, daß die Alliierten sie verantwortlich machen wollen für die Tätigkeit deutscher - Tauchboote im Golf von Meriko, da ja solche Tauchboote amerikanische Häfen angelaufen und auch innerhalb der terri torialen Gewässer der Vereinigten Staaten Lühiffe versenkt haben, ohne daß dieses Verhalten irgendwelche Konflikt« hervorgerufen hätte, und ohne daß aus diesem Grunde die Regierung Eurer Erzellenz verantwortlich gemacht worden wäre. Nichtsdestoweniger erlaubt sich die mexikanische Re gierung, Großbritannien gegenüber anzurege«», daß die eng lische Flott« die deutschen Tauchboote verhindere, aus ihrer heimatlichen Basis auszufahren. Dadurch würde die mexi kanische Regierung gegen unangenehme Zwischenfälle gedeckt, welche der gegenwärtige europäische Konflikt veranlassen könnte. Wenn die von Großbritannien ergriffenen Maßnah^ men nicht wirksam werden, wird die mexikanische Regierung nach den Erfordernissen der Umstände handeln, falls deutsche Tauchboote in mexikanischen Gewässern fahren." Es ist wieder einmal recht bezeichnend, daß Amerika sich nicht scheut, die diplomatischen Geschäfte Englands zu besorgen und auf einen Wink des englischen Botschafters hin versucht, auf Meriko einen Druck auszuüben. Daß dieser Versuch nur ein Versuch geblieben ist, zeigt die Antwort Meri-« kos, die an Deutlichkeit nichts zu wünschen übrig läßt. Daß Meriko im übrigen Sinn für Humor im diplomatischen Ver kehr mit seinem großen Nachbar hat, beweist es damit, daß es Großbritannien den boshaften Rat gibt, seine Flotte möge doch die deutsche«« Tauchboote hindern, aus ihren hei matlichen Häfen auszufahren. Ein Rat, den zu befolgen England sich bisher vergebens bemüht und der um so bos hafter wirk, als bekanntlich „die besten Köpfe der britischen Admiralität" sich heute noch ebenso vergeblich anstrengen, um ein wirksames Mittel gegen die „deutsche Tcepest" zu finden... , und die Geschichte wird unbestechlich und unerbittlich ihr Urteil fällen, wo die Schänder des Menschengeschlechts zu finden sind — bei uns, die man mit Verleumdungen über schüttet, oder bei jenen, die mit heuchlerischer Stimme und lügenhaften Angriffen ihre eigene Schmach zu verbergen suchen. j Vie kinrabluugLveälnguugen cker neuen striegSLnlelde Die neue Kriegsanleihe besteht, wie bereits an dieser Stelle berichtet worden ist, wieder in fünfprozentigen Schuld verschreibungen und ferner in viereinhalbprozentigen mit 110 Prozent bis 120 Prozent auslosbaren Schatzanweisungen, wobei der Zeichnungspreis für beide Anleihearten aus 98 vom Hundert (Schuldbucheintragungen der fünfprozentigen Reichsanlejhe mit Sperre bis zum 15. April 1918 97,80 /M.) unter Verrechnung d«r üblichen Stückzinsen festgesetzt ist. Obwohl der Zeichnungstermin die Zeit vom 15. März bis 16. April umfaßt, dürfen Doll- und Teilzahlungen, die letzteren in runden durch hundert teilbaren Beträgen des Nennwerts, bereits vom 31. März ab geleistet werd«». Da der Zinsenlauf, und zwar beider Anleiyearten, am 1. Juli 1917 beginnt, der erste Zinsschein mithin am 2. Januar 1918 fällig wird, ist denen, die bereits am 31. März Zahlun gen leisten, ein Vierteljahr Zinsen zu vergüten, das heißt, bei einer Vollzahlung von beispielsweise 1000 Mark Anleihe am 31. März empfange«« die Zeichner der 5 proz. Schuldver schreibungen eine Zinsvergütung von 1«/, Proz. gleich 12,50 M.,, Vie Zeichner der 4«/s proz. Schätzagweisungen eine Vergütung von 1 > Proz. gleich 11,25 M. Der Zeichnungspreis ermäßigt sich mithin im Falle der Vollzahlung am 31. März auf 96»/, Prozent für die fünfprozentigen Schuldverschreibungen, auf 96,55 Prozent für Schuldbucheintragungen der fünfprozen tigen Reichsanleihe und auf 96'/s Prozent für die vier einhalbprozentigen Schatzanweisungen. Erfolgt die Zahlung später, so werden entsprechend weniger Zinsen vergütet, also z. B. am 20- April für 70 Tage. Der erste Pflichtzahlungstermin ist der 27. April. An diesem Tage müssen 30 Prozent des dein Zeichner zugeteilten Betrages an Kriegsanleihe bezahlt werden. Am 24. Mai werden weiters 20 Prozent und am 21. JuiiDund 18. Juli jeweilig 25 Prozent fällig. Diese Pflichtzahlungslermine müs sen von den Zeichnern innegehalten werden, sofern die Summe der fällig gewordenen Teilbeträge wenigstens 100 Mark ergibt. Hat jemand z. B. 1000 Mark fünfprozentige Kriegs anleihe gezeichnet und zugeteilt erhalten, so muß er 300 M. Kriegsanleihe am 27. April bezahlen, wobei ihm die Stück zinsen für 63 Tage vergütet werden, sodaß die Barzahlung (300 Mark ä 98 Prozent — 294 Mark abzüglich 2,60 Mark Stückzinsen) 291,40 M. beträgt. Hat jemand 400 Mark
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