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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 30.08.1914
- Erscheinungsdatum
- 1914-08-30
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191408306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19140830
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19140830
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1914
- Monat1914-08
- Tag1914-08-30
- Monat1914-08
- Jahr1914
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 30.08.1914
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^!!O R V,-r- »-77»- ^. 7- - ->^57-77—7-—vrxx --7--^^,^ .M Älteste Zeitung im Königlichen Amtsgerichtsvezirk Sonntag, den 30. August 1914. H«WvJ»sertt»«s»r ga« t« L»t««tticht,dezirk. Früher Woche«- md Rachrichtsilatt Lt W^M§» MMOM^LUG MiZIOUMMS« vT» «ü^lWH^TI N«W UTsWWTlW AMtsblatt fSr d»s Kgl.Amtsgerichtrm- deuStadtrat zu Lichtenstein m«s« Mt«tt «rsthttw ttzälch. «t«r Lo« »m FHbM, »»ch»rM»U, De »« Dsw»« TD. — «oDDtzr««« «q»kw«1» 1 Ml. bv pfg.. durch die P-» v-rog« 1 Ml. 7d pfg. «M»Ul» Vmm»«r» 10 Pf». ODUUms« »vM« «Dir MDrDMU« tu LbtztmM», MW« Mert-Ltru-e 6 d, Ncöstrüch« poL«chatt«. poltdoteu, sowie die Austrüyrr ent-««. UMdmt, werde» die ftchMDM» ««UDM, «v 10, De «wwitrti»» L»str«>t« »M 1»8D derech»«, VKU«leMi SV Pf« Sw «Mich« Teile doftet die kweispaltise Seile 30 Vs«. F«D«ch-L»W>ch »e. 1. WDeMm^üuuch« tthtz« M ß«D« mmiwm» L» «tzr. Telegramm-Adresse: Tageblatt. Volksküche Callnberg. Mit dem Betriebe der städtischen Volksküche soll »ei» S1. A«U»ft Ivt4 begonnen werden. Diejenigen Arbeitslosen und Hilfsbedürftige« unserer Gemeinde, die Speisen auS der Volksküche entnehmen wollen, haben sich zur Inempfangnahme von Speisemarken, die gegen Zahlung von 10 Pfg. für jede Mahlzeit zu haben sind, S»»tag, he« SV. A«U»A vormittags zwischen 1l und 12 Uhr auf dem Rathause einzufiuden. ES ist bestimmt worden, daß bis auf Weitere- für jede Familie nur für 3 Tage in der Woche Speisemarke« abgegeben werden. Callnberg, am 29. August 1914. Der St«»tOe«eiuder»t. Prahtel, Bürgermeister. - Mitteilung. Für Callnberg wird eine Feldschreibstube errichtet, die der Unterzeichnete persönlich verwaltet. Es sollen viele tausend unbestellbare Feldpoftsendungen vorhanden sein, weil sie mit falscher Aufschrift versehen find, der Unterzeichnete will deshalb zur Erteilung von Auskünften, Sch'eiben von Briefen und Adressen, Absendung von Pakelen an die im Felde stehenden Ange hörigen usw. bis auf weitercS jede« Die»st«, do« «de«dS 8-1« Uhr im Rathause anwesend sein. Callnberg, am 28. August 1914. Der Bürgermeister. Prahtel. Bekanntmachung. Der Kirche«»»rstaub z« C«ll«derg beabsichtigt, den aus Callnberg im Felde stehenden Krieger« im Namen und als Gruß der Kirchgemeinde ein keines Er»««»»gSdüchIei« (»KriegSlosungs- und Tagebuch") zu übersenden. Die Augehörigeu der Krieger werden gebeten, die genaue Adresse ihrer im Felde stehenden Lieben, am besten «ns eine« Zettet geschrieben, «»»erzÜgliD einem der KirchenVorsteher (Pfarrer Backhaus, Fabrikanten Louis Berger und Kreißig, Schuldirektor Schmidt, Kommerzienrat Zierold, Kirchrechnungsf. Zscherp) zukommen zu lasten. Callnberg, am 28. August 1914. Der Mrchenvorstand. Backhaus, Psr., Bors. Zu Die äußerst wichtige große Depesche des General- quartiermeisters, die wir gestern in unserem Blatte Mitteilen konnten, zeigt, daß die gesamten deutschen Armeen vom Norden und vom Westen her in ganz gc- loaltigem, unaufhaltsamem Vordringen begriffen sind. .Alle mit dem einen Ziele: Paris. Wenn uns das Kriegsglück einigermaßen hold bleibt, dürfen wir daraus rechnen, daß in wenigen Wochen deutsche Truppen vor .Paris stehen. Ungeheueren Jubel löste gestern am frühen Nachmittag die Nachricht aus, daß die mit drei französischen Landwchrdioisiimen vereinigten Eng länder geschlagen worden seien. Die vorher- 'gegangene Meldung, daß die Armeen der General obersten v. Bülow und v. Hausen etwa acht Armee korps französische und belgische Truppen geschlagen haben, hatte zweifellos größere Bedeutung, aber die englische Niederlage übte auf die Volksseele unstreitig «ine tiefere Wirkung aus. John Bull steht nun ein mal unserem Herzen besonders nahe. Das arme Belgien ist nun von den Franzosen in «Ner Form ausgegcben worden. Wird nicht England diesem Beispiele folgen? Man könnte mit den Bel- Ogiern Mitleid haben, wenn sie sich nicht durch ihr Ver- halten, insbesondere durch die gegen deutsche Frauen und Kinder verübten unmenschlichen Grausamkei len jedes Anspruchs aus Mitleid verlustig gemacht hat ten. Aus diesem Grunde sreuen wir uns darüber, daß diesen Verblendeten so plötzlich die Augen aufge- risscn werden und sie sehen müssen, daß es niemand »gibt, der sie vor der wohlverdienten strafe schützt. ALer nicht nur den Belgiern und Engländern, sondern ewch den Franzosen brachte der gestrige Tag eine neue Enttäuschung. Ihr stärkstes Sperrfort, Manonoillcr, fiel in unsere Hände. Damit wird die in diesem Feld zug scbcn mehrfach ausgetretene Wahrnehmung, daß de» modernen deutschen Geschützen nur wenig Be festigungen standhalten, aufs neue bestätigt. Daß es «gerade das stärkste Sperrfort Frankreichs ist, das in kurzer Zeit siel, wird auf die Franzosen, die - sich auf ihre Befestigungen an der Ostgrenzo besonders . viel zugute tun, natürlich nicht, gerade ermutigend wir- Bm. (Manonviller liegt nordwestlich von Rancy und scheint in der Kette der französischen Befestigungen sie - Aufgabe zu haben, den Durchmarsch zwischen den . Leiden Festungen Toul und Verdun zu verändern > - AnS aber gibt dieser T 'lq aufs neue die Zuversicht, daß Tie Hindernisse, deren ÜWe^gung untere Heeresleitung -Pir notwendig hält, ausnahmslos schnell überwunden Werden. Lande alles gut ! j Richt weniger erfreulich aber als dieser Zrsolg deut scher Waffen wird eine Meldung vom Ausbruch der Revolution in Odessa ausgenommen werden, die wie folgt lautet: Odessa im Besitz »er Revolutionäre. Wien. Das „Neue Wiener Journal" meldet aus Bukarest: Nach einer Meldung an die hiesige rus sische Botschaft bombardiert der russische Panzerkreuzer „Panteleimon" die Stadt Odessa, wo es den Revolutionären gelungen ist, d i c Herrschaft an sich zu reißen. Die die ganze Woche hindurch andauernden blutigen Strotzen kämpfe endeten mit dem vollständigen Liege der Revolution. Die Entscheidung führten die Truppen selbst herbei, die sich nach der Niedermey- lung der Offiziere der revolutionären Bewegung anschl »s > cn. Der Polize meist r, der Gendarmeriechef und die Pelizcikommissare wurden bei dem Sturm auf das Gefängnis getötet. In alle» vf fentlichen Gebäuden, die beflaggt sind, arbeiten revo lutionäre Komitees. Das Bombardement lich tet sich hauptsächlich gegen die Gebäude und Kasernen, wo die aufrührerischen Truppen sich aufhalten. Es scheint aber, als sollte es dem Zarentum von ver schiedenen Seiten an den Kragen gehen, und zwar gründlich. Der große Krieg, in den die Großfürsken- cliaue das Zarenreich so leichtsinnig gestürzt Hal, wird also vielleicht den ihm zugcdachtcn Zweck, die drohende Revolution zu ersticken, doch nicht erfüllen. * * * Sie AW leMM. (Amtliche Wolff-Meldung.) Berlin, 29 August Unsere Truppen in Ostpreußen, unter Führung des Generalobersten von Hindenburg Huven Vie von Marew anrük - kcnde russische Armee in Stärke von 3 Armee korps und z KavallerieDivisiouen in ^tägiger Schlacht auf der Linie T i t s i t - O rtel sbu rg ge schlagen und verfolgen sie jetzt über die Grenze. Generalquartiermeister v. Stein. Run haben auch die Russen ihre Hiebe, und in Zu kunft wird ihnen jedenfalls die Lust vergehen wieder ostpreußifchen Boden zu betreten! Unsere Truppen, denen der Feirch an Stärke überlegen war. hoben mit Gottes Hilfe Wunder der Tapferkeit vollbracht! Die Zerstörung der belgischen Stadt Löwen. Berlin. Ueber die Zerstörung von Löwen, die, wegen Schießens der Einwohner auf deutsche Truppen erfolgte, meldet der Kriegsberichterstatter der „Vossi- schen Zeitung" : Zur gleichen Stunde überschüttete plötz lich die Bevölkerung von Löwen, die bisher friedlich ge wesen war, aus allen Fenstern, aus Kellern, von Dä chern herab die in den Straßen befindlichen ahnungs losen deutschen Wachen, Kolonnen und durchmarschie renden Truppen mit Gewehr- und Pist lenfeuer. Qs entwickelte sich dann ein surchtbares Handgemenge, an dem siet die gesamte Zivilbevölkerung beteiligte. Un seren Soldaten gelang es in kurzer Zeit, der rasenden Bevölkerung Herr zu werden. Leider ist auch bei die sem hinterlistigen Uebcrsall viel deutsches Blut ge flossen. Das Gebot der Sclbßerhaltnng verlangte hier, daß die schwere Schuld, welch.' die Stadt Löwen auf sich geladen, sesort und unnachsichtlich ihre Sühne sand, und so dürsten die reichen Uunstswätze der Stadt heute nicht mehr sein. Es unterliegt keinem Zweifel, der Ueberfall in Löwen war behördlich organisiert, er sollte den Ausfall von Antwerpen unterstützen, denn beides ereignete sich genun zur gleichen Zeit - Es iü an- zunchmen, daß die Belgier nunmehr zur Vernunft kom men, und daß die letzte Lehre ihnen die Lust zur Fort setzung des Franltireurkrieges genommen hat. -Mit Genehmigung des Gouvernements. W. T. B.t Aufrührerische Stimmung in Antwerpen ? Stockholm. Meldungen aus Antwerpen besagen, Vatz dort das Volk der Verzweiflung nahe ist. Man ist endlich daraus gekommen, daß die ^belgi sche Regierung die Oessentlielk.it durch falsche Nachrichten gründlich täuschte. Die Bewohner Antwerpens und die dort eingetrossenen Flüchtlinge sind in einer bedenklich aufrührerischen Stimmung und man befürchtet, daß cs, noch che das Schicksal der Stadt entschieden ist, zu r e o o I u l i o n ä r e u Auf ständen kommt. Ein Zeppelin über Antwerpen! Haag. Das Erscheinen des Zeppelins über Ant werpen und das nächtliche Bomb.«werfen erregte über all, bis nach der holländischen Grenze, die größte Be stürzuna. Dicht bei dem Änmcrpener Palais sind Häu ser beschädigt, Splitter sind ins Schlafzimmer des Pa lais geflogen. Nah' der Stadtwacho am Paradeplatz wurden sechs Polnuten durch eine Bombe getötet. Ein wohner von Antwerpen schildern, wie erst eine Rakete,
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