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Die Elbaue
- Bandzählung
- 3.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. 4. 2296
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1795111755-192600002
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1795111755-19260000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1795111755-19260000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Nr. 20, Oktober 1926
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDie Elbaue
- BandBand 3.1926 -
- AusgabeNr. 1, Januar 1926 1
- AusgabeNr. 2, Januar 1926 5
- AusgabeNr. 3, Februar 1926 9
- AusgabeNr. 4, Februar 1926 13
- AusgabeNr. 5, März 1926 17
- AusgabeNr. 6, März 1926 21
- AusgabeNr. 7, April 1926 25
- AusgabeNr. 8, April 1926 29
- AusgabeNr. 9, Mai 1926 33
- AusgabeNr. 10, Mai 1926 37
- AusgabeNr. 11, Juni 1926 41
- AusgabeNr. 12, Juni 1926 45
- AusgabeNr. 13, Juli 1926 49
- AusgabeNr. 14, Juli 1926 53
- AusgabeNr. 15, August 1926 57
- AusgabeNr. 16, August 1926 61
- AusgabeNr. 17, August 1926 65
- AusgabeNr. 18, September 1926 69
- AusgabeNr. 19, September 1926 73
- AusgabeNr. 20, Oktober 1926 77
- AusgabeNr. 21, Oktober 1926 81
- AusgabeNr. 22, November 1926 85
- AusgabeNr. 23, November 1926 89
- AusgabeNr. 24, Dezember 1926 93
- AusgabeNr. 25, Dezember 1926 97
- BandBand 3.1926 -
- Titel
- Die Elbaue
- Autor
- Links
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Nr 20. 3. Jahrgang vle klbaue Sellage zum »Generalanzeiger' Oktober 192k sind, sei zum Schluß noch bemerkt: denn La- mals gab es bei uns nur reinen Tausch« bandel. Vielleicht waren sie Amulette, welche, von Hand zu Hand wandernd, schließlich bis in unsere Gegend gelangt sind- Sie bewei sen nur, daß damals ein Verkebr mit den südlichen Ländern bestand, sie beweisen aber nicht, daß die Römer etwa in das damalige Hermundurengebiet vorgedrungen wären. Vie Lößnitz und ihr Gegenüber im Mittelalter. Lic. Dr. Bönbofs, Pfarrer in DrMden-Friebrichstadt. II. 7. Wildberg. Nach diesem Dorfe nannte sich vordem ein adliges Geschlecht. Denn 1227 verehrte Adela v. Wildberg dem Augustiner-Chor- berrenstifte zu St- Afra in Meißen ein Vor werk (Allod), wohl das Stammgut ihres da mals erlöschenden Hauses. Das Stift hat es 171 Jahre lang behalten, dann jedoch im Jahre 1398 gegen Wachtnitz (Wachsmutitz) am Ketzerbache unweit der Stadt Lommatzsch vertauscht: das Vorwerk Wildberg aber über- nahm als ein bischöflich meißnisches Lebn Ler dortige Burggraf. Mit dem Aussterben seines Geschlechtes, das, wie wir oben sahen, im Jahre 1426 eintrat, fiel Wilbberg an das Bistum als erledigt anheim. Das bischöf liche Lchnsregister von 1468 verzeichnet als Besitzer Wildberss die Kundigen, jene einst bekannte Dresdner PatrHierfamilie, nach der einst die jetzige ZHnsgasse hieß. Sie taucht bereits hier mit ihren Gliedern Hans und Friedrich 1397 auf: Liese beiden Brüder waren burggräflich meißnische Vasallen. Un sere bisherigen Angaben betrafen lediglich Las Vorwerk, genauer noch: "das eine Vor werk. Denn auch der Markgraf chatte in Wildberg Lehnsleute. Als solche führt uns sein Lehnbuch vom Jahre 1349 die eben be zeichneten Kundigen an: von ihnen erschei nen 3 Vertreter, und zwar Fritz mit ein Drittel Hof, ein Drittel Schänke, ein Drittel Mühle und 1 Talente Zinsen sowie die Ge brüder Ticze und Rudolf mit zwei Drittel Hof, zwei Drittel Schänke, zwei Drittel Mühle und der erstere Lieser beiden allein mit 6)4 Hufen, die 5)4 Schock Hebungen ern- brachten. An ihre Stelle ist 1445 Bernhard v. Miltitz getreten, der 2 Vorwerke, gewiß den 1349 geteilten Hof der Kundigen und 5 Männer zu Lebn vom Kurfürsten trug. Indem Wildberg an die Familie v. Miltitz gediehen war, kam es mit dem Nittergute Gauernitz in VerbMbung, die erst mit dem Jahre 1745 sich wieder löste. Die Hobe Ge richtsbarkeit in Wildberg Hand von alters ber dem Amte Dresden zu. Wir wiederholen auch, daß in früheren Zeiten Wildberg nach dem näheren Constappel vfarrle. 8. Niederwartha mit Gruna. Beide waren ursprünglich bischöflich, denn 1468 besaß sie Dietrich Kundige als Vasall des Bistums Meißen, dessen Familie be reits 1436 sie ihr eigen nannte. Im Jahre 1485 batte ber Bischof einen Tausch mit dem Tomkavitel vollzogen und von diesem dafür Questenberg bei Meißen empfangen. Die 78 Obergerichtsbarkeit stand 1378 dem Amte Dresden zu, späterhin beschränkte sich dessen Befugnis auf das rechte Ufer des Baches, der den Tännigtgrunb durchfließt. Der Na me Wartha übrigens, deutsch wie er ist, beutet aller Wahrscheinlichkeit nach auf eine alte „Warte" oder Feste bin: eine solche be fand sich in Ler nächsten Nähe: es handelt sich hier um das verschollene Woz ober Gvorder (sprich dieses c wie ti'K aus), das einem „Burgward" Sen Namen gab. Wir stellen bier kurz und übersichtlich die ur kundlichen und geschichtlichen Angaben dar über zusammen. Im Jahre 1071 trat ber freie Slawe Bor an Las Hochstift Meißen fünf ihm eigentümliche Dörfer in diesem Be zirke ab. Nach der Chronik des Prager Dom- beckanten Cosmas, eines eingefleischten Tschechen unL entschiedenen Deutschenfeindes, erbaute 1078 an Stelle der früheren, jeden falls sehr primitiven, blockbausartigen sla wischen Notburg oder Fluchtfeste König Wratislaw von Böhmen eine Burg (castrum), um die Burg Meißen damit in Schach zu halten. Er verlegne sie 10 Jahre später (1088) an einen anderen, festeren Platz. Kaiser Heinrich IV. schenkte 1091 u. a. Las im Burgward Wosice (sprich Wositsche) ge legene Torf Mobschatzl Mococice, sprich Mo- koschitsch — früher hieß es in der Tat Mock- schib) dem Hochstiftc Meißen. Im Jahre 1123 rückten die Böhmen auf Befehl Kaiser Heinrich V. in die Mark Meißen ein und schlugen ihr Lager nördlich der Feste (oppi- bum) Gvozdec auf, von da aus plünderten lie die ganze Umgegend der Burg Meißen- Noch einmal zuletzt erscheint ber Burgwarb Woz in der Bestätigungsurkunde des Papstes Jnnocenz II. für das Bistum Meißen über jene fünf Dörfer des Slaven Bor vom 27. Februar 1140. Der Name Gvozdec, den sich die Deutschen durch Wosice ober noch kürzer Lurch Woz mundgerecht gemacht batten, be deutet in unserer Sprache soviel wie „Berg' Wäldchen". Wir suchen die Stelle des ehe maligen „Groü's", wie die Slawen eine solche Befestigung nannten, die als Rundwall an gelegt war, auf dem Burgberge bei Nieder wartha, während ber „festere Platz" für die böhmische Burg vom Jahre 1088 vermutlich auf Lem Goblberge zu suchen sein wirb. 9. Oberwartha, Wir besitzen eine stattliche Reibe von Ur kunden — ihrer 13 sind es, — die uns über Oberwartha Aufschluß geben. Hier erwarb Las Meißner Domkapitel 1266 ein Vorwerk, das dem Meißner Hospital bisher zugestan den hatte, ebenso zwei Hufen von Konrad von (aus?) Wartha. Dazu kamen 1269 Aecker nebtt dem Vorwerke des Hugo von (aus?) Gohlis hinzu. Mit dem bischöflichen Vor* werke, Las sich im Orte befand, wurden 1277 Aecker und Gärten vereinigt. Ein Hof mit dem Weinberg Liebenecke gelangte 1296 an drei Domvikareien (jeder Domherr batte sei nen Stellvertreter oder Vikar). Im Jahre 1350 garantiert Kaiser Karl IV. bem Kapitel zu Meißen auch Oberwartha mit Lem Vor werke (2 Hufen), dem Gebüsch, dem Wein berg (Liebenecke) und anderem Zubehör. Am 9- Juli 1354 übernahm der Weibbischof Franko Las Dorf samt seinen Gütern — ausgenom men allein 4 Weinberge — für 40 Schock böhmische Groschen auf Lebenszeit. Vorbe halten blieb nur folgendes: Starb jener Weibbischof früher als Bischof Johann I., dann fiel alles an diesen, überlebte er ibn, kam alles nach seinem Tode an das Kapitel zurück- Dasselbe erhielt 1372 von Bischof Konrad II. auch das bischöfliche Vorwerk zu geeignet, bas jener Franko erkauft unL für sein Seelenheil bestimmt batte. Ein Streit, der sich 1380 zwischen Bischof und Kapitel um Renten in Oberwartha erhob, fand eine güt liche Beilegung. Das Kapitel bekam 1384 Renten im Orte vom Bischöfe zurückgestellt. Bischof Tbimo erwarb 1490 für sich Grund stücke daselbst, unL sein Weibbischof Nicolaus batte sich 1406 bier ansässig gemacht. Eine Schenkung in Oberwartba wird im Jahre 1451 bestätigt, und 1476 kaufte ber Domprovst Dietrich von Schönberg seinem Kapitel bas ganze Dorf unter ber Bedingung ab, daß es nach seinem Tode zurückfallen solle. Im Jahre 1495 gehört es demgemäß wiederum Lem Kapitel und endlich warL mit seiner Zustimmung bas Vorwerk Oberwartba von Bischof Johann VI. zerschlagen: seine Aecker und Wiesen vererbte man unter gewissen Be dingungen an mehrere dortige Einwohner am 1. Oktober 1501. 10. Cossebaude, Laut der (unechten) UrkunLe Les Bischofs Benno vom Jahre 1071 und ber des Papstes Jnnocenz II. vom Jahre 1140 treffen wir Las Dorf unter jenen 5 an, die, im Burg warb Woz gelegen, einst Eigentum des Sla wen Bor gewesen waren, und Lie er dem Hochstifte Meißen auftrug. So kommt es, Laß es in seiner Gesamtheit 1350 Kaiser Karl IV. unter den Besitztümern Les Meiß ner Domkapitels aufführen konnte. Tenn Las 1233 erwähnte Dorf Cozzebude, das unter bischöflich meißnischer Oberlebnsherrlichkeit stand und am 22- Februar jenes Jahres vom Domvropste Heidenreich an den Edlen Otto von Jlburg (Eulenburg) verkauft wurde, ist natürlich Kospa (westlich von der Stadt Eilenburg). Unser Cossebaude war und blieb Kavitelsbesitz. Hier gab es eine Obödienz (Domberrn-Nießgut): sie taucht urkundlich 1263 auf und war bie achte ber sogenannten „kleinen". Nach einer Angabe vom Jahre 1311 setzte sie sich zusammen aus bem Vor werke (Allod), einem Weinberge unb Zinsen (10 Malter Weizen): doch gingen verschie dene Abgaben davon ab, Lie besonders Lem Meißner Hospitale zuflossen. Das Vorwerk ist 1492 zerschlagen worden: seine 8 Hufen gelangten an 2 Bauern (ihrer 6) und 8 Gärtner (ihrer 2). Am 3. Mai weihte Bi schof Johann I. eine Kapelle im Dorfe zu Ehren ber heiligen Märtvrerjunzfrau Doro thea: eine abermalige Benebizierung em pfing sie am 13. Mai 1498 durch Len Meiß ner Wetbbischof August Hentze. 11. Ober- unb RiebergobliS. Wenn sich 1842 diese beiden Gemeinden mit einander vereinigten, so stellten sie damit nur den ursprünglichen Zustand wieder ber. Das Dorf Goluz (zu deutsch „Heide") er, scheint urkundlich zuerst 1144 anläßlich beS von uns bereits erwähnten Streites zwischen Markgraf Konrad von Meißen und bem dor tigen BiStum, den König LonraL schlichtete.
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