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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 01.04.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-04-01
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191504014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19150401
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19150401
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1915
- Monat1915-04
- Tag1915-04-01
- Monat1915-04
- Jahr1915
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 01.04.1915
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bei Tlszyny, östlich von Oinulew, wurde» ztvsi russi- fckc Angriffe abgeschlagen. ' Tie beiden Orte sind nur l.'. Kilometer voneinander entfernt, und mitten zwisciieu ihnen liegt der Ort Wack, bei dein erst vor wenigen Tage» Rio Russen gefangen genommen winden. Olszyn:! in 10 »tiloineter südwestlich von Myszpuce, klmiki in derselbeit Eirtsernung südöstlich ditfcr Stadt gelegen. Während es vor Prasnysch in den lebten Tagen stiller gelvorde» ist, scheinen die Russen fick südlick von Myszyrnee zu neuen stär keren Barfrösten konzentriert zn baden. Auch stier blickt ibnen allerdings nicht mehr Erfolg, als dort. , Ter Kampfplatz südlich der Weichsel, von dem ruan lauge nickts vernahm, wird auch einmal wie der der Bergessenheil entrissen. Tie Russen haben stier ron der nntereii Bzilra, also wohl nördlich von Sockalzew, versucht, den Fluss zn überschreiten, wurden aber nrit diesem Versuch abgewiesen. Tas; auch liier die russische Offensive allgemein ausleben wird, ist wohl kaum zu erwarten, Es dürfte sich wokl nur um einen vereinzelten Borstost handeln, mit dem man den Gegner überrumpeln wollte Turch den amtlichen Bericht erfahren wir, daß die Erstürmung von Tauroggen ein Werk des wacke ren vstvreustiscken Landsturms war. Er hat sich schon des öfteren ausgezeichnet, dieser Landsturm, in dessen Händen von Anfang an die Verteidigung der Nordspjtze seiner heimatsprovinz gelegt war. Man kann es sich vorstellen, wie sie draufgingen, diese Akten, von denen vielleicht mancher selbst den Ver lust seiner habe und feines .Hauses durch die Mord brennerei und die Plünderung der Russen zn be klagen batte. Tau ist es zu verwundern, dast sic noch IMO Gefangene machten, 1ooo dieser Kanaillen, die ihre Heimat verwüsteten. Sicker bat dieser Landsturm nichts nackgegeben den Jungen, die drall sten im Felde stellen. Ter Kaisersolm, der mit ihnen in Tauroggen einzog, bat begeistert ihr schneidiges Vorgehen gerühmt. » * * Der österreichische Generalstabsbericht. W'i cu, Ko. März. Amtlich wird verlautbart: An der karpathensrvnt entwickelten sich gestern im Raume südtick und östlich Lüpkow wieder heftigere Kümpfe. Starke russische Kräfte gingen erneut zum Angriff vor. Bis in die Nachtstunden dauerte der Kampf an. Ter Feind erlitt graste Verluste und wurde überall zurückgeschlagen. Zwischen dein Lupko- tvee Sattel und dem llsckolerpas; wurde ebenfalls hartnäckig gekämpft. Von den vor PrzemhSl zu letzt gestandenen russischen Kräften wurden bei den Angriffen südlich Twernit die Truppen einer Di vision konstatiert. In Südost-Galizieu, am Tnnajeh und in Rus sisch-Polen ist die Situation unverändert. Der Stellvertreter des Chefs de- GeneralstabeSt von Höfer, Feldmarschalleutnant. Die Kämpfe in den Karpathen Wi e n, KO. März. Tie Kriegsberichterstatter der Blätter melden: Tic Kampfpause auf beiden Sei ten der Tukla Senkung dauerte nur 21 Stunden. Tie Russen haben neue Reserven eingesetzt und der Kampf ini Ondova- und Labvrtsckatalc ist wieder in vollem Gange. Unsere Truppen leisten Uebermensck- luckes an heroischer Tapferkeit. Auch gestern kra chen wieder zahlreiche Angriffe des Feücdes unter schwersten Verlusten zusammen. Besonders heftig gestalten sich die Kämpfe in der Gegend des Usckoker- passes und ans der Front westlich davon bis zur Maligrodcrstraßc. Bisher konnten die Russen trotz ihrer kolossalen Angriffe nickt an einem einzigen Punkte ihre Absicht, neuerlich nach Ungarn vorzu- stostcn, verwirklichen. Alle karpathenkämpfe, mit Ausnahme des zähen Ringens in der Tuklaniederung, wo die Russen noch immer dieselben Stellungen mit ganz geringen Abweichungen der Front an der Grenze innehaben, wie im Januar, spielen sich auf galizischem Boden ab. In der Bukowina gab es auch gestern wieder einzelne für uns erfolgreiche Ge fechte, während in Ostgalizien und an der ganzen übrigen Front Rube herrscht. Dic Kämpfe bei Lzernowitz ' Bnkar e st, KO. März. „Universal" meldet aus Boian Vorgestern frühmorgens setzten neue kämv'e ein Von der russischen (Kreuze werden neue russi sche Trupvenkö: per gemeldet, deren Vordringen durch die österreichisch ungarische Offensive anfgehalten Nurde. Tie österreichisch ungarische Artillerie bc- fckießt Bojan. Der See-Krieg. Weitere englische Schiffsverlufte. ' London, KO. März. Tie Admiralität gibt bekannt, dast in der "Woche vom 17. bis 24. März k britisch. Scbifie von zusammen 11 «!KO Tonnen Ge halt von Unterseebooten versenkt worden sind. Ein viertes Schiff wurde torpediert, crrkckte jedoch den Hoie». In der Woche kamen au und suchen aus: 1 t »0 Schifte von je mehr als KOO Tonnen. London, Ri. März. Tie.Admiralität gibt be kannt. dast der holländische Dampfer „Amstel" auf der Fahrt von Rotterdam nach Gvole Montag früh nn> 4 Uhr auf der nicke von Flamborough auf .eine Mine des deutschen Minenfeldes gelaufen ist. Tie Besatzung wcuche in Humber gelandet. 7 " ' Die DarbuueLru-Uuterurh«»«^ Rom, 30 März. Blättermeldungen aus Kairo und Teücdos berichte» von umfassende« Bordereilu»-- gen zu einem kombinierten Land- und Seeangriff auf die Dardanellen Im Hafen von Alessandria seien infolge oer Neutralitätserklärung Griechenlands 22 Transportschiffe bereit zur Aufnahme von 60 000 Mann indiscker, australischer und neuseeländischer Truppen, die für siebentägige Seefahrt und zehntägi gen Landmarsck Proviant lrätten. Die nächsten Transporte umfassen 60 000 Mann algerische Trup pen, für die drei große ^Feldlager in Alessandria vorbercit-t seien. In Tenedos seien ebenfalls große Lager hergericktet. - Ob der Bericht erstatter sich nicht ein imnig za starke Kost hat auftragen lassen? Noch eincr Athener Meldung haben die Operatio nen gcaen die Dardanellen wieder begonnen. M ailand, KO. Mürz. „Secolo" zufolge trafen gestern oi? französischen Dreadnoughts „Bretagne" und „Provence" in Neapel ein, welche den „Gau- lvis" und den „Bouvet" bei den Dardanellen er setzen sollen. Roni, KO. März. Laut einer Meldung aus Malta gingen s englische Panzer nach der Burlabe (gegen über Chios" ab, nm Smhrna zu beschießen. zdtsiltMA l-iektonstsin vsilndm-g ürmftgosebSkt. 81Lnüigs Xonlnoüs äsr Auslosung«». Stils-» Stich. Vertin. (Munitionsfabrikation am 2. Osterseicr- tage. ' Im Interesse der Landesverteidigung muß je'cr Rückgang in der Fertigung der Hceresbcdürf- nilse, insbesondere der Munition, vermieden werden. Hierzu ist erforderlich, daß auch die in der Heimat arl citcndcn Männer hinter ihren im Felde stehen den Brüdern an Opferwilligkcit glicht zurückstehen, sonder» sich bereit finden, während der bevorstehen den Fciertage den dringend nötigen Heeresbedarf zu fertigen. Daher werden die deutschen Arbeiter den Wünschen der Heeresverwaltung, die Arbeit wäh rend der bevorstehenden Feiertage sowohl in den sie etlichen Betrieben als -auch in den mit Heeres- lieserungcu betrauten Privatfabriken nur am ersten Ostcrfeiertagc ruhen zu lassen, gern entsprechen. — (Der Pnketverkehr mit dem östlichen Kriegs schauplätze.: Amtlich. Seit dem 20. März ist der Pri- vatpaket und Frachtgutvcrkehr auch mit de» im Osten befindlichen Truppen mit Ausnahme der in Galizien nnd den Karpathen verwendeten, nach Maß gabe der seit dem 22. Februar gültigen Vorschrif ten zugc lassen. Hierbei ist Voraussetzung, daß wegen der schmierigen Bcförderungsverhältnissc auf den in Frcge kommenden Eisenbahnen nur unbedingt not wendige Gegenstände zum Versandt gelangen und jedes kl ebermast vermieden wird. Andernfalls müßte diese Vergünstigung zur Verhütung von Stockungen, die beim Weihnachtsverkehr lebhaft beklagt wurden, wieder aufgehoben werden. Die Mitteilung des Zeit punktes, zu welchem eine Annahme von Paketen usw. für die Truppen in Galizien und in den Karpathen zulässig ist, erfolgt spater. Pakete, die schon jetzt zur Aufgabe dorthin gelangen, müssen in Ermange lung einer Beförderungsmöglichkeit de» Absendern zurückgesandt werden. Zur Vermeidung unnötiger Kosten wird dringend empfohlen, etwaige Zweifel hinsichtlich der Paket- usw. Sendungen an Heeres angehörige bei den militärischen Paketdepots zur Sprache zu bringen. Die für solche Anfragen bei den Postanstalten vorrätigen grünen Karten werben ko stenlos befördert. — (Zn die Verwaltung für Polen berufene Kom merzienrat Unruh, Obervorstcher der Danziger Kaus- maunsckast, wurde, wie der „Lok.-Anz." erfährt, vom Chef der Zivilverwaltung für die besetzten russischen Londc;: teile in den wirtschaftlichen Beirat berufen. w M nt zwl Lichlexftei«, 31. März UNK. Tägliche ErimneruKge«. 31 März: 1707 Londgras Philipp v. Hessen gestorben. 17K2 Komponist Haydn geboren. 1X1 1 Einzug der Verbündeten in Paris. 1KK0 R. Wvst d. I. gestorben. * * * * - Bismarckfrier Der Pürgerausschuß für va terländische Kundgebungen hatte für gestern abend eine recht stimmungsvolle Btsmarckfeier im sinnig geschmückten Krystallpalast-Saale veranstaltet, die allen Teilnehmern unvergessen bleiben wird. Sie war durchweht von echter vaterländischer Begeiste rung und getragen vom warmen Tankbarkeitsgefühl gegen den Gründer des Tonischen Reiches. Hm Mit telpunkte des Abends stand die glänzende, dem An^ denken Bismarcks gewidmete Festrede des Herrn Obel Pfarrer, Z rä» les, hi^e glühender Begeiste rung für den Eiserne« Kanzler und gründliche»- Bismarckstndium Zeugnis gab.' Der Kestred««» schöpfte unseres Volkshelden Größe aus drei Quelle«» Treu, furchtlos und ohne jede Eitelkeit; in dich«» persönlichen Eigenschaften wurzelt Bismarcks himwel- anregende deutsche Größe. Neben dieser Größe der P erson strahlt die Größe seines Werkes a«lf in ihrem eigentümlichen Glanze. Bismarck der Reick sgrimder! Welch' kurze Zusammenfassung fei ner Lebensarbeit und doch - »velch unerschöpflicher Reichtum liegt darin! Nnd endlich erstrahlt Bis marcks Gröhe im Kampf und Leid. Der Fest redner schloß mit zwei Fragen: 1. Wird Deutschland» einen zweiten Bismarck je erhalten oder hervorbrin gen? Nein! Die Weltgeschichte wiederholt sich nicht, sie schafft keine Dubletten. 2. Wie wird Bismarck unter uns fortlcben? Tas deutsche Volk bedarf kei ner Allegorie. Das Bild unseres eisernen Kanzlers in der Kürassieruniform, mit der tapferen Hand am Degen, mit dem furchtlosen Auge, mit dem stolz er hobenen Haupte, dies Bild wird alle anderen über dauern. Und unvergänglich wie dies Bild wird auch die Umschrift sein, mit der Bismarck selbst gleich sam das Thema deutscher Musik in der Symphonie der Weltgeschichte gegeben hat: „Wir Deutschen fürchten Gott und sonst nichts in der Welt!" Als die markige Rede, die wir morgen vollständig ver öffentlichen werden, mit diesem Wort geschlossen hatte, erbrauste nicht endenwollender Beifall durc^ den Saal. Sie tennzeichnete so recht die Höhe, auf de: unsere Bismarckfeier stand, aber auch die Umrahmung der Rede: Musik der Stadtkapelle, Pro log und Gedicktsvortrag, allgemeine Gesänge und Emzelgesänge des Herrn Oberlehrer Kretzschmann, dem stürmischer Beifall dankte, sowie Männerchöre -Litderkranz und Musikverem Apollo) war würdig uio stimmungsvoll gehalten. Und als zum Schlüsse die Bicmarkbiiste ini Buutfeuer erstrahlte, und die Lichtensteiner Iugendwchr ihr huldigte, da ertönte begeisterte Zustimmung aus dem Saal. Wie ein Mann erhob sich dic Festversammlnng, um den er hebenden Abend ausklingen zu lassen im „O Deutsch land hock in Ehren!" Die Liederworte: „Daß sich unsere Kraft erprobt, wenn der Schlachtruf uns e»t- gcgentobt. Haltet aus im Sturmgebraus!" können so reckt als Mahnruf und Vermächtnis Bismarcks an jein Volk nusgefastt werden, und sic spiegeln die Stimmung der deutschen Volksseele in so ernster" Zeit, in der wir des Altreichskanzlers Geburtstag begehen. * Punkt ' >k Uhr beginnt am 1. April die Pslanznngsfeiec im Sladtpark, Tas zur Benachrich tigung aller der Körperschaften, die bereits V-- 4 oder 7> 4 stellen wollen- Um 3 möchte auf den: Platze eiugetrosseu tvcroen. *- Verbot Das „Armeevcrvrdnuilgs Blatt" ent hält unter anderen folgende Verordnung: In glefM cher Weise wie dic Versendung von Neujahrsglück- wunschtarten wird den Angehörigen des Heeres auch dic Versendung von Oster und Psingstglückwunsch- karten untersagt. * Lest die amtliche« Bekanntmachnnge«! Immer wieder sei daraus hingewiescn, in dieser Zeit Tag für Tag dir amtlichen Bekanntmachungen der Behörden genau durchzulescn. Ihre genaue Beach tung ist nicht nur vaterländische Pflicht, sondern liegt auch im eigenen Interesse jedes Bürgers. Tenn Un kenntnis der Gesetze schützt niemanden vor der oft sehr hoben Strafe. * In der sächsische« Verlustliste «r. ,2» (ausgegeben am 30 März", die in unserer Geschäfts stelle zur Einsichtnahme ausliegt, siud Verluste fol gender Truppen verzeichnet. Sonder Verlustliste de» Deutsclen Heeres (Unermittelte) Nr. 3. — Infan terie: Infanterie Regimenter Nr. 100, 10.3, 130, 177. Reserve-Infanterie-Regiment Nr. 24k. Land- wehr-Insunterie-Rcgiinent Nr. 101. Ersatz-Znfante- ric-Regimenter NT. 23, 32. Brigade Ersatz-Bataillone Nr. 40, KO, Jäger Bataillone Nr. 12. * Deutscher Verein für Sanitätdhnnve. Wie »vir schon wiederholt mitteilten, chat sich i» Glauchau ein Ortsausschuß gebildet zur Unterstützung des Sanitätshundenwfeus, dem auch Herr kreishaupt- mann Lessow beigetreren ist und dessen Zahlstelle sich bei der Allgemeinen Deutschen Kredit-Anstalt, Abteilung Ferockand Heyne-Glauchau, befindet. Um nun den hiesige» Freunden der guten Sache Gelegen heit zn bieten, diese zu unterstützen, wird die hier besindliche Bankfiliale Sarsert LEo, Werdau. Beiträge e>>tnegc,»nehmen und sie nach Gianchau ad- führen. Hoffentlich fließen auch in Lichtenstein und Uiigebung die Gaben reichlich für die Pflege und Ausbildung der wackeren Hunde, die sckon so man- ckcm Verwundeten das Leben gerettet haben. * Vuszejchn««- Nachdem der Grenadier Rickard Schubert -Sohu des Herrn Fleischer meisteis Paul Schubert von einer aus dem west lichen Kriegsschauplätze »mit ausgeführten Offiziers- Patrouille sckchwr verwundet zur,.ckgebracht worden war, wurde ihm nun im Lazarett Saarburg, wo er jetzt der (tzenesung entgegen harrt, die Freude zuteil, mit drin Eisernen Kreuz 2. Klasse für hervorragend« Tapferkeit vor dem Feinde ausgezeichnet zu werden. Wir beglückwivtschen den Helden zu dieser Ehrung z möge cs »hm. vergönnt, sein, recht'bald zu genese«, ^umit er sich der Anszeicknüpg auch erfreuen Krnux
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