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Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 12.10.1915
- Erscheinungsdatum
- 1915-10-12
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1776437853-191510122
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1776437853-19151012
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1776437853-19151012
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLichtenstein-Callnberger Tageblatt
- Jahr1915
- Monat1915-10
- Tag1915-10-12
- Monat1915-10
- Jahr1915
- Titel
- Lichtenstein-Callnberger Tageblatt : 12.10.1915
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in frendig.m Kundgebungen für die Verbündeten Mo narchen und ihr' tapferen Heere zeigte. Konstantinopel, 10. Oktober. Die Nachricht von der Einnahm? Belgrads, die hier in den gestri gen Abendstunden bekannt wurde, rief in der Stadt ungeheuren Jubel hervor. In türkischen Kreisen er blickt man in dem raschen Borgehen der österreichische ungarischen und deutschen Truppen ein gntes Vor zeichen für de» weiteren Fortgang des Feldzuges in Serbien. ' Eine serbische Mili tä r m i s i o n in Italien. Lyon, 0. Oktober. „Progres" meldet aus Rom, eine aus 8 Offizieren bestehende serbische Militär mission sei in Rom eingetroffen und nach langer Unterred»»» mit dem Kriegsminister und dem Mi nister des Aeußer» ins Hauptquartier weitergereist, wo sie mit dem König und Cadorna Beratungen ha ben werden. Eine verbotene Svmpatbickundgebung für Scrbien. Stockholm, 10. Oktober. Ans Rom Wird ge meldet: Tic italienische Regierung verbot die in Rcm geplante Sympathiekundgebung für Serbien. Rom östliche» Kriegsschauplatz. Grosses Hauptquartier, 0. Oktober 1915. Heeresgruppe re» «eueralfelPmarschaN» v. Hiuveuburg: Bor Dünaburg ist Garbunowka -südlich von JO lupt- und die feindliche Stellung beiderseits des Or tes in 1 Kilometer Breite erstürmt, 5 Offiziere und 1356 Man» sind gefangen genommen, 2 Maschinen gewehre erbeutet. I» einem Gerecht bei Nefedy (südlich des Wisch- nicw Sees» wurden 139 Gefangene eingebracht. Bon einer Wiederholung grösserer Angriffe nahm der Feind Abstand. Heeresgruppe des Generalselymarschall» Prinz Leopold do« Bayern: Nördlich von KoreUtschi sowie bei Labusy und Sa- luszje sind russisch? Vorstöße leicht abgewiesen. Heeresgruppe des Generals von Linsinge«: Prykladuiki im Lturui genommen. Bei Wolka - Berecniansla und südwestlich von Kuchocka-Wola sind Kaval!cri?gefechte im Gange. Aörlich und nordwestlich von Ezartorysk ist der Feind bmt'r den Stur zurückgeworsen. Seine An griffe nördlich der Bahn Kowal-Rowno sckwiterten. G r o s; cs H a u p t a u a r c i ? c, IO. Oktober 1915, Heeresgruppe des Generalseldmarschall» v. Hindenburg: Tie Nuss'» versuchte», die ihnen bei Garbunowka (westlich von Tünalmrg entrissenen Stellungen wie der z» nehme». Cs kam zu heftigen Nahkämpfcn, die mit d.'r Zurückwerfung des Feindes endigten. Nördlich der Bah» Tüuabnrg-Pviii.'wiez (westlich von JllupO wu.den di? feindliche» Stellungen i» etwa 8 Kilometer Breite genommen, 6 Offiziere, 750 Ge fangene fiele» in unsere Hand, 5 Maschinengewehre wurden 'erbeutet. Heeresgruppe re Ge rrralselvmarschalls Prinz Leopold von Bayern: Keine besonderen Ereignisse. Heeresgruppe des Generals von Linsinge«: ' Südwestlich von Pinsk ist das Torf Sinczhczh in Sturm genommen. Tie Kavallcriekämpfe bei Ku- checka Wola sowie in der Gegend von Jcziercy dauern an. Aus der Front zwischen Rafalowka und der Bohn Kowel Noumo ivurd?» mehrfach Vorstöße des Feindes abgewiesen und 385 Gesa'--jene eingebracht. Heeresgruppe des Generals von Bothmer schlug stacke russisch? Angriffe nordwestlich von Tar- nopol zurück. O b e r st? HeereSleitun g. Der österreichische l^cneralstabsbericht. Wien, !>. Oktob'r. Amtlich wird verlautbart: Russischer Kriegsschauplatz Ter Feind setzte gestern seine Angriffe gegen unsere galizische und wolhynisch? Front mit starken Kräften erfolglos fort. In Ostgalizien führte er seine Slurmtruppe gegen unsere Stellungen südlich von Huste und bei Bar kanow. Er wurde überall zurückgcschlagen. Oestlich von. Bueswaza jagte unser AniOerieseuec ein Kosa- kenregimeut in die Flucht- Auch bei Kremieniez wie derholten die hiussen ihre Angriffe init dem gleichen Ergebnis wie bisher. Tas russische Infan terieregiment Nr. 1 >0 wurde südwestlich von Kremie- niez zersprengt. Bei der erfolgreichen Abwehr der russische,: Borstöste im wollmnischen Festungsgebiete zeichnete sich das Infanterieregiment Nr. 99 durch standhaftes Ausharre» iu seine» stark beschossene» Gräben besonders aus. Tie nördlich von Kalki vor- dringcnden österreichisch uugarischen und deutschen Streitkräfte warfen de» Feind wieder über den Slhr zurück. Tie gestern mitgcteilte Gesangeneuzahl erhöht sich gui <>O'Xd Wie», 10. Oktober. Amtlich wird verlautbart: Tie Russ.'» habe» auch gestern ihre nach wie vor er gebnislos?» Angriffe »ichl aufgegeben. In Ostgali zien, wo b.'i de» Vorstössen der letzten Tagen einzelne russische Trupvmkörper mitunter die Hälfte ihres Standes ,'mbüßten, wurde die Strnva Front angegrif fen. Ter zurückgcschligene Feind verlies; das Kamps- feld st llenweise in regelloser Flucht. In Wolhynien zählte sine unserer Division« nach einem ob gewie senen Angriff 500 russisch« Seichen vor ihren Hin- Hornissen Tie gestern gemeldete Gesangeneuzahl wuchs abermals um 1000 Mann. Dir Absicht des Gear» rs, im Raume nördlich von Tscharborijhk neuer lich das Wesiuk?r des Styr zu gewinne«, wurde durch Feuer vereitelt. Dec Stellvertreter des Chefs des Generalstabes V. Höfer, F?ldmcrrschallc«1nant. v«rk ist «»zufrieden r Kopenhagen, S. Oktober. Das russische Matt „Birshcwija Wj domosti" bringt eine Mitteilung Barks, das; die Operationen in England nicht ganz befriedigend ansgefallen seien. Zwar sei eine Anleihe zustande gekommen, aber nicht ganz nach den russi schen Wünsch?«. „Nicht ganz befriedigend", das heißt in gutes Teutsch übersetzt: „ganz unbefriedigend". Nach einem Stockholmer Telegramm der „Boss. Ztg." bringt Bark sogar weder Bargeld noch Hoffnungen auf den An leihe mit. Auch hat der Direktor der Petersburger International?» Bank, Whfchncgradski, der sich eben falls nach London begeben hat, seinen Petersburger Freunden telegraphiert, man müsse sich mit dem Ge danken einer neuen inneren Anleihe befreunden, da London und Newyork auch di? Diskontier,mg kurzfri stiger Schatzbonds vorerst ablehnen. Alles, was Bark erzielt Hot, ist eine kurze Stundung der Zahlungen für bisherige russische Bestellungen in Amerika. Wien, 9. Oktob'r. Amtlich wird verlautbart: Österreichisch italienischer Kriegsschauplatz. Gestern vormittag wiederholten die Italiener un ter dein Schutz irischer Truppen noch zweimal den Angriff gegen unsere Stellungen auf der Hochfläche von Vielgereuth. Als diese Anstürme unter schweren Verlusten z»fanrmengebrock)en waren, gelang es dem Feinde nicht mehr, stärkere Kräfte vorwärts zu brin gen Einzelne Kompagnien, die noch vorgingen, wur den mübclvs abgewiesen- Auf der Hochfläche von Laf- rann stand der Abschnitt von Vezzana nachmittags unter heftigem Geschützfeuer. Auch im Raume von Flitsch beginnt sich di? feindliche Artillerie wieder zu rühren. In, Abschnitt von Tobardo wurden zwischen San Martino und Pclczzo Annäherungsversuche ita lienischer Handgranatenmänner leicht verhindert. Wien, 10. Oktober. Amtlich wird verlautbart: Die Lag? ist an der Kampffront unverändert. Ge gen die Hochfläche von Vielgereuth raffte sich der Feind zu keinem größeren Angriff mehr auf. Vor stöße schwächerer Abteilungen brachen kläglich zu sammen. Die Verluste der Italiener betrugen hier in den letzt'» Tagen etwa 2000 Mann. Ter Stellvertreter des Chefs des Generalstabes v. Höfer, F'ldmarschalleutnant. Bom westlichen Kriegsschauplatz. Großes Hauptquartier, 9. Oktober 1915. Oestlich von Vormelles schlug ein starker eng lischer Angriff unter große» Verlusten fehl. Bei einem örtliche» deutschen Angriff wurden südwestlich des Torsos Loos kleine Fortschritte erzielt. In der Champagne griffen die Franzosen nach stun denlanger Artillerievorbereitung die Stellung östlich des Navarin Gehöftes an, gelangten stellenweise bis in die Gräben, wurden aber durch Gegenangrifs wie der hinaus»'Morsen und ließen bei erheblicher blu tiger Einbus ? 1 Offizier und 100 Mann als Gefan-- gen? in unseren Händen. I» Französisch-Lothringen verloren die Franzo se» die vielumstrittcnc Höhe südlich Leintrcy, 1 Of fizier und 70 Mann, 1 Maschinengewehr und 4 Mi- ncnwerser blieben bei uns- Großes Hauptquartier, 10. Oktober 1915. A» der Höh? östlich von Souchcz verloren die Franzose» einige Gräben und büßten ein Maschinen gewehr ein. Bei Tahure in der Champagne gewannen wir von dem verlorenen Boden auf einer Frontbreite von etwa 4 .Kilometer im (Kegenangrisf mehrere hundert Meter zurück. Die U Boot-Tätigkeit im Mittelmeer Athen, 7. Oktober. (Verspätet cingetrossen.i In Ententekreise!! herrscht große Beunruhigung über die Versenkung zahlreicher Schiffe im östlichen Mittel meer durch Unterseeboote der Mittelmächte. Allein in den letzten 14 Tagen sind folgende Schiffe als verloren gemeldet: „Heridia", englisch (4914 Tonnen), ^,B u rr fi old", englisch (4079 Tonnen), „Silrcrash", englisch (3753 Tonnen), „Skar- b y" englisch (3058 Tonnen), „Mo t o r p r a hm", englisch, „Proviuria", sranzösisch (3523 Tonn?nh „Antoine Fein t", französisch, „M arguerit e", französisch (3800 Tonnen), „Admiral Ham? lin", französisch (5051 Tonnen;, 1 französisches Truppen- transportschiff, 1 unbekannter Transportdampfer. — Zahlreiche Zerstörer der Ententemächte suchen fie- berbast alle griechischen Insel» ab, um die dort pcrmut.'teu llnterseebvotstützpunkte zu finden. Schwere englische Sorgen. Lieber in Europa als in Asien. London, 9. Oktober. „Manchester Guardian" schreibt. Venizelos protestierte gegen die Landung in Sclouiki, obwohl sein Protest nicht sehr ernst ge meint sein kann. Das neue Kabinett wird vermutlich den Protest wiederholen, mit dem Unterschied, daß er ernstgemeint ist. In dem kritische« Lnge»bk»tzr wo die Streitkräfte der Alliierten auf der Linie Übe* SrlonE overr?rkn, kann ihre Basis durch Griechen land bedroht w?rden. Das Blatt betont die Wichtig keit dieser Linie und fährt fort: Die englisch französische Armee auf Gallipoli wird, wenn si? nicht, bevor der Winter einsetzt, Fortschritts macht, in einer sehr unbequemen, und wenn die Deut schen nach der Türkei durchstoßen, in einer äußerst gefährlich?» Lage sein. Außerdem haben wir Aegypten und den Suez ka na l zu verteidigen, Air baden allen Grund, zu wünschen, daß die Ent scheidung dieser gewaltigen militärischen Problems in Europa und nicht in Asien, und lieber auf der loniker Li?me als in der Nähe von Konstantinopels solle. Die Alliierten haben geglaubt, daß Griechen land die Salonik r Linie gegen Bulgarien verteidige« würde. Diese Berechnung ist fehlgeschlagen. Die Ge fahr besteht, daß Griechenland uns Saloniki, unser« Basis, unter den Füßen wegzieht und uns zum Sturz« bringt- Das Blatt hofft, daß ein? Verständigung mit Griechenland noch möglich sei. Strengste Neutralität Griechenland». Paris, 8 Oktober. „Petit Journal" meldet a«M Athen: Nach Auskünften aus offiziöser Quelle folk das neue Kabinett gemäß dem Willen des Königs ent schlossen fin, strengste Neutralität zu beobachten. De« König habe erklärt, er wolle mit keiner der krirgfüh* renden Parteien in Konflikt geraten. Auleatrt lUbseeer (aaästeute «b » <kr Ätv/lN A WeiLaackts-aöea fte sie wentea. 8 aaAeaEmeG Ipausmamr » am Markt. L M W SS- Ms. Lichtenstein, n. Oktober 1315. Ereignisse vom Weltkrieg 1SL4 L» Oktober Niederlagen französiscl-er Reiterei bei Lille und» Hazebrouck. Tie letzten Forts von Antwerpen genommen. Russischer Umfassungsversuch bei Schirwindt abge* wiesen. : Tod König Karls I. von Rumänien. 11. Oktober Russischer Kreuzer „Pnllada" durch „U 26" ine Fimiijchen Meerbusen versenkt. In Belgi?» wird mitteleuropäische Zeit cingesührL * * * *— Hundesperrek Durch den neuen Fall van Maul- und Klauenseuche in unserer Stadt macht sich- auch ein? neue Verhängung der Hundesperre notwen dig worauf wir alle Himdebesitzer auch an dieser Siel!? nochmals aufmerksam machen. * Ehrrn^ ' Auszeichnung. Ter Soldat Wal ter Schreyer, Sohn des Herrn Zementwaren- felrilant Albin Schreyer, der mit bei Wern kämpft» wurde für hervorragende Tapferkeit zum Gefreiter» befördert und mit dem Eisernen Kreuz 2. KlassL ausgezeichnet. — Herzlicher Glückwunsch dem Tapfe ren, möge ihn der liebe Gott gesund in di? Heimat zi.rückkchcen lassen! Kriegsvolksabcnd Ter 10 Oktober v J^ buchte uns die froln' Kunde von dem Fall Antwer pens. Dm Jahrestag dieses Ereignisses, das zu den markantesten des Weltkrieges 1914-15 gehört, ins reck t?' Weise zu begehen, war gestern der 3. Lich- teilst?'.»er Kriegsvolksabeud veranstaltet. Daß man mit dieser patriotische» Feier das Rechte getroffen» bc'.oES der außkrordenllich rege Besuch des Krhstall- palast-Saales; auch vi.'le Auswärtige hatten sicht hierzu elngefundeu. Tie Veranstaltung stand untre dun Zeichen: Wer tEleS bringt, wird jedem etwas» bringen: mancherlei Mitwirkende hatten sich dis Hände gereicht, den Abend schön auszugestalten, er bot nicht nur reich? Unterhaltung und Belehrung» sonder» gab auch ein nahezu vollständiges Bild un serer Jugendbewegung. lieber dem Ganzen lag eint vaterländischer Hauch: die Begeisterung wurde gleicht durch das Eiugangslied „O Deutschland hoch ine Ehren" geweckt und vertieft durch den nachfolgenden Prolog. Herzlich? Begrüßungsworte sprach Herr Gerber. Ten Hauptvortrag hatte in dankenswerter Weise Herr Oberpfarrer Fränkel übernommen, er sprach in fesselnder Weise über die politischen Ziele nuferer Gegner, während durch den ergänzenden Licht- bildcrvortrag Herr Pastor Ende an der Hand eigens» dazu entworfener Karten die Besucher über die man nigfachen Kriegsschauplätze unterrichtete und so dass Verständnis für dm Geschehnisse des Weltkrieges anchi dadurch Härte. Tie Vorträge waren umrahmt von Reigen, Liedern, Äriegsdichtungcn und sonstiger Bor* fchrungen: Juugw.'hr, Pfadsiuderkorps, deutsche Mä del, Jungfrauen- und Jünglingsverein stellten ihre Kräfte in d.'n Dienst des Abends. Die Darbietungen waren mit bester Sorgfalt cingcüht und. wirkten feit
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