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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 26.01.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-01-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191901261
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19190126
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19190126
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-01
- Tag1919-01-26
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— S2 — -amtworütch« Skdakt««; Srust NoßSer« in Franker-Ler- i-S. — Druck und Lerlag von L S. Siotzberg t» Frankenberg i.A . vermistdler * Die Fvütze b« U»'e.^g ganz SchksPrg, an Däne, mark zur Erhaltung der Einheit dieses Gebietes- wurde, «»le «ns 'oer Deutsche Aussc^lß in Flensburg, telegraphiert, von der Därenpartci auf di« Tagesordnung einer Versammlung des dortigen Deren; für Handel und Industrie gebracht. In geheimer Abstimmung wurde folgende Entschließung nm 124' gegen 26 Stimmen angenommen: „Schritte für dieV:- halt» g der Einheit Schleswigs, nötigenfalls durch Abtretung der Einheit an Dänemark, sind nicht zu unternehmen, west die Versammlung di« Stadt Flensburg unter allen Umstünden deutsch zu erhalten wünscht." -- ' Zdm« Wahn der FrOyssrnstcustde. Dieser Tag« bildete sich rn Mühlhausen, der Hochburg des elsässischen Fran- zosentum-, ein Demonstrationrzug, meistens Arbeiter, die mit schwarz-weiß-roten Fahnen durch die Stadt zogen. Sre sangen „Deutschland, Deutschland über alles!", „Di; Wacht am Rhein", „Ich bin ein Preuße", zag-n nach dem Rathaus und . wollten die Trikolore herunterholen. Ferner erschollen folgende Ruf«: Bio« l'AllcmagN«! Bive la Prusset' Das Militär mußt« emschrestm. E- wurde geschossen. Di: Leut«, die sich ernbildeten, daß ihnen durch die französische Herrschaft der Himmel wo.ler Baßgeigen hängen würde, sind somit bereits schwer enttäuscht und erbittert. Die unsinnigen Maß nahmen, solche dis Franzosen getroffen haben, müsse« zu erner Katastrophe führ««. Für dir Arbeiter und unteren und mittleren Volksschichten. Mrd in Frankreich erwiesenermaßen sehr wenig getan. Man lese derzeitig nur die französischen Zeitungen, um «inen Einblick in das große Elend gewisser Gebiet« und Volksschichten zu erlangen. — Der Ausschuß der autonemistischen Partei von Elsaß-Lothringen bemerkt zu dteser Meldung: „Die Volksabstimmung wird «rwcks«n, daß di« er drückend« Majorität hinter «ns steht und die Autonomie unter irgendein«! Form ersteht." > ' - * Hamsterei tm Groß:«. Der Sicherheitswache des «.- und S.-Rates in Ihrhove ist es gelungen, auf den beiden Bahnhöfen in Ihrhove 2 Pferde, 2 Kühe, 1460 Pfh., Speck, 18 Pfund Butter und 28 Pfund Talg zu beschlagnahmen. Dis Sachen sollten nach anderen Gegenden befördert werden. Da Ihrhove einen Eisenbahnknotenpunkt vrxschiedeirer Bahnen bildet, muß angenommen werden, daß von dort aus tro- aller Maßnahmen noch^fortgesetzt große Mengen Lebensmittel aus Ostfriesland ausgesührl worden sind. — Auch kn Nord hausen gelang es der Sicherheitspolizei, «inen wertvollen Hamsterbau auszuheben. Der Besitzer der Martinsmühl« hielt in gepach!et«n Räumen nicht weniger versteckt als: Mehl 3021 Kilogramm, Weizen 854 Kilogramm, Kleie 2324 Kilo gramm, Erbsen 235 Kilogramm, Feldbohnen 344 K logramm, Leinsamen 160 Kilogramm und Gerst« 495 Kilogramm. ein« sehr wesentliche französische Machtverstärkung gegenüber England, daß letzteres nicht mit einfachem Räuspern sich ab- finden würde. Stößt-die.französische Macht Hisern den Rhein vor, dann umklammert! sie Belgien und Holland und unter wirft diese tbeiden Staatc« früher pher später ihremMnstutz. Sie hat dann ein« ganz andere Seefront-gegen GroKritan- nien, als bisher, und damit könnte auch die französische Politik m ein ganz anderes Fahrwasser kommen. Allerdiig; hat England de stark« nordfrqnzösische See- festtzng Calais in seinem Besitz. Aber: das ,st es gerade, was den französischen. Wunsch nach «n^r Erweiterung^ seiner Machtsphäre besinfolßt. Di« «ng «sch- Okkupation von Calais ist «in Dorn im französischen Frische. Selbstverständlich sagt Lloyd George nicht, daß diese Okkupation eine dauernde sein soll, aber so bald wird John Bull nicht wieder fort gehen, und an Gründen und Vorwänden für feist Bißchen fehlt es nicht. Calais und linkes Rheinufer sind aifszwti Punkte^ die in enger Wechselwirkung zu einander stehen und daher auch wohl Engländern und Fra^ose« Anlaß z» „ver traulichen" Aussprachen geben dürsten, str welchen sich, der Grad ihrer Freundschaft ervrohen kadn. Aus der Pariser Konferenz soll keine Geheimdrplomatie getrieben werdest. Uber was die Welt vorläufig nicht höre» soll, das wird sie doch nicht zu hören bekommen, und wahrscheinlich wird dH gerade das-Interessanteste sein. Wahrscheinlich wird' auch Präsident Wilson um Erfahrungen reicher sein, wenu er nach Hause zurückkehrt vl« IkdeluwE Gerade zu Begin« der Borstiedrnskonserenz hat Marschall Foch dir Acutzerung getan, daß die Natürliche Grenze zwischen Frankreich und Deusichland dir Rheist ser. Dasselbe Wort habest schon größer« Franzosen gebraucht, als der feindliche Oberkefehsshaoer, ohne es verwirklichen' zu könnens »nd'Äch dem Marschall wird es nicht gelmgen. Er hat auch vielleicht schnd Acuß«rung gar nicht so bitter ernst gemeint, söndern sich nstr bei seinen Landsleuten in empfehlend« Erinnerung bringen wollen. Mögl.cherweise wichst man ihn zum Präsi denten der Republik, wenn die Amtszeit Poincarss abaelaufen ist. Vielleicht hat «r aher doch der Konferenz in Pari; «inen Wink mit dem Zaunpfahl geben wollen, Deutschland nicht M sanft änzupacken. Deswegen brauchte er allerdings keim ! Sorge zu haben, die Vorfnedenstonirrcnz ist wahrlich nicht von besonderer Nachsicht gegenüber Deutschland beseelst Daß Clemenceau-, dieses erklärten Deutschfeindes, Re» aierung Len Rhein als Grenze zwischen Deutschland und Frank reich proklam «ren würde, wenn sie da; könnte, braucht! wir nicht zu bezweifeln. So denkt auch wohl jener Test der Fran zosen, die mit dem Gedanken an die Revanche abends zu Bett« Spangen und morgens wieder ausgestanden ist. Aber denkt wirklich da; ganz« französische Volk so? : Es wird uris ver- ! sichert, de fra.yözischcn Sozialdemokraten wünschtest nicht ein mal dir Annerion von Elsaß-Lothringen, geschw.iz« denn die Rhein grenze, «nd die Mehrheit des übrigen Volkes wolle jedenfalls von der Ausdehnung des französischen Gebietes bis zum Rhein nichts wissen, weil es in einer solche« Er oberung einen Zankapfel erblickt, der zu einem neuen Welt kriege führen würde. Darum sei das Wort von d«r Rhein- grenze nicht ernst zu nehmen. - j Allein auf diese-Versicherung hin würden wir kaum der > Sorge «m das linke Rheinuser »ns «ntsihlagen können, denn es gibt verschiedene Wege, dies Gebiet ftanKsqch zu machen, i ohne daß es direkt annektiert zu werden braucht. Man könnt« s vsn -Paris aus eine rheinische Republik errichten, die dem s Namen nach völlig selbständig wäre, in Wahrheit aber nichts t»n bürste, was an der Seine mißfiel«. Wir haben vom Recht «nd von der Selbstbestimmung der Völker s«hr viel r«d«n höken, aber wir vermisfin das Handeln danach «nd müssen also abwarten, ob die Borstiedenskonserenz ein solches Tun bringen wird. Aus Parrs wird zwar behauptet, die Bevölkerung von Elsaß-Lothringen habe sich begeistert für Frankreich erklärt, aber gut beooachtend« neutrale Zuschauer haben mitgeteilt, daß der Empfang des Präsidenten Poin- carL in Srraßburg e n geschickt vorbereitetes Schaustück war, an dem das elsaß-.othring.sche Herz keinen Anteilt gehabt hat- Wichtiger für uns ist, daß Frankreich brr seinen Wünschen nach dem linlen Rheinuser nicht nur nach seinem ebenen Ge lüst, sondern auch nach der Stimmung und nach den Kräfte verhältnissen in Deutschland rechnen muß. Man weiß in Pari-, daß auch der neuen deutschen Republik nicht alles zu- gemu et werden kann, daß di« deutsch: Geduld ihr« Grenzen hat. Dann kommt aber noch mehr in Betracht. Die Eroberung des linken Rheinufers durch Frankreich bedeutet denn doch -reit« genau über dem Dreieck ü, d«r ganzen Länge des Wagens »ach oben gekippt. Drese K appen treffen sich dann bl -drei.-Werkel der Kasbe^öhe in der Mitte und . bilden. «ii» Rutschbahn nach außen in', die nunmehr oben offenen lauge» ! Dreiecks oberhalb her Rader hinein. Der .Wagen wird^aN» d»rch,el« dreieckige Erhöhung inl-er Mitte in zw«' Teile-geteilt. In dtzsem älo veränderten Wagen werden dis Mass^-güler, Kohl«, Erz, Rüben usw.„ hineingeMttet. Anl der^Ver.ödcste sie werden durch Hebel äst, den- Wagenenden die Äußeren unteren Seiten des Dreiecks an beiden Seiten geöfst»', isodaß der ganze Inhalt soförthinuntergleitet, die Ausleerung also in «inigew Minuten «rfolgti istz , l,.. ' Der. Nächtest dieses Systems liegt in der ungeheuren Dsanfprüchung, die di« Oeffnüngskkappe währwid der sFahrt des beladenen Wagens zu ertragen Hat.l, Aus ihr, die doch leicht aufilavpbar sein fo!l, also nicht Älm schr ^festigt «ertzm kann, ruht Vst gaiye Last. Es wird daher staglrch sein, ob och; dieses netze System. her jetzt ber .-vst Wägew- mä^el so überaus wichtigen Wagenerspestms durch schnelles Ablade« und damit häufigere Benutzung näher bring«« wrrd.
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