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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 13.04.1919
- Erscheinungsdatum
- 1919-04-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191904136
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19190413
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19190413
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1919
- Monat1919-04
- Tag1919-04-13
- Monat1919-04
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- Bezirks 78. Jahrgang 8« plLUS» : Poppitz. » W >> >9 Uhr uvev k L s »prü m w tzigen Forderung dem Po- zwar nicht stellt lvloäot «0. der vniß, statt« l» », a. Mimi l« S'/» Prozemt r-«Itche Berztufm« P SM Ms»! zur S«Ä» stehen, ' " in unserer Amtsblatt für die AmtshaOtmamschH Wa md die Behördea w Fraülerüerg Venmtworttlcher «chEmr-jm,. R-ß^'- 'N «mmiend«- - Ds-- mG ««s°g --n --«tz R-tzde.« b^^,.-°. Sonntag den 13 April 1V1N W K W auf sich nehmen. Abg. Ri« her (D. Bp.): Mr haben infolge der vmhn- w tzigen Forderungen der Arbeiter, die als Revolution?» gewmnler den Kriegsgewinnlern rvürdhz zur Se" und tnfolg« der StrÄks eine Krists erlebt, «ö» »s -RrtjchaföseWht» noch nicht dagewefen G Au Anzeiger oierunasoorschlag über Verankerung des Rätesystems in der Barfassung hat meine Fraktion noch nicht Stelkmg genom men. Wir begrüben aber jede Maßnahme, welche ein fried liches, harmonisches Zusammenwirken von Arbeitgebern und Arbeitnehmern ermöglicht. Protest aber legen wir heute schon ein gegen jede Einmischung der Räte br die Leitung der Betriebe. Unter dem Druck des Generalstreiks hat di« R^ierung nun doch das Sozialisierungserperiment gemacht. Das Bott muh zu der Erkenntnis kommen, daß jetzt Diszi plin, Arbeit und Sparsamkeit nötig sind. Es gilt nicht nur das Recht aus Arbeit, sondern auch die Pflicht zur Arbeit. Abg. Seeger (Unabh.): Die Revolution wird wekter- gehen, bis der Sozialismus verwirklicht ist; vorher gibt es keine Ruhe. Die Regierung glaubt mit Gewalt das Rad rückwärts drehen zu können. Es ist «in vergebliches Be ginnen. Damit schließt die Debatte.. Der Etat wird dem Haupt ausschuß überwiesen. Der Reichstag für den Msonfrude» Präsident Fehrenbach teilt mit, daß von dm Abgeord neten Löwe, Gröber, Payer, Posadowsky und Heinze fol gender Antrag eingegangen rst: Das deutsche Volk, das die Last harter Wafsenstill- stanhsbedingungen in der Erwartung eines baldigen Frie dens auf sich nahm, hat Anspruch auf «inen Friedens-, vertrag, der dem von allen kriegführenden Staaten un widerruflich, als Grundlage angenommenen Programm des Präsidenten der Bereinigten Staaten von Amerika ent spricht. Dieses Programm sichert allen Völkern Selbst bestimmung, nationale und politische Freiheit, Erlösung- von der Rüstungslast, «in soziales Völkerrecht, weiterhin Lösung ihrer kolonialen Jnteressenfragen und den Bund gleichberechtigter Völker- Ein Rechtsfriede, der die Gd- stangenen befreit, die Hungernden erlöst, die besetzten Ge biet frsigibt, die Arbeit international schützt und uns keine jenem Programm widersprechende Eebietsänderungen zumutet, ein solcher Friedr ist ebenso gewiß ein Segen für die Menschheit wie ein Zwangsfried« ein Fluch bleiben müßte. Der Will« des gangen deutschen Volkes lehnt den Gewaltfrieden ab- Inmitten der Leiden einer hungern den Bevölkerung, inmitten der stark erschütternden Gärung, welche sich durch die Verzögerung des Friedens von Tag zu Tag steigern, erwartet die Mationaloersammlung von der Regierung, daß sie nur «Mm Frieden der Verstän digung und Versöhnung zustimmt und jeden Vertrag ab- leynt, welcher Gegenwart und Zukunft des deutschen Vol kes und der Menschheit preiszibt. Der Antrag wird gegen die Stimmen der Unabhängigen Sozialdemokraten angenommen. (Es entsteht großer Lärm der Unabhängigen Sozialdemokraten. Es werden stürmische Pfuirufe und Ruse: Raus, raus! ausgerufen.) Hierauf wird ein weiterer Antrag der gesamten Partei«!, einen Ausschuß Mr die Friedensverhandlungen «inzusetzen und in denselben oie Präsidenten und 28 Mitglieder'zu berufen, angenommen. Frankenberger Tageblatt Bekanntmachung für Sachsenburg In Gemäßheit der bestehenden Vorschriften werden alle Personen, welche am hiesigen Orte ihre Linkommenveuervfltcht oder ihre ErgLnzungsfteuerpflicht zu erfüllen haben, denen ab« bi» setzt die Steuerzettel nicht haben bebändigfwerden können, hiermit aufgefordert, Wegen Mitteilung Emtindevefbandssparfasst Niederwiesa Weimar, 11. April. Aus d«r Tagesordnung stehen Anfragen: Abg. Erkelenz (D«m.) wendet sich gegen den Terror der freien Gewerkschaften und die daraus entspringende Be einträchtigung der Koalitionsfreiheit der anders organisierten Arbeiterschichten. Geheimrat Trendelenburg: Die Re gierung steht auf dem Boden der Koalitionsfreiheit und verurteilt jede Beeinträchtigung, von welcher Seite sie auch ausgehen möge. Abg. Dr. Fleischer (Ztr.) wendet sich in einer An» frage gegen die Beschlagnahme des Privateigentums des Breslauer Fürst-Bistum durch die tschecho-slowakische Regie rung. Ministerialdirektor Simons: Tatsächlich ist gegen das Privateigentum des Fürst-Bistums Breslau, soweit es im Gebiet der tschecho-slowaltschen Republik liegt, «ins Be schlagnahme ausgesprochen, di« mr Einziehung der Einkünfte k- Wrst-BiAm, und dieser Güter geführt hat., Die R* ist sich mit dpn Antragstellern in der Verurteilung Bevkauf VA« Nostfleifck b«,« «shi« »«Maß«, Mont«- de« 1«. d» Mts. vormittags S bk« 12 Ubr an Wwdwdßmttttw de- 4 »KL« «-öensmittelmarke M. «. Die AUSWOtArane ßit vor-MEgen. Gwdwßt U»D»ßWßw«, dm 12. «prll 1919. , . Bekanntmachung Auf dem hiesigen Friedhof werden die Gräber der Sahrgßuge IMS bis M ö« E^^Angeb8tiae^werdm aufgefordert, ihre Andrüche auf obige Grabsteine mit Einschsung Hw 1. Juni diese» sah«« im uMerzeichneten Gemeindeamt gettend zu mach«,. ' Mühlbach, den 11. Aprll 1S1S. »er Gemeiudevorftand: Vogelsang. r k vkr. »). rkt 12. str. LV. ii? hr bn dies«- Verhaltens einig. Sie hat den konsularischen A«- tveter hei der tschscho-slowakischen Regierung beauftragt, schärfsten Einspruch gegen dieses Verfahren einzulegen. Abg. Dr. Phi l-pp (Doutschn. BP.) bringt erneut den Leipziger Erpressungssall zur Sprache. Untersuchung seiW- gesagt. Ist die Untersuchung abgeschlossen? Sächsischer Mi- litärbevollmächtiater Oberst Scholz: Die sächsische Regio- rung ist entschlossen, für ausreichenden Md zuverlässigen mih tärischen .Schütz der Behörden zu sorgen, damit sich ein solches Vorkommnis nicht wiederholt. Gegen die an der Erpressung beteiligten Personen wfrd die gerichtliche Vor untersuchung eröffnet werden. Wegen der Stvasverfotzung der Mitglieder der Nationalversammlung Friedrich Geher pnd Dr. Lurt GerM ist das Erforderliche veranlaßt wo» den. (Lebh. Hört! Hört!) Abg- Schwarz (Ztr.) verweist auf dke unwürdtze Ws- Handlung deutscher Soldaten m Siebenbürgen und Serbien. V«rtr«ter d«r Waffenstillftandskommission Dr- Haemmar: Mr haben wiederhol! auf die völkerrechtswidrig« Behand lung unserer Gefangenen in Serbien hing«wies«n, bis in di» letzten Tage hinein. Genutzt hat «s bisher nichts. (Hörtl Hört!) Wir haben die holländische Regierung gebeten, den Schutz d«r deutschen Gefangenen in Serbien zu übernehmen. Abg. Brod auf (Dem.) fordert «ine gesetzliche Neue reaelung der Fürsorge für die Kriegsbeschädigten und ihre Hinterbliebenen. Oberst Waitz: Line Notlage ist zweifellos vorhanden und auch das Bedürfnis nach einer Neuregelung ist unbestreitbar. Bis «s zu dieser Neuregelung kommt, werden im Wege der Verordnung die schlimmsten Härten gemH-üt werden. ' Abg. Dr. Heintz« (D. Bp.) fragt wegen der Vev- teilung des Zeitungsdruckpapiers an. Geheimrat Dr. Tren delenburg: Pie Reichsregierung beabsichtigt eine Mf- Hebung der Kontingentierung für Zeilungspapiere nicht. D« alsbaldig« Aufhebung der Kontingentierung wird auch nur von einem geringen Teil der besonders kapitalkräftigen groß städtischen Presse gefordert, bei der die Preisfrage keine Rolle spielt und die infolgedessen bei Aufhebung der Kontingers- tierung in der Lage sein würde, sich zum Schaden der kleinen und mittleren Press« Papier in beliebigen Mengen zu ver schaffen. Einer Aufhebung der Kontingentierung für Zei tungsdruckpapier kann das Reichswirtschaftsministerium chst dann nähertreten, wenn die der Papiererzeugung entgegen stehenden Schwierigkeiten überwunden sind und der Betrieb aller Zeitungen wieder in angemessenem Umfange aus der inländischen Erzeugung gedeckt werden kann. Wenn df^er Zeitpunkt eintreten umd, läßt sich noch nicht übersehen. Es muß jedenfalls dqmit gerechnet werden, daß die Kontingen tierung auch noch im nächsten Vierteljahre, wenn auch unter wesentlicher Milderung, bestehen wird. , Die Sommerzeit Es folgt die erste und zweite Lesung des Gesetzentwurf» über die Vorverlegung der Stunden während der Zeit vom 28. April bis zum 15. September 1919. Regierungskommissar Geheimrat Köbnerr begründet die Vorlage. Die Reichsregierung könne es nicht verantworten, irgendein für die Kohlenersparnis geebnetes Mittel unv«- sucht zu lassen und hat sich daher zur Einbringung dieser Vorlage entschlossen. ! Geheimrat Bornback erklärt als Vertreter des preußi schen Ministers für Handel und Gewerbe, die preußische Berg verwaltung werde auf den staatlichen Gruben den SchiA- wechfel auf Wunsch um Äne Stunde hinausschieben und mlf di« privaten Gruden dahin einwchken, daß diese im B»' dürfnisfalle das gleiche tun. Ministerialdirektor Rubner: Im Namen der bayrischen Regierung (Zuruf: Welcher? Es gibt nur eine bayrische Regierung, und das ist die in Bamberg!), also im Nams» der bayrischen R^ierung habe ich zu erklären, daß sie di» Einführung der Sommerzeit für 1919 entschieden ablehnt. (Bravo! rechts.) Abg. Kaeupler (Soz.): Die württembergischen Ets*» bahner haben sogar mit dem Streik zur Abwehr der Damms» »eit -»deoht. Gs wck»« «m besten, «mm di» Regiayin« Hst vemlcde ftstlo«lvettsmml«g (Schluß der Donnerstags-Sitzung) Nach dem Außenminister sprach der Führer der Demo- traten, der frühere Vizekanzler Abg. v. Payer (Demokr.): Ich spreche hier als Vertreter der bürgerlichen Demokratie. Wir tragen die Verantwortung für die Regierung mit, und das Verhältnis zwischen Regierung und Mehrheitspartei ge bietet uns Zurückhaltung und Vermeidung aller öffentlichen Polemik. Das schließt aber unseren Rat und unsere Kritik an der Regierung nicht aus. Wir sind leider nicht so populär wie die Nationalversammlung von IS4S. Wir leiden hier auch unter der Wahl unseres Tagungsortes; sie ist für die Press« unh für uns und die Negierung unbequem- In einigen Monaten hoffen wir wieder in das dem deutschen Volke geweiht« Haus in Berlin «inzuziehen- Mernes Er achtens hat es wenig Wert, jetzt auf die Geschichte des Krie ges Rückblicke zu werfen- Viel nötiger ist es, daß wir «u- sehen, wie wir aus unserem Elend herauskommen. Ich möchte auch die ^Gelegenheit nicht vorübergehen lassen, ohne meine warnende Stimme zu erheben für das geplante Vorgehen des Staatsgerichtshofes. Ich würde raten, davon abzusehen, wenn «s noch möglich ist,. Wenn «rst einmal die Archive ge öffnet werden und die Menschheit wieder für «in objek tiveres Urteil fähig sein wird, dann mag dir Weltgeschichte ihr Urteil sprechen. Die bevorstehende Verständigung mit Deutschösterreich ist das einzig Erfreuliche, da» uns aus dem G-b ^« der auswärtigen Politik beoorstcht. Die National- Versammlung will die Vereinigung durchgeführt wissen. Dke auswärtig« Politik Deuffchlands kann nur bestehen in der fvsten Betätigung des Willens, «inersrits friedlich zu sein, andrerseits M nicht Mißhandeln zu lassen. Ein« solche Politik wird die Nationalversammlung hinter sich haben. In den vieilen Streiks, welche jetzt die Sicherheit des Reiches gefähr- den, liegt «in« Planmäßigkeit, welche uNK.ruMche Zustände und di« Diktatur des Proletariats bringen'solD Es ist aus geschlossen, daß sich dir deutsche Bürger-, Bauenr- und Ar beiterschaft in ihrer Mehrheit widerstandslos unter dieses Joch beugen wird. Einem Reichswirtschastsrate, wenn «r auf wirtschaftlichem Boden bleibt, stehen wir nicht entgegen, wenn wir auch schwere Bedenken gegen ihn haben. Aber das Rätesystem, das «inseitigen Standes-, Erwerbs- und In teressenvertretungen die ausschließliche politische Macht in die Hände spielen will, verwerfen wir grundsätzlich und entschieden. Wir sehen zwar im Privatbetriebe die haste Wirtschaftsform, sind aber im Interesse des Friedens und unserer Ruhe bereit, mit der Regierung in der Sozialisierung so weit zu gehen, als sie uns selbst vorschlägt. Wetter gehen wir mcht, denn zu Experimentell ist jetzt mcht die Zeit. Wlr sind für schleu nigen Abbau der Kriegswirtschaft. Wir stellen der Regie rung weiterhin unser Vertrauen zur Verfügung, denn höher als alles ander« steht uns jetzt die Rettung des Vaterlandes. Abg. Schulz (Deutschn. Vp.): .Anlaß zur schärfsten Kritik ist gegeben, denn was haben dke Männer der Redolü^ tion versprochen, und was haben sie gehalten? Was ist aus unserem Vaterlands geworden, seitdem die Revolution herrscht? Der Ministerpräsident feierte den Sieg über den Militarismus, aber weder er noch einer seiner Kollegen würden noch auf diesen Bänken Men, wenn der Militarismus sie mcht'schützte. Das Leutsch« Volk hat ein Recht auf «inen Frte. den der Verständigung. Wir erwarten von unserm Unter- Händlern diesen Standpunkt, sowie die Forderung nach Rück gabe unserer Kolonien und nach Rücksendung ulsserer Gei angenen. Mit Entrüstung lehnen wir «in Schuldbekenntnis ür den Krieg ab, welches allen Tatsachen direkt widersprechen würde. Möglich wär« «s allerdings, daß die Regierung aus Haß gegen di« alten Machthaber nachgibt und ihnen die Schuld beimitzt. Das deutsche Volk hat keine Schuld. Lieber d as Letzte entsetzen, als qinm Frieden der Gewalt und Schmach Berkaus vo« ausländiscber kondensierter Milch an LaushaItungm^zUid«enMttolied^ Sich«« gehören, «AWA .'A Uhr 1- Bezirk; Bor^M">/,11 -i« 12 Uhr 2. »«KI; Nachmittag -/-1 , 2 , S. , «ach«wag 2 , . <- - Auf 2 Kinder entfällt eine lleine Dose .2 » » größere , rk9ens»itteUartenA»ls«H,' sowie SchÄÄÄE« »om S«A 1918/1» sind «orruttgrn. Preis«: »««««M Zucker für eine Lose 2.2« Mark « .do^«U? ohne Zucker fär eine Dose 2M «mck (größere Dosen). Gstchtrat Sraukeuberg, dm 12. Aprll 1919. vom i?v»^bi" Ä? w^«n m»k ALA gÄmmehl^Iiefert^olrden" Zwieback, Ke« oder KW»«' Flöha/dm Ii^rll'isis. Ler Kommunalperband. _ Aur Berhütun« fakrlässiqer Brandstiftungen Müßte Sorgftlll ,u beobachten und daraus Bedacht zu nehmen ist, Mndhötzer «indem möglichst unzugänaltch ,u machen. s , , Zuwiderhandlungen baden die gesetzlichen Strafen »ur Folge. Frankenberg, am 1«. April 1S1S. " Ler Stadtrat.
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